Donnerstag, 9. Februar 2006
Obwohl ich eher anglophil denn frankophil veranlagt bin, fallen mir doch die stilvollen fahrbaren Untersätze französischer Herkunft auf, zumal dann, wenn sie in der näheren Nachbarschaft stationiert sind:
Die Besitzer(innen?) der oberen beiden Exemplare kenne ich leider nicht, wohl aber den Halter des unteren Schlachtschiffes. Der eigenwilligen »Göttin« meines Freundes und Nachbarn Udo Meyer habe ich sogar eine eigene Bildergalerie gewidmet.
Tja, Menschen mit Geschmack wohnen eben gern in Fürth und da insbesondere in der Südstadt... ;-)
Mittwoch, 8. Februar 2006
Hin und wieder erlaube ich mir, in einer Newsgroup oder einem Forum einen Verweis auf einen meiner thematisch passenden Weblog-Beiträge zu lancieren. Wie an der Abrufstatistik abzulesen ist, führt so etwas sofort zu einem rapiden Anstieg der Besucherzahlen:
Am 2. November letzten Jahres war es das Preisschild aus dem China-Laden, welches mir am ersten Tag über 1350 BesucherInnen in die virtuelle Bude spülte. Die Bilder mit den menschlichen Maschinen haben sich am 21. des Monats dann auch immerhin gut 440 Leute angeschaut...
Freilich verebben solcherart generierte Besucherströme schnell wieder, neue Fans und StammleserInnen lassen sich so wohl nicht in nachweisbaren Mengen dazugewinnen. Heute versuche ich daher mal was Neues und ersuche hiermit meine mir überwiegend unbekannte Fan-Gemeinde, das Link zu zonebattler’s homezone möglichst gleich an eine Handvoll guter Bekannter und Freunde weiterzumailen mit der Bitte, bei Gefallen desgleichen zu tun. Ein völlig legaler Kettenbrief, denn ich verspreche ja weder Reichtum noch Glück und Segen. Allenfalls ein paar Anregungen und den einen oder anderen Jux. Was ja schließlich auch nicht verkehrt ist!
Ich bin jedenfalls sehr neugierig, ob sich an den durchschnittlichen Besucherzahlen morgen eine merkliche Steigerung ablesen läßt. Alle mir bekannten Blogger geben mehr oder weniger deutlich zu, immer wieder mal nach den Leserzahlen zu schielen. Und da macht der eitle zonebattler natürlich keine Ausnahme... ;-)
Dienstag, 7. Februar 2006
Knaben meiner Generation drückten sich im vor-pubertären Alter die Daumen typischerweise nicht auf Handy-Tastaturen platt (die waren ja noch nicht erfunden), sondern zumeist auf den Handreglern ihrer elektrischen Autorennbahnen. Zwar gab es schon früher mehrere Systeme auf dem Markt, doch die führende Marke war ganz klar Carrera. Bis auf den heutigen Tag ist Carrera im deutschen Sprachraum so synonym für »Autorennbahn« wie Tempo für »Papiertaschentücher«.
Letztere braucht der kleine Rennsportfreund von damals möglicherweise, wenn er den heutigen Zustand des ehemaligen Carrera-Werkes an der Fürther Flößaustraße in Augenschein nimmt:
Der marode Ort übt in seinem morbiden Charme eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, und da er nur wenige hundert Meter von meiner nicht-virtuellen homezone entfernt liegt, spaziere ich immer wieder mal dran vorbei...
Wind, Wetter und Vandalen (und vielleicht auch Devotionaliensammler?) haben dem nüchternen Zweckbau über die Jahre arg zugesetzt, als unbedingt erhaltenswert erscheint er mir im Gegensatz zu vielen anderen geschändeten Fürther Gebäuden allerdings nicht wirklich.
Was aber doch traurig stimmt, ist der greifbare Geist des Niedergangs einer Firma, die (ähnlich wie beispielsweise Grundig) einst weltberühmt war. Und obendrein ein großer Arbeitgeber der Kleeblatt-Stadt...
Vor Jahren stand übrigens an der Grundstücksecke Flößaustraße / Waldstraße noch eine große, umgekehrt kegelförmige Konstruktion aus Edelstahl, deren stilisierte Start-/Zielflaggen sich im Winde drehten. Das eindrucksvolle Riesending war eines Tages plötzlich demontiert und verschwunden, man sieht heute nur noch das Fundament davon. Ich traf es später zufällig in Nürnberg wieder, und zwar am Sitz der Carrera consulting & engineering GmbH, die einem späteren Besitzer der alten Produktionsfirma gehört. Inzwischen ist das alte Carrera-Wahrzeichen aber auch dort nicht mehr zu sehen, seine Spur hat sich damit wohl endgültig verloren.
Das also ist der traurige Rest der Firma Josef Neuhierl Fürth (JNF). Einiges an Hintergrundwissen zur Firmen- und Produktgeschichte kann man auf den Seiten von Holger Schlegelmilch nachlesen. Der zonebattler indessen sah sich schon immer abseits des Mainstreams: Die einzige Carrera-Packung, die er als Kind besaß, war eine bereits damals seltene Carrera Jet Flugzeug-Bahn!
Montag, 6. Februar 2006
Gestern habe ich mich ja mit einem recht hohen Bild billig aus der Affäre gezogen, heute wiederhole ich das, und zwar ganz nonchalant im Querformat:
Na, wo ist das wohl aufgenommen? Richtig, von der Nürnberger Luitpoltstraße aus habe ich durch den schmalen Durchgang zum Klarissenplatz gelugt, dabei die konkav geschwungene Glas-Fassade des Neuen Museums als Zerrspiegel nutzend. So sieht die Situation im Ganzen aus:
Was man nicht alles finden kann in der Mittagspause, wenn man die Augen offen und die Kamera schußbereit hält!
Sonntag, 5. Februar 2006
So fragte sich der sein Revier bestreifende zonebattler, als er dieser Wendeltreppe ansichtig wurde:
Und faul wie er ist, kriegt er mit diesem Foto ohne großen Aufwand einen langen Beitrag hin und kann sich gleich wieder für heute verabschieden... ;-)
Samstag, 4. Februar 2006
Man freut sich ja immer über guten Kundendienst, zumal in Zeiten gnadenlosen Kostendrucks. Hier freilich war nicht nur ich, sondern offenbar auch die absendende (mir durchaus bekannte) Firma leicht verwirrt:
Ich habe zwar kurz gekichert, aber selbstredend weder geklickt noch was geändert... Wenn schon der Hersteller nicht mehr weiß, was er mir mal verkauft hat! Ist es nun beruhigend oder doch eher besorgniserregend, wenn trotz (oder wegen) des allgegenwärtigen EDV-Einsatzes hin und wieder solche Abstrusitäten passieren?
P.S.: Wer wissen will, um welches Produkt es da ging, klicke auf den Screenshot...
Freitag, 3. Februar 2006
Als Verfechter der Gegenwartskunst präsentiert der zonebattler heute ein paar in mehrfacher Hinsicht schräge Damenbeine, wie er sie im Neuen Museum Nürnberg vorfand:
Schwarz/Weiß bringt hier paradoxerweise Farbe ins Leben! Leider war das Exponat flüchtig, aber ich konnte mich ihm noch auf Foto-Distanz nähern, bevor es Witterung aufnahm und weiterzog...
Donnerstag, 2. Februar 2006
Als ich den Münchhausen vor etlichen Jahren zum ersten Mal im Fernsehen sah, war ich sogleich faszinert von der Figur des »Lügenbarons«, vor allem aber vom grandiosen Hans Albers, der diese Rolle ganz fraglos ausfüllen und leben konnte wie kein zweiter. Seither habe ich so gut wie jede TV-Ausstrahlung aufgezeichnet und zwischen den verschiedenen Fassungen und Kopien so manchen feinen Unterschied bemerkt. Man sieht schon daran, wie sehr mich der märchenhafte Film nachhaltig in seinen Bann geschlagen hat... Was natürlich auch an der Fabulierkunst des von den Nazis verfemten Schriftstellers Erich Kästner liegt, der unter dem Pseudonym Berthold Bürger für das Drehbuch verantwortlich zeichnete.
Indessen war ich damals viel zu jung, um die politische Dimension des mit immensem Aufwand mitten im Krieg gedrehten Jubiläums-Films der Ufa wahrnehmen, geschweige denn beurteilen zu können: Selbstverständlich ist auch (und gerade!) ein vordergründig auf harmlose Unterhaltung getrimmter Film ein Politikum, wenn er in einem totalitären Führerstaat mit Billigung, ja aktiver Förderung der Obrigkeit entsteht: Für den NS-Propagandaminister Goebbels war der Streifen denn auch sicher weniger ein cineastisches Meisterwerk, sondern ein durchaus wirkungsvolles Mittel zur Beeinflussung, sprich Betäubung der durch den schon mehrere Jahre andauernden Krieg zermürbten Bevölkerung.
Die Diskussion harmloses Lügenmärchen oder gefährliche Propagandalüge soll hier und heute freilich nicht mein Thema sein, dazu möge man bei Markus Hieber weiterlesen. Mir geht es um die Vorderseite der Medaille: Mit seinen für die damalige Zeit unerhörten Trickeffekten ist und bleibt dieser frühe Farbfilm für mich eben auch eine Meisterleistung des Kinos und der Erzählkunst, die jetzt endlich auf DVD erhältlich ist!
Der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung verdanken wir eine digital restaurierte Filmfassung, die das Alter des Originals fast vergessen läßt, ohne die sanften Töne des Agfacolor-Farbenfilm-Verfahrens durch Übertreibung zu ihrem Nachteil zu verändern. Auch die Tonspur ist behutsam rekonstruiert, wirkt aber keineswegs »digitaltypisch« steril: Man merkt, daß hier Kenner (und Könner) am Werke waren!
