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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 21. Februar 2006

Knall auf Fall

Letz­te Wo­che trug sich in des Au­tors schon mehr­fach be­sun­ge­ner Re­tro-Kü­che ei­ne ein­zig­ar­ti­ge Ka­ta­stro­phe zu: In Ab­we­sen­heit bei­der Be­woh­ner lö­ste sich ein schwer be­la­de­ner Hän­ge­schrank von sei­ner Wand­hal­te­rung, sich und sein Schick­sal der Schwer­kraft über­ant­wor­tend. Da gab es ab­so­lut kein Hal­ten mehr...

Hin­ab! Dem Mö­bel samt In­halt fol­gend, streb­ten fer­ner ei­ne Laut­spre­cher­box, ein gro­ßes Bow­len­glas nebst ‑Scha­len so­wie ein höl­zer­ner Bier­ka­sten (mit des Au­tors dar­in aus­ge­stell­ter Samm­lung von über 30 Kurz­zeit­weckern in Obst- oder Ge­mü­se-Ge­stalt) spon­tan und ste­tig be­schleu­ni­gend dem Erd­mit­tel­punkt zu. Das Auf­prall-In­fer­no hät­te ei­nen zu­fäl­lig an­we­sen­den Men­schen schwer ver­let­zen, wenn nicht gar tö­ten kön­nen.

Die Ur­sa­che des frei­en Falls lag so­dann of­fen zu­ta­ge und ver­dient es, hier im Bil­de fest­ge­hal­ten zu wer­den, den Le­ben­den zur Mah­nung, so­zu­sa­gen:

Schrankaufhängung links

Von dia­bo­li­schen Vor­mie­tern vor im­mer­hin 6,5 Jah­ren über­nom­men, hat­ten Schrank und Auf­hän­gung bis jetzt ge­hal­ten, ihr brö­seln­des Ge­heim­nis frei­lich un­sicht­bar ver­bor­gen. Auf dem obe­ren Fo­to sieht man das lin­ke »Dü­bel-Loch« (mit sa­ge und schrei­be 5 Dü­beln und 15 Schrau­ben ver­schie­de­ner Grö­ßen drin), auf dem un­te­ren das rech­te.

Schrankaufhängung rechts

Sehr krea­tiv und nett an­zu­schau­en, doch zwei­fels­frei von An­fang an ei­ne Soll­bruch­stel­le. Wenn ich ge­ahnt hät­te, an was für ei­nem sei­de­nen Fa­den re­spek­ti­ve murk­si­gem Müll mein wert­vol­ler Haus­rat da hängt, ich hät­te na­tür­lich schon beim Ein­zug so­fort Hand an­ge­legt...

Wie durch ein Wun­der hal­ten sich je­doch die Kol­la­te­ral­schä­den in er­staun­lich über­schau­ba­ren Gren­zen:

  • Un­se­re di­rekt un­ter dem Hän­ge­schrank po­si­tio­nier­ten Elek­tro-Ge­rä­te (Es­pres­so­ma­schi­ne, Haus­halts­waa­ge, Te­le­fon) ka­men mit dem Schrecken da­von, da das ab­stür­zen­de Mö­bel auf ei­ner Ka­chel­kan­te auf­saß und da­her über die­se ab­roll­te, statt senk­recht her­un­ter­zu­rauschen.

  • Der schwe­re al­te Holz­bier­ka­sten lan­de­te auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te des Rau­mes auf dem Ceran-Koch­feld un­se­res Her­des, oh­ne die­ses zu zer­stö­ren. Er stopp­te un­mit­tel­bar vor dem zur scho­nen­den Hand­wä­sche ge­sta­pel­ten, schier un­er­setz­li­chen Blüm­chen-Ge­schirr.

  • Die wuch­ti­ge De­si­gner­box der Hi­Fi-An­la­ge be­kam dank Ih­rer mas­si­ven Voll­gum­mi-Um­man­te­lung nur zwei kaum sicht­ba­re Schnitt­wun­den ab, über­dies er­wies sich ihr Spe­zi­al­ka­bel als be­last­bar ge­nug, um beim Ab­sturz nicht zu rei­ßen.

  • Von 33 über die Kü­che ver­streu­ten, auf­zieh­ba­ren Kurz­zeit­weckern kön­nen al­le nach wie vor zu de­ko­ra­ti­ven Zwecken ver­wen­det wer­den, nur 3 ha­ben in­ner­lich für im­mer aus­ge­tickt...

  • Da das Ab­sturz­op­fer im we­sent­li­chen Vor­rä­te ent­hielt und kein Ge­schirr, gin­gen nur die Bow­len­ku­gel nebst Por­ti­ons­schäl­chen so­wie ei­ne durch den Ruck am Laut­spre­cher­ka­bel her­un­ter­ka­ta­pul­tier­te Saft­kan­ne zu Bruch. Stamm­te al­les vom Floh­markt und hat­te nicht viel ge­ko­stet.

  • Die Macken in der Ar­beits­plat­te er­schei­nen an­ge­sichts der mut­maß­li­chen Wucht des Auf­pralls als mar­gi­nal.

  • Ei­ne zer­schmet­ter­te Kunst­stoff-Wert­stoff­ton­ne ist leicht zu er­set­zen, der ver­beul­te Blech-Müll­ei­mer wie­der ge­ra­de­zu­bie­gen.

  • So­gar der Hän­ge­schrank selbst (ein un­spek­ta­ku­lä­res Teil aus weiß be­plank­ten Preß­span­plat­ten mit Hun­de­ku­chen-Rück­wand) über­leb­te den Sui­zid-Ver­such: Sein Sal­to Mor­ta­le führ­te zu ei­ner ab­ge­sprun­ge­nen Rücken­plat­te und ei­nem Knacks im obe­ren (!) Deckel­brett, was sich in we­ni­gen Mi­nu­ten (zu­min­dest kos­me­tisch) wie­der rich­ten ließ...

Nach ei­ner Sich­tung der Un­glücks­stel­le wur­de erst­mal al­les frei­ge­räumt und der ge­fähr­li­che Fein­glas-Schrott ab­ge­saugt. Si­cher­heits­hal­ber ha­be ich dann den noch hän­gen­den Nach­bar­schrank ab­ge­nom­men: auch da war zu­min­dest ei­ne Auf­hän­gung von glei­cher »Gü­te« wie die im Bild ge­zeig­ten... In­zwi­schen hängt al­les wie­der am an­ge­stamm­ten Platz, und zwar an groß­ka­li­bri­gen Ha­ken, hier im Ver­gleich zum Vor­gän­ger­mo­dell zu se­hen:

Haken alt (kurz) und neu (lang)

Da ich die frei­ge­leg­ten Kra­ter in der Wand gut mit Spach­tel­mas­se aus­ge­füt­tert und mit lan­gen Spe­zi­al­d­ü­beln aus­ge­stat­tet ha­be, ha­be ich beim Ein­dre­hen der neu­en Hal­te­ei­sen just in dem ein­zi­gen »gu­ten« Loch das Ge­win­de des Ha­kens ab­ge­schert (nach »fest« kommt »ab«, wie der Ken­ner weiß und nun­mehr auch ich). Aber egal, das Loch war stramm und tief, drum ha­be ich den im­mer noch sehr lan­gen Ha­ken­tor­so an­ger­aut und mit Zwei­kom­po­nen­ten­kle­ber bom­ben­fest in sei­nem Schacht ver­an­kert. Jetzt braucht es 15 Ele­fan­ten und ein Fla­schen­zug-Ge­schirr gi­gan­ti­schen Aus­ma­ßes, um mir die­se Ver­an­ke­run­gen wie­der aus der Wand zu zie­hen (und die Wand gleich mit)!

Ge­stern Abend konn­ten wir die Mö­bel wie­der ein­räu­men (schon er­staun­lich, wie­viel her­um und im We­ge steht, wenn zwei läp­pi­sche Hän­ge­schrän­ke nicht ver­füg­bar sind). Nach Ta­gen des Ma­chen und Tuns war dann der sta­tus quo an­te halb­wegs wie­der her­ge­stellt. Seuf­zend be­schließt der zone­batt­ler das Ka­pi­tel in der Hoff­nung, daß we­nig­stens die Gas­ther­me sei­ner­zeit von halb­wegs fach­kun­di­gem Per­so­nal hin­rei­chend sta­bil in der Wand ver­an­kert wor­den ist...

Montag, 20. Februar 2006

Blick über den Tel­ler­rand

Als Blog­ger schreibt man na­tür­lich nicht nur, man liest auch bei an­de­ren. Schon aus Ge­nuß­grün­den! Und na­tür­lich auch, um sich An­re­gun­gen zu ho­len, sich in­spi­rie­ren zu las­sen, ei­nen an­de­ren Blick­win­kel zu krie­gen. In man­chen Blogs kann ich mich stun­den­lang ver­lie­ren, an­de­re klicke ich so­fort wie­der weg... Mein Ur­teil fäl­le ich meist in Se­kun­den­bruch­tei­len.

Was ich mag:

  • an­spruchs­vol­le Schrei­be

  • hu­mor­vol­le Ge­schich­ten

  • neu­en Blick auf All­täg­li­ches

  • per­sön­li­chen Stil

  • gut ge­stal­te­te Fo­tos

Was ich has­se:

  • Ver­zicht auf Groß­buch­sta­ben

  • win­zi­ge Schrift­grö­ße

  • feh­ler­über­sä­tes in-die-Ta­sta­tur-Kot­zen

  • lar­moy­ant-wei­ner­li­che Na­bel­schau

  • schlech­tes Lay­out in un­pas­sen­den Far­ben

Mög­lichst kor­rek­te Hand­ha­bung der Spra­che und ein über­sicht­li­ches Lay­out soll­ten schon aus Re­spekt vor dem an­vi­sier­ten Pu­bli­kum ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit sein. Wer da chro­nisch schlu­dert und meint, das Ent­zif­fern und Her­aus­de­stil­lie­ren der Bot­schaft sei ein­zig Sa­che des Emp­fän­gers, der braucht sich über aus­blei­ben­de Le­ser­schaft nicht zu wun­dern.

Wie ich bei An­le­gung der­ar­tig stren­ger Maß­stä­be sel­ber da­ste­he? Das mö­gen an­de­re be­wer­ten...

Sonntag, 19. Februar 2006

In der Ru­he liegt die Kraft

Gleich um die Ecke wohnt und ar­bei­tet mein Freund und Nach­bar Udo Mey­er. Als Kunst­er­zie­her im wohl­ver­dien­ten Ru­he­stand ge­nießt er das Pri­vi­leg, die lei­di­ge Pflicht hin­ter sich, die sou­ve­rä­ne Kür aber noch über­wie­gend vor sich zu wis­sen. Idea­le Vor­aus­set­zun­gen für pro­duk­ti­ve Schaf­fens­kraft! Für mich als oft ge­streß­ten Be­rufs­tä­ti­gen ist ein Be­such in Udos Ate­lier je­des­mal ein Ein­tau­chen in ei­ne vi­su­ell fas­zi­nie­ren­de Welt, in der ganz an­de­re zeit­li­che Maß­stä­be gel­ten: Es kehrt näm­lich zu­nächst ein­mal Ru­he ein...

Udo Meyer in seinem Atelier

Wie auf den er­sten Blick zu er­ken­nen ist, gilt Udo Mey­ers Auf­merk­sam­keit zur Zeit der Waa­ge­rech­ten. Die der Be­trach­ter na­tür­lich so­fort als Ho­ri­zont ein­zu­ord­nen sucht. Was an­hand des klei­nen Fo­tos lei­der nicht so gut nach­zu­voll­zie­hen ist, ist die un­er­hör­te Dy­na­mik im De­tail, die so vie­len von Udos Wer­ken in­ne­wohnt: Oft be­stehen sie aus vie­len, mit brei­tem Strich auf­ge­tra­ge­nen Farb­schich­ten, an de­ren Kan­ten und Be­rüh­rungs­zo­nen dar­un­ter­lie­gen­de Tö­ne her­vor­kom­men. Da ist es dann gleich vor­bei mit der Ru­he, da herr­schen Le­ben und Be­we­gung, ja zu­wei­len Auf­ruhr!

Der zone­batt­ler ist stolz dar­auf, ei­nen »ech­ten Mey­er« an sei­ner prä­sen­ta­bel­sten Wohn­zim­mer­wand hän­gen zu ha­ben: Schier un­glaub­lich, wie das den Raum prä­gen­de Bild je nach Licht­si­tua­ti­on im­mer wie­der an­ders wirkt und aus­sieht.

Udo Meyer in seinem Atelier

Udo Mey­er ist ein wasch­ech­ter Für­ther, und oben­drein ein sehr ge­sel­li­ger und un­prä­ten­tiö­ser Zeit­ge­nos­se, der sich im­mer über in­ter­es­sier­te Be­su­cher freut!

P.S.: Ein paar von des Mei­sters au­ßer­ge­wöhn­li­chen Hab­se­lig­kei­ten muß­te der zone­batt­ler sei­ner­seits im Bil­de fest­hal­ten: Zum ei­nen sei­ne be­mer­kens­wer­ten Schu­co-Spiel­zeu­ge, zum an­de­ren die Göt­tin auf der Stra­ße...

Samstag, 18. Februar 2006

Kunst ver­hunzt

Als Mit­glied der Mu­se­ums­in­itia­ti­ve des Neu­en Mu­se­ums Nürn­berg er­hal­te ich re­gel­mä­ßig News­let­ter, de­nen zu­wei­len ei­ge­ner Kunst­werk-Cha­rak­ter zu­ge­bil­ligt wer­den muß. Un­längst wur­de zu ei­nem Vor­trag ein­ge­la­den, und die Mail schloß mit den Wor­ten:

Wir ver­spre­chen uns ei­nen span­nen­den Abend und wür­den uns freu­en, Sie zahl­reich be­grü­ßen zu dür­fen.

Nun hat man mir in mei­nem Le­ben zwar mehr als ein­mal Schi­zo­phre­nie un­ter­stellt, gleich­wohl be­stehe ich dar­auf: Ich bin EINER und nicht MEHRERE, ge­schwei­ge denn VIELE. Mit­hin wird man mich nie­mals zahl­reich be­grü­ßen kön­nen!

Man/frau soll­te ab­ge­dro­sche­ne Flos­keln wie die­se doch hin und wie­der auf ih­ren Sinn­ge­halt ab­klop­fen und sich ggf. et­was Bes­se­res ein­fal­len las­sen. So spricht der dar­ob un­wir­sche zone­batt­ler, der als ge­lern­ter Be­am­ter durch­aus was von leb­lo­sen und bü­ro­kra­ti­schen Phra­sen ver­steht...

Freitag, 17. Februar 2006

Gold und Sil­ber lieb’ ich sehr...

Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther

...und auch ge­gen schwar­zen Stahl hab’ ich nix ein­zu­wen­den! Nach­dem ich erst vor­ge­stern den Miet­Mi­chel vor­stell­te, kommt heu­te ein be­freun­de­ter Nach­bar von der eher fein­mo­to­ri­schen Frak­ti­on dran: Der Gold­schmied Ste­fan Gün­ther. Da mich sei­ne Pro­fes­si­on na­tür­lich im­mer wie­der an Wag­ners Ring des Ni­be­lun­gen er­in­nert, bin ich ver­sucht zu be­haup­ten, der Ste­fan wür­de sei­ne Hand­werks­kunst tief in der Er­de wär­men­den Schoß ver­rich­ten [1]. In rea­li­ter sind es frei­lich nur ein paar Stu­fen nach un­ten in sei­nen ty­pisch für­the­ri­schen Hin­ter­haus-Werk­statt­kel­ler, doch hat auch der At­mo­sphä­re ge­nug (und ei­nen wär­men­den Holz­ofen oben­drein):

Atelier Stefan Günther

Wie man auf www.SymPole.de se­hen kann, fer­tigt der Mei­ster äu­ßerst in­di­vi­du­el­le und spi­ri­tu­ell durch­dach­te Schmuck­stücke für Haut und Haus, die so gar nichts mit dem al­ler­or­ten an­zu­tref­fen­den Bil­lig­kram fern­öst­li­cher Pro­ve­ni­enz ge­mein ha­ben. Oben­drein gibt er in Work­shops sein Wis­sen und sein Kön­nen wei­ter, letz­te­res na­tür­lich nur dann mit vor­zeig­ba­rem Er­folg, wenn die Adep­ten ei­ni­ger­ma­ßen lern­wil­lig, auf­ge­schlos­sen und halb­wegs ta­len­tiert sind. Wer ein per­sön­li­ches und aus­ge­fal­le­nes Ge­schenk für ei­nen na­he­ste­hen­den Men­schen (oder auch sich selbst, wer stün­de ei­nem nä­her?) sucht, ist bei Ste­fan Gün­ther je­den­falls an der rich­ti­gen Adres­se. Die selbst­ver­ständ­lich in der Für­ther Karl­stra­ße zu su­chen ist!

 
[1] Hin­weis an see­len­ver­wand­te Klug­schei­ßer: Ja, ja, ich weiß, die­se Zei­le stammt aus dem Tann­häu­ser. Sei’s drum!

Donnerstag, 16. Februar 2006

Wei­he­vol­le Fahrt

Ge­stern kehr­te der zone­batt­ler aus Trois­dorf bei Köln nach Hau­se zu­rück, wo­hin er am Mon­tag ge­eilt war, um sei­nem Lehns­herrn treue Hee­res­folg’ zu lei­sten...

