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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 23. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (6)

Der am spä­ten Vor­abend an­ge­steu­er­te Über­nach­tungs­ort ‑die hin­ter­ste Ecke ei­nes gro­ßen Su­per­markt-Park­plat­zes in Uck­field- hat­te sich als über­aus kom­mod er­wie­sen: fe­ster Un­ter­grund (Asphalt), schüt­zen­de Bäu­me seit­lich und im Rücken, flie­ßend Was­ser (Bäch­lein) gleich hin­ter der fah­ren­den Be­hau­sung. Da ließ es sich nach der am­bu­lan­ten Mor­gen-Toi­let­te denn auch vor­treff­lich früh­stücken (mit fri­scher Milch von ne­ben­an). Und schon ging es frisch ge­stärkt wie­der auf die Pi­ste.

Nach ei­nem spon­ta­nen Ab­ste­cher zu ei­ner na­he der Rou­te ge­le­ge­nen Mu­se­ums-Ei­sen­bahn in Is­field (die »La­ven­der Li­ne«, sie­he auch Is­field rail­way sta­ti­on) in­spi­zier­ten wir am Vor­mit­tag noch Le­wes, um dann zur Mit­tags­stun­de end­lich im be­rühm­ten See­bad Brigh­ton ein­zu­lau­fen. Lei­der zeig­te sich der Sams­tag dort arg win­dig und reg­ne­risch, aber das war uns erst­mal ei­ner­lei, stand doch zu­nächst der lang er­sehn­te Be­such im Roy­al Pa­vi­li­on auf dem Pro­gramm. Und da war er nun:

Der Royal Pavilion zu Brighton

Der da­mals ju­ve­ni­le Prinz­re­gent und spä­te­re Kö­nig Ge­org IV. hat es bei der ar­chi­tek­to­ni­schen Au­ßen- und In­nen­ge­stal­tung sei­ner Som­mer­re­si­denz echt voll kraß kra­chen las­sen (um mal ei­ne zeit­ge­nös­si­sche Wen­dung zu ge­brau­chen): Im pseu­do-in­disch-chi­ne­si­schen Stil er­rich­tet, er­in­nert der Pa­last in wei­ten Tei­len an das Set ei­nes Fan­ta­sy-Fil­mes: Dra­chen-Skulp­tu­ren über­all, de­ko­ra­ti­ve Or­na­men­tik al­ler­or­ten. Fo­to­gra­fie­ren ver­bo­ten, au­ßer na­tür­lich für An­alpha­be­ten (reich­lich), Pik­to­gramm-Igno­ran­ten (noch mehr) und zone­batt­ler (ei­nen, sich recht­schaf­fen schä­men­den):

im Musik-Saal des Royal Pavilion

Erst­mals be­kam un­ser­eins an­läß­lich der Pa­last-Be­sich­ti­gung ei­nen Au­dio­gui­de in die Hand ge­drückt, ei­ne Art elek­tro­ni­schen Füh­rer in an­ge­nehm hand­schmei­cheln­der Te­le­fon­hö­rer­form. Ei­ne in­ter­es­san­te, wenn­gleich am­bi­va­len­te Er­fah­rung: Ei­ner­seits er­fährt man von der in das Käst­chen ein­ge­sperr­ten Gei­ster­stim­me na­tür­lich ei­ne Men­ge über das zu Se­hen­de und über die hi­sto­ri­schen Hin­ter­grün­de, an­de­rer­seits braucht man fünf- bis acht­mal so lan­ge als oh­ne Plap­per­ka­sten, bis man mit dem In­spek­ti­ons­gang fer­tig und wie­der am Aus­gang an­ge­langt ist. Aber was soll’s, drau­ßen war­te­ten ja nur Sturm- und Re­gen­bö­en auf uns...

Der an­schlie­ßen­de Marsch durch die Stadt und ins­be­son­de­re je­ner durch die lär­men­den Spiel­hal­len-Sä­le auf dem Brigh­ton Pier müs­sen un­be­bil­dert blei­ben, woll­te ich doch nicht ris­kie­ren, die de­li­ka­te Op­tik ei­nem plötz­li­chen Salz­was­ser-Guß aus­zu­set­zen. Un­be­bil­dert und nicht mehr im De­tail nach­voll­zieh­bar bleibt lei­der auch die prä­zi­se Rou­te durch Stadt und über Strand, denn dum­mer­wei­se hat­te ich mei­nen un­schein­ba­ren GPS-Tracker im ge­park­ten Au­to ver­ges­sen, wo er stumm und stur und sta­tio­när vor sich her tracker­te. So bleibt der lan­ge Pier auf der vir­tu­el­len Land­kar­te un­be­strif­fen, und es ist nur die spä­te­re Hin- und Her- und Wei­ter­fahrt ent­lang der Ufer­pro­me­na­de für die Nach­welt auf­ge­zeich­net:

Brighton Pier auf der Land- und Straßenkarte
Map da­ta: © Open­Street­Map con­tri­bu­tors, powered by MapSurfer.NET

Bis weit in den Abend hin­ein fuh­ren wir kü­sten­nah nach Osten, konn­ten aber kei­nen so recht über­zeu­gen­den Stand­platz für die Nacht aus­fin­dig ma­chen. Erst in ei­nem Vor­ort von Bexhill fand sich ein (mehr oder we­ni­ger) lau­schi­ges Plätz­chen hin­ter den Ge­bäu­den ei­ner auf­ge­ge­be­nen Tank­stel­le und ehe­ma­li­gen Kfz-Werk­statt. Der näch­ste Tag ‑der Sonn­tag al­so- macht sei­nen Na­men dann wie­der al­le Eh­re, so daß der Be­such im na­hen Ha­stings bei blau­em Him­mel, strah­len­dem Son­nen­schein und dar­ob gut­ge­laun­tem Fe­der­vieh statt­fin­den konn­te...

am Strand von Hastings

Über die Sta­tio­nen Batt­le (wo die be­rühm­te Schlacht bei Ha­stings im Jah­re 1066 tat­säch­lich statt­ge­fun­den hat­te)- Bo­diam Cast­leRyeNew Rom­ney und tags drauf New Rom­ney – Dym­churchHy­theDo­ver ging es dann wie­der zum Fähr­an­le­ger und da­mit dem Aus­gangs­punkt un­se­rer klei­nen Eng­land-Ex­pe­di­ti­on zu­rück. Im näch­sten Teil gibt es mor­gen noch ein paar Bil­der über das, was Eng­land so eng­lisch macht. Stay tu­n­ed!

