Montag, 21. November 2005
Gesehen bei uns in der Fürther Karlstraße. Papa zeigt dem Junior gerade, wie man sich verteidigt und dazu dem Gegner am besten gleich »die Schaufel ’naufhaut«!
In der Badstraße hingegen nimmt Mama Bagger den kleineren Nachwuchs schützend unter ihre Fittiche. Welch weiches Herz schlägt da unter ruppig-rauher Schale...
P.S.: Wie sich Baumaschinen vermehren? Wie die Tiere !
Sonntag, 20. November 2005
Von der »werkstatt edda schneider naturstücke« war kürzlich schon einmal in anderem Zusammenhang die Rede. Gestern gab es dort unter dem Motto »Kultur für alle Sinne: Begegnung mit der russischen Seele« ein großes Festessen. Der sinnenfrohe zonebattler freut sich, nachfolgend über einen sehr gelungenen Abend berichten zu können...
An der gemeinsamen Vor- und Zubereitung der Speisen am Vor- und Nachmittag (unter der fachkundigen Anleitung der VHS-Dozentin Nelli Schlaht) konnten wir aus Zeitgründen leider nicht teilnehmen, und so begannen wir den Abend als zahlende Gäste mit ‑wie könnte es anders sein- Krimsekt und Kaviarschnittchen:
Schon an den Vorspeisen (Gemüsekaviar, Heringsalat »Unter dem Pelz«, Gurken, Tomaten, Wassermelonen...) hätte man sich ohne weiteres satt essen können...
Der Hauptgang bestand aus Borschtsch-Suppe und »Piroschki«, also leckeren Quark- und Hefeteigtaschen mit Pilz- bzw. Hackfleisch-/Reisfüllung:
Doch der Genuß erstreckte sich keineswegs nur auf Gaumen und Zunge, während des Essens wurde sogar ein altes russisches Märchen (auf deutsch) vorgetragen. Die folgenden musikalischen Darbietungen rissen dann nicht nur die Russen, sondern auch die Franken hin und mit!
Die Namen der aufspielenden, singenden und tanzenden Herren sind mir leider nicht mehr präsent, umso mehr aber die zauberhafte Stimmung, die selbst jugendliche Passanten vor der Schaufensterscheibe von Edda Schneiders Werkstatt zu begeistern vermochte...
Musik ist ja immer noch der beste Klebstoff zwischen den Kulturen, und die ausgelassene Stimmung half bei den vielfältigen Gesprächen zwischen den Menschen über sprachliche Barrieren hinweg. Und das ganz ohne Wodka!
Der in Fürth wohnende und arbeitende Künstler David Krugmann erzählte von seiner Zeit in Rußland bis zur Emigration nach Deutschland. Humorvoll wie er ist, deutete er erlebte Härten nur dezent an, aber es wurde deutlich, daß man es in seiner Heimat mit ganz anderen Widrigkeiten zu tun bekommen konnte (und teilweise sicher immer noch kann) als hierzulande...
Mit dem Nachtisch rundete sich der Abend. Der zonebattler bekennt freimütig, bei Banketten jedweder Art sowieso eher den süßen Aspekten zuzuneigen, und auch da hat die russische Küche einiges zu bieten. Bei den traditionellen Kringeln freilich braucht man schon ein solides Gebiß und trainierte Beißmuskeln:
Diese kleinen Dinger hier waren schon zarterer Natur, an die könnte ich mich glatt gewöhnen:
Mein klarer Favorit waren indessen die »süßen Wurstscheiben« (eine gepreßte Melange aus Keksen, Kakao, Zucker und anderen Kalorienbomben). Da kam ich vor lauter Futtern tatsächlich gar nicht zum Fotografieren.
Der Abend hatte also nicht nur im kulturellen Sinne Gehalt und Substanz, und meine Waage attestiert mir heute morgen geschlagene 1,5 kg mehr als gestern. Wollen wir mal hoffen, daß ich die genauso schnell wieder loswerde, wie ich sie gestern in mich hineingestopft habe...
Nächstes Jahr soll es bei Edda Schneider zwei Neuauflagen des Gaumenschmauses geben, einmal in griechischer Ausprägung, einmal unter italienischer Flagge. Keine Frage, bis dahin bin ich wieder in jeder Hinsicht »aufnahmebereit«!
