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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 17. Oktober 2006

Klee­blatt-Kom­mu­nen-Kom­pen­di­um

Es liegt auf der Hand, daß der zone­batt­ler ein Buch über Fürth nicht wirk­lich vor­ur­teils­frei vor­stel­len kann: Wer im­mer sich in Wort und Bild oder sonst­wie po­si­tiv über sei­ne ge­lieb­te Wahl­hei­mat­stadt äu­ßert, hat bei ihm ja prin­zi­pi­ell schon ein gro­ßes Klee­blatt im Beet (oder so ähn­lich). Frei­lich ist es für ei­nen di­let­tie­ren­den Hob­by-Es­say­isten und Ama­teu­er-Knip­ser wie mich schon aus Grün­den des sport­li­chen Ver­glei­chens span­nend zu stu­die­ren, wie es denn die eta­blier­ten Pro­fis von der schrei­ben­den und ab­bil­den­den Zunft an­stel­len, wenn sie ein Patch­work-Por­trait der Per­le Fran­kens zu­sam­men­stel­len: Nichts an­de­res trei­be ich schließ­lich sel­ber in die­sem mei­nem Blog hier (wenn auch »nur« in vir­tu­el­ler Va­ri­an­te, mit elend lan­gen Schach­tel­sät­zen und ei­ni­ger­ma­ßen un­struk­tu­riert).

Dann al­so los: Recht­zei­tig zum 1000-jäh­ri­gen Stadt­ju­bi­lä­um im näch­sten Jahr le­gen die Jour­na­li­stin Ga­bi Pfeif­fer und der Fo­to­graf Erich Mal­ter ein bun­tes Bil­der­buch über Fürth vor, wel­ches we­ni­ger die denk­mal­ge­schütz­te Bau­sub­stanz als viel­mehr die hier le­ben­den und wir­ken­den Men­schen in den Fo­kus nimmt. Ein er­fri­schend neu­er An­satz, zu­mal an er­hel­len­der Se­kun­där­li­te­ra­tur über al­le Aspek­te der Stadt­hi­sto­rie kein Man­gel herrscht. Frech und flott wirkt schon das Co­ver der schwe­ren Schwar­te:

bilder buch stadt fürth

In vie­len mund­ge­rech­ten Häpp­chen zeich­nen Ga­bi Pfeif­fer und Erich Mal­ter dar­in das Por­trait ei­nes Ge­mein­we­sens an­hand sei­ner Bür­ger und Bür­ge­rin­nen, sei­en es Haus­frau­en, Ar­bei­ter, Künst­le­rin­nen oder For­scher. Klei­ne und gro­ße Leu­te kom­men aus­führ­lich zu Wort (und ins rech­te Licht), wo­bei es aber kei­nes­wegs nur um sub­jek­ti­ve Stim­mungs­bil­der geht: Im ab­wechs­lungs­rei­chen Re­por­ta­ge­stil kriegt man qua­si ne­ben­bei (und oh­ne daß ei­nem da­von der Kopf schwir­ren wür­de) ei­ne Un­men­ge von Fak­ten, Da­ten und wis­sens­wer­ten Hin­ter­grund­in­fos ver­mit­telt. Lern­erfol­ge oh­ne Lan­ge­wei­le: Das er­freut mein Schmal­spur-Päd­ago­gen­herz, so soll es sein!

Das brei­te The­men­spek­trum und die prä­gnan­ten Fo­to­gra­fien la­den zum Blät­tern und Schmö­kern nach ei­ge­ner Neu­gier und In­ter­es­sen­la­ge ein. Doch egal, ob man den groß­for­ma­ti­gen und mit 176 Sei­ten auch ziem­lich um­fang­rei­chen Wäl­zer von vor­ne nach hin­ten liest oder kreuz und quer durch­blät­tert: Man ist sehr schnell ver­blüfft und an­ge­tan von der Viel­falt an mar­kan­ten Per­sön­lich­kei­ten, die in un­se­rer Stadt woh­nen und hier ih­ren Le­bens­un­ter­halt ver­die­nen. Wo­bei die Aus­wahl not­ge­drun­gen sub­jek­tiv und un­voll­stän­dig blei­ben muß: Dem Re­zen­sen­ten fal­len aus dem Steg­reif zwei Dut­zend be­mer­kens­wer­te Leu­te ein, die er im Buch ver­mißt (wo­bei er auf der an­de­ren Sei­te ein­räu­men muß, erst durch die Lek­tü­re auf zahl­rei­che in­ter­es­san­te Men­schen auf­merk­sam ge­macht wor­den zu sein, die er bis da­to nicht kann­te).

Mit knapp 300 Auf­nah­men ist das Buch üp­pig und ein­drucks­voll be­bil­dert, doch daß sich ein über­re­gio­nal be­kann­ter Pro­fi-Fo­to­graf auf sein Hand­werk ver­steht, be­darf im Grun­de kei­ner be­son­de­ren Er­wäh­nung. Eher schon, daß auch Lay­out, Ty­po­gra­phie und Aus­stat­tung (schwe­res, mat­tes Pa­pier) des präch­ti­gen Ban­des auf durch­gän­gig ho­hem Ni­veau lie­gen, was ihn als schö­nes Ge­schenk für al­te und neue Für­the­rIn­nen nach­hal­tig emp­fiehlt:

The­ma / In­halt 5 Sterne
Text & Stil 4 Sterne
Fo­tos & Aus­wahl 4 Sterne
Auf­ma­chung 5 Sterne
Ge­samt­ur­teil 5 Sterne

Was man von ei­nem von of­fi­zi­el­ler Sei­te ge­för­der­ten Werk si­cher nicht er­war­ten kann, ist ei­ne kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit den we­ni­ger strah­len­den Aspek­ten der Stadt- und Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung. Den­noch ist das »bil­der buch stadt fürth« kei­nes­wegs stream­lined und weit mehr als nur ein de­ko­ra­ti­ves cof­fee ta­ble book... Ei­ne kla­re Kauf­emp­feh­lung al­so vom stets lo­kal­pa­trio­tisch ge­stimm­ten zone­batt­ler !

Das Werk ist im ört­li­chen Fach­han­del er­hält­lich, man kann es aber auch (por­to­frei) di­rekt bei den Au­toren be­stel­len. So oder so, die 29 EUR da­für sind gut an­ge­legt!

Montag, 16. Oktober 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (34)

gußeisernes Ziergitter an einer Haustür (Amalienstraße)
 
guß­ei­ser­nes Zier­git­ter an ei­ner Haus­tür (Ama­li­en­stra­ße)
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Sonntag, 15. Oktober 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (33)

grimmiger Torwächter in der Amalienstraße
 
grim­mi­ger Tor­wäch­ter in der Ama­li­en­stra­ße
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Samstag, 14. Oktober 2006

Blick über den Zaun

Beim Be­strei­fen des Für­ther No­bel­vier­tels Dam­bach ha­be ich fest­ge­stellt, daß sich ei­ne mo­der­ne Ka­me­ra mit Schwenk­dis­play her­vor­ra­gend hoch­hal­ten und sol­cher­art zum fre­chen Be­sich­ti­gen um­mau­er­ter (um­zäun­ter, um­heck­ter) Vil­len­grund­stücke zweck­ent­frem­den läßt! Der Ein­blick in die trut­zig be­fe­stig­ten Burg- und Fe­stungs­hö­fe ist frei­lich oft von er­nüch­tern­der Tri­stesse... Mit dem Aus­sper­ren der Um­ge­bung geht zwangs­läu­fig auch die Selbst-Ein­sper­rung der ma­te­ri­ell be­gü­ter­ten In­sas­sen ein­her. So viel Geld, doch so viel Ein­sam­keit (und na­gen­de Angst vor Stö­ren­frie­den). So­weit möch­te ich es wahr­lich nicht brin­gen!

My ga­ra­ge is my cast­le

Garagentor in Fürth-Oberfürberg

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (32)

Eingangsverzierung in der Amalienstraße
 
Ein­gangs­ver­zie­rung in der Ama­li­en­stra­ße
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Donnerstag, 12. Oktober 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (31)

Eingang des Stadtgärtnerhauses am Stadtpark
 
Ein­gang des Stadt­gärt­ner­hau­ses am Stadt­park
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Dienstag, 10. Oktober 2006

Kul­tur­bahn­hof Fürth?

