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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 8. Mai 2007

Gren­zen­lo­ses Eu­ro­pa

Mein hol­län­di­scher Ge­schäfts­freund Paul V. aus Ant­wer­pen (ich weiß, daß das im­mer noch in Bel­gi­en liegt, aber ich bin ja selbst ein Für­ther, der wo in Nürn­berg ar­bei­tet) hat in ir­gend­ei­nem Kon­zern-Jah­res­be­richt heu­te fol­gen­de De­fi­ni­tio­nen ge­fun­den:

“$” or “Dol­lar” re­fer to the lawful cur­ren­cy of the United Sta­tes.
 
“€” or “Eu­ro” re­fer to the sin­gle cur­ren­cy of the par­ti­ci­pa­ting Mem­ber Sta­tes in the Third Stage of Eu­ro­pean Eco­no­mic and Mo­ne­ta­ry Uni­on of the Trea­ty Estab­li­shing the Eu­ro­pean Com­mu­ni­ty, as amen­ded from time to time.

Tja. So ist das halt. Be­vor et­was ein­fa­cher wird, wird’s erst­mal kom­pli­zier­ter!

Die Post ist ab­ge­gan­gen...

ehemaliger Briefkasten-Standort (Erlangen, Nürnberger Straße)

...die Dü­bel­lö­cher pran­gen, noch an der Haus­wand stumm und starr... (Ori­gi­nal­text)

Samstag, 31. März 2007

Au­gen­wi­sche­rei

Die prak­ti­schen Schneuz- und Kos­me­tik­tü­cher von ALDI kom­men neu­er­dings nicht nur in Schach­teln mit schö­nen Mo­ti­ven und (völ­lig über­flüs­si­gem) Füll­stands­an­zei­ger, sie sind oben­drein ab so­fort 3‑lagig und al­so noch freund­li­cher zu Backe und Zin­ken. Frei­lich sind nur­mehr 90 statt 150 der ehe­dem 2‑lagigen Tü­cher in der Packung, und wer ein biß­chen rech­nen und ver­glei­chen kann (150 x 2 = 300 vs. 90 x 3 = 270) stellt fest, daß er/sie jetzt für’s glei­che Geld 10% we­ni­ger kriegt. So geht das.

Freitag, 9. März 2007

Al­les in Ord­nung?!

Vie­len Dank für Ih­re neu­en Ther­mi­te Me­dia, Ama­zon Markt­platz-Ord­nung!
 
Ih­re Be­stell­num­mer Ist: 1234567
 
Ihr Ar­ti­kel schiff­te sich aus un­se­rem La­ger am 3/8/2007:
 
Ti­tel:
So­na­ten für Lau­te Vol. 4 [AUS-Im­port] [Au­dio CD] Ro­bert Bar­to; Syl­vi­us Leo­pold
 
Ver­la­de­ne Men­ge:
1
 
Ver­schif­fen der Adres­se:
Ralph Sten­zel
Karl­stra­ße 13
Fürth, Bay­ern 90763
Ger­ma­ny
 
Ih­re Ord­nung wird sich aus den USA ein­schif­fen und nimmt ty­pisch 5–10 Werk­ta­ge, um über die LUFTPOST an­zu­kom­men.
 
Er­lau­ben Sie bit­te zwei vol­le Wo­chen vor dem Fra­gen von uns über sei­ne An­kunft.
 
Wenn Sie ir­gend­wel­che Fra­gen über Ih­re Ord­nung ha­ben, set­zen Sie sich mit uns bit­te in Ver­bin­dung: de@thermitemedia.com.
 
ANTWORTEN SIE bit­te die­ser E‑Mail NICHT, wie Ant­wor­ten zu die­ser E‑­Mail-Rech­nung nicht kon­trol­liert wer­den.
 