Auf der Fahrt im wei­ßen Schwan mit ro­ter Schär­pe hör­te der mü­de Strei­ter mit Hil­fe sei­nes el­fen­bein­far­ben schim­mern­den Wun­der­schil­des den kom­plet­ten Lo­hen­grin durch [1], der­wei­len um ihn her­um ein Dut­zend dun­kel ge­klei­de­ter Rit­ter frem­der Ge­folg­schaft über kul­ti­sche Klapp-Al­tä­re ge­beugt hock­te und ri­tu­el­le Trom­mel­wir­bel in der Schrei­ne Ta­sten häm­mer­te. Da­bei starr­ten die grim­men Man­nen ent­rückt (doch of­fen­bar kei­nes­wegs ver­zückt) in ih­rer Al­tä­re leuch­ten­de Deckel. Manch ei­ner ließ sich ge­seg­ne­ten Wein von des Schwa­nen Knap­pen brin­gen, um sei­ne Sor­gen dar­in zu er­trän­ken. Der zone­batt­ler al­lein schwang über­mü­tig sei­ner Wun­der­pal­me Stift­chen (um das nur für ihn hör­ba­re Mu­sik­dra­ma an­ge­mes­sen zu be­glei­ten so­wie ne­ben­bei die­se Mär nie­der­zu­schrei­ben) und kann das zur Nach­ah­mung al­ler­seits emp­feh­len: Wag­ners weh­mü­tig-won­ne­vol­le Wei­sen las­sen uns die drau­ßen mit 300 Sa­chen vor­bei­zie­hen­den Land­schaf­ten, und sei­en es die tri­ste­sten, in ganz und gar neu­em, strah­len­dem Lich­te er­schei­nen!

 
[1] Auf­nah­me von 1964 mit Jess Tho­mas (Lo­hen­grin), Eli­sa­beth Grüm­mer (El­sa), Diet­rich Fi­scher-Dieskau (Fried­rich von Tel­ra­mund), Chri­sta Lud­wig (Or­trud), Gott­lob Frick (Kö­nig Hein­rich der Vog­ler), Ot­to Wie­ner (Heer­ru­fer des Kö­nigs), Chor der Wie­ner Staats­oper, Wie­ner Phil­har­mo­ni­ker, Ltg. Ru­dolf Kem­pe (EMI CDS 7 49017 8)

Mittwoch, 15. Februar 2006

Euch werd’ ich hel­fen!

Mit die­sem grif­fi­gen Slo­gan bie­tet ein freund­li­cher Nach­bar drei Häu­ser wei­ter sei­ne Dien­ste, ins­be­son­de­re sei­ne Ar­beits­kraft feil. Der wacke­re Miet­Mi­chel la­men­tiert nicht, son­dern packt an. Und hat Er­folg mit sei­nem Kon­zept! Frei­lich ist er schwer im Bil­de fest­zu­hal­ten, denn er ist stets im Ein­satz und da­her un­ab­läs­sig in Be­we­gung:

Der MietMichel

Zwar ver­steht sich auch der zone­batt­ler im Haupt­be­ruf als Dienst­mann und da­mit als Die­ner sei­ner ge­schätz­ten Kund­schaft, doch nö­tigt ihm des »Miet­Mi­chels« enor­me Viel­sei­tig­keit ei­ni­gen Re­spekt ab: Ob es ei­ne Brand­mau­er aus Zie­geln zu ver­put­zen oder ei­ne Fire­wall aus Bits & Bytes zu kon­fi­gu­rie­ren gilt, der Mi­chel ist der Mann für (fast) al­le Fäl­le. Und da­mit der le­ben­de Be­weis, daß man mit Krea­ti­vi­tät und Lei­stungs­be­reit­schaft durch­aus auch heut­zu­ta­ge sei­ne Ni­sche fin­den kann...

Der MietMichel

Weil der Ver­fas­ser die­ser Lo­bes­hym­ne er­stens sel­ber kei­ne zwei lin­ken Hän­de hat und zwei­tens von al­ters­be­ding­tem Geiz be­fal­len ist, ver­gibt er sel­ten Auf­trä­ge und kann so­mit die Ar­beit des mo­bi­len Ma­chers nur an­hand der ihm zu­ge­tra­ge­nen Kun­den­stim­men be­ur­tei­len. Doch die­se Re­fe­ren­zen spre­chen für sich: Dank ein­hel­lig po­si­ti­ver Mund­pro­pa­gan­da sind des »Miet­Mi­chels« Auf­trags­bü­cher stets gut ge­füllt!

Wer den flei­ßi­gen Hel­fer im Be­reich Er­lan­gen-Fürth-Nürn­berg en­ga­gie­ren möch­te, er­fährt auf sei­ner Home­page al­les Nö­ti­ge.

Dienstag, 14. Februar 2006

Hei­mat­schutz im In­ter­net

Wie vie­le an­de­re grö­ße­re Kom­mu­nen be­stellt auch die Stadt Fürth ei­nen eh­ren­amt­li­chen Stadt­hei­mat­pfle­ger, der sich in viel­fäl­ti­ger Wei­se um den Er­halt der hi­sto­ri­schen Bau­sub­stanz be­müht und sei­ne Stim­me ge­gen dro­hen­de neue Bau­sün­den er­hebt: Ein si­cher­lich nicht im­mer leich­ter Spa­gat zwi­schen dem Be­wah­ren des Alt­her­ge­brach­ten ei­ner­seits und ver­tret­ba­rer bzw. sinn­vol­ler Neu­ge­stal­tung des Stadt­bil­des an­de­rer­seits.

Zwar sind die Ein­wirk­mög­lich­kei­ten des Stadt­hei­mat­pfle­gers be­schränkt (und nicht mit de­nen fi­nanz­star­ker In­ve­sto­ren zu ver­glei­chen, die mit dem Tot­schlag-Ar­gu­ment der Ar­beits­platz­schaf­fung oder ‑er­hal­tung ger­ne auch funk­tio­nal-ge­sichts­lo­se Bil­lig-Ar­chi­tek­tur an städ­te­bau­lich sen­si­bler Stel­le durch­drücken wol­len), doch ganz oh­ne nen­nens­wer­ten Ein­fluß ist der/die je­wei­li­ge Amtsinhaber(in) si­cher nicht. Es wä­re je­den­falls un­ge­recht, in die­sem Po­sten nur ei­ne de­ko­ra­ti­ve Fei­gen­blatt-Funk­ti­on zu se­hen...