Die Für­ther Nach­rich­ten rap­por­tie­ren heu­te al­ler­lei In­ter­es­san­tes zur mög­li­chen Zu­kunfts­per­spek­ti­ve des Für­ther Haupt­bahn­ho­fes. Als ich vor 26,5 Jah­ren dort drin­nen mei­ne Aus­bil­dung be­gann, hät­te ich si­cher nicht im Traum dar­an ge­dacht, daß in dem alt­ehr­wür­di­gen Bau der­ma­l­einst Künst­ler statt Bah­ner wer­keln wür­den... Viel­leicht könn­te ich mei­nen Wer­de­gang ele­gant ab­run­den, in­dem ich nach mei­ner Pen­sio­nie­rung ein ei­ge­nes Ate­lier in mei­nem ehe­ma­li­gen Bahn­hofs­bü­ro be­zie­he!

Sonntag, 1. Oktober 2006

Rät­sel­haf­tes Fürth (13)

Wie im­mer am Mo­nats­er­sten gibt es heu­te ei­nen klei­nen (doch über­aus fei­nen) Preis zu ge­win­nen. Dies­mal ma­che ich es noch ei­nen Tick schwe­rer, aber es bleibt ja ein gan­zer Mo­nat Zeit, um nach dem Stand­ort mei­nes ak­tu­el­len Mo­tivs zu fahn­den:

Rätselbild des Monats

Die mar­kan­te Spur ha­be ich na­tür­lich nicht selbst ge­legt (sonst wä­re sie selbst­re­dend or­tho­gra­phisch kor­rekt ge­schrie­ben), son­dern nur selbst kon­ser­viert: Wie im­mer zeigt mein Rät­sel-Bild ein ei­gen­hän­dig ab­ge­lich­te­tes (und für je­der­mann frei zu­gäng­li­ches) Mo­tiv aus der frän­ki­schen Front­stadt Fürth.

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen Preis aus mei­nem schier un­er­schöpf­li­chen Fun­dus:

Ei­ne Ori­gi­nal-DVD »Ter­mi­nal« mit Tom Hanks und Ca­the­ri­ne Ze­ta-Jo­nes. Wer den Film kennt (oder sich jetzt durch ei­ge­ne Re­cher­che schlau macht), mag dar­in ei­nen sehr sub­ti­len Hin­weis zur Lö­sung mei­nes Rät­sels ent­decken...

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

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Samstag, 30. September 2006

In we­ni­gen Stun­den...

...fällt der Start­schuß zu Fürths »5. Jah­res­zeit«, sprich »Färd­der Kär­wa« (vul­go »Mi­chae­lis-Kirch­weih«). Der zone­batt­ler wird ihn frei­lich nicht hö­ren, weil ihn ei­ne fa­mi­liä­re Mis­si­on au­ßer Lan­des treibt. Macht aber nix, ist eh je­des Jahr das glei­che Spek­ta­kel: Das ge­schät­ze Pu­bli­kum sei da­her auf die aus­führ­li­che Be­richt­erstat­tung des Vor­jah­res ver­wie­sen! ;-)

Mittwoch, 27. September 2006

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (30)

von der Abendsonne beschienener Hausgiebel (Neumannstraße)
 
von der Abend­son­ne be­schie­ne­ner Haus­gie­bel (Neu­mann­stra­ße)
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Montag, 25. September 2006

Ei­gen­hei­mers Flucht nach vorn

Beim abend­li­chen In­spek­ti­ons­gang durch den Für­ther Süd­stadt­park ist mir ge­stern auf­ge­fal­len, daß sich die In­sas­sen frisch ge­bau­ter Schuh­schach­teln Rei­hen­häu­ser ger­ne gro­ße und teu­re Flach­bild­glot­zen an die Wohn­zim­mer­wand hän­gen, ob­wohl sie statt­li­che Im­mo­bi­li­en-Dar­le­hen ab­zu­stot­tern ha­ben. Nach kur­zem Nach­den­ken war mir klar, daß den ar­men Leu­ten gar nichts an­de­res üb­rig­bleibt: Her­kömm­li­che Röh­ren­fern­se­her wür­den die gu­te Stu­be ja schon zu mehr als ei­nem Drit­tel der Wohn­flä­che zu­stel­len!

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