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Freitag, 22. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (5)

End­lich auf bri­ti­schem Bo­den an­ge­langt, kurv­ten wir so­gleich sou­ve­rän durch Do­ver und freu­ten uns wie­der des Le­bens. Die Links­fah­re­rei er­schien mir üb­ri­gens nie als pro­ble­ma­tisch: Ge­wöh­nungs­be­dürf­tig sind ein­zig die teils in­ein­an­der über­ge­hen­den Kreis­ver­keh­re, aber im Ge­gen­satz zu den lie­bes­tol­len Fran­zo­sen (sie­he ge­stern) fah­ren die Bri­ten ge­mein­hin di­stin­gu­iert und zu­vor­kom­mend. Nach­dem wir uns in der Fuß­gän­ger­zo­ne der al­ten Ha­fen­stadt zu­nächst mit dem Nö­tig­sten ver­sorgt hat­ten (ins­be­son­de­re mit Rei­se­füh­rern), ver­lie­ßen wir die Stadt in Rich­tung Krei­de­klip­pen, schau­ten von dort oben dem ge­schäf­ti­gen Trei­ben im Ha­fen zu und füh­ren dann nach Nor­den, im­mer der Kü­ste ent­lang...

weiße Kreideklippen nördlich von Dover

An­ge­sichts des eher knap­pen Zeit­bud­gets (Mitt­woch mit­tags an­ge­lan­det, stan­den bis zur ge­buch­ten Fähr­pas­sa­ge in Ge­gen­rich­tung am fol­gen­den Mon­tag Mit­tag ge­ra­de ein­mal zwei an­ge­knab­ber­te und vier vol­le Rei­se­ta­ge zur Ver­fü­gung) muß­te ich mei­ne ur­sprüng­li­che Hoff­nung auf­ge­ben, doch noch bis ins süd­west­li­che Corn­wall zu kom­men. Es schien al­le­mal ver­nünf­ti­ger, sich eher klein­räu­mi­ger zu be­we­gen und sich da­für in­ten­siv in Kent (dem »Gar­ten Eng­lands«) und im an­gren­zen­den Sus­sex um­zu­schau­en. Ei­ne gu­te Ent­schei­dung, hiel­ten sich doch die zu fah­ren­den Ta­ges­etap­pen da­durch in an­ge­neh­men Gren­zen.

Groß­bri­tan­ni­en ist aus vie­ler­lei Grün­den ein Land ganz nach des zonebattler’s Ge­schmack: Er­stens kann er da in den Buch­hand­lun­gen nicht nur stun­den­lang schmö­kern und blät­tern, son­dern das Ge­druck­te auch le­sen und ver­ste­hen. Zwei­tens fin­det der be­ken­nen­de Floh­markt­freak dort in je­der Stadt in be­ster La­ge Dut­zen­de gut sor­tier­ter Se­cond-Hand-Shops ver­schie­den­ster Wohl­tä­tig­keits-Or­ga­ni­sa­tio­nen vor, in de­nen ge­spen­de­te Ge­gen­stän­de von eh­ren­amt­li­chen Hel­fe­rIn­nen für ei­nen gu­ten Zweck ver­sil­bert wer­den. Span­nend auch dies! Last but not least kann man über­all fri­sche Milch kau­fen und die­sel­be nach Ge­nuß und in­ter­ner Ver­ar­bei­tung auch wie­der fach­ge­recht ent­sor­gen, denn öf­fent­li­che Toi­let­ten sind nie weit weg. Sehr prak­tisch für Ner­vö­se und Bla­sen­schwa­che!

Toiletten-Schild vor Leeds Castle

Im Ver­gleich zu frü­he­ren Be­su­chen im Land (die sämt­lich schon mehr als ein Jahr­zehnt zu­rück­lie­gen) sind mir dies­mal die zahl­lo­sen Mak­ler­schil­der an zum Ver­kauf ste­hen­den Häu­sern auf­ge­fal­len: Ent­we­der wer­den auch die Eng­län­der we­ni­ger oder aber sie wer­den in Fol­ge der sog. Glo­ba­li­sie­rung mehr als frü­her zur be­ruf­lich be­ding­ten Mo­bi­li­tät ge­zwun­gen. In nicht we­ni­gen Fäl­len dürf­ten wohl auch ge­platz­te Fi­nan­zie­rungs­mo­del­le ur­säch­lich da­hin­ter­ste­hen...

Haus zu verkaufen!

Am un­wahr­schein­lich­sten von den Er­klä­rungs­ver­su­chen er­scheint mir der, daß das Volk der Bri­ten im Schrump­fen be­grif­fen sei: Al­ler­or­ten sieht man näm­lich jun­ge Müt­ter mit zwei, drei, vier oder gar noch mehr Kin­dern. Die­se au­ßer­or­dent­li­che Frucht­bar­keit ist ganz zwei­fel­los ei­ne Fol­ge des lan­des­ty­pi­schen Wet­ters (mil­de Tem­pe­ra­tu­ren kom­bi­niert mit reich­lich Nie­der­schlä­gen), wel­ches be­kann­ter­ma­ßen auch ein au­ßer­or­dent­li­ches Pflan­zen­wachs­tum be­dingt:

teils zugewucherte Telefonzelle Ihrer Majestät

Für In­ter­es­sier­te sei hier der er­ste Teil der Rei­se­rou­te an­hand der be­such­ten Or­te pro­to­kol­liert: Do­verDealSand­wichRams­gateMar­ga­teCan­ter­bu­ryWyeAsh­fordLen­hamLeeds Cast­leMaids­toneRoy­al Tun­bridge WellsUck­fieldLe­wesIs­fieldBrigh­ton. Wie es dort ‑am Schei­tel- und Wen­de­punkt der Rei­se- zu­ging, er­zäh­le ich in der näch­sten Epi­so­de...

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Donnerstag, 21. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (4)

Der näch­ste Rei­se­tag be­gann mit ei­nem Ab­ste­cher nach Ve­ur­ne, un­se­rem letz­ten Be­sich­ti­gungs­halt in Bel­gi­en. Da­nach zü­gig wei­ter­ge­fah­ren durch den Nord­zip­fel Frank­reichs bis nach Dün­kir­chen, ans Meer, ans Meer! Wind, Mö­wen, wei­ter Blick gen En­gel­land! Wir stell­ten das Au­to am En­de ei­ner Wohn­stra­ße di­rekt am Strand ab und be­streif­ten den­sel­ben bar­fuß bei Eb­be...

Beton-Bank am Strand von Dünkirchen

Am Was­ser konn­ten wir dann erst­mals die Ein­ge­bo­re­nen be­stau­nen und stu­die­ren: Die Fran­zo­sen sind ja be­rühmt-be­rüch­tig­te Lieb­ha­ber und die Fran­zö­sin­nen al­le­samt schon von Kin­des­bei­nen an ko­kett. Das hört selbst ein an­son­sten sprach­un­kun­di­ger zone­batt­ler so­fort aus de­ro me­lo­di­ös-ero­ti­schen Spra­che her­aus. Kaum halb­wüch­sig bis er­wach­sen, tur­teln sie al­lent­hal­ben her­um und scheu­en sich nicht, auch am hellich­ten Ta­ge und in al­ler Öf­fent­lich­keit un­ge­niert Kör­per­säf­te aus­zu­tau­schen...

Liebespaar am Strand von Dünkirchen

Wenn man Glück hat und Ro­bert Dois­neau heißt, wird man mit so­was be­rühmt, als da­her­ge­lau­fe­ner und en pas­sant drauf­hal­ten­der zone­batt­ler na­tür­lich nicht. Aber sei’s drum, das ist wie­der ei­ne an­de­re Ge­schich­te...