Vie­len Dank für Ihr Ge­schäft!
 
www.ThermiteMedia.com
Dienstag, 6. März 2007

Der Duft von Man­go und La­gu­ne

In der Ga­le­ria Kauf­hof zu Ful­da (wo­selbst ich heu­te mor­gen ei­ne knap­pe Stun­de War­te­zeit zwi­schen ICE-An­kunft und Kon­fe­renz­be­ginn im War­men ver­tän­del­te) ist mir ne­ben­bei auf­ge­fal­len, daß die Haus­mar­ke man­goon dort neu­er­dings man­gu­un ge­schrie­ben wird. Nett wä­re es na­tür­lich ge­we­sen, wenn die Ge­schäfts­lei­tung sol­cher­art den Sprach­ge­wohn­hei­ten der nicht-an­glo­pho­nen Be­völ­ke­rung Rech­nung ge­tra­gen hät­te. Für weit wahr­schein­li­cher hielt ich frei­lich so­fort na­mens­recht­li­che Ur­sa­chen, und ein Blick in die Wi­ki­pe­dia scheint mir recht­zu­ge­ben...

Mittwoch, 7. Februar 2007

Bon­jour tri­stesse (15)

Fenster mit defekter Jalousie (Fürth, ehem. DB-Güterabfertigung)
 
Fen­ster mit de­fek­ter Ja­lou­sie (Fürth, ehem. DB-Gü­ter­ab­fer­ti­gung)
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Samstag, 20. Januar 2007

Erst die Ar­beit, dann das Ver­gnü­gen?

Ge­ra­de kommt mal wie­der per Mail ein in­ter­es­san­tes An­ge­bot:

Gu­ten Tag,
 
ha­ben Sie schon et­was von der lu­kra­ti­ven Ver­dienst­mög­lich­keit
EROTIKDARSTELLER/MODEL ge­hört?
 
Es ist wahr, auch Sie kön­nen als Mo­del oder Ero­tik­dar­stel­ler Ihr Hob­by zum Be­ruf ma­chen. Ak­tu­ell su­chen wir männ­li­che und weib­li­che Dar­stel­ler so­wie Paa­re. Die Band­brei­te reicht von Soft­co­re-Auf­nah­men (FSK 16) bis zur Hard­core-Pro­duk­tio­nen – Sie ent­schei­den, was Sie ma­chen möch­ten.
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page:
 
http://www.yyy-zzz.com
 
 
Schon bald kann es für Sie los­ge­hen, denn es be­steht ein ho­her Be­darf an neu­en Ge­sich­tern. Wir su­chen bun­des­weit Män­ner und Frau­en für ver­schie­de­ne Pro­duk­tio­nen. Scheu­en Sie sich nicht – Sie brau­chen kei­ner­lei Er­fah­rung zu ha­ben oder wie ein Star aus­zu­se­hen – Ama­teu­re sind will­kom­men:
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page:
 
http://www.yyy-zzz.com
 
 
Na­tür­lich kön­nen Sie auch ge­tarnt (mit Mas­ke, Pe­rücke etc.) teil­neh­men – so wer­den Sie zwar von je­dem be­wun­dert, aber von nie­man­dem er­kannt.
 
Je­der wird zum Ca­sting ein­ge­la­den – Sie ver­pflich­ten sich je­doch nicht au­to­ma­tisch zu ei­ner Teil­nah­me. Ca­sting und Dreh fin­den mei­stens am Wo­chen­en­de statt, die­ser Ne­ben­ver­dienst bie­tet sich al­so auch für Be­rufs­tä­ti­ge an.
 
Be­su­chen Sie un­se­re Home­page und tra­gen Sie Ih­re Da­ten ein – wir be­han­deln Ih­re Be­wer­bung na­tür­lich dis­kret.
 
