Freitag, 22. September 2006
...hat mir das Universum heute nachmittag vor die Füße gelegt und mich deshalb auf dem Heimweg verblüfft innehalten lassen:
Ich habe natürlich sofort versucht, mit und auf dem ausladenden Stück orientalisch angehauchter Webware nach Hause zu fliegen, aber sämtliche mir einfallenden Paßwörter Zaubersprüche (Mutabor eingeschlossen) brachten den Läufer nicht zum Abheben (ja nicht einmal zum Laufen).
Angesichts des guten Allgemeinzustandes habe ich dann den Spieß sozusagen umgedreht, den schwebefaulen Teppich eingerollt, geschultert und die paar Dutzend Meter heimgeschleppt. Nun hängt er im Hof auf der alten Teppichstange (die solcherart zum ersten Mal in vielen Jahren wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird) und harrt eines Abnehmers. Einen chronisch klammen Interessenten habe ich natürlich bereits im Hinterkopf, sonst hätte ich das Präsent des Universums gleich vor Ort ausgeschlagen. Aber wer weiß, ob ich dann jemals wieder etwas angeboten bekommen würde...
Donnerstag, 21. September 2006

leuchtende Skulpturen im Südstadtpark |
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Samstag, 9. September 2006
Heute bin ich einigermaßen traurig gestimmt, denn es steht ein Wechsel in der unmittelbaren Nachbarschaft an: Herr M., der mir als enger Freund ans Herz gewachsen ist und dessen Lebensweg zu zwei Dritteln begleiten zu dürfen ich die Ehre hatte, zieht heute aus und räumt seine Wohnung im Nachbarhaus. Andere Leute werden bald dort leben, wo ich oft und gerne zu Gast war.
Die Gründe für den Ortswechsel sind, wie so häufig in diesen globalisierten Zeiten, beruflicher Natur: Herrn M. bietet sich andernorts eine Karriere-Chance, die längst nicht jedem offensteht, zumal nicht in seinem Alter. Wobei man freilich nicht verschweigen sollte, daß letztlich die Frau, mit der Herr M. zusammenlebt, das letzte Wort in dieser Angelegenheit hatte. Tja. So läuft das.
Ich hoffe inständig und gedenke das meine dazu zu tun, daß unsere Freundschaft auch über die Stadtgrenzen hinweg bestehen bleibt und mit der Zeit eher intensiver als schwächer wird. Sie bedeutet mir jedenfalls sehr viel...
Herr M. zieht übrigens mit seiner Mama in den Sprengel der Nürnberger Montessori-Schule, woselbst er nächsten Donnerstag eingeschult wird.
Montag, 4. September 2006
Donnerstag, 31. August 2006
Vor Wochen schon habe ich ein paar Ecken weiter in der Fürther Südstadt mehrere Pappkartons voller Papier stehen sehen, was ich zunächst für einen unüblichen Fall von Altpapier-Entsorgung erachtete. Letztes Wochenende riskierte ich dann einen neugierigen Blick in die Schachteln und war in höchstem Maße verblüfft: Der Inhalt besteht aus unzugestellter Briefpost an Fürther Empfänger!
Überwiegend sind es persönlich adressierte Kataloge und Werbesendungen, aber es ist auch Bankpost und Geschäftskorrespondenz dabei. Ziemlich obenauf lag ferner eine handschriftliche Straßenliste, offensichtlich ein selbsterstellter Zustell-Behelf. Tiefer darin gegraben habe ich nicht...
Was tut der brave Bürger, bevor das alles womöglich doch noch im Altpapier-Container landet? Am Montag habe ich die Post telefonisch verständigt (auch so ein Thema für sich, vor Ort sitzt niemand mehr, man kommt in einem CallCenter in Marburg heraus), am Dienstag Abend standen die Kisten noch immer da. So sie das heute nach Feierabend immer noch tun sollten, verlade ich sie höchstselbst ins Auto und schlichte sie in der Hauptpost auf den Tresen. Vielleicht hilft das ja dann?!

Unsaniertes Kasernen-Gebäude (Fürth, Südstadtpark) |
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Dienstag, 29. August 2006

Kunstbrunnen an der Kleinen Fürther Freiheit |
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Sonntag, 27. August 2006

Leerstehender Gewerbebau (Fürth, Winklerstraße) |
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Samstag, 26. August 2006
Freitag, 25. August 2006
Soeben komme ich fassungslos von meiner Postagentur um die Ecke zurück. Was war geschehen? Unmittelbar vor mir gab eine Frau eine Sendung auf, welche ‑da zu schwer für ein Päckchen- schon mit Paketporto in Höhe von EUR 6,90 frankiert war. Nun kann man ja Päckchen mit Postwertzeichen (heißen die noch so?) bekleben, nicht aber Pakete, die das entrichtete Entgelt stattdessen auf dem Kassenaufdruck des Paketscheins dokumentieren. Von beiden Hilfs-Postmenschen auf die naheliegende Möglichkeit angesprochen, die Briefmarken zwecks anderweitiger Verwendung mit etwas Wasser wieder abzulösen, meinte die Absenderin schulterzuckend, das sei jetzt egal, Hauptsache, sie bekäme eine Quittung für die zusätzlich bzw. erneut fälligen EUR 6,90...
Die postalische Quittung bekam sie vor Ort ausgedruckt, die moralische kriegt sie hier und jetzt von mir, denn zufälligerweise erkannte ich als Absender des Paketes meine (bisherige) Stamm-Apotheke in der Fürther Südstadt: Wer es dermaßen dicke hat, EUR 6,90 zum Fenster hinauswerfen zu können, dem kann’s ja so schlecht nicht gehen. Ist offenbar genug Geld für derlei Eskapaden da!
Dem zonebattler jedenfalls, der sich selbst nach Pfennigen Cent-Stücken zu bücken nicht zu schade ist, erscheint ein solch’ verschwenderisches Verhalten als zutiefst dekadent, ja geradezu obszön. Die Zeche für so etwas zahlen letztlich wir alle über unnötig überhöhte Produktpreise. Aber was reg’ ich mich auf: Morgen suche ich mir eine andere Apotheke. Aus Prinzip.

Turm von St. Paul an der Amalienstraße |
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Süßer und scharfer Senf: