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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 17. August 2007

Gip­fel­sturm

Heu­te nach­mit­tag ließ ich es im Bü­ro im Wort­sin­ne kra­chen: Chef auf Dienst­rei­se, Kol­le­ge 1 im Ur­laub, Kol­le­ge 2 auf Kur, Azu­bi­ne schon ins Wo­chen­en­de ver­flüch­tigt, der zone­batt­ler al­so al­lein auf wei­ter Flur. Drum al­so flugs des Rech­ners CD-Schub­la­de aus­ge­fah­ren, den schim­mern­den Sil­ber­ling ein­ge­wor­fen und die dicken Ak­tiv-Laut­spre­cher auf­ge­dreht...

Wäh­rend ich laut­hals und laut­stark bei Son­ne, Ne­bel, Ge­wit­ter und Sturm den gro­ßen Glet­scher be­stei­ge und end­lich wie­der zu­rück­fin­de [1], hacke ich Dut­zen­de zu pla­nen­der Se­mi­nar­ver­an­stal­tun­gen für 2008 in die Bu­chungs­mas­ken, ein geo­gra­fisch weit ge­spann­tes Netz aus Trai­nern, Räu­men, Teil­neh­mern und son­sti­gen Zu­ta­ten we­bend. Hoch­kon­zen­trier­te Tip­pe­rei in ge­üb­ter Ta­sta­tur-Vir­tuo­si­tät, von kei­nem Te­le­fon­läu­ten und kei­ner Mail-Le­se­rei mehr un­ter­bro­chen, wohl aber von der Mu­sik ge­tra­gen und be­feu­ert.

Nach der er­sten mu­si­ka­li­schen Berg­wan­de­rung die näch­ste Schei­be aus­ge­packt und ein­ge­le­sen, wie­der ins er­ha­be­ne (und er­he­ben­de) Hoch­land, dies­mal aber weit im Nor­den [2]. Mit­ge­summt, ‑ge­träl­lert und ge­pfif­fen, gleich­zei­tig wei­ter ge­bucht, was das Zeug hält: Die lan­gen 3‑Wöcher zu­erst, zwei­wö­chi­ge Schu­lun­gen hin­ter­her, die 5‑­Ta­ges-Trai­nings am Schluß in die ver­blie­be­nen Lücken. Da­bei die durch Fei­er­ta­ge an­ge­bis­se­nen Wo­chen schlau aus­ge­nutzt, die gro­ßen (ho­tel­zim­mer­ver­knap­pen­den und ‑preis­trei­ben­den) Mes­sen und Events in Mün­chen, Frank­furt, Ham­burg und Ber­lin nach Mög­lich­keit um­schifft, die in­di­vi­du­el­len Pro­dukt-Port­fo­li­os der Mann­schaft be­rück­sich­tigt, dar­über hin­aus ver­sucht, die Män­ner im Fel­de nicht oh­ne Not wo­chen­lang fern der Hei­mat ein­zu­set­zen, wenn sich al­ter­na­tiv Ver­an­stal­tun­gen in re­la­ti­ver Wohn­ort­nä­he durch­füh­ren lie­ßen. Das Dröh­nen der Laut­spre­cher mamp­fend mit kra­chen­den Kie­fern (knacki­ge Ka­rot­ten) be­glei­tet.

Mit dem Ver­klin­gen der letz­ten Ak­kor­de schließ­lich den Rech­ner her­un­ter­ge­fah­ren, Fen­ster zu, Pflan­zen ge­gos­sen, Ka­len­der vor­ge­stellt, die ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten zu­sam­men­ge­rafft, Schreib­tisch und Bü­ro ab­ge­sperrt, Licht aus und ab durch die Mit­te. Sehr pro­duk­ti­ver Wo­chen­aus­klang: Fort­set­zung folgt am Mon­tag, wenn die an­de­ren im­mer noch ab­sent sind. Mer­ke: Mu­sik be­flü­gelt!

 
[1] Ri­chard Strauss: »Ei­ne Al­pen­sin­fo­nie«, op. 64. Sin­fo­nie­or­che­ster des Baye­ri­schen Rund­funks, Ltg. Sir Ge­org Sol­ti. Auf­nah­me von 1979 (DECCA 414 676–2).

[2] Fe­lix Men­dels­sohn Bar­thol­dy: Sym­pho­nie Nr. 3 »Schot­ti­sche«, Ou­ver­tü­ren »Die He­bri­den«, »Mee­res­stil­le und glück­li­che Fahrt« u.a. Slo­va­ki­sche Phil­har­mo­nie, Ltg. Oli­ver Dohná­ni. Auf­nah­me von 1988 (NAXOS 8.550222).