Samstag, 19. November 2005
Es geht ja nun wieder auf Weihnachten zu, und da werden gerne (oder wurden früher jedenfalls) die über das Jahr gut eingelagerten Modell-Eisenbahnen vom Dachboden geholt und für ein paar Wochen wieder in Betrieb genommen. Mein Favorit in Kindertagen war die winzige »EGGER-BAHN«, die als Schmalspur-Bähnchen inmitten des obligatorischen Märklin-Ovals ihre Runden drehte:
Der Autor (hinten) und sein kleiner Bruder (um 1967)
Nach drei Jahrzehnten symptomfreier Ruhezeit brach sich der Eisenbahn-Virus vor einigen Jahren in mir wieder Bahn, und ich kaufte mir einige dieser motorisierten Jugend-Träume zurück. Die geneigte Leserschaft ahnt vermutlich längst, daß das bei mir natürlich wieder zum Bau einer eigenen Spezialisten-Website führen mußte:
Hier kriege ich reichlich aufbauende und ermunternde Rückmeldungen, und ich habe die Ehre und das Vergnügen, zur Freude aller Fans in extra eingerichteten Rubriken über engagierte Bastel-Projekte meiner Leser berichten zu können. Damit tragen einige zur Erbauung vieler bei und so soll es sein! Dank der vielen nostalgischen Fotos und Abbildungen kommen übrigens auch LeserInnen ohne nennenswerte Affinität zum Thema auf Ihre Kosten...
Freitag, 18. November 2005
Ende 1995 (also vor genau 10 Jahren) zog die US Army aus der William O. Darby-Kaserne in der Fürther Südstadt ab. Auf der 42 ha großen Fläche ist inzwischen ein neuer Stadtteil entstanden, mit einer interessanten Mischung aus umgewidmeten Altbauten (teils noch aus der Kaiserzeit) und modernen Gebäuden. Ein bunter (und überdies nicht unproblematischer) Mix, der aber nicht mein heutiges Thema ist. Ich will vielmehr von einem seltsamen Bodenfund berichten, den wir eines Sonntags beim nachmittäglichen Verdauungs-Spaziergang machten.
An der Ecke Sonnenstraße / Flößaustraße (also im Nordosten des ehemaligen Militärgeländes) wurde damals die Sonnenstraße neu geschottert und zur Asphaltierung vorbereitet. Zwischen den Bruchkalksteinen glänzten metallische Scheiben, die wir schon aus einiger Entfernung zweifelsfrei als Erkennungsmarken bestimmten, wie sie von Soldaten zur eindeutigen Identifizierung im Todesfall getragen werden. Über nur wenige Quadratmeter verstreut fanden wir gut zwei Dutzend dieser Zinkblech-Dinger, sämtlich mit der Stempelung »Flg. Ers. Batl. XII« versehen und ziemlich lückenlos fortlaufend nummeriert:
Obwohl ich in solchen Sachen durchaus kein Experte war und bin, lagen einige Schlußfolgerungen auf der Hand: Erstens waren diese »fabrikneuen« Marken nie ausgegeben worden, waren also vermutlich bis zum Verstreuen durch Unbekannte (Kinder?) ungenutzt als Vorrat in einem aufgegebenen alten Schreibtisch oder Büroschrank herumgelegen. Und das zweitens sechs Jahrzehnte lang, denn da vor den Amerikanern nie Bundeswehr in der Fürther Südstadt gelegen war, mußten die deutsch beschrifteten Marken aus der Zeit des »III. Reiches« stammen:
Daheim bestätigte mir eine schnelle Internet-Recherche meine Vermutungen: Das »Flieger-Ersatz-Bataillon XII« wurde 1942 in Trier-Büren (im Luftgau XII) aufgestellt und dann Ende 1944 nach Fürth i. Bay. (Luftgau VII) verlegt. Bingo! Rätselhaft bleibt indessen die Bedeutung der zusätzlichen Prägung »ITAL.«: Ob die Marken am Ende für italienische Kriegsfreiwillige im Dienst der Deutschen Wehrmacht bestimmt waren? Vielleicht kann ja ein Leser Erhellendes dazu beitragen...
Wir hatten jedenfalls Relikte aus der Zeit der Auflösung des Nazi-Reiches vor uns, und manch’ einer kann froh sein, damals nicht mehr in letzter Minute mit so einem fragwürdigen Schmuckstück um den Hals an die Front geschickt und sinnlos geopfert worden zu sein. Die Beschäftigung mit der jüngeren Zeitgeschichte ist oft schon erschütternd genug, aber mit solch’ greifbaren Artefakten in der Hand wird die Historie noch erheblich präsenter und beklemmender...