Völ­lig über­schätzt wird doch da­ge­gen der Fran­zo­sen Fein­schmecker­tum! Un­ser­eins kann stolz auf ei­ne 48-jäh­ri­ge Tra­di­ti­on im Frisch­milch­trin­ken zu­rück­blicken und ist in all’ den Jah­ren nie da­von ent­wöhnt wor­den. Völ­lig baff, ja nach­ge­ra­de ent­setzt stand ich da­her in den Su­per­märk­ten vor lee­ren Kühl­re­ga­len: Soll­ten sie in Frank­reich ‑wo doch auf je­der Wie­se her­den­wei­se Kü­he auf­ge­stellt sind- kei­ne Milch ha­ben? Doch, sie ha­ben, frei­lich so gut wie aus­schließ­lich in der für mei­nen ver­zär­tel­ten Ge­schmack fast un­ge­nieß­ba­ren H‑Milch-Va­ri­an­te! Die wei­ßen Pla­stik­fla­schen tra­gen pa­stell­far­be­ne Eti­ket­ten, so daß der Rei­sen­de aus Deutsch­land zu­nächst glatt glaubt, hier vor ei­nem über­bor­den­dem Weich­spü­ler-An­ge­bot zu ste­hen:

Milch in einem französischen Supermarkt

Aber nein, Milch soll in den quietsch­bun­ten Fla­schen ent­hal­ten sein! Ei­ne pro­be­wei­se Ver­ko­stung be­stä­tig­te spä­ter die schlimm­sten Be­fürch­tun­gen: Pfui Dei­bel! Nach in­ten­si­ver Su­che in di­ver­sen Fein­kost­lä­den konn­te ich spä­ter tat­säch­lich rich­ti­ge Frisch­milch ent­decken, in ho­möo­pa­ti­schen Do­sen al­ler­dings und zu ex­or­bi­tan­ten, wenn nicht gar ex­tra­ter­re­stri­schen Prei­sen. Nee, schon des­we­gen könn­te ich dort nicht auf Dau­er le­ben...

Doch zu­rück von ku­li­na­ri­schen Fein­sin­nig­kei­ten zum un­mit­tel­ba­ren Ge­sche­hen: Wäh­rend un­se­res letzt­lich dann doch recht aus­ge­dehn­ten Spa­zier­mar­sches ent­lang der Ufer­pro­me­na­de ward un­ser treu­es Ve­hi­kel von Schur­ken­hand auf­ge­bro­chen und aus­ge­raubt! So­fort nach der Rück­kehr zum Wa­gen, schon beim Auf­sper­ren der Fah­rer­tür er­blick­te ich den un­ge­wohnt schief her­aus­ste­hen­den Ver­rie­ge­lungs­stift auf der Bei­fah­rer­sei­te und ahn­te Schlim­mes. Und in der Tat: Fach­kun­dig mit ei­nem wie auch im­mer ge­ar­te­ten Werk­zeug auf­ge­he­belt, war der Schloß­me­cha­nis­mus der Bei­fah­rer­tür of­fen­bar blitzz­schnell über­wun­den wor­den. Auf den er­sten Blick fehl­te al­ler­dings »nur« die Kar­ten­ta­sche, de­ren In­halt (At­lan­ten, Rei­se­füh­rer, selbst­ge­mal­te Rou­ten­plä­ne, In­ter­net-Aus­drucke) den Ein­bre­chern si­cher­lich kei­nen Nut­zen brach­te, uns aber um­so mehr fehl­te. [1]

Ein an sei­ner Ga­ra­ge wer­keln­der An­lie­ger, im Brot­be­ruf Po­li­zist (!), hat­te so­gar ein Au­to mit süd­fran­zö­si­schem Kenn­zei­chen und zwei du­bio­sen In­sas­sen be­ob­ach­tet, die sich wei­ter vorn in Rich­tung Strand an un­se­rem Mi­ni­bus auf­ge­hal­ten hat­ten. Un­ter­nom­men hat­te der Ge­set­zes­hü­ter frei­lich nichts wei­ter, da­für half er uns jetzt (eben­so um­sonst wie ver­ge­bens), im nä­he­ren Dü­nen­be­reich nach weg­ge­wor­fe­nem Beu­te­gut Aus­schau zu hal­ten... [2]

Ei­ne nun­mehr lo­se in den An­geln hän­gen­de Wa­gen­tür hät­te wohl zwangs­läu­fig zum Ab­bruch der Rei­se füh­ren müs­sen. Da sich die fach­män­nisch und oh­ne je­den Lack­scha­den auf­ge­bro­che­ne Tür jetzt aber von au­ßen gar nicht mehr, wohl aber noch (und nur) von in­nen öff­nen ließ, war zu­min­dest die Wei­ter­fahrt ge­si­chert. Den­noch: So ein bru­ta­ler Über­giff in die In­tim­sphä­re, der er­ste zu­mal im ei­ge­nen Er­le­ben, trau­ma­ti­siert und macht ei­nen zu­nächst glau­ben, daß Au­to gar nicht mehr aus den Au­gen las­sen zu dür­fen. Tat­säch­lich wa­ren der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te heil­froh, sich am fol­gen­den Tag in Ca­lais ein­schif­fen und das Land der Au­to­knacker (vor­erst) ver­las­sen zu kön­nen. Im Ha­fen fiel die An­span­nung dann end­lich ein we­nig von uns ab, als wir uns auf Spur Nr. 14 in die Schlan­ge der auf die Fähr­ver­la­dung war­ten­den Au­tos ein­rei­hen durf­ten.

in der Warteschlange der Fährverladung in Calais

Nicht mehr lan­ge, dann wa­ren wir end­lich drü­ben im si­che­ren Schoß mei­nes er­klär­ten Lieb­lings-Rei­se­lan­des, durch­wegs be­völ­kert von ehr­li­chen Häu­ten, bie­de­ren Bräu­ten und ins­be­son­de­re vol­len Frisch­milch­re­ga­len. Bri­tan­nia, he­re we co­me!

 
[1] In Eng­land konn­ten (und muß­ten) wir dann Rei­se­füh­rer für Groß­bri­tan­ni­en und Frank­reich (die dicken von Dor­ling Kin­ders­ley) frisch er­wer­ben und die wei­te­re Rei­se­rou­te am­bu­lant fest­le­gen. Auch war die aus­ge­druck­te Bu­chungs­be­stä­ti­gung der Fähr­pas­sa­ge durch den drei­sten Dieb­stahl futsch und da­hin, doch hat­te ich den gleich­lau­ten­den Mail-Text samt Re­ser­vie­rungs­num­mer um­sich­ti­ger­wei­se in die Ka­len­der un­se­rer bei­den Palm-Or­ga­ni­zer ko­piert. Bei al­lem Är­ger ist es ein durch­aus er­he­ben­des Ge­fühl, wenn red­un­dan­te Si­cher­heits­vor­keh­run­gen sich ur­plötz­lich und un­ver­hoff­ter­wei­se doch mal aus­zah­len...