Die­ser Satz kein Verb!

Türaufkleber in der Karolinenstraße

Kunst-Stück

Fahrradständer an der Nürnberger Stadtmauer beim Neuen Museum (Klarissenplatz)
Donnerstag, 16. August 2007

Schraubst du noch oder fluchst du schon?

So fragt sich und uns Thi­lo Baum in ei­nem eben­so lan­gen wie vor­züg­lich ge­schrie­be­nen Lei­dens­pro­to­koll: Nach­dem wir hier in Fürth ei­ne Fi­lia­le je­nes schwe­di­schen Mö­bel­bau­satz-Lie­fe­ran­ten ha­ben, möch­te ich mei­nen Le­se­rIn­nen die Lek­tü­re wärm­stens emp­feh­len, auch wenn man schon bald nicht mehr weiß, ob man dar­über noch la­chen oder schon wei­nen soll...

Shadow On The Wall

Zu­wei­len sind es nicht die Din­ge selbst, die den zone­batt­ler be­herzt zu sei­ner Ka­me­ra grei­fen las­sen, son­dern de­ren Schat­ten an der Wand oder auf dem Bo­den. Und so riff (roff? ruf? reif­te?) in ihm der Ge­dan­ke her­an, auch die­sem The­ma end­lich ei­ne spe­zi­el­le Fo­to-Ga­le­rie in sei­nem Bild­ar­chiv zu wid­men:

Schatten
 
Schatten
 
Schatten
 
Schatten

Die Her­ren Dar­win und Rob Ir­gend­wer sind letzt­lich schuld, daß ich die­se Se­rie jetzt mehr­heit­lich in schwarz­weiß an­ge­legt ha­be: Un­se­re in­ter­es­san­ten und er­gie­bi­gen Stamm­tisch-Ge­sprä­che dreh­ten sich ge­stern näm­lich auch um al­ler­lei fo­to­gra­fi­sche The­men, und da ga­ben mir die bei­den kun­di­gen Knip­ser (mög­lich­wer­wei­se un­be­ab­sich­tigt) so man­che An­re­gung mit auf den spä­ten Heim­weg. Dumm nur, daß es dies­mal bis zum näch­sten öf­fent­li­chen Tref­fen gan­ze drei Wo­chen hin ist!

Dienstag, 14. August 2007

Vir­tu­el­le Wa­gen­burg

Als bra­ver Sproß bür­ger­li­cher Leu­te auf dem pro­vin­ziö­sen Lan­de hat­te ich als Kind kei­ner­lei Kon­tak­te zu ir­gend­wel­chen Sub­kul­tu­ren, als pu­ber­tie­ren­der Kna­be und Ado­les­zent war ich zu sol­chen viel zu fei­ge, und jetzt als ol­ler zone­batt­ler muß und will ich so man­ches auch nicht mehr in mei­nem be­schau­li­chen Le­ben ha­ben. Ich weiß aber durch­aus vom Hö­ren­sa­gen, daß es so­ge­nann­te Sze­nen gibt, die Bau­wa­gen-Sze­ne bei­spiels­wei­se. De­ren na­mens­stif­ten­der Ver­samm­lungs­ort ist der an sich ideo­lo­gisch un­be­la­ste­te, pro­fa­ne Bau­wa­gen, von dem sich in letz­ter Zeit ver­mehrt ver­schie­den­ste Gat­tungs­ge­nos­sen in mein Blick­feld ge­scho­ben ha­ben und um ar­chi­vie­ren­de Ab­lich­tung an­hei­schig wur­den. Nun braucht es ja im all­ge­mei­nen nicht all­zu viel, um mich zu ir­gend­was her­um­zu­krie­gen, und so ha­be ich auch hier letzt­lich nach­ge­ge­ben: Vor­hang auf al­so zur Bau­wa­gen-Ga­le­rie in mei­nem Bild­ar­chiv !

Bauwagen
 
Bauwagen
 
Bauwagen
 
Bauwagen

Aber eins sa­ge ich Euch, Ihr dum­men Din­ger: Bei 100 Ex­em­pla­ren ist Fei­er­abend!

Mittwoch, 15. August 2007

Wer­bung und Wirk­lich­keit

Mahl­zeit!

Montag, 13. August 2007

Ge­dank­li­che Han­ge­lei

Am Haus ge­gen­über stand die­ser Ta­ge ein Bau­ge­rüst. Zu­wei­len warf die­ses net­te Schat­ten auf die neu zu strei­chen­de Fas­sa­de:

Baugerüst mit Schatten

Des zonebattler’s fühl­te sich beim An­blick der Lei­tern un­will­kür­lich an ei­nes der frü­hen Vi­deo­spie­le er­in­nert. Wer weiß, an wel­ches?

P.S.: Nein, Pac-Man ist es nicht!

Sonntag, 12. August 2007

Bon­jour tri­stesse (28)

Reihenhäuser in Wolkersdorf
 
Rei­hen­häu­ser in Wol­kers­dorf
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Gold­rausch

Der Be­such der Or­tung V in Schwa­bach war ei­gent­lich schon für den gest­ri­gen Sams­tag vor­ge­se­hen, wur­de von uns aber we­gen der du­bio­sen Wet­ter­la­ge und chro­ni­scher Träg­heit auf den Sonn­tag ver­scho­ben. Heu­te frei­lich ka­men wir auf­grund al­ters­be­din­ger Zip­per­lein erst nicht so recht in die Pu­schen und an­ge­sichts an­dau­ern­der Faul­heit dann nicht so recht in die Pe­da­len, je­den­falls lie­ge­ra­del­ten wir erst am se­mi­spä­ten Nach­mit­tag los...

Im Na­tur­schutz­ge­biet Hain­berg muß­ten wir zu­nächst ei­nem ge­stürz­ten Rad­ler mit stark blu­ten­der Kopf­platz­wun­de er­ste Hil­fe lei­sten und die of­fen­bar orts­un­kun­di­gen Ret­tungs­sa­ni­tä­ter ab­war­ten, in Stein tra­fen wir dann zu­fäl­lig ei­nen Schul­freund auf der Stra­ße und quas­sel­ten uns fest, auf den letz­ten Ki­lo­me­tern vor Schwa­bach kam uns schließ­lich un­ser fa­mo­ser Für­ther Künst­ler­freund Mi­cha­el Mat­thae­us Mar­tha ent­ge­gen­ge­ra­delt, den wir ei­gent­lich auf sei­nen zwei Prä­sen­ta­ti­ons-Eta­gen im Schwa­ba­cher Rat­haus be­su­chen woll­ten: War al­so lei­der nix mehr drin mit der er­hoff­ten per­sön­li­chen Füh­rung durch den Mei­ster!

End­lich ge­gen 17:30 Uhr vor Ort im Zen­trum der Schwa­ba­cher Alt­stadt an­ge­kom­men, blie­ben uns noch ein­ein­halb Stun­den Zeit zum ei­li­gen In­spi­zie­ren der Kunst-Or­te. Ei­nen gu­ten Teil da­von ver­brach­ten wir mit den höchst hin­ter­sin­ni­gen Wer­ken un­se­res Fast-Nach­barn, de­ren Aus­strah­lung und sub­ver­si­ver Hu­mor sich im Bil­de kaum ein­fan­gen läßt:

Arbeit von Michael Matthaeus Martha
 
Arbeit von Michael Matthaeus Martha
 
Arbeit von Michael Matthaeus Martha
 
Arbeit von Michael Matthaeus Martha
 
Arbeit von Michael Matthaeus Martha
 
Arbeit von Michael Matthaeus Martha

Auch die paar an­de­ren noch vor Tor­schluß auf die Schnel­le ab­ge­klap­per­ten Aus­stel­lungs-Or­te er­wie­sen sich als ech­te Glücks­grif­fe, so daß wir am näch­sten Wo­chen­en­de un­be­dingt er­neut (und mit mehr Zeit im Ge­päck) nach Schwa­bach wer­den stram­peln müs­sen. In die­ser Aus­stel­lung zeit­ge­nös­si­scher Kunst im Zei­chen des Gol­des kommt trotz man­cher ge­ziel­ten Ver­stö­rung des Pu­bli­kums je­ne äs­the­ti­sche Kom­po­nen­te nicht zu kurz, die wir auf der do­ku­men­ta 12 in Kas­sel so sehr ver­miss­ten: Ei­ne gol­di­ge Emp­feh­lung an mei­ne kunst­in­ter­es­sier­ten Le­se­rIn­nen!

Grund­be­dürf­nis

Eine minimalistische Waschgelegenheit
Samstag, 11. August 2007

No­men­kla­tu­ra

Darf ei­gent­lich ein Pe­ter­wa­gen mit Mar­tins­horn ein An­dre­as­kreuz igno­rie­ren?

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