Zum Inhalt springen


zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 10. September 2005

Denk­mal­schän­der & Denk­mal­schutz

Die Stadt Fürth ist reich an Bau­denk­ma­len, kom­plet­te Grün­der­zeit-Stra­ßen­zü­ge strah­len auch heu­te noch (fast) in der Pracht ver­gan­ge­ner Zei­ten. Gleich­wohl hat nicht je­der ein Au­ge und ein Herz da­für: Fast täg­lich kom­me ich z.B. am spät­klas­si­zi­sti­schen Haus ei­nes Ar­chi­tek­ten (!) vor­bei, wel­ches die­ser in übel­ster Wei­se au­ßen (und dem Ver­neh­men nach auch in­nen) ge­schän­det hat. Wie ger­ne wür­de ich die­se Bar­ba­rei hier an­pran­gern, Roß und Rei­ter nen­nen und die Ver­schan­de­lung der wun­den Vil­la wort- und bild­reich be­le­gen... Es blu­tet ei­nem das Herz. Aber so wie die Din­ge lie­gen, wür­de die ju­ri­sti­sche Keu­le wohl eher mich tref­fen als den un­sen­si­blen Metz­ger...

Im­mer­hin gibt es nicht nur sol­che Zeit­ge­nos­sen: Am mor­gi­gen Tag des of­fe­nen Denk­mals wird es vie­le ar­chi­tek­to­ni­sche Klein­odi­en zu be­sich­ti­gen ge­ben, die lie­be­voll in­stand­ge­setzt und bis heu­te im Ori­gi­nal­zu­stand er­hal­ten wor­den sind. Da vie­le hi­sto­ri­sche Bau­ten in Pri­vat­be­sitz und nur zu die­sem lan­des­wei­ten Ak­ti­ons­tag der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich sind, soll­te man sich die Chan­ce nicht ent­ge­hen las­sen!

In ge­wis­ser Wei­se auch ein Denk­mal, ja nach­ge­ra­de ei­ne In­sti­tu­ti­on sind die Sir Hen­ry Wood Pro­me­na­de Con­certs, die all­som­mer­lich (heu­er in der 111. Sai­son) in Lon­don statt­fin­den und in der be­rühm­ten Last Night of the Proms ih­ren ex­ta­ti­schen Ab­schluß fin­den. Im tra­di­tio­nel­len Schluß­kon­zert wird die Roy­al Al­bert Hall heu­te abend zum He­xen­kes­sel, wenn nach der Pau­se das im­mer glei­che Pro­gramm aus groß­sym­pho­ni­schen bri­ti­schen »Schlacht­rös­sern« ge­ge­ben wird:

El­gar – Pomp and Cir­cum­stance March No.1
 
Hen­ry Wood – Fan­ta­sia on Bri­tish Sea Songs
 
Par­ry / El­gar – Je­ru­sa­lem
 
Tra­di­tio­nal – Na­tio­nal­hym­ne
 
Tra­di­tio­nal – Auld Lang Sy­ne (Schot­ti­sches Volks­lied)

Das Pu­bli­kum (5.000 Be­su­cher in der Hal­le, mehr als 100.000 im Hyde Park und in an­de­ren live zu­ge­schal­te­ten Open Air-Lo­ca­ti­ons) summt, singt, hupt und trö­tet da­bei mit, die Aus­ge­las­sen­heit kann mit dem Köl­ner Kar­ne­val re­gel­mä­ßig locker mit­hal­ten! Man kann es kaum in Wor­te fas­sen, man muß es se­hen (und vor al­lem hö­ren). Zum Glück wird das Event auch in die­sem Jahr wie­der hier bei uns im Fern­se­hen über­tra­gen, und zwar vom Nord­deut­schen Rund­funk ab 22:10 Uhr. Wir ha­ben uns da­für hier schon ei­ne gro­ße Tü­te Kar­tof­fel­chips in der ty­pisch eng­li­schen Ge­schmacks­rich­tung »Salt & Vi­n­egar« so­wie ei­ne Schach­tel »Af­ter Eight« zu­recht­ge­legt. Ru­le Bri­tan­nia!

Freitag, 9. September 2005

Was­ser, Bag­ger, Kin­der marsch!

In der Nacht von Diens­tag auf Mitt­woch gab schräg es un­ter uns ei­nen ka­pi­ta­len Was­ser­rohr­bruch: Über die Kreu­zung flu­te­te es nur so da­hin, was im fah­len Schein der Stra­ßen­la­ter­nen und Wer­be­ta­fel-Be­leuch­tun­gen durch­aus nett aus­sah. Nachts um drei stan­den be­reits Po­li­zei und di­ver­se Ein­satz­kräf­te (eher rat- und hilf­los) um die Be­sche­rung her­um, doch schon am Mor­gen wa­ren Ar­bei­ter mit schwe­rem Ge­rät zur Stel­le, um die Stra­ßen­decke auf­zu­sä­gen und die lecke Stel­le frei­zu­le­gen.

Baustelle

Gut zwei Ta­ge spä­ter sind so­wohl das Loch ge­fun­den und ge­flickt als auch die durch die un­ver­hoff­te Was­ser­sper­rung be­trof­fe­nen (und auf­ge­brach­ten) Nach­barn an der Durch­gangs­stra­ße wie­der be­ru­higt. Die Fahr­bahn frei­lich muß erst wie­der­her­ge­stellt wer­den, doch so­lan­ge der rot­wei­ße »Pla­stik-Pferch« die Schad­stel­le um­gibt, ist un­se­re Stra­ße erst­mal zur Sack­gas­se ge­wor­den. Sehr zur Freu­de der Kin­der, die die neue Spiel­stra­ße un­ver­züg­lich in Be­sitz ge­nom­men ha­ben und den weit­ge­hend ru­hen­den Ver­kehr aus­nut­zen. Auch ich hät­te nichts da­ge­gen, den mo­men­ta­nen Zu­stand dau­er­haft bei­zu­be­hal­ten: Man könn­te ja auf der Stra­ßen­mit­te Ti­sche und Stüh­le auf­stel­len und abends bei Bier und Brot­zeit die An­woh­ner von ge­gen­über bes­ser (oder erst­ma­lig) ken­nen­ler­nen...

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

« Vorherige Seite