Literaturhinweis: Deutsche Erkennungsmarken des Zweiten Weltkrieges
Donnerstag, 17. November 2005
Da ich schon als junger Knabe starke Affinität zu technischen Dingen erkennen ließ, wurde ich mit entsprechendem Spielzeug reich beschenkt und bastelte unentwegt mit LEGO, fischertechnik und Plasticant. Die gesamte Verwandtschaft propehezeite mir einen ruhmreichen Werdegang als Ingenieur, doch ein später tatsächlich begonnenes Studium der Elektrotechnik habe ich wegen der mir unverständlichen, höheren Mathematik sehr bald wieder aufgegeben...
Immerhin habe ich durch meine vielen Experimentierkästen eine Menge gelernt, ohne das damals als etwas Außergewöhnliches zu empfinden. In der Rückschau erinnere ich mich besonders gerne an den »Spielcomputer LOGIKUS« von Kosmos, mit dem ich mir seinerzeit die Grundlagen der Boole’schen Algebra und binären Datenverarbeitung aneignete:
Das ziemlich primitive Selbstbau-Gerät (es bestand aus wenig mehr als aus einer Anzahl Schaltschiebern, Lämpchen und steckbaren Verbindungsdrähten) fasziniert mich bis auf den heutigen Tag, weswegen ich ihm unter
eine eigene Homepage gewidmet habe. Die wird von anderen rührseligen LOGIKUS-Freaks gerne besucht, wie das Feedback im Gästebuch zeigt. Es befriedigt sehr, mit so einem »virtuellen Denkmal« eine kollektive Erinnerungs-Plattform für gleichaltrige Gesinnungsgenossen (mit einem in dieser Hinsicht ähnlichen Erfahrungshintergrund) anbieten zu können!
Heutzutage scheint es leider weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein, daß »Spielen« und »Lernen« keine Gegensätze sein müssen, sondern ganz im Gegenteil Lernen außerordentlichen Spaß machen kann. Aber das ist nun wieder eine ganz andere Geschichte...
Mittwoch, 16. November 2005
Das Liegerad (von Unkundigen oft zu Unrecht belächelt) ist für Kenner der einzig ergonomische Drahtesel: Dank des bequemen Sessels und der hervorragenden Rahmenfederung gehört ein schmerzender Hintern endgültig der Vergangenheit an. Die entspannte Sitzhaltung (der Lenker liegt griffgerecht unter dem Sitz) ermöglicht Landschaftsbetrachtung ohne jedes Halsverrenken, 21 Gänge und äußerst effektive Hydraulik-Bremsen machen das Fahren zum Vergnügen. Nur strampeln muß man freilich immer noch selbst...
Wer einmal die Vorzüge eines Liegerades am eigenen Leib »er-fahren« hat, mag fürderhin kein anderes Zweirad mehr benutzen. So wurden bei mir aus einem Rad erst zwei, dann vier, damit auch Freunde und Bekannte bei gemeinsamen Radtouren den Spaß teilen können. Das Modell »Peer Gynt« der nicht mehr existenten Firma Radius wird schon seit einigen Jahren nicht mehr gebaut, ist aber als Gebrauchtrad ohne größere Schwierigkeiten zu erwerben.
Gut ein Dutzend Jahre nach Vorstellung des Peer Gynt-Langliegers gilt diese Bauform als überholt, zu schwer und veraltet: Tatsächlich bietet der Markt heute überwiegend Kurz- und Tieflieger an. Obzwar der technische Fortschritt natürlich unbestritten weitergegangen ist und auch weitergehen wird, so bleibt das solide und gutmütige Peer Gynt als kommodes Reiserad meiner Meinung nach weiterhin mit die erste Wahl! Für dieses Jahr ist die Saison natürlich vorbei, aber nächsten Frühling möchte ich am alten Ludwig-Donau-Main-Kanal gen Neumarkt (Opf.) pedalieren. Mag sich jemand anschließen?
Dienstag, 15. November 2005
Aus Neugier und Eitelkeit schiele ich natürlich täglich nach den Besucherzahlen von zonebattler’s homezone, die sich tatsächlich auch recht erfreulich entwickeln. Da ich hier aber nicht nur zur eigenen Triebabfuhr schreibe, sondern als Dienstleister meinen LeserInnen auch was bieten will, bitte ich Sie um Ihre Meinung: Verraten Sie mir, welche der 17 von mir angelegten Rubriken Ihnen am meisten zusagt! Dazu darf ich Sie heute auf die extra dafür eingerichtete Umfragen-Seite einladen...
