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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 16. Januar 2006

Run­de Sa­che

Als sorg­los-ju­gend­li­chem Kon­su­men­ten kam es mir im März 1983 kei­nes­wegs idio­tisch vor, mir für den er­sten welt­weit er­hält­li­chen CD-Play­er (SONY CDP-101) im­mer­hin knapp 2.500 DM vom Mun­de ab­zu­spa­ren und auf den La­den­tisch zu le­gen. Wor­auf­hin ich nicht nur rausch­frei Mu­sik (und den Di­ri­gen­ten at­men) hö­ren, son­dern auch al­ler­or­ten den »dicken Ma­xe« mar­kie­ren konn­te. Heu­te ver­die­ne ich weit mehr als zu Aus­bil­dungs­zei­ten, win­de mich aber schier vor Bauch­grim­men, wenn ich für ein Stück Un­ter­hal­tungs-Elek­tro­nik mehr als 100 EUR löh­nen soll...

Da­mals hat mich auch der Auf­bau mei­ner CD-Samm­lung ein klei­nes Ver­mö­gen ge­ko­stet. Glück­li­cher­wei­se neig­te der ei­ge­ne Mu­sik­ge­schmack schon im­mer der E‑Musik zu, von da­her war ich ir­gend­wann kom­plett. Tat­säch­lich ha­be ich mir seit Jah­ren kei­ne neu­en teu­ren Sil­ber­schei­ben mehr zu­ge­legt: Zwei her­vor­ra­gen­de In­ter­prev­ta­tio­nen pro Bruck­ner-Sym­pho­nie rei­chen für al­le Zei­ten! Da­für ha­be ich jetzt ein eben­so kom­pak­tes wie er­staun­li­ches Stück Hard­ware er­wor­ben, durch das ich mei­nem gro­ßen Mu­sik­ar­chiv neue Freu­de ab­ge­win­ne: Ei­nen GRUNDIG CDP 5400.

GRUNDIG CDP 5400

Die­ses fu­tu­ri­sti­sche »UFO« ist ein por­ta­bler CD-Play­er, der oben­drein auch selbst­ge­brann­te mp3-Schei­ben ver­dau­en, sprich wie­der­ge­ben kann. Die ge­le­gent­lich im­mer noch an­fal­len­den Dienst­rei­sen im ICE kann ich mir da­mit sehr an­ge­nehm ver­kür­zen... War­um ich mir nicht gleich ei­nen die­ser ele­gan­ten Mi­ni-Play­er à la Ap­ple i‑Pod zu­ge­legt ha­be? Weil ich mei­ne gan­zen CDs auf mei­ner lah­men 500 Me­ga­hertz-Müh­le nicht »mal eben auf die Schnel­le« rip­pen und kon­ver­tie­ren kann. Wo­zu auch? Ich neh­me halt ein­fach Ori­gi­nal-CDs mit und wand­le spä­ter nur je­ne mei­ner Plat­ten um, die ich im­mer wie­der ger­ne hö­re.

Zum Bei­spiel die Gold­berg-Va­ria­tio­nen von Jo­hann Se­ba­sti­an Bach: Die be­sit­ze ich tat­säch­lich in acht ver­schie­de­nen In­ter­pre­ta­tio­nen und In­stru­men­tie­run­gen, und al­le ach­te pas­sen in mp3-Fas­sung (mit va­ria­bler Bit­ra­te en­ko­diert) prä­zi­se auf ei­nen CD-Roh­ling. Da kön­nen die Ori­gi­na­le für­der­hin ge­trost da­heim blei­ben (und ich ha­be nen­nens­wert we­ni­ger zu schlep­pen)...

GRUNDIG CDP 5400

Wie man sieht, ver­fügt der klei­ne Ta­schen­spie­ler so­gar über ei­ne prak­ti­sche Fern­be­die­nung, kann al­so durch­aus auch wäh­rend des Be­triebs im Ruck­sack ver­wei­len. Über­haupt hat das Grun­dig-Ge­rät (von dem au­ßer dem im­mer noch glanz­vol­len Na­men al­les aus Fern­ost stammt) ei­ni­ge Vor­tei­le, die ich beim Fea­ture-Ver­gleich in die­ser Kom­bi­na­ti­on bei kei­nem an­de­ren Mi­ni-Play­er ge­fun­den ha­be:

  • Be­trieb mit Mi­gnon-Zel­len oder ent­spre­chen­den Stan­dard-Ak­kus

  • Netz-/La­de­be­trieb mög­lich (Stecker­netz­teil wird mit­ge­lie­fert)

  • Kopf­hö­rer­buch­se und Li­ne Out-Buch­se zum An­schluß an ei­nen Ver­stär­ker

  • mp3-Fä­hig­keit (CD‑R, CD-RW)

  • pas­sa­bel ab­les­ba­res Dis­play mit Ti­tel-An­zei­ge auf der Ober­sei­te

  • Ka­bel-Fern­be­die­nung für die wich­tig­sten Funk­tio­nen

  • An­ti-Shock-Puf­fer­spei­cher im Au­dio-CD-Be­trieb ab­schalt­bar (spart Strom)

  • Ver­zicht auf über­flüs­si­gen Klang­re­gel-Schnick­schnack

Nach ei­ni­gen Ta­gen Test­be­triebs (über­wie­gend sta­tio­när über ei­nen Grun­dig-Vor­ver­stär­ker MXV 100 und mei­ne gro­ßen, al­ten Grun­dig-Ak­tiv­bo­xen Hi­Fi 40) kann ich dem Winz­ling auch in der Pra­xis be­ste Be­ur­tei­lun­gen zu­er­ken­nen:

  • sau­be­rer Klang so­gar über die mit­ge­lie­fer­ten Ohr­hö­rer

  • er­staun­li­cher Fre­quenz­gang über Li­ne Out (die al­ler­tief­sten Or­gel­bäs­se!)

  • in­tui­ti­ve Be­die­nung

  • rutsch­fe­ste Ta­sten mit gut spür­ba­rem Druck­punkt

Zu be­män­geln gibt es aus mei­ner Sicht nur we­nig (und über­dies nur Klei­nig­kei­ten):

  • kei­ne Dis­play-Be­leuch­tung

  • Mul­ti-Seg­ment-An­zei­ge ist schlech­ter ab­les­bar als ein Punkt-Ma­trix-Dis­play

  • Ak­ku-La­de­be­trieb nicht elek­tro­nisch ge­re­gelt, son­dern nur mit Zeit­an­zei­ge

  • Bat­te­rie­fach nur von in­nen zu­gäng­lich

  • Ta­sche / Schutz-Etui muß se­pa­rat da­zu­ge­kauft wer­den

Für den un­ge­trüb­ten Hör­spaß muß­te ich noch nicht mal tief in die Ta­sche grei­fen: Nur knap­pe 30 EUR ko­ste­te mich die Be­stel­lung bei amazon.de (bei por­to­frei­er Lie­fe­rung). Da ha­be ich mir doch glatt ei­nen zwei­ten die­ser form­schö­nen Sil­ber­plat­ten-Spie­ler auf Re­ser­ve ge­legt...

Funk­tio­na­li­tät 4 Sterne
Be­dien­bar­keit 4 Sterne
De­sign 4 Sterne
Preis / Lei­stung 5 Sterne
Ge­samt­ur­teil 5 Sterne

Des mu­sik­t­run­ke­nen zonebattler’s Fa­zit: Ei­ne in je­der Hin­sicht run­de Sa­che!

Mittwoch, 4. Januar 2006

Wem die Stun­de schlägt...

Wenn des zonebattler’s Blick beim Früh­stücken auf ei­nen sei­ner AL­DI-Funk­wecker fällt, wun­dert er sich je­des­mal über den bi­zar­ren (Haus-)Markennamen »Trop­by«. In­zwi­schen kam ihm die Idee, daß das viel­leicht ur­sprüng­lich mal »Tro­phy« (eng­lisch für »Tro­phäe«) hei­ßen soll­te, dann aber aus rät­sel­haf­tem Grun­de schlicht or­tho­gra­phisch falsch auf die Ge­häu­se der Dis­coun­ter-Uh­ren ge­druckt wor­den ist:

Tropby-Funkwecker

Ei­ni­ger­ma­ßen plau­si­ble Er­klä­run­gen für den of­fen­sicht­li­chen Lap­sus könn­ten sein:

  1. Ein ab­sicht­li­cher Ver­schrei­ber zur Ab­wehr von even­tu­el­len mar­ken­recht­li­chen Strei­tig­kei­ten.

  2. Ein des abend­län­di­schen Al­pha­be­tes nicht mäch­ti­ger De­si­gner in Fern­ost hat das ge­schwun­ge­ne »h« der Vor­la­ge mit dem ähn­lich aus­se­hen­den »b« ver­wech­selt.

  3. Ein ba­na­ler Tipp­feh­ler (»b« und »h« sind auf der Ta­sta­tur be­nach­bart) hat sich erst ein­ge­schli­chen und dann mun­ter fort­ge­pflanzt.

Ich per­sön­lich fa­vo­ri­sie­re die Hy­po­the­se Nr. 2., und ent­we­der hat das nie­mand von den Ver­ant­wort­li­chen recht­zei­tig be­merkt oder sie dach­ten sich, zum Zu­rück­ru­dern ist es jetzt zu spät, hal­ten wir das doch ein­fach durch, es fällt ja eh’ nie­man­dem auf. Wo­mit sie die Rech­nung frei­lich oh­ne den zone­batt­ler ge­macht hät­ten...

Was mei­nen da­ge­gen mei­ne spitz­fin­di­gen Le­se­rIn­nen?

Donnerstag, 10. November 2005

Hop­pe, hop­pe, Rei­ter...

...aber fal­len tu’ ich nicht und schrei­en al­len­falls vor Ver­zückung: Zu mei­ner gro­ßen Freu­de wur­de ge­stern in ei­ner wuch­ti­gen Ki­ste mein neu­er Bü­ro­stuhl ge­lie­fert, ein Sat­tel­stuhl na­mens Ca­pis­co vom nor­we­gi­schen Her­stel­ler HÅG:

HÅG Capisco Sattelstuhl

Lob und Preis sei­en hier­mit mei­ner Ob­rig­keit ge­sun­gen, die mir den Wunsch nach die­sem ge­sund­heits­för­dern­den Un­ter­satz so un­bü­ro­kra­tisch-sou­ve­rän er­füll­te!

Das eben­so er­go­no­misch aus­ge­tüf­tel­te wie äs­the­tisch her­aus­ra­gen­de Sitz­mö­bel zieht jetzt teils nei­di­sche Blicke, teils ver­ständ­nis­lo­se Spöt­te­lei­en der Kol­le­gen­schaft auf sich. Sol­len Sie doch un­ken! Ich hin­ge­gen bin froh, dank über­aus be­que­mer, gleich­wohl er­zwun­gen auf­rech­ter Sitz­hal­tung der quä­len­den Pein ei­nes wei­te­ren »He­xen­schus­ses« vor­beu­gen zu kön­nen.

Lei­der wird die Freu­de über das Wun­der­teil et­was ge­trübt durch den gleich­zei­ti­gen Ver­lust ei­nes mei­ner pri­vat be­schaff­ten Ab­fall­ei­mer: Vor vie­len Jah­ren hat­te ich mir pas­send zu mei­nen Roy Lich­ten­stein-Drucken »Rund­ab­la­gen« in knal­li­gem Gelb und Blau ge­kauft. Der gel­be Pa­pier­korb hat sich jetzt über Nacht aus dem Staub ge­macht und ward nicht mehr ge­se­hen. Ob er wohl be­fürch­tet hat, nach An­kunft des leuch­tend blau­en Stuh­les nicht mehr wohl­ge­lit­ten zu sein? Das Ge­gen­teil ist der Fall! Lie­ber Ei­mer, so Du das hier liest: Komm zu­rück ins Bü­ro, ich brau­che dich doch!

Sonntag, 16. Oktober 2005

Frän­ki­sche Kü­che

Be­vor wir uns (vor nun­mehr sechs­ein­halb Jah­ren) in Fürth nie­der­lie­ßen, hat­ten wir er­heb­li­che Re­no­vie­rungs­ar­bei­ten in der frisch an­ge­mie­te­ten Woh­nung zu be­wäl­ti­gen. In all’ dem Dreck und Cha­os wa­ren wir froh, von den Vor­mie­tern ei­ne in­tak­te und un­ver­än­dert wei­ter be­nutz­ba­re Kü­che über­nom­men zu ha­ben, die dann lan­ge Zeit es­sen­ti­el­ler Dreh- und An­gel­punkt un­se­rer neu­en Blei­be war.

Mö­blie­rung und al­ler­lei Ac­ces­soires der Kü­che wa­ren in den frän­ki­schen Wap­pen­far­ben rot und weiß ge­hal­ten, was wir nicht nur wit­zig fan­den, son­dern in­zwi­schen durch vie­ler­lei Floh­markt-Zu­käu­fe per­fek­tio­niert ha­ben:

zonebattler's Küche

Heu­te nennt man so­was »Re­tro-Look«. Auch wenn es auf den er­sten Blick viel­leicht so aus­se­hen mag, wir es­sen da kei­nes­wegs nur Moz­za­rel­la mit To­ma­ten! ;-)

Vor ei­ni­gen Wo­chen starb der eben­falls mit über­nom­me­ne Hand­staub­sauger, des­sen Ak­kus al­len Wie­der­be­le­bungs­ver­su­chen zum Trot­ze das En­de ih­rer Le­bens­zeit er­reicht hat­ten. Al­so hielt ich bei mei­nen Floh­markt-Be­strei­fun­gen be­son­ders Aus­schau nach ge­eig­ne­tem Er­satz in rot (vor­zugs­wei­se) oder weiß (al­ter­na­tiv).

Und was soll ich sa­gen? We­ni­ge Wo­chen spä­ter hat­te ich gleich zwei ex­trem ra­re »BiColor«-Geräte ge­fun­den, wie ich sie zu­vor noch in kei­nem La­den ge­se­hen hat­te:

Handstaubsauger

Ro­te Sau­ger wa­ren mir ja schon ge­le­gent­lich un­ter­ge­kom­men, wei­ße be­geg­nen ei­nem auch hin und wie­der, aber rot­wei­ße und weiß­ro­te, die sind nun wirk­lich ul­tras­el­ten: Wür­den auf eBay si­cher ir­res Geld brin­gen, aber ich ge­be die jetzt na­tür­lich nicht mehr her. Die blei­ben (und die­nen) in der Kü­che. Mahl­zeit!

 
Nach­trag vom 21. Feb. 2006:

Die im obe­ren Bild ge­zeig­te Glas­kan­ne ist lei­der in­zwi­schen von uns ge­gan­gen. Sie wur­de das Op­fer ei­ner klei­nen Ka­ta­stro­phe.

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