Montag, 11. Dezember 2006
Heute rapportiert die Lokalpresse hier und da über ein Konzert von Uriah Heep, welches am Freitagabend in der nahen Paulskirche stattgefunden hatte. Wenn mich mein Bruder beim Abendspaziergang nicht auf das Event hingewiesen hätte, mir wäre außer einem in der Tat ungewöhnlich starkem Parksuchverkehr durchaus nichts davon aufgefallen...
Tatsächlich kriege ich es normalerweise nicht mit, wenn (offenbar immer noch weltbekannte) Größen der Rockmusik-Szene in meiner unmittelbaren Nachbarschaft auftreten: Mein Musikgeschmack endet (von wenigen Ausnahmen wie z.B. Philip Glass abgesehen) in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, so etwa bei Richard Strauss und Carl Orff. Was danach kommt, hat mir nie gefallen und nie etwas gegeben. Ich hätte noch nicht einmal Wiedererkennung mit den in den Feuilleton-Beiträgen erwähnten bekanntesten Songs und Klassikern und würde schon deshalb in jeder »Wer wird Millionär«-Quizshow zuverlässig durchfallen!
Fehlen tut mir rein subjektiv deswegen nichts: Es bleibt freilich Verwunderung über den Umstand, daß Menschen am gleichen Ort und zur gleichen Zeit leben und dennoch in gänzlich verschiedenen Universen zuhause sein können. Aber diese Grundverschiedenheit ist es ja, die das Leben so bunt macht, selbst in der (jahreszeitlich bedingt) grauen Fürther Südstadt!
Sonntag, 3. Dezember 2006
Unser mittlerer Salon verfügt über strategisch schlau positionierte Steckdosen in den Zimmerecken, die mittlerweile sämtlich belegt sind, überwiegend durch ihrerseits rappelvoll bestückte Verteilerleisten. In einer durch zwei sich dortselbst begegnende Bücherregale verstellten Raumecke vermutete ich noch eine freie Dose und versuchte das durch ein gezielt geblitztes Foto von oben in den durch die Möbel gebildeten Schacht zu verifizieren. Das Ergebnis war zunächst erschreckend:
Den jämmerlich abgestürzten komischen Vogel hatte ich tatsächlich vor Jahresfrist selbst heimgebracht! Irgendwann hatte er sich da oben auf den beiden Bücherregalen niedergelassen, vermutlich der guten Aussicht halber. Sein unverhoffter Abgang, mit dem er sich letztlich der Schwerkraft ergab, war von mir nicht bemerkt worden. Jetzt, wo mir sein trauriges Schicksal plakativ vor Augen steht, sinne ich schon aus Rührung auf Bergung und Wiederbelebung...
Allein wie angele ich den Armen aus dem künstlichen Kamin? Da muß ich mir noch etwas einfallen lassen. Immerhin muß ich nicht die Möbel abrücken, um eine freie Steckdose anzuzapfen: Da ist nämlich tatsächlich keine!
Freitag, 1. Dezember 2006
Keine Angst, ich habe den Monatsersten durchaus nicht verpennt: Zur Steigerung der Spannung erscheint meine monatliche Preisfrage für Heimatkundige heute aber absichtlich zu später Stunde! Abwechslung würzt ja bekanntlich das Leben...
Eines der bekanntesten Gebäude in der Weltmetropole New York ist das sogenannte Flatiron Building, welches sich diesen volkstümlichen Namen angesichts seiner tatsächlich sehr an ein Bügeleisen erinnernden Formgebung zweifelsfrei verdient hat. Die fränkische Weltstadt Fürth steht dem Big Apple freilich in so gut wie nichts nach, und so haben auch wir unser architektonisches Plätteisen vorzuzeigen:
Tja, wo mag das wohl sein und wie heißt unser Fürther Pendant zum Bügeleisen-Wolkenkratzer? Wer wagt den ersten Tipp?! Wie immer zeigt mein Rätsel-Bild ein eigenhändig und eigenäugig eingefangenes (und für jedermann frei zugängliches) Motiv aus Fürth, der Bronx Nürnbergs dem Manhattan Mittelfrankens...
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem bestens sortierten Film-Fundus:
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Donnerstag, 30. November 2006
Donnerstag, 16. November 2006
Dienstag, 14. November 2006
Freitag, 10. November 2006
Mit einem Beitrag über die Schwellensteine der Ludwigseisenbahn hatte ich die Rubrik Spurensuchen seinerzeit eröffnet. Heute möchte ich das Augenmerk meiner LeserInnen auf ein weiteres Beispiel bemerkenswerten Baustoff-Recyclings im Fürther Stadtgebiet lenken: Es geht um kunstvoll verzierte Eisenzäune, wie sie früher gebräuchlich und verbreitet waren. Ähnlich wie die gußeisernen Ziergitter für Haustüren waren massive Eisenzäune ein schon zu frühen Industrialisierungszeiten hergestelltes Massenprodukt, welches in diversen standardisierten Ausführungen und Abmessungen erhältlich war. Vermutlich waren diese schweren Teile schon des Materialpreises wegen nicht eben billig, sodaß man überflüssig gewordene Zäune nicht einfach entsorgte, sondern einer neuen Verwendung zuführte. Zum Beipiel der als schier unüberwindliches Fenstergitter:

ASV-Sportgaststätte an der Magazinstraße
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Die hier ins Bild gerückte Sportlerwirtschaft ist ein nüchterner Zweckbau (wohl aus den 1960er Jahren?), der auch durch das Hinzufügen gründerzeitlicher Zaunreste nicht wirklich ästhetische Aufwertung erfährt. Der kackebraune Anstrich tut ein Übriges. Immerhin: Der Zaun trägt sein Schicksal mit stoischer Würde!

ehem. Kasernengebäude an der Sonnenstraße
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An diesem kaiserzeitlichen Kasernengebäude nimmt man die Zaungitter/Gitterzäune auf den ersten Blick gar nicht als Notbehelf wahr. Womöglich waren sie das auch nie, vielleicht war der double use schon im vorvorigen Jahrhundert ein special feature? Nur ohne das heute übliche Marketing-Denglisch drumherum?
Man sieht: Es bleibt spannend, offenen Auges (und mit schußbereiter Kamera) durch die Stadt zu spazieren. Man kann immer was dazulernen und schärft nebenbei den Blick für Details...
Samstag, 4. November 2006
Aktuelle Impressionen aus der werkstatt edda schneider naturstücke um die Ecke.
Dienstag, 31. Oktober 2006
Sonntag, 29. Oktober 2006
Süßer und scharfer Senf: