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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 30. August 2015

Pre­mie­re

Wenn ich nun schon Vor­stands­mit­glied und Web­ma­ster von Für­thWi­ki e.V. bin, dann soll­te ich mich nicht nur mei­nem Man­dat als Schatz­mei­ster wid­men und die Ver­eins-Web­site voll­schrei­ben, son­dern auch mal ei­nen ei­ge­nen Ar­ti­kel im On­line-Le­xi­kon selbst ver­fas­sen und ver­öf­fent­li­chen. So dach­te ich mir heu­te, und da­mit ha­be ich dann auch ei­nen Groß­teil des heu­ti­gen (we­gen ei­ner opu­len­ten Hoch­zeits­fei­er am Vor­ta­ge schlaf­trun­ken be­gon­ne­nen) Vor­mit­tags ver­bracht. zone­batt­ler proud­ly pres­ents his Erst­lings­werk:

Ga­le­rie in der Pro­me­na­de

Wird si­cher­lich dem­nächst noch ein bis­serl aus­ge­baut wer­den, aber für den An­fang bin ich recht stolz auf das Er­geb­nis, wel­ches ich (dank flei­ßi­gen Syn­tax-Spickens in be­stehen­den Bei­trä­gen) auf An­hieb feh­ler­frei zu­sam­men­ge­zim­mert ha­be. In ei­nem Ar­ti­kel-Bild ist üb­ri­gens ein Kunst­werk zu se­hen, wel­ches in­zwi­schen den Weg in des Au­tors gu­te Stu­be ge­fun­den hat. Das aber be­kom­men nur Freun­de im Ori­gi­nal zu se­hen und nicht die an­ony­me Öf­fent­lich­keit als groß­for­ma­ti­ge Ab­bil­dung...

Sonntag, 19. Juli 2015

Ma­le­ri­sches In­ter­mez­zo (3)

Was mir für Mal­ta und Pa­ris recht war, sei mir heu­te für Ve­ne­dig bil­lig: Zur Pro­duk­ti­on kitsch­post­kar­ten­wür­di­ger Stim­mungs­bil­der braucht man die Lin­se in der La­gu­nen­stadt ja nur ir­gend­wo­hin zu rich­ten, und so­fern man sich nicht voll­stän­dig dep­pert an­stellt, hat man nach dem Be­tä­ti­gen des Aus­lö­sers ei­ne pit­to­res­ke Gen­re-Sze­ne zum Seuf­zen im Ka­sten. Jagt man die eh schon schmalz­trie­fen­den Fo­tos dann auch noch durch den Dy­na­mic Au­to Pain­ter, ist die Gren­ze des Er­träg­li­chen in der Re­gel hoff­nungs­los weit über­schrit­ten. Aber mei, ir­gend­wie hat die bun­te Ge­fühls­du­se­lei durch­aus ih­ren vi­su­el­len Reiz:

Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit
 
Venedigs schäbige Schönheit

Man mö­ge mir nach­se­hen, daß nach dem Auf­sau­gen all der heh­ren und ernst­haf­ten Kunst auf der Bi­en­na­le die ei­ge­ne Krea­ti­vi­tät nur für der­lei künst­lich-kunst­lo­sen Krampf reicht. Der Punkt aber ist der: Mir macht die Kit­sche­rei un­bän­di­gen Spaß!

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Freitag, 17. Juli 2015

La Bi­en­na­le (2)

Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
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Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
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Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
Impressionen aus Venedig und von der Kunst-Biennale 2015
 
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Donnerstag, 2. Juli 2015

Auf­ge­mischt (2)

Spät­abends im Stadt­park am Frosch­tüm­pel vor­bei­spa­ziert. Ab­so­lu­te Stil­le, al­le Am­phi­bi­en schon im Fei­er­abend. zone­batt­ler und bes­se­re Hälf­te qua­ken sel­ber rum, bis die un­sicht­ba­re Schar der ech­ten Qua­ker (Quä­ker?) er­wacht und im­mer lau­ter ins Kon­zert ein­stimmt. Nach Stif­tung des ket­ten­re­ak­tio­nä­ren Un­frie­dens zu­frie­den von dan­nen ge­zo­gen... In die­sem Sin­ne: ei­ne ge­ruh­sa­me Nacht!

Freitag, 26. Juni 2015

Die Lär­min­sel (7)

Nach ei­nes lan­gen Wan­der­ta­ges An­stren­gung ma­chen sich der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te ger­ne lang, rä­keln sich auf ih­rem Ho­tel­bett und gucken durch das Tatsch-Fen­ster ih­rer Brett­chen-Com­pu­ter in die wei­te Welt, ger­ne auch in Rich­tung Hei­mat, um die dor­ti­gen Af­fai­ren und Be­geb­nis­se mit­zu­krie­gen, so un­wich­tig und pro­vin­zi­ell die ei­nem aus der Di­stanz mit­un­ter auch er­schei­nen mö­gen. Vor­aus­set­zung da­für ist das Vor­han­den­sein ei­nes (idea­ler­wei­se ko­sten­lo­sen) WLANs, doch just in die­ser Hin­sicht hat die Be­trei­ber­fa­mi­lie des »Mo­no­pol« die Zei­chen der Zeit noch nicht er­kannt: Wi-Fi gibt es nur ge­gen Auf­preis, für lau kommt man dort pro Tag nur für 30 schnell ver­ron­ne­ne Mi­nu­ten ins Netz. [1]

Nun mei­nen ja vie­le, daß im Ur­laub be­trie­be­nes In­ter­net-Sur­fen, Mai­len und son­sti­ge vir­tu­el­le Ak­ti­vi­tä­ten schäd­lich und dem an­ge­streb­ten Er­ho­lungs­er­folg un­be­ding­te ab­träg­lich wä­ren. Ich kann die­se un­re­flek­tier­te Mei­nung in kei­ner Wei­se tei­len: Er­stens emp­fän­de ich es als er­heb­lich stres­si­ger, nach der Heim­kehr aus der Som­mer- resp. Früh­lings­fri­sche 150 un­ge­le­se­ne pri­va­te Mails im Post­fach zu fin­den (zu­sätz­lich zu den 300 dienst­li­chen am er­sten Ar­beits­tag nach dem Ur­laub), zwei­tens se­he ich im elek­trisch ge­hal­te­nen Kon­takt zu den Freun­den und Be­kann­ten da­heim ein Stück Le­bens­qua­li­tät, drit­tens mei­ne ich, daß die di­gi­ta­len Win­dows zur Welt per se wert­neu­tra­le Werk­zeu­ge sind. Oder, um es pla­ka­tiv aus­zu­drücken: Das In­ter­net macht die Schlau­en schlau­er und die Dum­men düm­mer! Wie üb­ri­gens auch der Fern­se­her, den wir im Ur­laub ge­mein­hin gar nicht [2] und da­heim nur sehr sel­ten an­schal­ten.

Na je­den­falls wä­re es für un­ser­eins kei­ne Op­ti­on, die di­gi­ta­le Tech­nik da­heim zu las­sen und in der Fer­ne den hal­ben Tag ins ana­lo­ge Meer zu star­ren in der Hoff­nung, daß ei­ner an­beißt:

Fischerin bei Garachico

Wo­mit ich nix ge­gen die ab­ge­bil­de­te Ang­le­rin ge­sagt ha­ben möch­te, viel­leicht wohnt dem (in letz­ter Kon­se­quenz grau­sa­men) Tun ja ei­ne me­di­ta­ti­ve Kom­po­nen­te in­ne, zu die mei­ner ei­ner kei­nen Zu­gang fin­det. Egal: Die ei­nen fi­schen halt in den Tie­fen des vir­tu­el­len Oze­ans nach Er­kennt­nis­sen, die an­de­ren hän­gen ih­ren Ha­ken ins rich­ti­ge Meer in der Hoff­nung auf ein Abend­essen. Su­um cui­que.

Un­se­re von abend­li­cher Pas­si­vi­tät ge­präg­ten Ak­tiv­ur­lau­be ha­ben un­ter dem Strich re­gel­mä­ßig ei­ne Ver­bes­se­rung der ei­ge­nen Fit­ness zur Fol­ge, die ich durch kon­se­quen­te Auf­zugs- und Roll­trep­pen­ver­wei­ge­rung noch ei­ne Wei­le ins All­tags­le­ben hin­über­zu­ret­ten ver­mag. Was ich frei­lich nim­mer­mehr er­ei­chen wer­de und nur nei­disch be­stau­nen kann, ist die Ge­len­kig­keit man­cher rund ums Jahr dienst­be­frei­ten Vier­bei­ner:

reinliche Katze

Wo­bei das Le­ben auf den In­seln des ewi­gen Früh­lings selbst für Kat­zen we­der Zucker­hof noch Po­ny­schlecken ist: Die hier bei der Kör­per­pfle­ge ab­ge­lich­te­te Mie­ze war von ei­ni­gen Ver­wun­dun­gen und Biß­spu­ren ge­zeich­net und wohl eher zu be­dau­ern als zu be­nei­den.

Be­dau­er­lich ist auch der Spa­ni­er un­be­küm­mer­ter Um­gang mit den ir­di­schen Res­sour­cen, wie ich schon mehr­mals an­ge­merkt ha­be. Ein wei­te­res Ex­em­pel bau­li­cher Fehl­pla­nung ist der von uns am letz­ten Wan­der­tag ver­ram­melt und ver­las­sen vor­ge­fun­de­ne Mi­ra­dor El Ma­za­pé:

im Mirador El Mazapé

Das ober­halb des Bar­ran­co de Ruiz auf ein Berg­pla­teau ge­stell­te, auf­wen­dig aus­ge­stat­te­te Re­stau­rant mit Aus­sicht ist sei­nes tech­ni­schen In­nen­le­bens weit­ge­hend be­raubt, die noch vor­han­de­nen Ein­bau­ten und das Mo­bi­li­ar ein­ge­staubt, die Luft im In­ne­ren muf­fig und ab­ge­stan­den. Ei­ner be­bil­der­ten Ta­fel mit der Hi­sto­rie des Eta­blis­se­ments konn­te man ent­neh­men, daß der frag­los teu­re Bau nur we­ni­ge Jah­re in Be­nut­zung ge­we­sen war (und da­bei mei­ner Mei­nung nach nie und nim­mer sei­ne Bau­ko­sten ein­ge­spielt hat). In­zwi­schen ist die Zu­fahrt ver­schlos­sen, der gro­ße Park­platz ver­waist, die Ve­ge­ta­ti­on rund­um ins Kraut schie­ßend, ei­ne Wie­der­auf­nah­me des Be­trie­bes mehr als nur frag­lich er­schei­nend.

Was un­ser­ei­nen nicht im Ge­ring­sten ver­wun­dert: Der spek­ta­ku­lär ge­le­ge­ne Aus­sichts­punkt ist von mo­to­ri­si­s­ier­ten Be­su­chern nicht so leicht zu er­rei­chen, Bus­se müß­ten sich müh­sam über land­wirt­schaft­li­che Stra­ßen klei­ne­ren Ka­li­bers hoch­quä­len, Wan­de­rer sich Aus­sicht und Ein­kehr ent­we­der durch das Er­klim­men des stei­len Bar­ran­cos oder durch ei­nen lan­gen Auf­stieg von San Ju­an de la Ram­bla her ver­die­nen. Kurz­um: Ein Lo­kal an die­ser Stel­le – un­zu­rei­chend er­schlos­sen und ab­seits leid­lich fre­quen­tier­ter Ver­kehrs­adern – kann gar nicht funk­tio­nie­ren, schon sei­ne Er­rich­tung muß mehr von Wunsch­den­ken als von nüch­ter­ner Kal­ku­la­ti­on ge­prägt ge­we­sen sein. Aber wer weiß, wer im Hin­ter­grund den­noch or­dent­lich an dem zum Schei­tern ver­ur­teil­ten Pro­jekt ver­dient hat...

Mei­ne bis hier­her durch­ge­hal­ten ha­ben­den Le­se­rin­nen und Le­ser frei­lich ha­ben was Bes­se­res ver­dient als des zonebattler’s trüb­sin­ni­ge Ge­dan­ken, da­her sei­en sie nun mit üp­pi­gem Wachs­tum am We­ges­rand be­glückt. Die Flo­ra der Ka­na­ren bringt im­mer wie­der Er­staun­li­ches her­vor und da­von reich­lich:

Riesenhauswurz galore!

Ähn­li­ches sieht man zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen hin und wie­der auch auf frän­ki­schen Gar­ten­mäu­er­chen, aber die in­su­la­ren Rie­sen­h­aus­wur­ze spren­gen in An­zahl und Grö­ße un­ser zen­tral­eu­ro­pä­isch ge­präg­tes Vor­stel­lungs­ver­mö­gen. Scha­de, daß ein klamm­heim­li­ches Mit- und Ein­schlep­pen ins frän­ki­sche Fürth kei­ne Aus­sich­ten auf dau­er­haft neu­es Wur­zel­schla­gen im kli­ma­tisch wech­sel­haf­te­ren Exil er­öff­nen kann...

Im­mer wie­der nett an­zu­schau­en – da nost­al­gisch an Italo-We­stern der 1960er Jah­re er­in­nernd – sind klei­ne Kir­chen mit ver­gleichs­wei­se win­zi­gen Glocken in ru­di­men­tä­ren Türm­chen, die eher schüch­tern »Bim Bim« ma­chen als mit mäch­ti­gem »Dong Dong« ei­nen drei­ki­lo­met­ri­gen Ra­di­us zu be­schal­len:

Kirchlein mit Glöcklein

Wir hör­ten zu un­se­rem Er­stau­nen von di­ver­sen Gä­sten des Ho­tels »Mo­no­pol«, die sich über das Läu­ten der Glocken der un­mit­tel­bar be­nach­bar­ten Kir­che Nue­stra Se­ño­ra de la Pe­ña de Fran­cia be­schwert hat­ten, ein Got­tes­haus, wel­ches erst ab sie­ben Uhr mor­gens die Zeit aku­stisch zu ver­kün­den be­ginnt und das durch­aus de­zent. Der­lei un­gläu­bi­ge und/oder dep­per­te Be­schwer­de­füh­rer soll­ten mal nach Fürth kom­men, in mei­nem Bett­chen schla­fen und des Mor­gens die Glocken von St. Paul dröh­nen hö­ren. Das hat Schmackes, aber hal­lo! Da­ge­gen ist das Bim­melb­am­mel in Pu­er­to de la Cruz ein nach­ge­ra­de lä­cher­li­ches Läu­te­werk!

Wo­bei die Spa­ni­er es sehr wohl auch kra­chen las­sen kön­nen, daß ei­nem Hö­ren und Se­hen ver­geht. Ge­gen En­de un­se­rer Rei­se hat­ten wir bei­spiels­wei­se in San Ju­an de la Ram­bla noch ei­ne ein­ger­ma­ßen bi­zar­re Be­geg­nung mit ei­nem mut­maß­lich kom­mu­ni­sti­schen kom­mu­na­len Ver­kün­di­gungs-Mo­bil, wel­ches – so­zu­sa­gen als aku­sti­sches Amts­blatt – die Gas­sen auf und nie­der fuhr und aus zwei rie­si­gen Horn­laut­spre­chern merk­wür­di­ge Re­den und ei­gen­ar­ti­ge Mu­sik ab­son­der­te. Al­les nicht im Min­de­sten high-fi­del, son­dern ble­chern schep­pernd und von ei­ner Laut­stär­ke, die zum Er­wecken von To­ten ge­eig­net er­schien (was ja viel­leicht auch die Ab­sicht war). Wer be­tagt ge­nug ist, um sich an die al­ten Don-Ca­mil­lo-Fil­me zu er­in­nern, wird sich wie ich an die Pro­pa­gan­da-Laut­spre­cher­wa­gen der Ro­ten er­in­nert füh­len. Lei­der kam hier auf Te­ne­rif­fa kein er­bo­ster Got­tes­mann her­bei­ge­lau­fen, umd dem gott­lo­sen Ge­plär­re Ein­halt zu ge­bie­ten. Fal­scher Film, so­zu­sa­gen...

Megaphon-Mobil in San Juan de la Rambla

Glocken hier, über­steu­er­te Flü­ster­tü­ten da: Die »Lär­min­sel« bie­tet in aku­sti­scher Hin­sicht das vol­le Pro­gramm! Vor den Re­stau­rants und den Ho­tels (na­tür­lich auch dem vor un­se­rem) ste­hen ab dem Nach­mit­tag bis in den spä­ten Abend al­ler­lei Mu­si­kan­ten di­ver­ser Gü­te­klas­sen und be­schal­len die Ge­mein­de mit weh­mü­ti­gen Wei­sen, die Pas­san­ten und sit­zen­de Gä­ste zum ge­ne­rö­sen Zücken der Geld­bör­se ani­mie­ren sol­len. Der per­ma­nent aus­ge­leg­te Mu­sik­tep­pich ist nicht wirk­lich ner­vig (wenn man sich nicht ge­ra­de in der Mit­te zwi­schen zwei se­mi­folk­lo­ri­sti­schen Schmacht­fet­zen-Bar­den auf­hält und bei­de gleich­zei­tig er­dul­den muß), aber hin und wie­der wä­re ei­ne no­ten­lo­se Ge­ne­ral­pau­se auch nicht ver­kehrt. Im­mer­hin: Noch deut­lich vor Mit­ter­nacht kehrt ge­mein­hin Ru­he ein in Pu­er­to de la Cruz.

An ei­nem un­se­rer letz­ten Aben­de als tem­po­rä­re In­su­la­ner ging es so­gar im In­ne­ren un­se­res Ho­tels so laut zu, daß wir neu­gie­rig vor die Zim­mer­tür tra­ten, um nach­zu­se­hen, was da wohl ab­geht. Und was wir sa­hen und hör­ten, war mit­rei­ßend und al­le Auf­merk­sam­keit wert: Vier feu­e­ri­ge Spa­nie­rin­nen prä­sen­tier­ten un­ten in der zen­tra­len Pal­men­hal­le ein Pot­pour­ri aus tra­di­tio­nell an­ge­hauch­ter, wie­wohl mo­dern ar­ran­gier­ter Mu­sik und klap­per­ten da­bei an­mu­tig mit den Ab­sät­zen un­ten und ih­ren Ka­sta­gnet­ten oben. Hui, war das ein Stamp­fen, ein Wir­beln, ein Flie­ßen und ei­ne Or­gie von Far­ben, die von un­se­rer Ga­le­rie aus nä­he­rungs­wei­se ein­zu­fan­gen der zap­pe­li­ge zone­batt­ler al­le Mü­he hat­te:

bunt gewandete Tänzerinnen

So ein haus­in­ter­nes Un­ter­hal­tungs­pro­gramm hat­ten wir auf frü­he­ren Rei­sen auch noch nicht ge­bo­ten be­kom­men. Cha­peau! Ein­mal mehr wa­ren wir sehr po­si­tiv an­ge­tan von un­se­rer Blei­be: Was dort auch dem bud­get­be­wuß­ten Spar­fuchs ge­bo­ten wird, ist schon sehr be­mer­kens­wert. Auch die Fern­sicht von der Dach­ter­ras­se in den letz­ten Son­nen­un­ter­gang vor dem Heim­flug kann selbst im teu­er­sten Lu­xus-Res­sort kaum schö­ner sein:

Sonnenuntergang am letzzten Abend auf Teneriffa

Wür­den wir al­so wie­der hin­fah­ren, am En­de so­gar mehr als ein Dut­zend mal wie un­se­rer Buf­fet-Be­kann­ter aus Wales? Ich den­ke nicht. Eher rei­sen wir ihm hin­ter­her nach Wales, wo wir ja über­haupt noch nicht und nie­mals weil­ten. Denn so ein­la­dend un­ser Ho­tel dies­mal auch war (und ist), so sehr reizt uns na­tür­lich auch das Neue und das An­de­re. Es wä­re ver­mes­sen zu be­haup­ten, in zwei Wo­chen (mi­nus vier Krank­heits­ta­gen) Te­ne­rif­fa auch nur an­nä­hernd er­forscht zu ha­ben. Gleich­wohl hat man dann das We­sent­li­che ge­se­hen und ein Ge­fühl für den Cha­rak­ter des Ei­lands be­kom­men.

Viel­leicht fah­ren wir näch­stes Jahr der Ab­wechs­lung hal­ber an ein Bin­nen­ge­wäs­ser? Ei­ne Freun­din hat un­längst ei­ne Wo­che am Gar­da­see ver­bracht und den als »um­ge­kehr­te In­sel« be­zeich­net, al­so mit dem Was­ser in­nen und der Kü­ste au­ßen her­um. Das wä­re doch auch mal was, zu­mal mir da­für schon ein grif­fi­ger Re­por­ta­ge-Ti­tel ein­ge­fal­len ist: »Die Wen­d­e­insel«. Na dann, schau­en wir mal, ob und was aus aus die­ser Idee noch wird...

 
[1] Das an sich wä­re ja noch ei­ni­ger­ma­ßen zu hand­ha­ben, aber dum­mer­wei­se ist der näch­ste freie Log­in erst ex­akt 24 Stun­den nach dem Auf­brau­chen der Frei­mi­nu­ten des Vor­tags mög­lich, wo­mit sich das näch­ste freie »Start­fen­ster« Tag für Tag um min­de­stens ei­ne hal­be Stun­de nach hin­ten ver­schiebt. Mit mei­nen ei­ge­nen drei Ge­rät­schaf­ten (Ur­alt-iPad, Kind­le-Ve­te­ran und Smart­phone) konn­te ich mir zwar 3x 30 Mi­nu­ten Netz­zeit hin­ter­ein­an­der­weg er­schnor­ren, muß­te mir aber sehr bald Auf­schrei­bun­gen ma­chen und mir die je­wei­li­gen On­line-Zei­ten no­tie­ren, weil ich die tags drauf ga­ran­tiert schon wie­der ver­ges­sen ge­habt hät­te...

[2] Dies­mal gab es die Aus­nah­me von der Re­gel, denn für die strecken­wei­se bett­lä­ge­ri­ge bes­se­re Hälf­te galt es, durch mul­ti­me­dia­le Be­blub­be­rung die lang­wei­li­ge Re­kon­va­les­zenz­zeit et­was zu ver­kür­zen. Ver­ständ­lich (was die Spra­che an­geht) war für uns nur der (recht ver­rausch­te) Emp­fang der ARD, un­ver­ständ­lich da­ge­gen, für wel­chen Krampf man sei­ne öf­fent­lich-recht­li­che Zwangs­ab­ga­be zu be­zah­len hat. Wür­de man für in­tel­li­gent ge­mach­te Bil­dungs­pro­gram­me so­gar ger­ne tun, aber nicht für den Bo­den­satz der sich am Pri­vat­sen­der-Ni­veau ori­en­tie­ren­den Se­ri­en und Shows. So ha­ben wir in der Frem­de un­se­re An­sicht be­stä­tigt ge­fun­den, daß sich auch da­heim das Ein­schal­ten der Glot­ze nur sel­ten lohnt.

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Dienstag, 2. Juni 2015

Ma­le­ri­sches In­ter­mez­zo (2)

Was neu­lich erst for­mi­da­bel funk­tio­niert hat mit mei­nen Mal­ta-Mit­bring­seln, klappt tat­säch­lich nicht min­der gru­sig ein­drucks­voll mit aus mei­nen un­längst ge­zeig­ten Pa­ris-Fo­tos her­ge­lei­te­ten Aqua­rell-At­trap­pen: Kaum hat man die Licht­bil­der oben in den Trich­ter des Dy­na­mic Au­to Pain­ters ge­stopft und zü­gig an der Kur­bel ge­dreht, kommt un­ten küh­ne Kauf­haus-Kunst her­aus, ne­ben der der »röh­ren­de Hirsch« oder die »ras­si­ge Zi­geu­ne­rin« aus den 1960er bis 1970er Jah­ren vor Neid (v)erblassen wür­den, und sei de­ren Öl­far­be auch noch so echt und ma­nu­ell auf­ge­tra­gen:

Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden
 
Pariser Plattitüden

Mit der­lei bun­ten Bil­dern kann man sich ja ei­ne Zeit lang ele­gant über die ei­ge­ne Schreib­faul­heit hin­über­ret­ten, aber ich ge­lo­be fei­er­lich, es da­mit nicht zu über­trei­ben. Schon des­halb nicht, weil ich gar nicht so vie­le Fo­tos in mei­nem Ar­chiv wäh­ne, die sich zu die­ser Art der pseu­do­künst­le­ri­schen Ver­wur­stung eig­nen...

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Dienstag, 26. Mai 2015

Ma­le­ri­sches In­ter­mez­zo (1)

Mit­ten in mei­ner dies­jäh­ri­gen Rei­se­be­richt­erstat­tung (die ich ge­ra­de mal zu 2/7 fer­tig­ge­stellt ha­be), ver­lie­re ich mich im Blät­tern durch die vi­su­el­len Er­trä­ge frü­he­rer Ex­pe­di­tio­nen. Noch sind die Ein­drücke von Te­ne­rif­fa frisch, aber ir­gend­wie ha­be ich ge­ra­de Sehn­sucht nach Mal­ta! Hier ein paar Im­pres­sio­nen aus dem Jahr 2012:

Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta
 
Memories of Malta

Ja, doch, die Bil­der sind von mir. Aber nein, der zone­batt­ler kann mit Pin­sel und Aqua­rell­far­ben nicht wirk­lich um­ge­hen. Ich ha­be ein paar ei­ner Ur­laubs-Schnapp­schüs­se von ei­nem schon vor Jah­ren vor­ge­stell­ten Ma­ler­mei­ster ver­frem­den las­sen. Nein, das ist kei­ne Kunst, und ja, es ist Kitsch, aber ein schö­ner sol­cher und mir als »Bett­hup­ferl« heu­te ge­ra­de recht. Hat was von Bob Ross. Scha­de, daß das Pro­gramm nicht wie je­ner beim Ma­len vor sich hin­brab­belt. Wä­re viel­leicht ein Fea­ture für die näch­ste Ver­si­on?

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Dienstag, 5. Mai 2015

Fröh­li­ches Früh­stück (1)

Des zonebattler's besserer Hälfte Frühstücksteller im Urlaubs-Hotel

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Samstag, 8. November 2014

Ver­eins­meie­rei

Seit gut zwei Jah­ren bin ich nun schon der Web­ma­ster von Für­thWi­ki e. V., dem För­der­ver­ein hin­ter un­se­rem po­pu­lä­ren Lo­kal-Wi­ki. Ich pfle­ge un­se­ren In­ter­net-Auf­tritt, er­wei­te­re des­sen Funk­tio­na­li­tä­ten (jüngst erst um Er­stel­lung und Ver­sand von pro­fes­sio­nell ge­stal­te­ten News­let­tern) und re­di­gie­re die hin­zu­kom­men­den Text- und Bild­bei­trä­ge mei­ner Kol­le­gen. Das al­les pas­siert na­tür­lich da­heim im stil­len Käm­mer­lein oder un­ter­wegs vom ei­ge­nen Klapp-Rech­ner aus.

Am letz­ten Mitt­woch bin ich nun über­dies noch in den Vor­stand ge­wählt und zum Schatz­mei­ster er­nannt wor­den. Das er­wei­tert das En­ga­ge­ment um ei­ne neue Di­men­si­on, die ei­ner­seits zwar mehr Ar­beit mit sich bringt, an­de­rer­seits aber durch die da­mit ver­bun­de­nen zwi­schen­mensch­li­chen Kon­tak­te auch ei­ne span­nen­de Her­aus­for­de­rung dar­stellt. Es macht zu­dem gro­ßen Spaß, in ei­ner Ge­mein­schaft von Gleich­ge­sinn­ten an ei­nem Ge­mein­schafts­werk zu ar­bei­ten, wel­ches wächst und ge­deiht und in der Öf­fent­lich­keit mehr und mehr Be­ach­tung und An­er­ken­nung fin­det.

Dies ge­sagt ha­bend, ru­fe ich hier­mit die Für­the­rin­nen und Für­ther in mei­ner Le­ser­schaft auf, sich eben­falls in un­se­rem Für­thWi­ki ak­tiv ein­zu­brin­gen: Uns fehlt es mo­men­tan ins­be­son­de­re an In­halts­lie­fe­ran­ten, der har­te Kern der re­gel­mä­ßig tä­ti­gen Ar­ti­kel-Re­dak­teu­re ist der­zeit noch recht über­schau­bar.

Jede(r), der/die lo­kal­re­le­van­tes ei­ge­nes Wis­sen tei­len möch­te, ist bei uns will­kom­men! Die tech­ni­schen Hür­den sind schnell ge­nom­men, näch­ste Wo­che ver­an­stal­ten wir in der Für­ther Volks­hoch­schu­le so­gar das er­ste Für­thWi­ki-Au­toren­tref­fen, bei dem an kon­kre­ten Bei­spie­len die form­voll­ende­te Er­stel­lung von en­zy­klo­pä­di­schen Ein­trä­gen live de­mon­striert und ge­übt wer­den wird.

Der Grad des ei­ge­nen En­ga­ge­ments ist be­lie­big ska­lier­bar: Wer schreibt (oder an­de­rer Leu­te Ge­schreib­sel kor­ri­giert), muß nicht not­wen­di­ger­wei­se Ver­eins­mit­glied sein. Wer um­ge­kehrt durch ei­ne weit­ge­hend pas­si­ve Mit­glied­schaft seine/ihre Ver­bun­den­heit mit der Sa­che de­mon­strie­ren will, kann sich ei­nen Auf­nah­me­an­trag her­un­ter­la­den und den Ver­ein mit jähr­lich 12,00 EUR (oder nach Be­lie­ben mehr) un­ter­stüt­zen.

In die­sem Sin­ne: Kom­met zu­hauf!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Alt­glas­ver­wer­tung

Als neu­lich je­mand im von mir fast täg­lich be­spiel­ten Old-Fi­de­li­ty-Fo­rum in der An- und Ver­kauf-Ru­brik ein ol­les iPad der er­sten Ge­ne­ra­ti­on in neu­wer­ti­gem Er­hal­tungs­zu­stand an­bot, schlug ich oh­ne lan­ges Über­le­gen zu und er­stand das ori­gi­nä­re und da­mit tech­nik-hi­sto­risch be­deut­sa­me Tatsch-Ta­blett für ei­nen schlan­ken Hun­der­ter. Im Lau­fe der Ab­wick­lung stell­te sich her­aus, daß der Ver­käu­fer nicht nur ein Vor­na­mens­vet­ter von mir ist, son­dern auch noch am glei­chen Tag Ge­burts­tag hat, was den dop­pel­stein­böcki­schen Deal schon mal un­ter ei­nem gu­ten Stern­bild ab­lau­fen ließ.

Das neue alte iPad 1 auf dem Wohnzimmertisch

We­ni­ge Ta­ge spä­ter kam per Post ein wohl­rie­chen­der Schuh­kar­ton an, der ur­sprüng­lich le­der­ne Da­men­stie­fel be­her­bergt hat­te von der glei­chen Grö­ße, wie sie auch des zonebattler’s bes­se­rer Hälf­te pas­sen wür­den. Was mich aber nicht zum Spin­nen von ab­stru­sen Ver­schwö­rungs-Theo­rien ver­an­laß­te: Das dem Kar­ton ent­nom­me­ne iPad ent­pupp­te sich in der Tag als ma­kel­los und im Voll­be­sit­ze sei­nes ur­sprüng­lich mit­ge­lie­fer­ten Ori­gi­nal-Zu­be­hörs. Für klei­nes Geld (sprich mit Por­to im­mer noch für ei­nen ein­stel­li­gen Be­trag) ließ ich mir noch aus Eng­land ei­ne haut­eng ge­schnit­te­ne Hül­le aus ei­nem si­li­kon­ar­ti­gen Weich­ma­te­ri­al kom­men, wel­che die Rück­sei­te des Pads und des­sen Kan­ten vor Be­schä­di­gun­gen schützt und den gan­zen Ap­pa­ril­lo über­dies grif­fi­ger in der Hand lie­gen läßt. Per­fek­te Paß­form, per­fek­ter Start!

Der Aus­lö­ser für den Spon­tan­kauf war die va­ge Idee, das be­schei­den be­stück­te Brett­chen (WLAN-Ver­si­on, 16 GB Mas­senpei­cher) als draht­los an­ge­kop­pel­tes In­ter­net­ra­dio zur Mu­sik­be­schal­lung über die gro­ße Hi­Fi-An­la­ge ein­zu­set­zen. Spä­ter kam die Über­le­gung hin­zu, das iPad auch für je­ne Auf­ga­ben her­an­zu­zie­hen, die der Au­tor die­ser Zei­len ge­mein­hin auf dem vom Ar­beit­ge­ber ge­spon­sor­ten iPad neue­rer Bau­art sei­ner Le­bens­ge­fähr­tin aus­führt, wenn die­se abends noch am Haupt­com­pu­ter im gro­ßen Sa­lon zu­gan­ge ist und we­der das ge­mein­sa­me So­fa noch ihr ei­ge­nes iPad in Be­schlag nimmt. Ver­füh­re­risch nahm al­so der Ge­dan­ke Kon­tu­ren an, das neue/alte Pad zur Eman­zi­pa­ti­on vom ger­ne ge­grif­fe­nen Ta­blett der Freun­din zu be­nut­zen und sich dann in den letz­ten Stun­den des aus­klin­gen­den Ta­ges nur noch um den be­sten Platz auf der Couch bal­gen zu müs­sen...

App-Icons im Detail

Das Er­tüch­ti­gen ei­nes al­ten Ge­rä­tes für ak­tu­el­le Zwecke aber ist in der Tat nicht ganz so ein­fach, denn die Hard­ware der 1. iPad-Ge­ne­ra­ti­on ist nach heu­ti­gen Maß­stä­ben ur­alt bis prä­hi­sto­risch, auch wenn die Markt­ein­füh­rung ge­ra­de mal vier Jah­re her ist. Fol­gen­des muß man wis­sen (und da­mit le­ben kön­nen), wenn man es mir nach­tun und ein bil­lig er­schnapp­tes iPad mit Ge­winn und Spaß be­trei­ben will:

  • Das Ur-iPad hat kei­ne Ka­me­ras ein­ge­baut, Knip­sen, Sky­pen und der­glei­chen fällt al­so schon mal flach. Braucht aber längst nicht jede(r), und auch ak­tu­el­le Pads sau­gen we­der Staub noch wa­schen sie das Ge­schirr ab.

  • Die Auf­lö­sung des Bild­schirms ist mit 1024 x 768 Pi­xeln sicht­bar grö­ber als die heu­ti­gen »Retina«-Displays mit der vier­fa­chen Pi­xel­zahl (2048 × 1536) auf glei­cher Flä­che. Da­zu sa­ge ich gleich noch was...

  • Der nicht er­wei­ter­ba­re Ar­beits­spei­cher zur Pro­gramm-Aus­füh­rung (RAM, nicht zu ver­wech­seln mit dem Mas­sen­spei­cher zur Da­tei-Ab­la­ge) ist mit 256 MB grenz­wer­tig knapp be­mes­sen, was man sehr bald be­merkt, wenn man mit dem Sa­fa­ri-Web­brow­ser kom­ple­xe Sei­ten ansurft, die den Brow­ser dann ur­plötz­lich ab­stür­zen las­sen. Ganz klar ein Fall von fail­ure by de­sign!

  • Im ge­gen­wär­tig to­ben­den Wett­be­werb zu klei­ne­rer, leich­te­rer, schicke­rer, tol­le­rer Bau­form kann man mit dem bau­chi­gen Bo­li­den kei­nen Blu­men­topf mehr ge­win­nen. An­de­rer­seits: Ein paar Zen­ti­me­ter am ei­ge­nen Bauch­um­fang ab­ge­speckt (und ein paar Ki­lo Ge­wicht gleich mit ab­ge­wor­fen) so­wie im Ge­gen­zug die Arm­mus­ku­la­tur ge­stärkt wä­re das er­stre­bens­wer­te­re und die ei­ge­ne Be­find­lich­keit deut­lich mehr be­för­dern­de Ziel...

Al­so gut, ich hat­te al­so ein schwach­brü­sti­ges Ur-iPad in Hän­den und schick­te mich an, es im Rah­men des Mög­li­chen zu op­ti­me­ren. Als sehr er­freu­lich er­wies sich schon mal die im­mer noch sehr re­spek­ta­ble Ak­ku-Lauf­zeit, bei täg­li­cher Be­nut­zung für 1–2 Stun­den muß das Pad al­len­falls zwei­mal pro Wo­che an die elek­tro­nen­spei­sen­de Na­bel­schnur ge­hängt wer­den. Ge­mes­sen hab ich’s nicht, aber die Durch­hal­te­zeit ist wirk­lich noch be­ein­druckend und mehr als nur OK. Wol­len wir hof­fen, daß das so bleibt.

Das schmucklose Auftreten der »radio.de«-App

Die Sa­che mit der Auf­lö­sung des Dis­plays ist auch weit we­ni­ger dra­ma­tisch als an­fangs be­fürch­tet: Na­tür­lich sieht schon das un­be­waff­ne­te Au­ge – das kri­tisch-ge­schul­te des zonebattler’s zu­mal – den Un­ter­schied zur vier­fa­chen Pi­xel­zahl und ent­spre­chend hö­he­ren ‑dich­te so­fort, wenn al­tes und neu­es Pad ne­ben­ein­an­der­lie­gen und zum Ver­gleich das glei­che Bild an­zei­gen. Nur: Wenn die Schrift so win­zig wird, daß man sie auch mit Bril­le kaum noch le­sen kann, dann zoomt man sie halt mit ei­ner Zwei­fin­ger-Ge­ste auf, und dann ist sie auf dem al­ten Dis­play so gut zu le­sen wie auf dem neue­ren. Bei Fo­tos und Vi­de­os be­merkt man so­wie­so kaum ei­nen Un­ter­schied, das liegt in der (phy­si­ka­li­schen) Na­tur der Sa­che.

Als schwie­ri­ger er­wies sich der Um­gang mit der Soft­ware, sprich das Be­stücken mit An­wen­dun­gen (neu­deutsch »Apps« ge­hei­ßen): Da das iPad 1 als letz­te be­triebs­sy­stem­sei­ti­ge Aus­bau­stu­fe un­ter iOS 5.11 läuft (die der­zeit ak­tu­el­le Ver­si­on für jün­ge­re Ge­rä­te ist iOS 8.1), kann man sich nur sol­che Apps her­un­ter­la­den und in­stal­lie­ren, die auch un­ter die­ser al­ten Be­triebs­sy­stem­va­ri­an­te lauf­fä­hig sind. Das sind bei wei­tem nicht al­le, im Ge­gen­teil: Vie­le Apps er­for­dern heut­zu­ta­ge min­de­stens iOS 6 oder gar iOS 7, um sich über­haupt aus­wäh­len und aus­pro­bie­ren zu las­sen...

Diashow mit Fotos von einer der diesjährigen Wanderungen

Aber da sich ja un­ser­eins aus­weis­lich des ei­ge­nen Im­pres­sums als Tüft­ler sieht und be­trach­tet, war das eher ei­ne Her­aus­for­de­rung als ein Är­ger­nis. Nach ei­ni­gen Stun­den er­war­tungs­fro­hen Ex­pe­ri­men­tie­rens kann ich in der Tat sa­gen, daß man mit ei­nem al­ten iPad im­mer noch ei­ni­ger­ma­ßen vor­ne mit­spie­len kann, wenn man her­vor­ra­gen­de Ver­ar­bei­tung und so­li­de Hand­ha­bungs-Qua­li­tä­ten eben­so schätzt wie in­tui­tiv be­dien­ba­re Soft­ware. Nach­fol­gend emp­feh­le ich ein paar res­sour­cen­spa­ren­de Werk­zeu­ge für die mir per­sön­lich wich­ti­gen Ein­satz-Sze­na­ri­en:

  • In­ter­net­ti­ges Ra­dio­hö­ren funk­tio­niert her­vor­ra­gend mit der App radio.de. In der nach Gen­re sor­tier­ba­ren Sen­der­li­ste fin­det jede(r) die ei­ge­nen Lieb­lings­sen­der! Mei­ner ei­ner läßt sich ger­ne von ba­rocken Trom­pe­ten­kon­zer­ten, ge­le­gent­lich aber auch von loung­i­gem Smooth­ge­jaz­ze hin­ter­grund­be­schal­len: Was draht­los per WLAN vom Rou­ter rein­kommt, wird vom iPad via Blue­tooth eben­so schnur­los an ein an die gro­ße Hi­Fi-An­la­ge an­ge­stöp­sel­tes Emp­fän­ger­lein wei­ter­ge­reicht. Kom­mo­de Be­die­nung und ei­ne mehr als nur be­frie­di­gen­de Klang­qua­li­tät: Das war’s, was ich such­te und woll­te. Al­lein da­für hat sich die An­schaf­fung (aus mei­ner höchst sub­jek­ti­ven Sicht) schon ren­tiert!

  • Vi­de­os gucken will man auch hin und wie­der, sei es, um sich an tol­pat­schi­gen Kat­zen­ba­bies zu er­göt­zen, sei es, um sich mit an­de­ren in­fan­ti­len Be­wegt­bil­dern den Fei­er­abend zu ver­sü­ßen: Da­für taugt die mit­ge­lie­fer­te You­Tube-App al­le­mal! [1]

  • Um von Ka­na­pee oder Fau­teuil aus mal eben elek­tri­sche Post zu emp­fan­gen und zu ver­sen­den ist die gleich­falls zur Grund­aus­stat­tung ge­hö­ren­de Mail-App be­stens ge­eig­net.

  • Zum Sur­fen in den Wei­ten und Tie­fen er­weist sich der Gra­zing Web Brow­ser als zu­ver­läs­si­ger Part­ner, der auf­grund sei­nes cle­ve­ren Spei­cher-Ma­nage­ments deut­lich sel­te­ner ab­stürzt als der re­gu­lä­re Stan­dard-Brow­ser Sa­fa­ri. Klas­se!

  • Zum Bil­der her­um­zei­gen hat man mit der Stan­dard-App Fo­tos schon das nö­ti­ge Tool an Bord. Wie aber die vor­zu­füh­ren­den Schnapp­schüs­se auf das Pad brin­gen, oh­ne sich und sei­nen Rech­ner mit dem un­säg­li­chen iTu­nes-Pro­gramm kon­ta­mi­nie­ren zu müs­sen? Da­für gibt es al­ler­lei Trans­fer-Apps, die al­le ähn­lich funk­tio­nie­ren: Man star­tet die App auf dem Pad, ruft auf dem PC (der da­bei im glei­chen Netz­werk an­ge­mel­det sein muß) ei­ne be­stimm­te Adres­se im Web­brow­ser auf und kann dann über ein Web­in­ter­face die zu über­tra­gen­den Bild­da­tei­en aus­wäh­len und ei­nem Al­bum zu­ord­nen. Aus der Fül­le ähn­li­cher Apps ha­be ich mit Wi­Fi Al­bum Free ei­ne noch un­ter iOS 5.11 ih­ren Dienst tu­en­de Va­ri­an­te ge­fun­den. De­ren Be­dien­ober­flä­che schaut zwar nicht so schick aus wie die an­de­rer Pro­duk­te, funzt da­für aber ta­del­los, und das ist ja schließ­lich das ein­zig re­le­van­te Kri­te­ri­um...

  • Für den sel­te­nen Fall, daß dem zone­batt­ler zum Fern­gucken zu­mu­te ist (et­wa 1x al­le 14 Ta­ge), ist es schön zu wis­sen, was ge­ra­de läuft, denn der zeit­rau­ben­den Zap­pe­rei will un­ser­ei­ner nicht mehr er­lie­gen. Da­her lau­tet mei­ne Emp­feh­lung für ein vi­su­ell schick auf­be­rei­te­tes TV-Pro­gramm: Klack für Ta­blet. Mit we­ni­gen Hand- bzw. Fin­ger­grif­fen wählt man sei­ne Sen­der aus und sor­tiert sie in die ge­wohn­te Rei­hen­fol­ge, und schon kann man in ei­ner Zeit­schie­ne mit al­len Sen­dern un­ter­ein­an­der se­hen, was ge­ra­de wo aus­ge­strahlt wird.

  • Be­nö­tigt man zwecks Vor- oder Nach­be­rei­tung ei­ner Wan­de­rung oder Rad­tour geo­gra­phi­sche Ori­en­tie­rung, so ist das vor­in­stal­lier­te Goog­le Earth die eben­so na­he­lie­gen­de wie op­ti­ma­le Wahl.

  • Last but not least will man sich viel­leicht mal No­ti­zen ma­chen, wenn ei­nen der Gei­stes­blitz trifft und Pa­pier und Blei­stift ge­ra­de nicht in Griff­wei­te sind. In die­sem Fall kriegt man UPAD Li­te um­stands­los was spä­ter noch Les­ba­res auf’s Glas ge­kra­kelt...

Mehr brau­che ich nicht, mehr nut­ze ich nicht, nach mehr ver­langt es mich nicht, und das gilt im Gro­ßen und Gan­zen auch für das neue­re und soft­ware­mä­ßig auf dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik be­find­li­che Pad der bes­se­ren Hälf­te. [2] In­so­fern hat sich der Ap­fel-Kauf für mich ge­lohnt, wo­bei ich aber auch wei­ter­hin Bir­nen und an­de­re Früch­te zu gou­tie­ren ge­den­ke.

Die in Google Earth visualisierte Route der Steigerwald-Wanderung vom letzten Sonntag

zonebattler’s Fa­zit: Ein ak­tu­el­les iPad ist schön und teu­er, ein äl­te­res er­heb­lich bil­li­ger, aber im­mer noch fesch und nicht nur als Brief­be­schwe­rer nütz­lich!

 
[1] Bei der Ge­le­gen­heit sei er­wähnt, daß mir die App-Icons des al­ten iOS 5.11 in ih­rem nach of­fi­zi­el­ler Ap­ple-Dok­trin in­zwi­schen ge­äch­te­ten Skeu­omor­phis­mus er­heb­lich bes­ser ge­fal­len als die neu­en Sym­bol­bild­chen. Na­ment­lich ist mir bei­spiels­wei­se das frü­he­re You­Tube-Icon – ein knuf­fig-sti­li­ser­tes Ab­bild ei­nes Röh­ren­fern­se­hers aus den 1940er Jah­ren – er­heb­lich sym­pa­thi­scher als das ro­te »Play«-Dreieck auf wei­ßer Ta­sten­flä­che im ro­ten Käst­chen beim ak­tu­el­len iOS. Ap­ple fie­le kein Zacken aus der Kro­ne, wenn sie dem Be­nut­zer die Wahl lie­ßen zwi­schem ei­nem »mo­der­nen« und ei­nem »klas­si­schen« Sym­bol­satz...

[2] Über die Taug­lich­keit der haus­ei­ge­nen Or­ga-An­wen­dun­gen (Er­in­ne­run­gen, Ka­len­der, Kon­tak­te, Nach­rich­ten, No­ti­zen) kann ich nicht ur­tei­len, da mir so­wohl die Ap­ple-Cloud als auch an­de­re wol­ki­ge und ne­bu­lö­se Dien­ste zu­tiefst su­spekt bis zu­wi­der sind: Ich mag mei­ne ver­trau­li­chen bis ge­hei­men Da­ten nicht plap­per­ta­schi­gen Apps an­ver­trau­en, son­dern spei­che­re sie seit vie­len Jah­ren in mei­nem ol­len Palm-Or­ga­ni­zer ab, den ich an und mit al­len von mir be­nutz­ten PCs off­line via Ka­bel oder In­fra­rot-Au­ge syn­chro­ni­sie­re. Man mag mich da­für be­lä­cheln, aber es funk­tio­niert be­stens: Ich ha­be noch nie ir­gend­wel­che für mich re­le­van­ten Da­ten ver­lo­ren, nicht bei Be­darf zur Hand ge­habt oder fahr­läs­sig wild­frem­den Leu­ten zu­gäng­lich ge­macht. Das soll auch wei­ter­hin so blei­ben.

Samstag, 16. August 2014

Ab­ge­schminkt

PC-Tastatur einer sich regelmäßig schminkenden Freundin
 
Abb. 1: PC-Ta­sta­tur ei­ner sich re­gel­mä­ßig schmin­ken­den Freun­din
Die gleiche Tastatur nach händischer Einzeltastenreinigung
 
Abb. 2: Die glei­che Ta­sta­tur nach hän­di­scher Ein­zel­ta­sten­rei­ni­gung
Die Fo­tos ent­stan­den vor Jah­res­frist (An­fang Sep­tem­ber 1013); im Lang­zeit­ex­pe­ri­ment hat sich her­aus­ge­stellt, daß mit dem Ein­stel­len des Schmin­kens auch die Se­di­ment­bil­dung auf den Ta­sten­kap­pen zum Er­lie­gen ge­kom­men ist: Der Ver­zicht auf kost­spie­li­ge Ge­sichts­pam­pe hat der At­trak­ti­vi­tät be­sag­ter Freun­din nicht ge­scha­det, die der Com­pu­ter­pe­ri­phe­rie hin­ge­gen lang­fri­stig er­hal­ten!
 
Da gibt es für den zone­batt­ler so schnell nix mehr zu tun. Dar­um hat er sich heu­te hilfs­hal­ber wie­der mal das ei­ge­ne Hack­brett vor­ge­nom­men ...
Montag, 23. Juni 2014

Ket­ten­re­ak­ti­on

Als ich neu­lich aus dem Ur­laub zu­rück­ge­kom­men war und mir ir­gend­et­was aus­drucken woll­te, stell­te sich mein Ca­non-Tin­ten­sprit­zer tot und blieb das auch, da hal­fen we­der gu­tes Zu­re­den noch Ver­wün­schun­gen. Al­so gut, es muß­te Er­satz her, denn auch wenn un­ser­ei­ner das pa­pier­lo­se Bü­ro weit­ge­hend rea­li­siert hat, ganz oh­ne Drucker geht es halt doch nicht. Auf­grund des ge­rin­gen Druck­auf­kom­mens kam mir jetzt ein fe­scher LED-Farb­drucker von Dell ins Haus, der mir mo­na­te­lan­ges War­ten auf den näch­sten Ein­satz nicht übel­nimmt, da­für aber auf­grund sei­ner Aus­ma­ße nicht mehr wie der al­te Prin­ter auf den Schreib­tisch paßt. Wohl aber auf den rechts da­von pla­zier­ten Bei­stell­tisch, von wo er den ein­ge­staub­ten Flach­bett­scan­ner in die Spen­den­ki­ste ver­dräng­te. Wo einst der al­te Drucker auf dem Schreib­tisch stand, mach­te sich nun aber noch sein »Un­ter­bau« breit, ein 1989 neu ge­kauf­ter Slim­li­ne-Ver­stär­ker Du­al CV 6010, der bis da­to mei­ne links und rechts vom PC-Mo­ni­tor auf­ge­stell­ten Re­Vox Pic­co­lo Mk. II-Kom­pakt­laut­spre­cher be­feu­er­te.

Weil mir der treue Ver­stär­ker aber mitt­ler­wei­le in mehr­fa­cher Hin­sicht als über­di­men­sio­niert vor­kam (vo­lu­men­mä­ßig eben­so wie in Sa­chen Strom­ver­brauch), sann ich auf zeit­ge­mä­ßen Er­satz, den ich nach ei­ni­gem Re­cher­chie­ren auch fand in Form ei­nes nach­ge­ra­de win­zi­gen Ver­stär­ker­chens des chi­ne­si­schen Her­stel­lers S.M.S.L. Ha, das klei­ne Ge­rät­chen ge­fiel mir auf An­hieb! Bei Ama­zon kriegt man et­li­che ver­schie­de­ne Ty­pen, die nach dem be­währ­ten Prin­zip der »cu­s­to­mer con­fu­si­on« al­le­samt der­ma­ßen in­di­vi­du­ell be­namst sind, daß man kei­ner­lei Sy­stem da­hin­ter er­ken­nen kann...

Egal, ich lei­stet mir für ei­nen knap­pen Fuff­zi­ger das 2x25 Watt-Mo­dell SA-S3 (in schwarz, wie­wohl auch die Va­ri­an­ten mit sil­ber­ner und gold­far­be­ner Front sehr schick aus­se­hen), der­weil mein be­stens er­hal­te­ner Du­al-Klas­si­ker samt An­lei­tung und Ori­gi­nal­ver­packung via eBay den Weg zu ei­nem gu­ten neu­en Herr­chen fand. Der frisch ein­ge­wech­sel­te Er­satz­spie­ler ist kaum so groß wie zwei Zi­ga­ret­ten-Schach­teln (die der zone­batt­ler ver­ach­tet und nur des uni­ver­sel­len Grö­ßen­ver­glei­ches hal­ber zu nen­nen be­reit ist) und fin­det be­quem auf ei­ner der bei­den Laut­spre­cher­bo­xen Platz:

Mini-Verstärker S.M.S.L SA-S3

Nicht im Bild zu se­hen ist die sehr so­li­de Bau­wei­se und wer­ti­ge Ver­ar­bei­tung des for­mi­da­blen Ge­rät­chens, wel­ches ab­so­lut mi­ni­ma­li­stisch aus­ge­stat­tet ist mit nur ei­nem Ste­reo-Ein­gang und ei­nem Paar Laut­spre­cher-Buch­sen hin­ten so­wie ei­nem Haupt­schal­ter­chen nebst LED vor­ne, flan­kiert von ei­nem Laut­stär­ke­stel­ler mit de­zent blau hin­ter­leuch­te­tem Dreh­knopf. Mehr ist nicht dran (und auch nicht nö­tig). Die An­schlüs­se sind sehr mas­siv und ver­gol­det aus­ge­führt, und an­hand ei­nes vom Her­stel­ler ge­borg­ten Fo­tos der In­ne­rei­en kann hier der vi­su­el­le Be­weis er­bracht wer­den, daß der fern­öst­li­che Zau­ber­ka­sten auch in sei­nem In­ne­ren hält, was sein Äu­ße­res ver­spricht:

Das mustergültig aufgebaute Innenleben des SA-S3

Sei­nen Strom be­zieht der au­dio­phi­le Ap­pa­ril­lo üb­ri­gens aus ei­nem ex­ter­nen Schalt­netz­teil, wie es ty­pi­scher­wei­se auch für Note­books Ver­wen­dung fin­det. Im Ge­gen­satz zum raum­grei­fe­ren­den Vor­gän­ger-Ver­stär­ker er­wärmt sich nichts spür­bar, der deut­lich hö­he­re Wir­kungs­grad des »Class T«-Amplifiers macht den Dau­er­be­trieb am PC nicht zur en­er­gie­ver­schwen­den­den Ver­an­stal­tung (wo­bei wir über den dies­bzüg­li­chen Um­satz mei­nes ol­len Pen­ti­um 4‑Rechners un­ter dem Tisch doch lie­ber den Man­tel des Schwei­gens aus­brei­ten wol­len)...

Für mich hat sich der plötz­li­che Drucker­tod in mehr­fa­cher Hin­sicht aus­ge­zahlt: Neu­er Prin­ter, neu­es Gad­get, al­ter Scan­ner ver­schenkt, mehr Platz auf dem Schrei­bisch. Hig­hEnd-Fans mö­gen die Na­se (und die Oh­ren) über mei­nen klei­nen Neu­erwerb rümp­fen, aber ich bit­te, den Ein­satz­zweck zu be­den­ken: Hier geht es »nur« um den Sound aus dem PC (der sich gleich­wohl hö­ren las­sen kann, auch wenn mei­ne gro­ßen Hi­Fi-An­la­gen na­tür­lich in an­de­ren Li­gen spie­len). Wo­bei die klei­nen Amps selbst in qua­li­täts­be­wuß­ten Ana­log-Au­dio-Ken­ner­krei­sen ih­re Fans ha­ben, wie z.B. die­se Fo­ren-Dis­kus­si­on zeigt. Aber was soll man lan­ge drü­ber re­den: Ver­such macht klug und Aus­pro­bie­ren ko­stet nicht viel!

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