[2] Erst am Abend stell­ten wir noch ei­nen wei­te­ren Ver­lust fest, näm­lich den des Kul­tur­beu­tels: Zahn­bür­ste, Sei­fe und Dusch­gel wa­ren tags dar­auf leicht zu er­set­zen, nicht je­doch di­ver­se ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Me­di­ka­men­te. Und über den ach so sinn­lo­sen Ver­lust sei­ner Knir­scher­schie­ne zeigt sich der Un­ter­zeich­nen­de noch heu­te ziem­lich zer­knirscht.

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Mittwoch, 20. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (3)

Kaum ist man aus Aa­chen raus, ist man auch schon in Bel­gi­en drin: Man merkt es so­fort an den die Au­to­bahn des nachts be­leuch­ten­den Stra­ßen­lam­pen, mit de­nen sie sich dort drü­ben vor licht­scheu­em Ge­sin­del zu schüt­zen hof­fen. Die stän­di­ge Il­lu­mi­na­ti­on führt lei­der auch da­zu, daß die Ein­hei­mi­schen und vie­le ih­rer Be­su­cher un­ter­des­sen ei­ne ge­wis­se Angst vor der Dun­kel­heit ent­wickelt ha­ben und da­her (vor­zugs­wei­se in däm­me­ri­gen Kir­chen) mit al­lem un­ent­wegt her­um­blit­zen, was Han­dy, Ta­schen­ka­me­ra oder Spie­gel­re­flex auf­zu­bie­ten ha­ben. Da nüt­zen auch gro­ße Knips­ver­bots­schil­der in zwei Me­ter Ab­stand nix. Das frei­lich ist ein The­ma für sich, wel­ches der zone­batt­ler noch ein­mal se­pa­rat auf­grei­fen wird...

Doch wie­der zu­rück zum Land der Fla­men und Wal­lo­nen: Die kön­nen aus hi­sto­ri­schen Grün­den nicht so recht mit­ein­an­der und ver­nach­läs­si­gen dar­über au­gen­schein­lich die In­fra­struk­tur. Sel­ten ha­ben wir so vie­le arm­dicke Bäu­me aus Kir­chen- und Pa­last­dä­chern wach­sen se­hen! Was si­cher einst als schlei­chen­de Ver­nach­läs­si­gung be­gann, ist mitt­ler­wei­le vie­ler­orts zum ga­lop­pie­ren­den Ver­fall an­ge­wach­sen. Das kann zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen mit­un­ter recht pit­to­resk wir­ken und an Ve­du­ten von Pi­ra­ne­si er­in­ne­ren, rührt aber dem fas­sungs­lo­sen Be­trach­ter an­ge­sichts der teils ko­los­sa­len Was­ser- und Van­da­len­schä­den das Herz. Vie­les scheint hier al­so am Bo­den dar­nie­der­zu­le­gen, und wenn man sich mit der Ka­me­ra da­zu­legt ‑zum Bei­spiel vor dem Pa­lais Roy­al in Brüs­sel- hat man meist so­gleich et­was Merk­wür­di­ges vor der Lin­se ste­hen...

bodennaher Brüssel-Blick

Über den de­so­la­ten Zu­stand ih­res Ge­mein­we­sens zu Recht fru­striert, grei­fen die Bel­gi­er gern und oft zu trö­sten­den Scho­ko­la­de­stück­chen, wes­halb die hei­mi­sche Pra­li­nen­pro­duk­ti­on in ho­her Blü­te steht, ja nach­ge­ra­de Welt­markt­füh­rer­schaft be­an­spru­chen kann. Daß der Pro­to­kol­lant wäh­rend sei­nes kur­zen Auf­ent­hal­tes nicht gleich fünf Ki­lo zu­leg­te, ist ein­zig den ex­or­bi­tan­ten Prei­sen der sü­ßen De­li­ka­tes­sen ge­schul­det. Weil die Bel­gi­er über der gan­zen Na­sche­rei nicht sel­ten ver­ges­sen, wäh­rend der La­den­öff­nungs­zei­ten auch für die Deckung des Grund­be­dar­fes Sor­ge zu tra­gen, ste­hen in vie­len Ge­mein­den Bro­t­au­to­ma­ten stets dienst­be­reit her­um.

Auch an­son­sten fin­det man im klei­nen Nach­bar­land man­che Ei­gen­ar­tig­keit in der Welt der Wirt­schaft, zum Bei­spiel ehe­ma­li­ge Kir­chen, in de­nen heut­zu­ta­ge nur noch dem Mam­mon ge­hul­digt wird:

zu einer Modeboutique umgewidmete Kirche in Gent

In­wie­weit sich in sol­chen Kon­sum­tem­peln [sic!] ei­ne zu­neh­men­de Gott­lo­sig­keit in der Ge­sell­schaft wi­der­spie­gelt, soll an die­ser Stel­le nicht wei­ter dis­ku­tiert wer­den. Auch soll kei­nes­wegs der Ein­druck ent­ste­hen, daß Bel­gi­en nicht auch schö­ne Sei­ten auf­zu­wei­sen hät­te. Das Ge­gen­teil ist der Fall! Im ost­flan­dri­schen Gent zum Ex­em­pel kommt man gar nicht um­hin, in na­he­zu je­der Blick­rich­tung an­sichts­kar­ten­ge­rech­te Stim­mungs­bil­der vor sich zu se­hen:

Postkartenbild von Gent

Auch Brüg­ge in West­flan­dern ist be­rühmt für sei­ne in­tak­te mit­tel­al­ter­li­che Alt­stadt. Wäh­rend wir in Deutsch­land al­len­falls Ro­then­burg ob der Tau­ber als ver­gleich­ba­ren Trumpf aus­spie­len kön­nen, ha­ben die Bel­gi­er dut­zen­de put­zi­ger Städt­chen in der Hin­ter­hand und im Hin­ter­land. Den­noch: Hin­ter man­cher nett her­aus­ge­put­zen Fas­sa­de kön­nen Ab­grün­de lau­ern, Grau­en und Ent­set­zen gar! We­he dem, der dort den Schritt über die Schwel­le wagt:

unerhörter Hilferuf in Brügge

Der ab­ge­bil­de­te stum­me Schrei schien bis da­to nicht er­hört wor­den zu sein, ob­wohl man wohl da­von aus­ge­hen kann, daß die mei­sten Bel­gi­er nicht nur ent­we­der des Nie­der­län­di­schen oder Fran­zö­si­schen mäch­tig sind. Auch der zone­batt­ler un­ter­nahm kei­ne An­stal­ten, hier wei­ter nach dem Rech­ten zu se­hen. Tags drauf war ihm dann frei­lich selbst nach ei­nem Hil­fe­ruf zu­mu­te, als er und sei­ne bes­se­re Hälf­te näm­lich arg­lo­se Op­fer leib­haf­ti­ger Ver­bre­cher wur­den. Mehr da­zu in der näch­sten Epi­so­de...