Da der zone­batt­ler ein be­gei­ster­ter Wahl-Für­ther und Hob­by-Hi­sto­ri­ker ist, be­trach­tet er Stadt­hei­mat­pfle­ger als na­tür­li­che Ver­bün­de­te, die es nach Kräf­ten zu un­ter­stüt­zen gilt. Dem ak­tu­el­len Amts­in­ha­ber Dr. Alex­an­der May­er und des­sen Vor­gän­ge­rin Bar­ba­ra Ohm hat er da­her in ei­ge­ner In­itia­ti­ve un­ent­gelt­lich Web­sites ent­wor­fen, ge­war­tet und ge­pflegt. Die Idee war, den oft un­be­que­men Po­si­tio­nen der bei­den Hi­sto­ri­ker ei­ne je­weils ei­ge­ne, un­zen­sier­te und un­ge­schön­te Platt­form zur Ver­fü­gung zu stel­len. Was prin­zi­pi­ell auch funk­tio­niert hat. Wün­schens­wert wä­re frei­lich noch ei­ne grö­ße­re Ver­traut­heit äl­te­rer Bür­ge­rIn­nen mit dem Me­di­um In­ter­net: Die­ser Per­so­nen­kreis nutzt ja meist im­mer noch Print­me­di­en als pri­mä­re In­for­ma­ti­ons­quel­le zu lo­ka­len The­men, und da geht na­tur­ge­mäß man­ches un­ter... An­de­rer­seits ist das ver­mut­lich ein Ge­ne­ra­ti­ons­pro­blem, zu­künf­ti­ge Hei­mat­pfle­ger wer­den per In­ter­net si­cher ei­nen grö­ße­ren Adres­sa­ten­kreis er­rei­chen kön­nen.

In­des­sen hat der zone­batt­ler nicht vor, auch noch ei­nem drit­ten Amts­in­ha­ber den vir­tu­el­len Schau­ka­sten zu ge­stal­ten: Wenn es denn mal so­weit ist, wird er viel­mehr dem neu­en Stadt­hei­mat­pfle­ger das Be­trei­ben ei­nes ei­ge­nen Web­logs emp­feh­len. Leicht ein­zu­rich­ten und zu pfle­gen, stellt es in sei­ner chro­no­lo­gi­schen Sor­tie­rung das idea­le On­line-Me­di­um für so ei­nen Zweck dar. zonebattler’s ho­me­zo­ne be­weist es: Seit Wo­chen hat der Au­tor die­ser Zei­len nichts mehr am Lay­out ge­än­dert, son­dern »nur« noch neue In­hal­te ein­ge­stellt. Das geht heut­zu­ta­ge so be­quem, daß kei­ne wei­ter­ge­hen­den EDV-Kennt­nis­se er­for­der­lich sind.

Blog­gen für den Er­halt der Stadt als Denk­mal, das wä­re si­cher ein loh­nen­des Pro­jekt! Ganz ne­ben­bei könn­te da­bei ein klei­nes lo­kal­hi­sto­ri­sches Ar­chiv her­an­wach­sen: Als klei­ner Vor­ge­schmack mö­ge mei­ne ei­ge­ne Ru­brik Spu­ren­su­chen die­nen. Die Kom­men­tar­funk­ti­on wür­de Zeit­zeu­gen die Mög­lich­keit er­öff­nen, Ih­re ei­ge­nen Er­in­ne­run­gen bei­zu­steu­ern: In Sa­chen Fluß­bad ha­be ich so­was schon aus­pro­biert (frei­lich noch mit zen­tra­ler Pfle­ge der zu­ge­lie­fer­ten Bei­trä­ge) und hal­te es für ei­ne ech­te Be­rei­che­rung. Mo­der­ne Me­di­en zum Be­wah­ren des Al­ten: Ei­ne fei­ne Kom­bi­na­ti­on!

Montag, 13. Februar 2006

Aber bit­te oh­ne Sah­ne!

In sei­ner rot-wei­ßen Re­tro-Kü­che hat der zone­batt­ler selbst­re­dend ei­ne pas­sen­de Es­pres­so-Ma­schi­ne ste­hen:

Jura Rio Jeunesse

Die­ses schö­ne Ge­rät, ei­ne »Rio Jeu­nesse« von Ju­ra, er­füllt frei­lich meist mehr ei­ne de­ko­ra­ti­ve denn ei­ne prak­ti­sche Funk­ti­on, weil näm­lich Ma­schi­nen mit Was­ser-Vor­rats­be­häl­tern an sich nicht das Rich­ti­ge für mich sind: Da ich kein re­gel­mä­ßi­ger Kaf­fee­trin­ker bin und meist nur an Wo­chen­en­den oder an­der­wei­tig frei­en Ta­gen ei­nen gu­ten Es­pres­so nach dem Mit­tag­essen ge­nie­ße, wür­de der zu ge­rin­ge Durch­satz das Was­ser im Tank bald den Ge­schmack von Kunst­stoff an­neh­men las­sen, wenn nicht gar Schlim­me­res her­auf­be­schwö­ren (Schim­mel!). Da­her ver­traue ich seit im­mer­hin zwei Jahr­zehn­ten auf die klei­ne (aber fei­ne) »Pic­co« von Tchi­bo:

Tchibo Picco

Der dun­kel­blaue Ap­pa­rat stellt in mei­ner Kü­che tat­säch­lich die ein­zi­ge Fehl­far­be dar. Mit we­ni­gen Hand­grif­fen ist das pum­pen­lo­se, nach dem Zen­tri­fu­gen­prin­zip funk­tio­nie­ren­de Ma­schin­chen zer­legt: Deckel, Fil­ter-Ein­satz und Ab­lauf­rin­ne kön­nen rasch im Wasch­becken ge­spült, die im Grund­ge­rät dann frei­lie­gen­de Heiz­scha­le mit ei­nem Lap­pen sau­ber­ge­wischt wer­den. Kei­ne Schläu­che, kei­ne Ar­ma­tu­ren, kein Gam­mel, kein Kalk. Da­für aber fei­ner Es­pres­so mit an­stän­di­ger Cre­ma. Nichts für zap­pe­li­ge Kaf­fee-Süch­ti­ge mit ho­hem Ta­ges­be­darf, aber ge­nau das Pas­sen­de für ei­nen Ge­le­gen­heits­schlürfer wie den zone­batt­ler...

Ein ei­ge­ner Test ko­stet üb­ri­gens nicht viel: Auf (fast) je­dem Floh­markt oder auch im Ge­braucht­wa­ren­hof kann man ei­ne gut­erhal­te­ne »Pic­co« für 3–5 EUR er­wer­ben [1]. An­ge­sichts sol­cher Preis-Di­men­sio­nen ver­wun­dert es wohl nie­man­den, wenn der Au­tor die­ser Zei­len be­kennt, ein Ba­tail­lon von fünf be­stens er­hal­te­nen Re­ser­ve-Ma­schi­nen im Kel­ler ste­hen zu ha­ben...

Espresso-Tassen

Die »Pic­co« gab es in ei­ner Rei­he von (blau­en, wei­ßen, schwar­zen) Va­ri­an­ten, spä­te­re Bau­se­ri­en ka­men so­gar mit ei­nem Milch­auf­schäu­mer-Rüs­sel. In sei­nem Hang zum Ein­fa­chen und Ur­sprüng­li­chen be­vor­zugt der zone­batt­ler aber ganz frag­los das blaue »Ur­mo­dell« aus den 1980ern. Da­für sind sei­ne lieb­sten Es­pres­so-Tas­sen (auch so ein Floh­markt-Schnäpp­chen) na­tür­lich in rot und weiß ge­hal­ten: Wohl bekomm’s!

 
[1] Man ach­te auf das Vor­han­den­sein von Fil­ter­ein­satz und Ab­tropf-Sieb­blech. Be­triebs­be­ding­te Ver­schmut­zun­gen sind nor­mal und bie­ten ei­nen gu­ten An­satz­punkt zum Feil­schen um ei­nen (noch) gün­sti­ge­ren Preis: Die spä­te­re Säu­be­rung ist ja un­kom­pli­ziert und schnell zu be­werk­stel­li­gen, da al­le was­ser­füh­ren­den Tei­le sehr leicht zu­gäng­lich sind.

Sonntag, 12. Februar 2006

Der Flie­ger­ma­ler

Ein Kum­pel aus Kin­der­ta­gen ist dem da­mals ver­bin­den­den Hob­by Flug­zeug­mo­dell­bau bis heu­te auf in­ter­es­san­te Art ver­bun­den ge­blie­ben: Als selb­stän­di­ger Gra­fi­ker hat Eg­bert Friedl schon Hun­der­te von Bau­satz-Il­lu­stra­tio­nen für den Markt­füh­rer Re­vell ei­gen­hän­dig ge­schaf­fen. Wo im­mer man auf der Welt ei­nen Flug­zeug-Bau­satz von Re­vell im Maß­stab 1:32 oder 1:48 aus dem La­den­re­gal zieht, meist blickt man auf ein Bild, wel­ches im ge­mein­sa­men Hei­mat­ort Möh­ren­dorf bei Er­lan­gen ge­malt wur­de.

Messerschmitt Me 262 A-1a
 
Mes­ser­schmitt Me 262 A‑1a

Lei­der geht die Ar­beit für ei­ne In­du­strie­fir­ma mit krea­ti­ven Ein­schrän­kun­gen ein­her, die mehr von Mar­ke­ting-Zwän­gen dik­tiert sind als von künst­le­ri­schen Über­le­gun­gen: Au­ßer­ge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ven sind da­her meist eben­so ta­bu wie »Mas­sen­sze­nen«, die den Käu­fer zu der An­nah­me ver­lei­ten könn­ten, die Schach­tel könn­te mehr ent­hal­ten als das im Vor­der­grund dar­ge­stell­te Haupt­ob­jekt. Au­ßer­dem muß man sich als ge­dun­ge­ner Ge­brauchs­gra­fi­ker not­ge­drun­gen da­mit ab­fin­den, daß die mit dem Ver­packungs­de­sign be­auf­trag­ten Agen­tu­ren ger­ne nach ei­ge­nem Gu­sto am Bild­aus­schnitt her­um­schnip­peln, wie es ih­nen ge­ra­de ins Kon­zept paßt. Von zu­wei­len schril­len Farbver­fäl­schun­genan­pas­sun­gen aus »ver­kaufs­psy­cho­lo­gi­schen Grün­den« nicht zu re­den...

Vor vie­len Jah­ren war es Mo­de, ge­bau­te und be­mal­te Mo­del­le statt mehr oder we­ni­ger at­mo­sphä­risch dich­ten Ge­mäl­den auf den Schach­teln ab­zu­bil­den. Auch in die­ser Dis­zi­plin ist Eg­bert bis heu­te ein Mei­ster, der nicht viel Kon­kur­renz zu fürch­ten hat:

Focke Wulf Fw 190 D-9
 
Focke Wulf Fw 190 D‑9

Hier han­delt es sich tat­säch­lich um die al­te Focke Wulf 190 D‑9 im Maß­stab 1:32. Ei­ne Fe­der­klem­me rechts des Bild­aus­schnit­tes fi­xiert die Re­vell-Ma­schi­ne an der Flü­gel­spit­ze und hält sie vor ei­ne mit Trans­pa­rent­pa­pier be­spann­te Glas­plat­te, auf die ein Wol­ken-Dia pro­ji­ziert wird. Mit ei­ner kom­pres­sor­be­trie­be­nen Spritz­pi­sto­le wird der leicht­gän­gig ge­la­ger­te Pro­pel­ler an­ge­bla­sen und in schnel­le Ro­ta­ti­on ver­setzt. Blick durch den Su­cher, »klick«, Fo­to im Ka­sten. Klingt ge­ra­de­zu ba­nal, aber wer das al­les für sim­pel hält, mö­ge mal selbst ver­su­chen, ein ver­gleich­ba­res Er­geb­nis zu er­rei­chen...

Dank sei­ner Per­fek­ti­on brach­te es Eg­bert der­ma­l­einst so­gar auf ein Sie­ger­trepp­chen: Mit Bra­vour ge­wann er im Jah­re 1984 die da­mals von der Fir­ma Match­box aus­ge­rich­te­te »Deut­sche Ba­stel­mei­ster­schaft«:

Norduin Norseman
 
Norduin Nor­se­man

Lei­der darf man je­doch auch als Mo­dell­bau­er eben nicht zu gut sein, wenn man auf­trags­hal­ber für Bau­satz­ver­packun­gen ar­bei­tet: All­zu rea­li­sti­sche er­schei­nen­de Mo­del­le mit ge­konnt auf­ge­tra­ge­nen Al­te­rungs­spu­ren könn­ten bei der un­be­darf­ten Kund­schaft un­rea­li­stisch ho­he Er­war­tun­gen wecken und den nai­ven Kleb­stoff­tu­ben- und Pin­sel­schwin­ger nach dem Kauf eher fru­strie­ren...

Man sieht: Es bleibt schwie­rig. Hier wie an­ders­wo muß man als Krea­ti­ver so man­che »Krö­te schlucken«, wenn man das Hob­by zur Pro­fes­si­on ma­chen will. Ob dann noch Zeit und Lei­den­schaft für ei­ge­ne, freie Ar­bei­ten oh­ne das be­en­gen­de Kor­sett ex­ter­ner Ziel­vor­ga­ben üb­rig­blei­ben, ist über­dies kei­nes­wegs aus­ge­macht.

Das Gen­re Avia­ti­on Art führt in Deutsch­land aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den eher ein Ni­schen­da­sein: Die luft­fahrt­hi­sto­risch in­ter­es­san­te­ste Epo­che, näm­lich die Zeit von 1933 – 1945, ge­hört zum schwär­ze­sten Ka­pi­tel un­se­rer na­tio­na­len Ge­schich­te. Dar­an än­dern auch (und ge­ra­de) her­aus­ra­gen­de In­ge­nieur­lei­stun­gen nichts. Die Eng­län­der und Ame­ri­ka­ner aber, die mit Fug’ und Recht von sich be­haup­ten kön­nen, da­mals auf der rich­ti­gen Sei­te ge­stan­den zu ha­ben, tun sich mit dem Me­tier er­heb­lich leich­ter: Flug­zeug­ma­ler ha­ben dort Kon­junk­tur und ge­nie­ßen auch ei­ni­ge Re­pu­ta­ti­on!

In­ter­es­sen­ten sei­en an Eg­bert Friedls Home­page www.luft-art.de ver­wie­sen. In­di­vi­du­el­le Son­der­an­fer­ti­gun­gen für Luft­fahrt-En­thu­sia­sten oder Pi­lo­ten (z.B. Bil­der der ei­ge­nen Ma­schi­ne) sind mach­bar, ha­ben aber na­tür­lich ih­ren Preis...

Samstag, 11. Februar 2006

Ge­sucht, ge­fun­den?

Der Blick in die Ab­ruf­sta­ti­sti­ken von zonebattler’s ho­me­zo­ne ver­mag mich im­mer wie­der zu ver­blüf­fen: Ku­ri­os sind ins­be­son­ders man­che Such­ma­schi­nen-Ab­fra­gen, über die ziel­stre­bi­ge Le­se­rIn­nen den Weg zu mir ge­fun­den ha­ben. Hier ei­ne Aus­wahl von Stich­wor­ten, mit de­nen Sur­fe­rIn­nen da drau­ßen Goog­le & Co. ge­füt­tert ha­ben und dann hier­her ver­wie­sen wor­den sind:

  • rei­hen­haus hal­te ich nicht aus

  • te­le­fon­deck­chen

  • gold bar­ren zum ba­steln

  • deut­sche dicke frau­en ficken

  • mei­ner al­ten mut­ter beim ficken zu­se­hen gra­tis

  • ko­sten­los ficken, ficken und noch­mals ficken

  • su­che stel­le als auf­trags­kil­ler

  • mon­strö­se pim­mel

  • ab­schuss­ba­sis atom­ra­ke­ten

  • ficken auf dem bür­ger­steig

  • blues mit ket­ten­sä­gen

  • orts­schild ficken

  • kön­nen schö­ne frau­en auch ficken ?

  • wie kann man an­onym und ko­sten­los paa­re beim ficken zu se­hen

  • wer schüt­telt mir ei­nen

  • wo ficken ge­hen in pa­ris

  • ficken auf dem bal­kon

  • azu­bis ficken

  • al­te frau­en beim ficken ko­sten­los

  • chi­ne­sen ficken

  • was ist ei­ne wah­re freund­schaft?

  • ficken im mi­ni­rock

  • nack­te frau­en ficken mit schwei­ne

  • ficken im senf

  • wie die fran­zö­si­sche frau­en ficken

  • wirk­lich ko­sten­lo­sen sei­ten­sprung

  • bier­ka­sten sui­zid

  • auf­trags­kil­ler for­mu­lar

  • speck zu­ge­legt

  • sicht un­term mi­ni­rock

  • bei­trä­ge the­ma dick­köp­fig­keit frau

  • im­mer drauf los ficken

  • ficken bei bach

  • muss ein po­li­zist grü­ssen

  • schwei­ne im welt­raum

  • or­gi­en der al­ten rö­mer

  • ficken ficken und noch­mals ficken

  • hei­mat­ort des gro­ssen pan­das

  • sie ent­mann­te mich

  • nack­te kna­ben beim kacken

  • weib­li­che azu­bis mit tan­gas

  • mut­ter ra­siert ge­schich­ten

  • frau­en für tier­sex fil­me ge­sucht

  • so­for­ti­ger sei­ten­sprung bei mir zu hau­se

  • sex mit plüsch­tie­ren

  • idea­le da­men­bei­ne

  • mei­ne stim­me her­un­ter­la­den

  • sitz­pin­keln bild zum aus­drucken

  • kna­ben der grün­der­zeit in eng­land

  • frau­en beim kacken se­hen

  • fuß­nä­gel band­schlei­fer

  • dü­bel in der wand be­fe­sti­gen wenn er nicht packt

  • selbst­ge­ba­stel­te stein­schleu­der

  • wie wand­le ich ei­nen eng­li­schen film in ei­nen deut­schen

  • reichs­ad­ler 1933–1945

  • größ­tes schei­den loch

  • hei­ße hin­tern in strings

  • schö­ne nack­te fran­zö­si­sche frau­en

  • tier­sex sto­ries

  • pin­kelnd kna­ben

  • sex fuerth

  • nack­te jun­ge frau­en

  • schwei­ne­rei­en

  • ed­da die nack­te

  • ba­de­freu­den 19. jahr­hun­dert

  • kon­do­lenz­buch

  • schwarz­pul­ver er­werb

  • nack­te tat­sa­chen

  • schö­ne nack­te frau­en frei ko­sten­los

  • wir sind al­le klei­ne sün­der­lein

Ob ich da im­mer das bie­ten konn­te, wo­nach die wer­ten Herr­schaf­ten ge­sucht ha­ben? Ich ha­be da so mei­ne leich­ten Zwei­fel...

 

Hin­weis: zone­batt­ler ach­tet den Da­ten­schutz und will oh­ne Angst vor Ab­mah­nun­gen schla­fen kön­nen. Er hat da­her schon En­de 2008 al­le Sta­ti­stik-Tools ge­löscht und schert sich nicht wei­ter um das Auf und Ab der Be­su­cher­zah­len. Wer hier her­um­stö­bert, tut dies als wert­ge­schätz­ter Gast völ­lig un­be­ob­ach­tet...

Freitag, 10. Februar 2006

Wert­sa­chen-Ka­rus­sel

Wie in die­sem Web­log schon mehr­fach er­wähnt, sucht (und fin­det) der zone­batt­ler ger­ne ver­kann­te Schät­ze in Sperr­müll­hau­fen und auf Floh­märk­ten. Da­mit das sol­cher­art trai­nier­te Trüf­fel­schwein au­ßer­halb der ei­gent­li­chen Sai­son (al­so just beim ge­gen­wär­tig naß­kal­ten Matsch­wet­ter) nicht aus der Übung kommt, emp­feh­len sich ge­le­gent­li­che Be­su­che in den um­lie­gen­den Ge­braucht­wa­ren­hö­fen:

Schreibmaschine

In Fürth-Bis­lo­he [1] und in Veits­bronn-Sie­gels­dorf [2] fin­den sich zwei der­ar­ti­ge Ein­rich­tun­gen, die ge­spen­de­ten Haus­rat an je­der­mann (und je­der­frau) zu (meist) ech­ten Schnäpp­chen­prei­sen ver­äu­ßern. Über­wie­gend sind Mö­bel im An­ge­bot, aber auch je­de Men­ge Ge­schirr, Elek­tro­ge­rä­te, Bü­cher, Schall­plat­ten, Lam­pen, Klei­dung u.a.m. Da mit der­ar­ti­gen Lä­den Lang­zeit­ar­beits­lo­se in Brot, Ar­beit und Wür­de ge­setzt wer­den und oben­drein der un­er­hör­ten Res­sour­cen­ver­schwen­dung in un­se­rer Über­fluß­ge­sell­schaft ein biß­chen Pa­ro­li ge­bo­ten wer­den kann, sind sol­che In­i­ti­ta­ti­ven in je­der Hin­sicht un­ter­stüt­zens­wert! Zu­mal dann, wenn man auch noch fün­dig wird: Des Au­tors rot-wei­ße Re­tro-Kü­che ver­fügt neu­er­dings über ei­ne wun­der­schö­ne Elek­tro-Warm­hal­te­plat­te, die ihn ge­ra­de mal 1,50 EUR ge­ko­stet hat...

Warmhalteplatte

Neu­gie­rig ge­wor­den? Dann nix wie hin! Das An­ge­bot wech­selt stän­dig und ist nicht vor­her­seh­bar, aber ge­nau das macht ja den ei­gent­li­chen Reiz an der Sa­che aus. Und wenn im ei­ge­nen Haus­halt et­was nicht mehr be­nö­tigt wird, aber an­son­sten noch gut in Schuß ist, dann gibt man es dort ab und speist es wie­der in den Wa­ren­kreis­lauf ein... So ha­ben an­de­re was da­von und nicht zu­letzt auch un­se­re Um­welt!

 
[1] Ge­braucht­wa­ren­hof Bis­lo­he, In­du­strie­stra­ße 46 (Rück­ge­bäu­de), 90765 Fürth-Bis­lo­he, Tel. 0911–307320; ge­öff­net Mo-Fr 10–18 Uhr, 1. Sa im Mo­nat 10–16 Uhr.

[2] Ge­braucht­wa­ren­hof Sie­gels­dorf, Reit­weg 12a, 90587 Veits­bronn-Sie­gels­dorf, Tel. 0911–740170; ge­öff­net Mo-Fr 10–18 Uhr, Sa 10–16 Uhr.

 
Nach­trag vom 20. Feb. 2010:

Die Adres­sen und Öff­nungs­zei­ten al­ler Fi­lia­len sind mitt­ler­wei­le on­line nach­zu­le­sen.

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