 
Vie­le Grü­ße, Ihr Ca­sting-Team
 
 
PS: Sie möch­ten live er­le­ben, wie ei­ne ero­ti­sche Pro­duk­ti­on ab­läuft? Wir neh­men Kun­den­ser­vice wört­lich: auch als Zu­schau­er be­grü­ßen wir Sie ger­ne bei uns.
Jetzt so­fort an­mel­den:
 
http://www.yyy-zzz.com

Ob ich mich mel­den sol­te mit mei­nem »neu­en Ge­sicht«? Zur Wah­rung mei­ner An­ony­mi­tät (und wo­mög­lich auch mei­ner Wür­de) könn­te ich mir aus mei­ner Mut­ter Kel­ler ei­ne ih­rer flot­ten Pe­rücken aus den 1960ern lei­hen. Aber ob ich die über mei­ne eher aus­la­den­de Bir­ne bräch­te? Aber Mo­ment mal, über die Hö­he des in Aus­sicht ge­stell­ten »Ne­ben­ver­dien­stes« wird kein Wort ver­lo­ren... Für ein But­ter­brot zap­pelt sich der zone­batt­ler aber nicht ab!

Dienstag, 16. Januar 2007

Künst­ler, Ko­pie­rer, Kin­der­schän­der

Wie­der ein­mal kann, nein muß ich zwei Ar­ti­kel aus TELEPOLIS emp­feh­len. Bei­de ha­ben auf den er­sten Blick we­nig ge­mein, dre­hen sich aber letzt­lich doch um den ge­mein­sa­men Nen­ner Recht, Un­recht und Un­rechts­be­wußt­sein:

»Oh­ne Dei­ne Fans… da bi­ste gar nichts«

»Ge­ne­ral­ver­dacht ge­gen al­le Kre­dit­kar­ten­be­sit­zer«

Sehr be­denk­li­che Ent­wick­lun­gen, das!

Sonntag, 14. Januar 2007

Die Re­pu­blik ver­liert ihr kul­tu­rel­les Er­be

So er­nüch­ternd, ja so ka­ta­stro­phal ist das Fa­zit ei­nes Ar­ti­kels in der Zeit, der sich der un­ge­brem­sten Ver­nich­tung von Bau­denk­ma­len quer durch das Land an­nimmt. Ein schlim­mer und schmerz­li­cher Be­fund, auch wenn wir in Fürth viel­leicht mar­gi­nal bes­ser da­ste­hen als an­de­re an­ders­wo.

Samstag, 13. Januar 2007

Mein Lu­xus­le­ben

Heu­te zum er­sten Mal in 7,5 Jah­ren ein alt­ein­ge­ses­se­nes Fach­ge­schäft für ed­le und teu­re Nutz­lo­sera­bi­li­en spon­tan be­tre­ten und gründ­lich in­spi­ziert. Nichts ge­se­hen, was Be­sitz­wunsch oder gar Kauf­re­flex aus­ge­löst hät­te. Den Ein­druck ge­won­nen, daß es sich oh­ne­hin um kei­nen La­den für et­wa­ige Ei­gen­be­dar­fe, son­dern eher für re­prä­sen­ta­ti­ve Op­fer­ga­ben zu mit­tel- bis groß­bür­ger­li­chen Fa­mi­li­en­fe­sten han­delt (»viel Geld, viel Ehr’«). Fest­ge­stellt, daß ich die näch­sten 7,5 Jah­re wie­der an der Tür vor­bei­ei­len kann, oh­ne et­was für mich Re­le­van­tes zu ver­pas­sen...

Rein zu­fäl­lig und höchst pas­sen­der­wei­se kam mir zu­dem in der Kunst­zei­tung die be­mer­kens­wer­te Lu­xus-De­fi­ni­ton des nie­der­län­di­schen Ar­chi­tek­ten Rem Kool­haas un­ter die Au­gen:

In ei­ner Welt, da sich al­les ums Ein­kau­fen dreht und Ein­kau­fen al­les ist – was be­deu­tet da schon Lu­xus? Wah­rer Lu­xus ist, NICHT ein­zu­kau­fen.