Umgekehrt stelle ich mich gerne Ihren Fragen. Die gängigsten Auskunftsbegehren (und meine Antworten darauf) habe ich auf der Seite Häufig gestellte Fragen zusammengetragen.
Nachtrag vom 14. Jan. 2006:
Da nach zwei Monaten Laufzeit bis heute nur eine (1!) Stimme eingegangen ist, habe ich die Umfrage beendet und gelöscht. Das Ergebnis ist ja schwerlich als repräsentativ zu bezeichnen...
Montag, 14. November 2005
Wer aus meiner Altersgruppe (Mitte 40) hätte nicht mindestens einmal den Öko-SciFi-Klassiker Silent Running im Kino oder im Fernsehen gesehen? Der hierzulande unter dem Titel Lautlos im Weltraum laufende Film aus dem Jahre 1972 rührte mit seiner traurigen Endzeit-Thematik damals auch den zonebattler zu Tränen...
Und wohl jede(r) hat damals sogleich die drei rührend tollpatschigen Robot-Drohnen Huey, Dewey und Louie ins Herz geschlossen. Zur Erinnerung hier ein Szenenfoto:
Copyright © 1971 by Universal Studios
Rund um meinen kleinen Schrebergarten direkt am Gleis und überhaupt im gesamten Fürther Bahnhofsbereich stehen ganze Hundertschaften ähnlich aussehender Gesellen herum, meist mit geheimnisvoll leuchtenden, roten Augen:
Es handelt sich dabei ganz prosaisch um Gleissperrsignale der Bauart Siemens, und sie halten Züge und Rangierabteilungen davon ab, sich allzu dicht auf die Pelle zu rücken. Im Übrigen sind die Blechkameraden stationär und wissen weder mit Gießkanne noch mit Schaufel umzugehen: Wäre dies anders, hätte ich schon aus Gründen der eigenen Faulheit längst einen von ihnen entführt und zum Hilfs-Gärtner umgeschult!
P.S.: Das Betreten von Bahnanlagen ist lebensgefährlich und aus gutem Grund strikt verboten. Also bitte keinesfalls selbst auf »Roboter-Suche« gehen!
Sonntag, 13. November 2005
So in etwa sieht auch der meinige aus – nur in dezenterer Farbgebung (siehe unten). Fällt im Wald und auf der Heide weniger auf! Ansonsten: 54 PS aus 3 (!) Zylindern, zuschaltbarer Allrad-Antrieb, zwei Rückbänke komplett umklapp- und die Vordersitze um 180º drehbar. Schiebetüren links und rechts, Cabrio-Feeling dank riesiger Glasdächer. Und das alles für weit, weit unter 15.000 EUR. Ein ideales Camping-Mobil für zwei! Mit dem etwas weniger luxuriös ausgestatteten, dafür aber doch gefälliger aussehenden (und 5.000 EUR billigeren!) Vorgänger-Modell bin ich weiland bis nach Schottland (und zurück) gekommen, teilweise über verwegene Paß-Straßen mit bis zu 35% Steigung! Was will man mehr?
Mein Subaru Libero E12 im regulären Stadt-Anstrich
Der kleine Bus eignet sich hervorragend für Abenteuer-Urlaube und Übernachtungen abseits der Zivilisation. Zwei erwachsenen Personen bietet er reichlich Platz für eine bequeme Bettstatt bei ausreichend Stauraum für Proviant und Gepäck. Die hier gezeigten Lackierungs-Vorschläge mögen geneigten Frischluft-Freunden zur Anregung dienen. Als einzig signifikante Nachteile des vielseitigen Vehikels möchte ich die relativ hohe Seitenwindempfindlichkeit sowie die mangelhafte Widerstandsfähigkeit gegen Feindbeschuß nicht unerwähnt lassen...
Mein Camping-Bus in herbstlicher Gelände-Tarnung
Leider hat Subaru den Libero Anfang 1999 ohne Nachfolger aus dem Programm genommen, eine mir völlig unverständliche Entscheidung. Hätte man das vielfältig nutzbare Gefährt angemessen beworben, die verkauften Stückzahlen wären sicher um etliches höher gewesen. So aber waren der Wagen und sein ausgesprochen hoher Freizeitwert von Anfang an nur einem relativ kleinen Kreis eingeschworener Libero-Fans und organisierter Club-Mitglieder bekannt... Schade. Aber meiner soll ja noch ein paar Jahre halten. Meine Empfehlung an alle pragmatisch und praktisch denkenden LeserInnen: Wer einen gut erhaltenen Libero gebraucht erwerben kann, sollte keine Sekunde zögern!
