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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Mittwoch, 25. April 2007

Hal­tungs­sa­che

Am Gar­ten vor­hin ei­nen für die DB als an­ge­mie­te­ter Dienst­lei­ster tä­ti­gen Lok­füh­rer der Press­nitz­tal­bahn ge­lobt, der, von sei­nem blau­en Bock her­ab­stei­gend und Fei­er­abend ma­chend, sei­ne Brot­zeit-Ver­packungs­ab­fäl­le in der Hand hielt, um die­se um un­se­ren Gar­ten her­um bis zum städ­ti­schen Ab­fall­ei­mer zu tra­gen (statt sie wie manch’ an­de­re sei­ner Zunft an Ort und Stel­le ein­fach fal­len zu las­sen). Er schien dar­ob über­rascht, hielt sein Tun für nichts we­ni­ger als selbst­ver­ständ­lich.

Bra­ver Mann. So­fern er hier im­mer noch Dienst tut, wenn die Erd­bee­ren reif sind, kriegt er ei­nen fei­nen Nach­tisch kre­denzt!

Montag, 16. April 2007

Klei­ner Gar­ten, wei­te Welt

Ich woll­te gar kei­nen Schre­ber­gar­ten »im Grü­nen«: In der Drei­vier­tel­stun­de, in der ich vor­hin in un­se­rer klei­nen Par­zel­le zwi­schen Prell­bock und Die­sel­tanks wer­kel­te, ha­be ich vier ICs/ICEs, meh­re­re Re­gio-Bah­nen, 700 Me­ter glän­zend neue BMWs am Stück, di­ver­se bun­te Con­tai­ner-Zü­ge mit char­man­ten Loks aus Öster­reich, der Schweiz und sonst wo­her vor­bei­kom­men se­hen. Al­les wun­der­bar glän­zend im gol­de­nen Licht der tief­stehen­den Abend­son­ne: Was brauch’ ich da noch ei­ne Mo­dell-Ei­sen­bahn, wenn ich so ein ab­wechs­lungs­rei­ches Spek­ta­kel je­den Tag in rea­li­ter ge­bo­ten krie­ge?!

Sonntag, 15. April 2007

Sei­ten­wech­sel

Man könn­te mei­nen, daß es ei­nem rast­lo­sen Mul­ti­me­dia-Fuz­zi wie dem zone­batt­ler hart an­kä­me, wenn er ei­ne Wo­che lang oh­ne Zu­gang zu In­ter­net und Fern­se­hen, ja so­gar oh­ne Ra­dio und Zei­tung aus­kom­men und oben­drein mit sei­nen zar­ten Tipp-Fin­ger­chen schwe­re kör­per­li­che Ar­beit ver­rich­ten muß...

Das Ge­gen­teil ist der Fall.

Tat­säch­lich be­deu­te­te es in der zu­rück­lie­gen­den Wo­che für mich ei­ne be­son­de­re Art der Ent­span­nung, von früh bis spät zu schlep­pen, zu wuch­ten, zu schie­ben, zu zer­le­gen, zu sor­tie­ren, zu sä­gen, zu hacken und an­de­res mehr. Oh­ne nach der Uhr zu schie­len, oh­ne ans Bü­ro auch nur ei­ne Se­kun­de lang zu den­ken, locker­te ich mich gei­stig bei schweiß­trie­fen­dem Tun und ent­deck­te den ge­mäch­li­chen Takt der Stun­den wie­der, der auf dem Land durch den la­ko­ni­schen Klang der Kir­chen­glocken vor­ge­ge­ben ist. Man zählt die Schlä­ge un­will­kür­lich mit und staunt nicht schlecht, wie spät es doch über all’ der Placke­rei schon wie­der ge­wor­den ist.

Im Ge­gen­satz zum Brot­be­ruf, der durch das ste­te Nach­tröp­feln neu­er In­ter­ven­ti­ons-Not­wen­dig­kei­ten et­was vom end­lo­sen (und nicht sel­ten recht fru­strie­ren­den) Te­tris-Spie­len hat, be­rei­tet das Frei­le­gen über­wu­cher­ter We­ge, das Lich­ten ver­wil­der­ter Hecken, das Aus­sie­ben über­wach­se­ner Kies­hau­fen un­er­hör­te Be­frie­di­gung, weil man am En­de des Ta­ges den Er­folg sei­ner Ar­beit un­mit­tel­bar vor Au­gen hat (bzw. den un­schö­nen An­blick von vor­her dann eben nicht mehr). Die­ses höchst un­mit­tel­ba­re Feed­back bie­tet ja selbst ein an­spruchs­vol­ler Kopf­ar­bei­ter-Job nur sel­ten...