Das trifft es ganz gut, den­ke ich.

Ro­ter Rö­ster

Mei­nen letz­ten Toa­ster kauf­te ich mir im Ok­to­ber 1990, und schon da­mals fiel mir die Aus­wahl über­aus schwer: Kaum ein Ge­rät ver­moch­te al­le mei­ne Aus­wahl­kri­te­ri­en gleich­zei­tig zu er­fül­len! Da­bei er­schie­nen mir die als durch­aus nicht über­zo­gen:

  • Lang­schlitz-Ge­rät (zwecks ge­le­gent­li­chen Rö­stens re­gu­lä­rer Brot­schei­ben)

  • in­te­grier­ter Bröt­chen­auf­satz zum Aus­klap­pen (kein lä­sti­ges Ex­tra-Teil)

  • Krü­mel­schub­la­de (der leich­te­ren Rei­ni­gung hal­ber)

  • neu­tra­le Farb­ge­bung, kein kit­schi­ges Zwie­bel­mu­ster o.ä.

Nach ziem­lich lan­gem Su­chen wur­de ich dann fün­dig bei und glück­lich mit ei­nem »Form+Funktion Elec­tro­nic Toa­ster Typ 1316« für stol­ze DM 99,95. Das fei­ne High­Tech-Ge­rät in ed­lem Schwarz ver­fügt so­gar über ei­ne Rei­he Leucht­di­oden, die den Bru­zel­fort­schritt an­zei­gen: Wenn die letz­te er­lischt, pfeift ein ner­vi­ger Pie­zo-Laut­spre­cher den Be­die­ner (oder des­sen But­ler) her­bei, der dann ge­ra­de recht­zei­tig zum Toast­aus­wurf die Kü­che be­tritt.

Das Ge­rät ver­rich­te­te sang- (wenn auch nicht klang-)los über vie­le Jah­re hin­weg sei­nen Dienst. Vor et­li­chen Mo­na­ten funk­tio­nier­te mit ei­nem Mal die ei­ne Heiz­spi­ra­le nicht mehr: Sie blieb ein­fach dun­kel, wäh­rend ih­re Zwil­lings­schwe­ster ge­gen­über fröh­lich wei­ter­glüh­te. Nach dem Öff­nen des Ge­häu­ses (ei­ne Wis­sen­schaft für sich bei die­sen elen­den Wi­der­ha­ken-Schnapp­ver­bin­dun­gen) wuß­te ich mir auf recht ru­sti­ka­le Art zu hel­fen: Ich dehn­te den an ei­nem Iso­la­to­ren­de ge­ris­se­nen Wi­der­stands­draht ein we­nig, zog ihn durch die ge­nie­te­te Kon­taktö­se und klemm­te ihn dort mit drei klei­nen Schu­ster­nä­geln or­dent­lich fest. Ei­ne Löt­ver­bin­dung hät­te sich doch an­ge­sichts der ge­woll­ten Hit­ze­ent­wick­lung so­fort wie­der ver­flüs­sigt! Im­mer­hin, der Klemm­kon­takt hat dau­er­haft ge­hol­fen (und ge­hal­ten), die paar Ohm Wi­der­stands­ver­än­de­rung durch den mi­ni­mal ver­kürz­ten Heiz­draht sind ja un­kri­tisch.

Zu­fäl­lig kam uns vor­ge­stern abend in ei­nem Wert­stoff­hof in der Nä­he ein bis auf die feh­len­de Krü­mel­schub­la­de (grum­mel) und die nicht vor­han­de­ne LED-Vi­sua­li­sie­rung (wurscht) weit­ge­hend bau­glei­cher Toa­ster von Krups un­ter die Au­gen und in die Fin­ger, der ei­nen un­wi­der­steh­li­chen Vor­zug auf­wies: Er war so rot wie un­se­re Re­tro-Kü­che... Oben­drein ko­ste­te er nur 1 EUR, mit­hin 1/50 sei­nes no­blen Bru­ders bei mir da­heim. Al­so su­bi­to ein­ge­sackt und mit­ge­nom­men!

In­zwi­schen ha­be ich den ro­ten Rö­ster zer­legt und in- wie aus­wen­dig gründ­lich ge­rei­nigt: Die vor­han­de­nen Ge­brauchs­spu­ren wa­ren nur ober­fläch­li­cher Siff, der sich leicht ab­pin­seln (in­nen) oder ab­spü­len (au­ßen) ließ. Un­term Strich be­scher­te mir der Schnäpp­chen­kauf ei­ne hal­be Stun­de fröh­li­chen Ba­stel­spa­ßes und ei­nen neu­wer­ti­gen Toa­ster, der zu­dem wun­der­bar in die Kü­che paßt. Der vor­han­de­ne Edel-Er­hit­zer wird nicht et­wa auf’s Al­ten­teil ge­schickt, son­dern im Eß­zim­mer auf ei­nem Ser­vier­wa­gen dau­er­haft pla­ziert. Ein un­ver­hoff­ter Kom­fort­ge­winn, da ich dann nicht mehr mit dem Brot­körb­chen hin- und her­pen­deln muß! Ei­nen zeit­gleich (für läp­pi­sche 20 Cent) er­stan­de­nen, eben­so form­schö­nen wie edel ver­sil­ber­ten Toast­schei­ben­hal­ter kann ich bei Ge­le­gen­heit wei­ter­ver­schen­ken, denn jetzt kann ja an sämt­li­chen Eß­plät­zen frisch ge­toa­stet wer­den!

Ein­mal mehr frei­lich muß ich mich über un­se­re Kon­sum­ge­sell­schaft wun­dern: Ei­ner wie ich, der sich den fet­te­sten De­si­gner-Toa­ster aus li­mi­tier­ter Künst­ler-Edi­ti­on lei­sten könn­te, wird glück­lich mit ei­nem selbst auf­po­lier­ten Ge­braucht­ge­rät aus an­de­rer Leu­te Spen­den­ki­ste. Vie­le aber, die Spar­sam­keit nö­ti­ger hät­ten, kau­fen al­le Jah­re wie­der ein neu­es Trum, wel­ches sie in kur­zer Zeit her­un­ter­wirt­schaf­ten und dann ent­sor­gen, nicht sel­ten auf kri­mi­nel­le Wei­se. Doch die we­nig­sten scheint es zu jucken, daß al­le in­du­stri­el­le Pro­duk­ti­on zu La­sten un­se­rer Le­bens­grund­la­gen geht, al­so schon von da­her ein pfleg­li­cher Um­gang mit den ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten an­ge­zeigt wä­re. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gön­ne ich mir erst­mal ei­nen an­stän­di­gen Toast mit Ing­wer-Mar­me­la­de. Aber wel­chen Toa­ster neh­me ich nur?

Sonntag, 31. Dezember 2006

Ver­nünf­ti­ge Un­ver­nunft

Ich hat­te ja schon ein­mal an an­de­rer Stel­le von mei­nen rot­wei­ßen und weiß­ro­ten AEG-Hand­staub­saugern be­rich­tet. Im Lau­fe der Zeit ge­sell­ten sich noch zwei wei­te­re bau­glei­che Ap­pa­ra­te da­zu, ku­rio­ser­wei­se auch in zwei un­ge­wöhn­li­chen und sel­te­nen »Fehl­far­ben-Kom­bi­na­tio­nen« (oran­ge­blau und blau­oran­ge):

AEG Handstaubsauger

Bei fast al­len der für nur ei­nen oder zwei EUR auf Für­ther Floh­märk­ten er­schnapp­ten Hel­fer­lein ent­pupp­ten sich die Ak­kus als tief­ent­la­den und nicht mehr re­ge­ne­rier­bar. Da er­wei­sen sich die spä­te­ren Sau­ger-Se­ri­en mit beid­sei­tig ra­sten­den Kipp­schal­tern als pro­ble­ma­ti­scher als je­ne mit selbst­tä­tig rück­fe­dern­den Ta­stern, die man nicht in »An«-Stellung weg­le­gen (und ver­ges­sen) kann...

Na je­den­falls ha­be ich jetzt ei­ne wei­te­re Bau­stel­le er­folg­reich ab­schlie­ßen kön­nen, in­dem ich mir bei der Fir­ma Elek­tro-Butsch drei NiMH-Ak­ku­packs mit im­mer­hin 2400 mAh Ka­pa­zi­tät (statt der ori­gi­nal­ver­bau­ten NiCd-Va­ri­an­te mit ge­ra­de ein­mal 1300 mAh) be­stell­te. Der Preis von EUR 9,90 pro Ak­ku­pack er­scheint fair, der Ser­vice erst­klas­sig: Kaum be­stellt, war die Lie­fe­rung auch schon un­ter­wegs!

AEG Handstaubsauger

Über Nacht ge­la­den, heißt es jetzt: Al­le Ma­schi­nen vol­le Kraft vor­aus (bzw. hin­ein)!

War­um ich die gan­ze Ge­schich­te hier in epi­scher Brei­te er­zäh­le: Nicht we­ni­ge wür­den jetzt si­cher ein­wen­den, daß es wirt­schaft­li­cher Un­fug ist, al­te Klap­per­tei­le in­stand­zu­set­zen zu Prei­sen, für die man beim Dis­coun­ter um die Ecke schon ein ak­tu­el­les Neu­ge­rät nach­ge­schmis­sen kriegt. Das mag rein zah­len­mä­ßig zu­tref­fen, be­rück­sich­tigt aber nicht die Um­welt­be­la­stun­gen, die durch das (oft un­nö­ti­ge) Pro­du­zie­ren neu­er Bil­lig­ge­rä­te ent­ste­hen (die mög­li­cher­wei­se ih­rer­seits sehr bald zu Elek­tro­schrott mu­tie­ren). Viel sinn­vol­ler er­scheint es mir, die schon frü­her mit ei­ni­gem Auf­wand her­ge­stell­ten Ge­rät­schaf­ten am Lau­fen zu hal­ten, in­dem man bei Be­darf die je­weils fäl­li­gen Ver­schleiß­tei­le aus­tauscht. Was üb­ri­gens nur we­nig Ba­stel­auf­wand be­rei­tet, oben­drein Spaß macht und ein mo­ti­vie­ren­des Er­folgs­er­leb­nis be­schert...

Mir ist selbst­re­dend klar, daß ich mit mei­nem Ver­hal­ten nichts dar­an än­de­re, daß bil­li­ger Elek­tro­müll in aber­wit­zi­gen Stück­zah­len in Chi­na vom Band in die Con­tai­ner plumpst und dann hier­her ge­schip­pert wird. Aber wenn al­le et­was acht­sa­mer mit ih­ren Hab­se­lig­kei­ten um­gin­gen, wür­de sich viel­leicht doch et­was be­wir­ken las­sen. Und wo an­fan­gen, wenn nicht bei sich selbst?

P.S.: Ja, ja, ich weiß: Kon­sum­kri­ti­sche Hä­re­ti­ker wie un­ser­eins ge­fähr­den das In­no­va­ti­ons­tem­po, den Fort­schritt und oben­drein zahl­lo­se Ar­beits­plät­ze von der Werk­bank bis zur Ver­kaufs­the­ke. Aber all’ das und den gan­zen Rest gibt’s de­fi­ni­tiv nur so­lan­ge un­se­re fra­gi­le Welt be­wohn­bar ist und bleibt...

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