Besonders bemerkenswert ist die opulente Ausstattung der Edition: Im schönen Pappschuber finden sich gleich zwei DVDs, da die zahlreichen Extras nicht mehr zusammen mit dem Hauptfilm auf einer Scheibe unterzubringen waren. In der Tat ist es sehr erfreulich, was uns da auf der Bonus-Disc präsentiert wird: Neben kleinen Münchhausen-Trickfilmen, einer Fotogalerie und zahlreichen Biografien ist es vor allem die spannende Dokumentation »Ein Mythos in Agfacolor«, die mich mit ihren vielen Filmausschnitten und Zeitzeugenberichten begeistert hat! Zwar deutet das Doku-Feature die politische Brisanz der Filmkunst im »Dritten Reich« nur am Rande an und beschäftigt sich mehr mit den technikhistorischen Aspekten, doch vermag das ihren Wert in meinen Augen kaum zu schmälern. Übrigens fehlt auch ein informatives Booklet nicht: Alles in allem ein wirklich facettenreiches und liebevoll zusammenstelltes Zugaben-Feuerwerk, wie man es bei vielen anderen Filmklassiker-Editionen oft schmerzlich vermißt...
Film / Inhalt |
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Bild & Ton |
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Extras |
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Aufmachung |
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Gesamturteil |
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Mit dem »Münchhausen« hat die Firma Transit Film, die sich in vorbildlicher Weise um die Präsentation von Meilensteinen der deutschen Filmgeschichte bemüht, einen echten Volltreffer gelandet. Und da der Preis im Gegensatz zur schrägen Story keineswegs abgehoben ist, sollten Filmfreunde hier sofort zuschlagen !
Mittwoch, 1. Februar 2006
Der zonebattler hat anerkanntermaßen einen Hang zum Maroden und ein Herz für abbruchreife Bauten, die er zumindest im Bild der Nachwelt erhalten will. Und damit auch gleich zur Frage des Monats: Wo kann man das hier (noch) bestaunen:
Wie immer zeigt mein Rätselbild ein Bauwerk bzw. Gebäude aus meiner geliebten Kleeblatt-Stadt Fürth i. Bay.!
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen schönen Preis aus meinem Fundus. Diesmal ist es:
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Dienstag, 31. Januar 2006
Der Januar geht zur Neige mit einem besinnlichen Blick aus meinem Bürofenster. Die Aussicht auf den Hinterhof ist an sich banal, aber mit etwas Besch(n)eidung kommt doch Struktur herein:
Bei diesem Motiv war ich tatsächlich im Zweifel, ob ich es wirklich in die Rubrik Vermischtes stecken soll oder nicht doch eher in die Spurensuchen... ;-)
Soviel zum gesenkten Blick. Jetzt aber erhobenen Hauptes geradeaus geschaut:
Auch diesen Anblick finde ich in seiner graphischen Abstrahiertheit einigermaßen ansprechend. Pardon? Wie die unbeschnittene Gesamtansicht aussieht? Tut mir leid, mit all den Müllcontainern, drögen Zweckbauten und geparkten Autos will ich die meinem Publikum nicht zumuten: Wäre denn doch zu deprimierend... ;-)
Montag, 30. Januar 2006
Wo immer der zonebattler Schriftgut findet, steckt er seine Nase neugierig rein. Oder vielmehr nicht wirklich den Riecher, sondern seine kritischen Augen: Irgendwas Skurriles findet sich ja fast immer. Zum Beispiel hier in dieser Broschüre für junge Mütter, die in der Gebärstation des Fürther Klinikums aufliegt:
Kann mir jemand den feinen Unterschied zwischen »anfangs etwa 6–8 mal am Tag« und »später in Abständen von 3–4 Std.« plausibel darlegen? Oder gelten die Ratschläge in dem Heftchen nicht nur für BewohnerInnen der Erde (wo der Tag zufällig 24 Stunden hat), sondern auch für die Bevölkerung unserer Nachbarplaneten? Und wäre die in dieser (und anderer) Hinsicht auf irdischen Rat angewiesen?
Sonntag, 29. Januar 2006
Während ich anderer Leute künstlerische Arbeiten ohne zu zögern sofort der Rubrik Kulturelles zuscheide, spüre ich bei eigenen Machwerken immer zunächst den Impuls, sie unter Vermischtes einzuordnen. Heute aber lasse ich alle Bescheidenheit fahren und erkläre zum kreativen Akt, was ich gestern gesehen, abgelichtet und arrangiert habe: Vorhang auf also für die Fotoserie Der Zug ist abgefahren :

Wie immer bringt Sie ein Mausklick auf eines der kleinen Vorschaubilder oder auf das Link mit dem Titel in die jeweilige Fotogalerie meines Bildarchives. Zur Zeit überkommt mich wieder verstärkt der Drang zum Draufhalten mit der Kamera. Muß wohl am Wetter und am Licht liegen...
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...