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Montag, 18. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (2)

Das ei­ge­ne Land zu durch­rei­sen ist zu­nächst meist kei­ne son­der­lich auf­re­gen­de Er­fah­rung: Weg­wei­ser, Brief­kä­sten, Po­li­zei­au­tos und La­den­schil­der schau­en kaum an­ders aus als die da­heim. Man ist ir­gend­wie noch nicht wirk­lich weg. Wohl dem aber, der ein klei­nes und eher lang­sa­mes Au­to hat: Da stellt sich der Wunsch nach über­schau­ba­ren Etap­pen und aus­gie­bi­gen Pau­sen ganz von selbst ein! Zum Bei­spiel schon nach 100 Ki­lo­me­tern:

barocke Figurenpracht vor der Würzburger Residenz

Im ru­hi­gen Hof­gar­ten der Würz­bur­ger Re­si­denz läßt es sich ganz wun­der­bar fla­nie­ren, selbst bei schön­stem Fe­ri­en­wet­ter ver­liert sich werk­tags nur ei­ne Hand­voll Be­su­che­rIn­nen dar­in. Wir lab­ten uns im re­kon­stru­ier­ten Wirt­schafts­gar­ten an rei­fen Wald­erd­bee­ren, die of­fen­bar nur der Zier­de die­nen und an­son­sten al­len­falls von orts­kun­di­gen Ken­ne­rIn­nen ge­mund­raubt wer­den. Ein lecke­rer Rei­se­auf­takt! Auch vor dem Schloß för­der­te der Blick zum Bo­den manch’ rät­sel­haf­te Über­ra­schung zu­ta­ge:

rätselhaftes Tischschild vor dem Schloß

Auf der Rück­sei­te je­nes Papp­schil­des stand üb­ri­gens »ko­sten­los« zu le­sen. Na dann!

Jetzt müs­sen wir das Er­zähl­tem­po aber doch et­was ver­schär­fen, sonst dau­ert die re­ka­pi­tu­lie­ren­de Zu­sam­men­fas­sung am En­de noch län­ger als die ei­gent­li­che Rei­se. Der pri­va­te Haus­be­such beim Le­xi­ka­li­ker sei da­her nur am Ran­de er­wähnt; wir spu­len flugs vor und set­zen tags drauf wie­der ein beim Be­such der be­rühm­ten Ab­tei Ma­ria Laach in der Ei­fel. Zu­nächst galt es, den un­weit der Klo­ster­kir­che ge­le­ge­nen Cal­de­ra-See per pe­des zu um­run­den, was der in der Ho­sen­ta­sche mit­ge­führ­te GPS-Tracker na­tür­lich pe­ni­belst pro­to­kol­lier­te:

Maria Laach auf der elektrischen Landkarte
Map da­ta: © Open­Street­Map con­tri­bu­tors, powered by MapSurfer.NET

Über­haupt ist es ei­ne fei­ne Sa­che, sich von so ei­nem klei­nen Rei­se­be­glei­ter die Rou­te und da­mit letzt­lich auch die Er­in­ne­run­gen zu­ver­läs­sig kon­ser­vie­ren zu las­sen. Ich wer­de in ei­ner spä­te­ren Epi­so­de noch dar­auf zu­rück­kom­men, wel­che durch­aus un­er­war­te­ten Ne­ben­wir­kun­gen das hin­sicht­lich der ei­ge­nen Fo­to­gra­fier­wut zei­ti­gen kann...

kunstvoll gestalteter Brunnen vor der Klosterkirche Maria Laach

Die fol­gen­den aus­gie­big in­spi­zier­ten Etap­pen­zie­le (Bad Mün­ster­ei­fel, Ge­münd, Aa­chen) sei­en der Voll­stän­dig­keit hal­ber zwar nicht ver­schwie­gen, aber auch nicht nä­her be­schrie­ben, denn wie ein­gangs schon er­wähnt ist die An­mu­tung in­län­di­scher Or­te auf ei­nem ge­wis­sen ge­mein­sa­men Nen­ner stets die glei­che, wie­wohl na­tür­lich die Bau­denk­mä­ler und die Dia­lek­te der In­sas­sen wech­seln. Wirk­lich an­ders wird es erst mit dem Über­fah­ren ei­ner Lan­des­gren­ze, in un­se­rem Fall war es die zu Bel­gi­en. Wie es dort zu­geht, wird The­ma und Ge­gen­stand der näch­sten Fol­ge sein...

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Sonntag, 17. August 2008

Ein­mal Brigh­ton und zu­rück (1)

Als ich in ei­nem frü­he­ren Le­ben im Jah­re 1991 erst­mals in das süd­eng­li­sche See­bad Brigh­ton kam, war der exo­tisch-ku­rio­se Roy­al Pa­vi­li­on voll­stän­dig ein­ge­rü­stet und we­gen all­fäl­li­ger In­stand­set­zungs­ar­bei­ten nicht für die Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich. Gut 17 Jah­re spä­ter galt es nun, die über­fäl­li­ge Be­sich­ti­gung end­lich nach­zu­ho­len...

Wäh­rend es den zone­batt­ler al­so nach Eng­land zog, woll­te sei­ne bes­se­re Hälf­te un­be­dingt Frank­reich be­rei­sen. Bei­des mit­ein­an­der ver­bin­dend und ver­ei­nend, brach man am letz­ten Ju­li­tag mit (und in) der treu­en Renn­gur­ke gen We­sten auf.

Autoatlas, Reiseführer und GPS-Logger samt Akkus

Erst­mals konn­te ich dank mei­nes hand­li­chen Vor­rats­da­ten­spei­chers (der im Bild zu se­hen­de, wei­ße GPS-Tracker) die ge­sam­te Rei­se­rou­te au­to­ma­tisch mit­pro­to­kol­lie­ren und jetzt in Nach­gang vi­sua­li­sie­ren las­sen. Aus gro­ßer Hö­he sieht die zu­rück­ge­leg­te Strecke auf der Land­kar­te so aus:

Reiseroute auf der Landkarte
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Groß­fas­sung 1170 x 660 Pi­xel

Bei wei­te­rem Hin­ein­zoo­men wird die far­bi­ge Tracker­spur dann im­mer de­tail­ier­ter: Letzt­lich sieht man je­den Am­pel­stopp und je­de Pin­kel­pau­se Rast. Er­freu­lich üp­pig ist üb­ri­gens die Spei­cher­aus­stat­tung mei­nes klei­nen wei­ßen Pro­to­koll­füh­rers: Ob­wohl ich ihn al­le 2 Se­kun­den (!) die Po­si­ti­on auf­zeich­nen und täg­lich ca. 12 Stun­den lang lau­fen ließ, war er nach 17 Rei­se­ta­gen noch nicht mal halb­voll!

Da die Fahr­zeug­be­sat­zung be­rufs­be­dingt recht ho­tel­erfah­ren ist, zieht sie im Ur­laub ge­mein­hin die mor­gend­li­che Ge­sell­schaft von Ha­se und Igel der von Hinz und Kunz vor und näch­tigt freu­dig in frei­er Na­tur. Zu die­sem Be­hu­fe sucht sie bei Ein­bruch der Abend­däm­me­rung ei­nen ge­eig­net er­schei­nen­den Stand­platz für den mit we­ni­gen Hand­grif­fen zum kom­for­ta­blen Schlaf­wa­gen um­zu­rü­sten­den fahr­ba­ren Un­ter­satz. In (meist) fried­li­cher Um­ge­bung fin­det der Rei­se­tag dann sein be­schau­li­ches En­de.

im Wald vor Aachen

Angst braucht man un­se­rer Mei­nung nach bei die­ser Art des na­tur­na­hen Näch­ti­gens nicht zu ha­ben, sind doch die Räu­ber heut­zu­ta­ge ge­mein­hin nicht mehr im Wal­de, son­dern im In­ter­net (und/oder in den schnie­ken Chef­eta­gen) an­zu­tref­fen...

im Wald vor Aachen

Üb­ri­gens ist der be­währ­te Wa­gen eben­so kom­pakt wie ge­län­de­gän­gig und ver­hilft dank mit­ge­führ­ter Kü­chen- und Wasch­ki­sten zu ei­nem doch be­trächt­li­chen Maß an Aut­ar­kie. Hin­ter­her ist man im­mer wie­der auf’s Neue ver­blüfft, mit wie we­nig man aus­kommt, um ein ‑kei­nes­wegs spar­ta­ni­sches- Va­ga­bun­den­le­ben auf Zeit zu füh­ren.

So­viel vor­ab, als Prä­am­bel so­zu­sa­gen und um das grund­sätz­li­che Sze­na­ri­um zu set­zen. In ei­ge­nen Bei­trä­gen sol­len die Er­leb­nis­se und Er­eig­nis­se in Deutsch­land, Bel­gi­en, Frank­reich, Eng­land und wie­der­um Frank­reich und Deutsch­land aus­führ­li­che Wür­di­gung fin­den.

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Dienstag, 24. Juli 2007

Rei­sen im Kopf (1)

Ge­stern nach­mit­tag ha­be ich auf ei­ner Ex­pe­di­ti­on im dich­te­sten Bir­me­sisch-Bur­me­si­schen Dschun­gel ei­ne ur­alte Tem­pel­an­la­ge ent­deckt, die wohl kei­nes Eu­ro­pä­ers Au­ge zu­vor er­blickt ha­ben dürf­te! Ich trat al­so aus dem schier un­durch­dring­li­chen Dickicht an die Kan­te ei­ner Schlucht und sah auf ein­mal je­ne präch­ti­gen Bau­ten un­ter mir im Abend­licht lie­gen:
 
Fragment eines neben dem Fürther Recycling-Hof ordnungswidrig entsorgten Stein-Geländers
 
Nach­dem ich mein un­gläu­bi­ges Stau­nen halb­wegs über­wun­den hat­te, mach­te ich mich an den ziem­lich be­schwer­li­chen Ab­stieg. Aus der Nä­he zeig­ten sich die zwei be­nach­bar­ten Haupt-Tem­pel noch als er­staun­lich gut er­hal­ten:
 
Fragment eines neben dem Fürther Recycling-Hof ordnungswidrig entsorgten Stein-Geländers
 
Mein For­scher­in­ter­es­se war ge­weckt, doch da es schon zu däm­mern be­gann, er­schien mir wei­te­res Ver­wei­len als zu ge­fähr­lich: Wer weiß schon, ob da nicht noch Men­schen le­ben und ir­gend­wel­che ok­kul­ten Bräu­che prak­ti­zie­ren! Und da ich we­der in ei­nem Koch­topf lan­den noch als Tro­phäe auf­ge­spießt wer­den woll­te, saß ich auf und ra­del­te hur­tig in den Für­ther Stadt­park wei­ter, wo­selbst ich mich un­ter halb­wegs zi­vi­li­sier­ten Leu­ten ei­ni­ger­ma­ßen si­cher füh­len durf­te...
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Montag, 22. Mai 2006

Ein­blick und Aus­blick

Einblick
 
Ausblick

Bei­des am glei­chen Tag er­blickt und ein­ge­sam­melt in Er­furt, Thü­rin­gen, Ger­ma­ny.

Donnerstag, 18. Mai 2006

Gött­li­ches Go­tha

Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha
 
Augustinerkirche Gotha

Im­pres­sio­nen aus In­nen­raum und Kreuz­gang der Au­gu­sti­ner­kir­che zu Go­tha.

Mittwoch, 17. Mai 2006

Im Na­hen Osten

Ir­gend­wo ha­be ich mal ge­le­sen, daß et­wa 80% (!) der West­deut­schen noch nie im öst­li­chen Teil des Lan­des (von mir ger­ne als Neu­fünf­land be­zeich­net) ge­we­sen sind, und um­ge­kehrt soll es tat­säch­lich nicht viel an­ders sein. Mir per­sön­lich ist das ab­so­lut un­ver­ständ­lich, zu­mal es aus mei­ner Sicht als ge­lern­ter Wes­si »drü­ben« enorm viel zu ent­decken gibt: schö­ne Land­schaft, fan­ta­sti­sche Kul­tur­denk­mä­ler, be­mer­kens­wer­te Men­schen...

Nun ist das dem Fran­ken­land be­nach­bar­te Thü­rin­gen ja si­cher nicht re­prä­sen­ta­tiv für das ge­sam­te »Bei­tritts­ge­biet«, man muß fer­ner zwi­schen Stadt und plat­tem Land dif­fe­ren­zie­ren, auch gilt es (wie über­all) mit Ver­all­ge­mei­ne­run­gen vor­sich­tig zu sein. Gleich­wohl glau­ben wir als recht er­fah­re­ne­ne Ost­deutsch­land-Rei­sen­de doch ein paar be­mer­kens­wer­te Trends und Ei­gen­hei­ten er­ken­nen zu kön­nen:

  • Es wur­de un­glaub­lich viel (und oft mit Lie­be zum De­tail) sa­niert, von gan­zen Häu­ser­zei­len an­ge­fan­gen bis hin zu den Gas­sen und Bür­ger­stei­gen. Wer ei­nen Film über die ma­ro­de End­zeit der DDR dre­hen woll­te, fän­de ei­ne pas­sen­de Ku­lis­se eher im frän­ki­schen Fürth als in Ei­sen­ach, Go­tha, Er­furt oder Wei­mar.

  • Der An­teil der bis da­to un­sa­nier­ten Ge­bäu­de ist in den letz­ten Jah­ren ganz er­heb­lich ge­schrumpft. Gleich­wohl ist der mit­un­ter an­zu­tref­fen­de, grel­le Kon­trast zwi­schen bau­fäl­lig und re­no­viert für un­se­re Au­gen im­mer wie­der stau­nens­wert...

Ein halber Sanierungsfall
  • Trotz al­ler Qua­li­tä­ten des ur­ba­nen Woh­nens in wie­der­her­ge­stell­ter Pracht­ku­lis­se scheint es auch den Ost­deut­schen ins frei­ste­hen­de (doch meist eben­so ge­sichts- wie ge­schichts­lo­se) Ei­gen­heim am Stadt­rand zu zie­hen. Dies ist wo­mög­lich nur teil­wei­se dem ge­samt­deut­schen Her­den­trieb ge­schul­det, ein durch Lu­xus-Sa­nie­run­gen von In­ve­sto­ren­hand in die Hö­he ge­trie­be­nes all­ge­mei­nes Miet­ni­veau dürf­te den Trend ver­stärkt ha­ben.

  • In der Tat sind al­ler­or­ten er­heb­li­che Woh­nungs­leer­stän­de zu kon­sta­tie­ren, und das kei­nes­wegs in un­at­trak­ti­ven Ecken oder her­un­ter­ge­kom­me­nen Alt­bau­ten: Ganz im Ge­gen­teil fin­det man zahl­rei­che vor­hang­lo­se Woh­nun­gen al­ler Grö­ßen in be­ster Ci­ty­la­ge und in vor­treff­lich in­stand­ge­setz­ten Stadt­häu­sern vor.

  • Es ist auf den er­sten Blick zu er­ken­nen, daß Un­men­gen Gel­des ver­bud­delt und ver­baut wor­den sind, wo­durch ins­be­son­de­re die hi­sto­ri­schen In­nen­städ­te ihr Ge­sicht wie­der­ge­won­nen ha­ben. Lei­der ist auch au­gen­fäl­lig, daß nicht eben sel­ten ent­we­der nur »pin­sel­sa­niert«, das gu­te Ma­te­ri­al nicht fach­män­nisch ver­ar­bei­tet oder der Un­ter­grund schlicht nicht an­ge­mes­sen vor­be­rei­tet wur­de. Die zwangs­läu­fi­gen Fol­gen sind bröckeln­der Putz und fort­ge­schrit­te­ne Ero­si­on, die nach we­ni­gen Jah­ren so ex­trem nicht sein müß­ten...

Ein typischer Bauschaden
  • Die ho­he Ar­beits­lo­sig­keit und die Ab­wan­de­rung der jün­ge­ren Men­schen in Rich­tung Ar­beits­platz im We­sten ist ‑zu­min­dest in den Städ­ten- nicht auf den er­sten Blick of­fen­kun­dig. Wo al­ler­dings ein­fa­che­re Ar­bei­ten in Team­ar­beit ge­lei­stet wer­den (z.B. bei Grün­an­la­gen-Be­pflan­zun­gen u.ä.), fällt auf, daß von n da­mit be­trau­ten Per­so­nen meist n‑n+1 ar­bei­ten und n‑1 da­bei zu­schau­en... Was frei­lich durch­aus kein spe­zi­fisch ost­deut­sches Phä­no­men ist!

  • Die Lan­des­haupt­stadt Er­furt hat ge­ra­de­zu Me­tro­po­len­cha­rak­ter, doch selbst ei­ne mitt­le­re Kom­mu­ne wie die ehe­ma­li­ge Re­si­denz­stadt Go­tha ver­fügt über über ei­nen stau­nens­wer­ten Mix von hoch­klas­si­gen Ein­zel­han­dels-Ge­schäf­ten ver­schie­den­ster Bran­chen. Kei­ne Spur von 1‑­Eu­ro- oder Bil­lig­ramsch-Lä­den, wie sie in Groß­städ­ten wie Hal­le (Saa­le) oder Fürth (Bay) zum mitt­ler­wei­le ge­wohn­ten Stra­ßen­bild ge­hö­ren.

Der Osten Deutsch­lands ist (mehr als) ei­ne Rei­se wert, es gibt viel Ver­trau­tes und viel exo­tisch An­mu­ten­des in en­ger Nach­bar­schaft. Wer sich auf Land und Leu­te ein­läßt und ger­ne den Spu­ren ver­sun­ke­ner Zei­ten nach­spürt, wird durch in­ten­si­ve Er­leb­nis­se und nach­hal­ti­ge Ein­drücke reich be­lohnt, oh­ne um die hal­be Welt jet­ten zu müs­sen...

Sonntag, 14. Mai 2006

Ein Bett am Raps­feld

Hier­mit mel­de ich mich von ei­nem sechs­tä­gi­gen Cam­ping-Ur­laub zu­rück, den ich mit mei­ner bes­se­ren Hälf­te im be­nach­bar­ten Frei­staat Thü­rin­gen ver­brach­te. Von den in Ei­sen­ach, Go­tha, Er­furt, Wei­mar und zwi­schen­drin ge­won­ne­nen Ein­drücken und Er­kennt­nis­sen wird noch zu be­rich­ten sein, wenn die Wä­sche ge­wa­schen, die Aus­rü­stung ver­staut und die all­ge­mei­ne Grund­stel­lung im Haus­halt wie­der­her­ge­stellt ist. Es sei aber jetzt schon ver­ra­ten, daß wir (bei be­stem Wet­ter) ein­mal mehr nicht nur die be­rei­sten Städ­te und Land­stri­che, son­dern auch un­se­re fünf Über­nach­tun­gen im »Ho­tel Na­tur« [1] sehr ge­nos­sen ha­ben...

Abendstimmung

Nach ei­nem über­wie­gend auf den ei­ge­nen Fü­ßen (im Wort­sin­ne) durch­lau­fe­nen Tag su­chen wir uns auf un­se­ren Cam­ping-Tou­ren all­abend­lich ei­nen Schlaf­platz in frei­er Na­tur. Dank des zu­schalt­ba­ren All­rad-An­trie­bes klet­tert un­se­re treue Renn­gur­ke gem­sen­gleich in schwin­deln­de Hö­hen, die an­son­sten nur noch Trak­to­ren und Luft­lan­de­trup­pen zu­gäng­lich sind. Die ex­klu­si­ven Pan­ora­ma-Rund­um­blicke dort oben schla­gen jeg­li­ches TV-Pro­gramm (das wir man­gels mit­ge­führ­ten Fern­se­hers frei­lich oh­ne­hin nicht emp­fan­gen könn­ten). [2]

Sonnenuntergang bei Erfurt

Wäh­rend un­se­rer na­tur­na­hen Ur­lau­be ver­zich­ten wir ganz be­wußt auf das, was ge­mein­hin als selbst­ver­ständ­lich emp­fun­den wird. So ha­ben wir z.B. kein Au­to­ra­dio und auch an­son­sten nur das Al­ler­nö­tig­ste an Bord: Ei­ne Kunst­stoff­box mit di­ver­sen Kü­chenuten­si­li­en, ei­ne wei­te­re mit Wasch­zeug, ei­ne Ny­lon-Ta­sche mit Wä­sche und ei­ni­gen we­ni­gen Wech­sel-Kla­mot­ten. Und na­tür­lich die hei­mi­schen Fe­der­bet­ten, die die zur Lie­ge­flä­che um­ge­leg­ten Hin­ter­bän­ke zum kom­mo­den »Feld­bett« um­wan­deln (un­ter dem dann noch zwei Ka­ni­ster mit je zehn Li­tern Brauch­was­ser und ei­ne Kühl­ta­sche ste­hen). Mehr braucht es nicht, tat­säch­lich ver­mis­sen wir auch nichts.