Samstag, 12. November 2005
Früher wurde einem zuweilen die Luftpumpe vom Fahrrad geklaut, heutzutage eher der ganze Drahtesel bis auf das angeleinte Vorderrad: Schnellspannverschlüsse sind eben auch für böse Buben eine feine Sache!
Frischer Wind und buntes Herbstlaub decken den ungesühnten Frevel bald gnädig zu:
Scheinbar weiß der rechtmäßige Besitzer mit dem traurigen Rest nichts mehr anzufangen. Als flottes Einrad wäre er aber vielleicht rasch wieder einsatzklar zu machen?
Freitag, 11. November 2005
Zuweilen erhalte ich von LeserInnen interessantes Feedback, welches eher einen eigenständigen Beitrag darstellt als »nur« eine ausführliche Würdigung meiner vorausgegangenen Einlassungen. Wäre eigentlich schade, wenn solche Perlen in den Kommentaren ein Schattendasein fristen müßten: Ich möchte daher dem geschätzten Publikum die Möglichkeit geben, sozusagen auf der Titelseite von zonebattler’s homezone frei von der Leber weg publizieren (und ggf. auch räsonieren) zu können.
Der Inhalt Ihres Beitrags braucht selbstredend nicht mit meiner privaten Meinung konform zu gehen, er wird ja entsprechend (nämlich mit Ihrem Namen und Ihrer Mail-Adresse) gekennzeichnet. Eine Zensur übe ich nur insofern aus, als ich mir vorbehalte, eingereichte Texte gänzlich abzulehnen, weil sie mir nicht in den (doch ziemlich weitgefaßten) Rahmen meines Weblogs zu passen scheinen. Will sagen, banale Verkaufsanzeigen haben ebensowenig eine Chance wie verfassungswidrige Aufrufe zur Vorbereitung und Führung eines Angriffskrieges vom Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aus...
Also: Wer das Anlegen eines eigenen Weblogs zu aufwendig findet, aber gerne eine vielfrequentierte Plattform zur Veröffentlichung eines eigenen Geistesblitzes nutzen möchte, ist bei mir an der richtigen Adresse! Schicken Sie mir bei Interesse Ihren Artikel per Mail, und falls er zur Veröffentlichung angenommen wird, dann kriegen Sie sogar einen eigenen Tag dafür gewidmet (an dem ich selber die Klappe halte und mir nichts einfallen zu lassen brauche). Na, ist das nicht ein Angebot?
P.S. Beiträge aus oder über Fürth i. Bay. werden selbstredend bevorzugt behandelt!
Donnerstag, 10. November 2005
...aber fallen tu’ ich nicht und schreien allenfalls vor Verzückung: Zu meiner großen Freude wurde gestern in einer wuchtigen Kiste mein neuer Bürostuhl geliefert, ein Sattelstuhl namens Capisco vom norwegischen Hersteller HÅG:
Lob und Preis seien hiermit meiner Obrigkeit gesungen, die mir den Wunsch nach diesem gesundheitsfördernden Untersatz so unbürokratisch-souverän erfüllte!
Das ebenso ergonomisch ausgetüftelte wie ästhetisch herausragende Sitzmöbel zieht jetzt teils neidische Blicke, teils verständnislose Spötteleien der Kollegenschaft auf sich. Sollen Sie doch unken! Ich hingegen bin froh, dank überaus bequemer, gleichwohl erzwungen aufrechter Sitzhaltung der quälenden Pein eines weiteren »Hexenschusses« vorbeugen zu können.
Leider wird die Freude über das Wunderteil etwas getrübt durch den gleichzeitigen Verlust eines meiner privat beschafften Abfalleimer: Vor vielen Jahren hatte ich mir passend zu meinen Roy Lichtenstein-Drucken »Rundablagen« in knalligem Gelb und Blau gekauft. Der gelbe Papierkorb hat sich jetzt über Nacht aus dem Staub gemacht und ward nicht mehr gesehen. Ob er wohl befürchtet hat, nach Ankunft des leuchtend blauen Stuhles nicht mehr wohlgelitten zu sein? Das Gegenteil ist der Fall! Lieber Eimer, so Du das hier liest: Komm zurück ins Büro, ich brauche dich doch!
Süßer und scharfer Senf: