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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 23. Oktober 2007

Dos & Don’ts

Nach­dem ich heu­te mor­gen im on­lei­ni­gen SPIEGEL die Über­sicht über die ak­tu­el­len DVD-Film­bei­le­ger über­flo­gen hat­te, sau­ste ich spä­ter im Nürn­ber­ger Haupt­bahnof vom Bahn­steig schnur­stracks in die gro­ße Buch­hand­lung in der Mit­tel­hal­le, um dort­selbst die ak­tu­el­le Aus­ga­be der »Au­dio­Vi­deo­Fo­to Bild« gleich zwei­fach zu er­ste­hen. Die dar­in ent­hal­te­ne DVD mit »Hero« ha­be ich zwar schon seit lan­gem in der ori­gi­na­len (Vollpreis-)Ausgabe im Re­gal ste­hen, aber der Film ist in mehr­fa­cher Hin­sicht gran­di­os: Span­nen­de Hand­lung und vi­su­ell über­wäl­ti­gen­de Ef­fek­te fü­gen sich hier zu ei­nem stim­mi­gen Ge­samt­kunst­werk, das sei­nes­glei­chen sucht. Von da­her kann es durch­aus nicht scha­den, wenn man ein paar preis­wer­te Ex­em­pla­re als Ver­schenk-Re­ser­ve oder Preis­rät­sel-Haupt­ge­winn zur Hand hat...

Ach ja, was ich ei­gent­lich er­zäh­len woll­te: Zwei bunt be­bil­der­te Bou­le­vard-Blät­ter zu je EUR 3,50 sum­mie­ren sich nach Adam Rie­se zu run­den EUR 7,00. Auf mei­nen läs­sig her­über­ge­rei­chen Zeh­ner woll­te mir der Mann am Tre­sen eben­so sou­ve­rän EUR 43,00 her­aus­ge­ben, mei­nen (ech­ten) Zeh­ner sol­cher­art zu ei­nem vir­tu­ell-fal­schen Fuff­zi­ger auf­wer­tend. Der Wech­sel­trick zu mei­nen Gun­sten hät­te mich schlag­ar­tig um sat­te und glat­te EUR 40,00 rei­cher ge­macht, aber nach­dem ich ei­ne durch und durch weit­ge­hend ehr­li­che Haut bin, ha­be ich den Irr­tum im Kei­me er­stickt und ge­ra­de­zu re­flex­haft auf­ge­klärt. Wor­auf sich der Kas­sie­rer bei mir ent­schul­dig­te. Und ich mich dar­auf­hin bei ihm, was im Grun­de nicht min­der un­pas­send war. Aber die Epi­so­de il­lu­striert ganz gut, wie schnell man un­re­flek­tiert in pro­gram­mier­te Ver­hal­tens­mu­ster zu­rück­fällt und Stan­dard-Rou­ti­nen ab­spult, wenn das rea­le Ge­sche­hen un­ver­se­hens aus den ein­ge­fah­re­nen Glei­sen springt.

Was jetzt na­he­lie­gen­der­wei­se die Fra­ge nach sich zieht, wie es denn in der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on um der­ar­ti­ge Pro­gram­mie­run­gen [1] be­stellt ist, die ja so et­was wie das un­ver­zicht­ba­re Schmier­mit­tel im Ge­trie­be des mensch­li­chen Mit­ein­an­ders dar­stel­len. Ich selbst glau­be zu be­ob­ach­ten, daß der­lei streß­min­dern­de und ge­mein­sinns­tif­ten­de Ri­tua­le und Re­fle­xe der­zeit auf brei­ter Front ero­die­ren und zer­brö­seln, zum (so­for­ti­gen) Nach­teil des be­trof­fe­nen In­di­vi­du­ums und na­tür­lich auch zum (lang­fri­sti­gen) Scha­den der Ge­sell­schaft. Aber der zone­batt­ler drif­tet ja oh­ne­hin zu­se­hends in Al­ters­starr­sinn und Kul­tur­pes­si­mis­mus ab und kann da­her kei­nen all­ge­mein­gül­ti­gen Maß­stab ab­ge­ben: Wie be­ur­tei­len sei­ne ge­schätz­ten Le­se­rIn­nen das Phä­no­men?

 
[1] Irr­tü­mer klä­ren, Schwä­che­ren hel­fen, Tü­ren auf­hal­ten, rechts ge­hen, Kol­li­sio­nen mit an­de­ren Pas­san­ten ver­mei­den, Vor­tritt las­sen, Müll in da­für vor­ge­se­he­ne Be­häl­ter wer­fen u.v.m.

Samstag, 20. Oktober 2007

Son­nen-En­de

So, das war es mal wie­der mit dem schö­nen Spät­herbst: Drau­ßen ist es un­an­ge­nehm kalt und win­dig, bei­de Bal­ko­ne sind schon leer­ge­räumt, die Zim­mer­tü­ren wie­der ge­schlos­sen und die Hei­zung an­ge­schal­tet. Der zu al­lem Über­fluß auch noch leicht er­käl­tungs­mä­ßig an­ge­krän­kel­te zone­batt­ler ver­ab­schie­det die Som­mer-Sai­son mit ei­ner me­lan­cho­li­schen Ga­le­rie der Schirm­stän­der in sei­nem Bild­ar­chiv:

Schirmständer
 
Schirmständer
 
Schirmständer
 
Schirmständer

Am lieb­sten wür­de sich der Chro­nist nun su­bi­to in die wärm­ste Ecke sei­nes Baus ver­krie­chen und dort­selbst Win­ter­schlaf hal­ten. Doch was sich Mei­ster Petz er­lau­ben kann, bleibt dem er­werbs­tä­ti­gen Zwei­bei­ner lei­der ver­sagt: Ob das wirk­lich ein evo­lu­tio­nä­rer Fort­schritt ist?

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Grinskist­la (2)

leere Federmagazine für Zigarettenschachteln im Kassenbereich eines ALDI-Marktes

Satz des Ta­ges

Im hin­te­ren Wa­gen­teil, nur die letz­te Tü­re ist ge­sund!

So spach der freund­li­che Fah­rer je­ner U‑Bahn, die des zone­batt­ler zorn-zit­tern­de Hül­le heu­te früh von Fürth gen Nürn­berg trans­por­tier­te, nach­dem sel­bi­ger ei­ne knap­pe hal­be Stun­de auf dem Bahn­steig des Für­ther Haupt­bahn­ho­fes ver­geb­lich ge­fro­ren und nicht da­mit ge­rech­net hat­te, daß sich ne­ben strei­ken­den Lok­füh­rern auch An­sa­ger und Auf­sich­ten im Auf- bzw. Aus­stand be­fin­den könn­ten...

Ge­stran­det

Dicht an dicht gelagerte Kunststoff-Kanus

Pflicht­ter­min

Am kom­men­den Wo­chen­en­de dreht sich in Fürth wie­der al­les um die Kunst: Im Rah­men der jähr­lich wie­der­keh­ren­den Ate­lier­ta­ge (of­fi­zi­ell »Gast­spiel« ge­hei­ßen) ste­hen auch dies­mal wie­der über 40 Wir­kungs­stät­ten bil­den­der Künst­le­rIn­nen für das in­ter­es­sier­te Pu­bli­kum of­fen! Die Für­ther Nach­rich­ten ver­mel­den heu­te Nä­he­res, und auf der Sei­te des Ver­an­stal­ters gibt es ei­nen in­ter­ak­ti­ven Fly­er zur Pla­nung der ei­ge­nen Marsch­rou­te.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Licht­blick

im Dom zu Soest
Montag, 15. Oktober 2007

Nürn­ber­ger My­ste­ri­um

Am Nürn­ber­ger Hi­ro­shi­ma-Platz, gleich ge­gen­über dem Bun­des­amt für die An­er­ken­nung aus­län­di­scher Flücht­lin­ge (im Volks­mund ger­ne noch auf die grif­fi­ge­re Be­zeich­nung SS-Ka­ser­ne ver­kürzt) ste­hen zwei mehr oder we­ni­ge am­bu­lan­te Piz­za-Bu­den und bie­ten al­ler­lei be­leg­te Teig­fla­den feil. Die wei­land zu­min­dest la­tent mo­bi­len Kü­chen-Con­tai­ner sind im Lau­fe vie­ler Jah­re zu frag­los stand­ort­fe­sten Eta­blis­se­ments se­di­men­tiert und ha­ben auch den Ab­zug der sei­ner­zeit next door sta­tio­nier­ten Ame­ri­ka­ner über­lebt. Je­den­falls exi­stie­ren die »Piz­ze­ria A.« und die »Piz­za R.« bis auf den heu­ti­gen Tag.

Wann im­mer der zone­batt­ler dort vor­bei­kam, das Bild war und ist im­mer das glei­che: Vor der der »Piz­ze­ria A.« staut sich das ab­hol­be­rei­te Volk in re­spekt­hei­schen­den Schlan­gen (so daß man dort schon War­te­num­mern ver­gibt und an­zeigt wie auf dem Ar­beits­amt so­wie die Be­zah­lung ef­fi­zi­en­ter­wei­se über Kas­sen­au­to­ma­ten ab­wickelt), vor der »Piz­za R.« drei Me­ter da­ne­ben steht hin­ge­gen re­gel­mä­ßig nie­mand. Al­len­falls mal ein ver­spreng­ter Orts­un­kun­di­ger oder ein Hun­ger­lei­den­der, der an Aus­zeh­rung vor­zei­tig ver­en­den wür­de, wenn er sich ne­ben­an zu den War­ten­den ge­sell­te...

Was des zonebattler’s rast­lo­ses Hirn na­tür­lich zum Nach­den­ken bringt: Sind die Piz­zen der »Piz­ze­ria A.« de­nen der Kon­kur­renz tat­säch­lich vor­zu­zie­hen, weil bes­ser und bil­li­ger? Oder kriegt wie auch sonst so oft im Le­ben der­je­ni­ge den mei­sten Zu­lauf, wo schon die mei­sten an­de­ren ste­hen (Her­den­trieb-Prin­zip)? Und egal wo nun die Ur­sa­che liegt, wie kann der Teig­wen­der ne­ben­dran über­le­ben? Stellt er am En­de nur die Tar­nung dar über dem Zu­gang zu ei­ner streng ge­hei­men Kom­man­do-Zen­tra­le und muß sich da­her nicht nach kauf­män­ni­schen Kri­te­ri­en am Markt be­wäh­ren?

Fra­gen über Fra­gen, auf die ich kei­ne Ant­wort weiß. Viel­leicht aber kön­nen mei­ne sach­kun­di­gen Le­se­rIn­nen aus der No­ris mit plau­si­blen Theo­rien auf­war­ten?

Samstag, 13. Oktober 2007

Ga­le­rie der Kon­tra­ste (30)

Gigantomanie in Granit: Kongreßhalle am Nürnberger Reichsparteitagsgelände
 
Gi­gan­to­ma­nie in Gra­nit: Kon­greß­hal­le am Nürn­ber­ger Reichs­par­tei­tags­ge­län­de
 
[ HDR-Auf­nah­me ]
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Abend­lek­tü­re

Wie­der ein­mal möch­te ich mei­nen ge­schätz­ten Le­se­rIn­nen das Stu­di­um zwei­er au­ßer­or­dent­lich in­ter­es­san­ter Ar­ti­kel aus der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung ans Herz le­gen: »Ei­ne vier­bei­ni­ge Spin­ne für den Kup­pel­schluss« be­faßt sich mit der Fra­ge, wie wohl die Bau­mei­ster in der An­ti­ke das gi­gan­ti­sche rö­mi­sche Pan­the­on mit zeit­ge­nös­si­schen Mit­teln (al­so oh­ne die Hil­fe Au­ßer­ir­di­scher) über­haupt er­rich­ten konn­ten, wo­hin­ge­gen »Wie Ame­ri­ka vor der Con­ter­gan-Ka­ta­stro­phe be­wahrt wur­de« eben die­ses be­schreibt. Le­sen bil­det!

Ei­ner ge­gen al­le

eingelagerte Fahrradhalter des Straßen- und Tiefbauamtes Nürnberg

Kes­se Kö­chin­nen

Ist es se­xi­stisch und la­tent frau­en­feind­lich, wenn ei­ne Frau an­de­re Frau­en in fre­chen Po­sen fo­to­gra­fiert und al­le Be­tei­ligtin­nen da­bei ei­nen Mords­spaß ha­ben? Ich glau­be nicht. Und da­her möch­te ich hier ei­nen krea­ti­ven Kü­chen­ka­len­der vor­stel­len und emp­feh­len, den die um­trie­bi­ge Er­lan­ger Ama­teur-Fo­to­gra­fin Chri­sta Schweins mit ei­nem Dut­zend eben­so »un-pro­fes­sio­nel­ler« Lai­en-Dar­stel­le­rin­nen ge­schaf­fen hat:

'Mona Lisas Töchter', Copyright by Christa Schweins
 
»Mo­na Li­sas Töch­ter«, Fo­to­ka­lender 2008 (Ti­tel­mo­tiv)

In ei­nem Ar­ti­kel der Er­lan­ger Nach­rich­ten steht al­ler­lei Hin­ter­grün­di­ges zu dem Pro­jekt nach­zu­le­sen. Der zone­batt­ler fin­det das Er­geb­nis ganz er­staun­lich und rührt gern da­für die Wer­be­trom­mel: Für ei­nen knap­pen Zwan­zi­ger wä­re so ein höchst un­ge­wöhn­li­cher Wand­ka­len­der doch ein schö­nes Weih­nachts­ge­schenk!

Be­son­ders freue ich mich über die Er­laub­nis der Fo­to­gra­fin, al­le zwölf Bil­der des Ka­len­ders nach­fol­gend prä­sen­tie­ren zu dür­fen. Wenn ich es recht be­den­ke, könn­te ich so­gar ab so­fort Be­stel­lun­gen (zum gün­sti­gen Er­zeu­ge­rin­nen-Preis von EUR 16,00) aus dem Krei­se mei­ner Stamm­tisch-Be­su­che­rIn­nen ent­ge­gen­neh­men und por­to­freie Lie­fe­rung frei Lo­kal ver­spre­chen...

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