Morgens am Rapsfeld

Un­ser »rol­len­des Ei« ist ein wah­res Raum­wun­der, zwei Er­wach­se­ne kön­nen be­quem dar­in woh­nen und schla­fen. Gründ­lich ge­wa­schen wird sich am Abend, wenn die un­ter­tags an son­nen­be­schie­ne­ner Stel­le pla­zier­te Fla­sche mit dem Wasch­was­ser noch an­ge­nehm warm ist. Dann wird noch ein biß­chen ge­le­sen und bei Ster­nen­blick durch das Glas­dach der Tag be­schlos­sen. Am näch­sten Mor­gen wa­chen wir zu­wei­len in der Ge­sell­schaft von Ha­se und Igel auf (die wir der von Hinz und Kunz je­der­zeit vor­zie­hen). Nach dem Bet­ten­ma­chen gibt’s dann erst­mal Früh­stück!

Das rollende Hotel

Selbst­re­dend ach­ten wir dar­auf, mit un­se­rem Ve­hi­kel we­der die vor­han­de­nen Wirt­schafts­we­ge zu ver­las­sen noch ei­nem even­tu­el­len Forst­ver­kehr im näm­li­chen zu ste­hen. Es be­darf fer­ner kei­ner be­son­de­ren Er­wäh­nung, daß wir au­ßer or­ga­nisch ab­bau­ba­ren Stof­fen kei­ner­lei Ab­fäl­le in der Land­schaft zu­rück­las­sen...

Ein sol­cher Ur­laub mag vie­len als (zu) spar­ta­nisch er­schei­nen, aber uns ge­fällt das un­ge­bun­de­ne Her­um­va­ga­bun­die­ren auf Zeit. Zur Nach­ah­mung wärm­stens emp­foh­len!

 
[1] Der zone­batt­ler hat aus be­ruf­li­chen Grün­den schon un­zäh­li­ge Näch­te in Ho­tels (fast) al­ler Ka­te­go­rien ver­bracht und weiß da­her, daß der wah­re Lu­xus nicht aus fünf Ster­nen im Rei­se­füh­rer, son­dern aus fünf­zig­tau­send sicht­ba­ren Ge­stir­nen am Him­mels­rund be­steht...

[2] Die ein­zi­ge je­der­zeit mit­ge­führ­te »Hi­Tech-Aus­rü­stung« be­steht (ne­ben der un­ver­zicht­ba­ren Di­gi­tal­ka­me­ra) im hand­li­chen Duo aus Han­dy und Palm-Or­ga­ni­zer, mit dem ich al­le paar Ta­ge mei­ne Mails ab­ru­fe. Den Ab­we­sen­heits­ver­merk ha­be ich nach dem Auf­wa­chen in blü­hen­der Land­schaft mit je­nem Ge­rä­te-Ge­spann ab­ge­setzt.

Dienstag, 18. April 2006

Dem Zahn der Zeit beim Na­gen zu­zu­schau­en...

...kann lehr­reich und er­bau­lich sein. Frei­lich nicht un­be­dingt da­heim vor dem Ba­de­zim­mer­spie­gel, son­dern drau­ßen in der Na­tur: Wo Wind und Wet­ter im gro­ßen Maß­stab die Land­schaft ero­die­ren, kommt mit­un­ter Groß­ar­ti­ges zu­stan­de! Zum Bei­spiel im Bryce Can­yon Na­tio­nal Park in US-Bun­des­staat Utah:

Bryce Canyon
 
Bryce Canyon

Nach vier Jah­ren Ab­la­gerns (be­dingt durch die Faul­heit des Fo­to­gra­fen) wur­den die 15 Dia­fil­me ei­nes drei­wö­chi­gen USA-Ur­laubs von 2002 über Ostern end­lich von mir ge­sich­tet, ge­schnit­ten und ge­rahmt. Der reich­lich Über­win­dung ko­sten­de Kraft­akt för­der­te schö­ne Rei­se-Er­in­ne­run­gen und ei­ni­ge pas­sa­bel ge­ra­te­ne Auf­nah­men zu­ta­ge, bei­spiels­wei­se die­se hier aus dem Na­tu­ral Bridges Na­tio­nal Mo­nu­ment:

Natural Bridges National Monument
 
Natural Bridges National Monument

Wäh­rend die na­tür­li­chen Brücken von bei­den Sei­ten her in die Land­schaft in­te­griert und mit­hin la­tent be­geh­bar sind, ste­hen die Bö­gen im Ar­ches Na­tio­nal Park als freie So­li­tä­re in der Ge­gend:

Arches National Park
 
Arches National Park

Wo in staub­trocke­ner Wü­ste schließ­lich nur ein- bis zwei­mal im Jahr Ge­wit­ter­stür­me ur­plötz­lich Un­men­gen Nie­der­schlag frei­set­zen, da kann die un­ver­hoff­te flash flood in ih­rer Wucht und mit ih­rem mit­ge­ris­se­nen Ge­röll un­ter­ir­di­sche Land­schaf­ten von über­ir­di­scher Schön­heit her­aus­ar­bei­ten, wie hier im An­te­lo­pe Can­yon in Ari­zo­na:

Antelope Canyon
 
Antelope Canyon

Im Mai 2005 be­rei­sten der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te ei­ne wei­te­re von der Na­tur höchst pit­to­resk mo­del­lier­te Land­schaft: Die Di­as aus Kap­pa­do­ki­en in der Zen­tral­tür­kei muß­ten tat­säch­lich nur ein Jahr (!)auf die Wei­ter­ver­ar­bei­tung war­ten:

Kappadokien
 
Kappadokien

Den ge­schätz­ten Le­se­rIn­nen wird klar sein, war­um ich die­sen Bei­trag ur­sprüng­lich in die Ru­brik Spu­ren­su­chen ein­sor­tiert hat­te: Für al­le geo­lo­gisch In­ter­es­sier­ten sind sol­che bi­zar­ren Ero­si­ons­land­schaf­ten ein über­aus span­nen­der und fes­seln­der Blick ins »bau­be­glei­ten­de Ta­ge­buch« un­se­res Pla­ne­ten!

Kennt üb­ri­gens je­mand aus der Le­ser­schaft ähn­lich fas­zi­nie­ren­de Land­stri­che, die aus den ge­nann­ten Grün­den ei­nen Be­such loh­nen wür­den und er­wan­dert wer­den wol­len? So et­was kann uns näm­lich im­mer wie­der be­gei­stern...

P.S.: In mei­nem Bild­ar­chiv fin­den sich ein paar naht­lo­se 360°- Rund­um­schwenks aus dem Bryce Can­yon und dem Ar­ches Na­tio­nal Park. Fer­ner gibt es in der Ab­tei­lung »Ge­streck­tes« mei­ner Fo­to­ga­le­rie zeiT­RAum ein paar Pan­ora­ma-Auf­nah­men von dort zu se­hen...

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