
Abgelegt in: Vermischtes • 7. Apr.. 2008, 17:35 Uhr • 2 Kommentare lesen
Beim gestrigen Kontrollgang durch die Fürther Innenstadt hatten der zonebattler und seine bessere Hälfte Gelegenheit, schon eine Woche vor der Vernissage eine überaus originelle Kunstausstellung vorzubesichtigen: Die Präsentation »PutzMunter« des Ingenieurs und Künstlers Peter Schmidt wird am kommenden Samstag (12. Apr.) um 19:00 Uhr wird im »Kleinen Atelier Hirschenstraße« eröffnet [1] und hiermit meinen kulturbeflissenen LeserInnen wärmstens ans Herz gelegt!
Zu sehen gibt es zunächst einmal ein skurriles Modellgebäude im Modellbahnmaßstab 1:87, in dem vom tristen S‑Bahn-Tiefgeschoß im Untergrund über schnuckelig-kitschige Siedlungshäuschen bis hin zur mondänen Direktorenvilla (nebst Golfplatz) auf dem Dach eine (nur scheinbar) heile Welt in kindlich-phantasievoll anmutender Manier nachgestellt worden ist. Auf allen Ebenen tummeln sich Preiser-Putzfrauen und Plastik-Gebäudreiniger in einem im Wortsinne bunten Querschnitt durch das Alltagsleben der Saubermacherzunft:
Während das Guckkasten-Modell zu neugierig-vojeuristischen Einblicken animiert, laden die großformatigen Detailfotos an den Wänden zur Reflexion ein über die Motive und Intentionen des Künstlers. Und die liegen fraglos nicht in einer perfektionistischen Nachbildung beliebiger Szenen en miniature. Nein, auf nur vordergündig amüsante Weise lenkt Peter Schmidt hier unseren Blick auf die Welt der dienstbaren Geister, die in der Realität weder pittoresk noch lustig, sondern meist knallhart und oftmals würdelos ist.
Im quadratisch-kompakten Begleitheftlein findet der Betrachter zwischen bunten Bildern plötzlich verblüffende und regelrecht erschütternde Fakten über die prekäre Existenz von Reinigungskräften, die nicht selten zu schier unglaublich schlechten Konditionen arbeiten (und gleichwohl nicht aufbegehren). Spätestens dann wird einem die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft in »die da oben« und »die da unten« in unangenehmer Präsenz gegenwärtig...
Ob ein Künstler mit so schlau und spielerisch verpackter Sozialkritik etwas bewirken kann? Gemeinhin gehören feinsinnige Kunstkenner und Ausstellungsbesucher latent ja eher zu den Arbeitgebern von moderat bezahlten (und sich flexibel verfügbar zu haltenden) Servicekräften: Eine(r) muß ja schließlich den Haushalt in Ordnung halten, derweilen die Herrschaft das große Geld verdient (und für sich behalten will). Freilich: Wenn dieser oder jener Bewußtseinswandel klammheimlich angestoßen wird und das eine oder andere Gewissen zu nagen beginnt, dann haben Kunst und Künstler mehr erreicht als man heutzutage noch zu hoffen wagt.
[1] Das (zu) »Kleine Atelier Hirschenstraße« hat ab Ausstellungsbeginn donnerstags und freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet (Tel. 0171–7140986). Die Ausstellung läuft bis zum 31. Mai. Zur Eröffnung am 12. Apr. erscheinen neben dem Künstler als weitere professionelle Dienstleister 1 begrüßender städtischer Kulturreferent, 1 einführender Journalist aus dem fernen Nürnberg sowie 1 Performance-Duo für die allfällige Überraschungs-Einlage. Echt putzig. Putzt Euch also alle raus und kommt mit hin!
Abgelegt in: Kulturelles • 6. Apr.. 2008, 22:22 Uhr • 7 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 5. Apr.. 2008, 9:20 Uhr • 1 Kommentar lesen
Der Frühling naht und treibt schon allerorten bunte Blüten, natürlich auch und gerade in des zonebattler’s schillernder homezone. Für das heute fällige Monatsrätsel hat er ein besonders farbenfrohes, gleichwohl weithin unbekanntes Motiv herausgesucht:
Tja, Herrschaften, wo bin ich denn diesmal mit meiner kleinen Kamera keck knipsend herumgestrolcht? Wer wagt sich mit einer profunden These hervor und verblüfft die weithin ratlose Schar der augenrollenden LeserInnen?
Diesmal gibt es einen ganz besonderen Preis für die richtige Antwort, nämlich
die DVD-Luxusedition des deutschen UFA-Filmklassikers »Münchhausen« mit dem famosen Hans Albers in der Titelrolle des augenzwinkernden Lügenbarons! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Abgelegt in: Spurensuchen • 1. Apr.. 2008, 7:00 Uhr • 65 Kommentare lesen
3D-Effekte bzw. Stereo-Bilder auf die simple Tour. Gar nicht schlecht!
Abgelegt in: Kurioses • 29. März. 2008, 8:41 Uhr • 3 Kommentare lesen
Gesehen gestern morgen in der Karolinenstraße. Heute schon alles wieder weg...
Abgelegt in: Vermischtes • 27. März. 2008, 22:05 Uhr • Diskussion eröffnen
![]() Jack Nicholson in »About Schmidt«, Copyright © 2002 by Warner Bros. Entertainment Inc. |
![]() »Der Tod des Marat«, 1793 by Jaques-Louis David (1748–1825) |
![]() ![]() ![]() |
Ich erkenne ja weiß Gott nicht oft irgendwelche subtilen Anspielungen und Referenzen in Filmen, zumal nicht in aktuellen solchen. Aber hier hat mich beim häuslichen DVD-Konsum doch plötzlich der Blitz der Assoziation durchzuckt: Offenbar war der Kunst-Leistungskurs vor drei Jahrzehnten doch zu etwas nutze...
Abgelegt in: Kurioses • 25. März. 2008, 22:26 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 25. März. 2008, 0:01 Uhr • 5 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 24. März. 2008, 8:55 Uhr • 5 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 23. März. 2008, 8:19 Uhr • 1 Kommentar lesen
Da wo es gibt den Höllenschlund, dort streunt auch mancher Höllenhund...
Abgelegt in: Spurensuchen • 20. März. 2008, 6:11 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 16. März. 2008, 7:38 Uhr • 15 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...