Wenn man an die­se auf den er­sten Blick pa­ra­dox er­schei­nen­de Er­ho­lung durch Ar­beit am ei­ge­nen Lei­be er­fah­ren hat, kann man sich kaum vor­stel­len, daß an­de­re im Fau­len­zen und Nichts­tun im Ur­laub tat­säch­lich die Er­fül­lung se­hen. Viel­leicht wis­sen vie­le nur nicht, was ih­nen da ent­geht?

Dienstag, 3. April 2007

Steh­emp­fang

Die an­läß­lich mei­nes letz­ten Preis­rät­sels für heu­te abend an­be­raum­te, am­bu­lan­te Preis­ver­lei­hung beim Do­me­ni­co wuchs sich un­ver­se­hens aus zu ei­ner re­gel­rech­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung von zonebattler’s ho­me­zo­ne: Ich dan­ke dem ak­tu­el­len Preis­trä­ger, Herrn Jol­ly­Judge, fer­ner Frau und Herrn Gra­ben­ken­ner, Ju­lia & Tho­mas von der Re­dak­ti­on POINT so­wie Herrn buetts für den eben­so spon­ta­nen wie ge­lun­ge­nen Ka­me­rad­schafts­abend. Ha­be ich jetzt je­man­den ver­ges­sen? Hät­te ich an­fangs nicht für mög­lich ge­hal­ten, wo­zu die Blog­ge­rei im rich­ti­gen Le­ben füh­ren kann. Sehr an­ge­neh­mer Ne­ben­ef­fekt, die­ser Rück­kop­pe­lungs­ef­fekt ins rea­le Da­sein. Und ich ver­stei­ge mich zu der Be­haup­tung: So­was gibt’s halt nur bei uns in Färdd! :-)

Sonntag, 1. April 2007

Der Preis wird heiß

Gu­ten Mor­gen Sports­freun­de, die Ihr jetzt schon in gro­ßer Zahl an den Bild­schir­men sitzt, um das heu­te fäl­li­ge Preis­rät­sel zu knacken! Es wird selbst­ver­ständ­lich auch ei­nes ge­ben, nur be­treibt der zone­batt­ler in sei­nem pro­zeß­op­ti­mier­ten Work­flow in Zei­ten des lean Ma­nage­ments kein res­sour­cen­bin­den­des Da­ta Warehou­se mehr. Er muß viel­mehr im Lau­fe des Ta­ges höchst­selbst in die Stadt tap­pen, um just in time und Syn­er­gie­ef­fek­te nut­zend sei­ne Vi­sio­nen kun­den­ori­en­tiert um­zu­set­zen und ge­mäß sei­nen strik­ten Cor­po­ra­te De­sign-Vor­ga­ben ein pas­sen­des Fo­to zu schie­ßen...

Wäh­rend der War­te­zeit mö­ge sich die ge­neig­te Le­ser­schaft hier und da amü­sie­ren wei­ter­bil­den. Vie­len Dank!

Donnerstag, 29. März 2007

Ge­nuß oh­ne Reue

Pha­sen­wei­se ist es recht er­bau­lich, des Le­bens süf­fi­ger Wür­ze teil­haf­tig zu wer­den, oh­ne das Er­leb­te schon im Mo­ment des Er­le­bens auf Blog­bar­keit hin ab­zu­klop­fen und im Hin­ter­kopf so­fort mit dem Aus­for­mu­lie­ren des er­sten Ent­wur­fes an­zu­fan­gen. Zu­wei­len dau­ert die li­te­ra­ri­sche Auf­be­rei­tung hin­ter­her ja län­ger als das ge­schil­der­te Ge­sche­hen selbst! Da kann das zeit­wei­li­ge Pfei­fen auf die selbst auf­er­leg­te (!) Chro­ni­sten­pflicht durch­aus die ei­ge­ne Ge­nuß­fä­hig­keit stei­gern. Und nicht zu ver­ges­sen: (M)ein hal­bes Le­ben lang ging es schließ­lich auch oh­ne Ta­ge­buch... ;-)

Mittwoch, 7. März 2007

Ge­nia­les Ge­gen­gift

Är­ger mit Te­le­fon­ter­ror? Frank geht ran!

Ge­fun­den im Ver­si­che­rungs­Jour­nal.

Freitag, 16. Februar 2007

Wer kei­ne Ar­beit hat...

...macht sich wel­che, sag­te sich der zone­batt­ler, zer­leg­te sei­ne treue Ta­sta­tur in ca. 135 Ein­zel­tei­le und wusch die mei­sten da­von ein­zeln und ei­gen­hän­dig:

frisch gewaschene Tastenkappen

Wäh­rend er die In­ne­rei­en sei­nes Hack­bret­tes und an­schlie­ßend die Schneid­bret­ter nebst Mes­sern ab­spül­te und sich auch der nicht spül­ma­schi­nen­fe­sten Tel­ler an­nahm, hör­te er in Bay­ern 4 Klas­sik ei­nen ful­mi­nan­ten Kon­zert­mit­schnitt von An­ton Bruck­ners 8. Sym­pho­nie. Al­les sehr er­he­bend und der in­ne­ren Er­bau­ung för­der­lich, in sum­ma 90 äu­ßerst sinn­voll und be­frie­di­gend ver­brach­te Mi­nu­ten!

Spar­sam­keit ist ei­ne Zier...

...und nicht ver­wandt mit Geiz und Gier! Bei der Aus­wer­tung mei­ner di­ver­sen Zu­griffs­zäh­ler fiel mir auf, daß ein(e) Suchende(r) ge­stern von Goog­le auf mei­ne un­voll­ende­te Bau­stel­le Sor­gen­frei! ver­wie­sen wur­de, weil er (oder sie) nach dem Spruch »Reich wird man nicht durch das, was man ver­dient, son­dern durch das, was man nicht aus­gibt« ge­sucht hat. Da fra­ge ich mich ei­ni­ger­ma­ßen ver­wun­dert: Wenn er/sie das Ge­heim­nis des Wohl­stan­des schon kennt, was gibt es dann da noch wei­ter zu su­chen und zu fra­gen? Um­set­zen muß man den Rat halt für das ei­ge­ne Le­ben, und so be­lie­big schwie­rig ist das mei­ner Mei­nung nach nicht...

Montag, 12. Februar 2007

Von der Ohn­macht

Zwei­mal werk­täg­lich kom­me ich an der Ecke Karl­stra­ße / Ka­ro­li­nen­stra­ße vor­bei, welch­sel­be dank ei­ner klei­nen Grün­flä­che mit Baum in der Mit­te et­was far­bi­ge Ab­wechs­lung in die süd­städ­ti­sche Stein- und Asphalt­wü­ste bringt. Seit sei­ne ma­ro­de Ein­zäu­nung amt­li­cher­seits zu­rück­ge­baut wur­de, hat sich sehr bald ein ab­kür­zen­der Tram­pel­pfad dia­go­nal durch das Plätz­chen ge­bil­det. Men­schen- und Was­ser­strö­me sind hin­sicht­lich ih­res Fließ­ver­hal­tens und in­tel­lek­tu­el­len Ni­veaus be­kannt­lich oh­ne wei­te­res ver­gleich­bar...

Tag­täg­lich wer­de ich al­so auf mei­nem Hin- und Rück­weg mit der Ent­schei­dung kon­fron­tiert, ent­we­der den an­de­ren tumb nach- und da­mit die trau­ri­gen Mi­ni-Wie­se nie­der­zu­tram­peln, oder aber wei­ter­hin den bis­he­ri­gen Ha­ken zu schla­gen, was mei­nen Weg et­was ver­län­gern wür­de, dem ge­schun­de­nen Ra­sen­rest frei­lich auch nichts hül­fe: Der ist schließ­lich schon durch un­ge­zähl­te an­de­re Fü­ße ge­plät­tet!

Wer nun meint, der zone­batt­ler hät­te kei­ne wirk­li­chen Sor­gen, der irrt: Was hier im Klei­nen zu be­ob­ach­ten ist, pas­siert ge­nau­so im glo­ba­len Maß­stab: Wie im Hei­se News­ticker zu le­sen war, könn­te Vi­sta ei­ne Flut an Com­pu­ter­schrott er­zeu­gen. Das neue Com­pu­ter-Be­triebs­sy­stems des Markt­füh­rers Mi­cro­soft ist ja be­kannt­lich wie­der ein­mal er­heb­lich res­sour­cen­hung­ri­ger als sein Vor­gän­ger und kur­belt so­mit auch den Ver­kauf neu­er Hard­ware kräf­tig an.

Wäh­rend un­ser­eins al­so nach wie vor mit Win­dows 98 und 500 MHzen un­ter der Blech­hau­be durch die vir­tu­el­len Wel­ten ei­ert, wird an­dern­orts weit Mo­der­ne­res auf den Müll ge­kippt, was mir noch vie­le Jah­re tau­gen tä­te! Und auch hier be­kommt ei­ner wie ich, der aus Grün­den der Nach­hal­tig­keit und Roh­stoff­scho­nung nicht stän­dig auf­rü­sten mag, letzt­lich nur die Nach­tei­le zu spü­ren, oh­ne auch nur das Ge­ring­ste an den Fol­gen der um­welt­be­la­sten­den Ver­schwen­dung än­dern zu kön­nen. Trotz­dem: Ein je­der keh­re vor sei­ner ei­ge­nen Tü­re und fan­ge bei sich sel­ber an! Noch be­steht nicht nur Meinungs‑, son­dern auch Kon­sum­frei­heit...

Mittwoch, 31. Januar 2007

War­mer Re­gen

Beim all­mor­gend­li­chen Du­schen ist mir vor­hin in den Sinn ge­kom­men, daß es ei­nen ge­ra­de­zu un­ge­heu­ren Lu­xus dar­stellt, sich nach Her­zens­lust ge­zielt und un­ab­hän­gig vom Wet­ter mit wohl­tem­pe­rier­ten Was­ser von oben be­gie­ßen las­sen zu kön­nen. Man hat durch­aus Grund zur Dank­bar­keit, wenn man der­lei »Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten« tag­täg­lich ge­nie­ßen darf...

Montag, 29. Januar 2007

Wa­gen statt Za­gen

Wie fast je­dem Sams­tag ha­be ich mir auch vor­ge­stern abend ei­ne ri­tu­el­le TV-Vier­tel­stun­de mit Franz Xa­ver Gernstl ge­gönnt. [1]

Dies­mal kam er in der Nä­he von Leip­zig an ei­nem Ket­ten­sä­gen-Wett­be­werb vor­bei. Nein, kei­ne Hor­ror-Ge­schich­ten dort, es wa­ren viel­mehr Künst­ler am Werk, die mit ih­ren knat­tern­den Ge­rä­ten höchst fein­füh­lig be­mer­kens­wer­te Skulp­tu­ren aus ro­hen Baum­stücken oder ‑stümp­fen her­aus­schäl­ten. Der Sie­ger des Wett­sä­gens war auch als Mensch sehr be­mer­kens­wert, und sei­ne Aus­sa­gen über die mensch­li­che Krea­ti­vi­tät ha­ben mich nach­hal­tig be­ein­druckt.

Nach sei­ner An­sicht braucht es drei Din­ge:

  • hand­werk­li­ches Kön­nen

  • Fan­ta­sie

  • den Mut zum Aus­pro­bie­ren

Ins­be­son­de­re am letz­ten Punkt wür­den die mei­sten Men­schen un­ver­ständ­li­cher­wei­se schei­tern: Sie wol­len ger­ne, sie könn­ten viel­leicht auch, aber sie wa­gen es nicht.

Hier­mit er­geht drin­gen­der Auf­ruf an al­le ir­gend­wo ir­gend­wie Zau­dern­den, es be­herzt zu pro­bie­ren, was im­mer es auch sei. Mehr als schief­ge­hen kann es ja nicht, und das muß ja kein Bein­bruch sein. Son­dern ei­ne Er­fah­rung. Und ein An­sporn zum Wei­ter­ma­chen.

Ein wei­ser Rat. Hof­fent­lich den­ke ich ge­le­gent­lich auch sel­ber dran... ;-)

 
[1] Sams­tags auf BR al­pha, 20:00 – 20:15 Uhr

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