
Abgelegt in: Alltagsleben • 19. Jan.. 2010, 19:18 Uhr • 4 Kommentare lesen
Der grellrote Blitz durchzuckte mein gesamtes Blickfeld und erschruk mich dermaßen, daß ich fast das Steuer verrissen hätte: 49,97 Jahre alt habe ich werden müssen, um heute erstmals im Leben von meinen gesetzlichen Freunden und Helfern unverhofft geblitzt zu werden! Der Blick in die Hölle pulsierte noch minutenlang auf der Netzhaut nach...
Und das alles nur, weil der zonebattler zwecks Vergesellschaftung mit mutmaßlich dort anzutreffenden Bekannten den sonntäglichen Weihnachtsmarkt im Schloß Almoshof besuchen wollte, zu diesem Behufe mit seiner Renngurke in der Dämmerung quer durch das Knoblauchsland düste tuckerte und hinter Schniegling auf dem ewig langen und schnurgeraden Abschnitt der Raiffeisenstraße die drei kleinen Zylinderchen artgerecht laufen ließ, ohne sie freilich besonders anzutreiben.
Ob ich auf der auf 60 km/h beschränkten Strecke nun 70 fuhr oder schon 75, ich weiß es nicht. Man wird es mir zweifellos mitteilen. Auf keinen Fall kam ich mir im Niemandsland zwischen den Äckern als unangemessen schnell dahinbrausend vor. Ist aber egal, sofern ich des Regelverstoßes schuldig und überführt bin, habe ich ohne wenn und aber dafür einzustehen. Wenn ich allerdings für meinen fälligen Obulus an die Staatskasse einen Wunsch frei hätte, dann den, daß sich die Fänger statt im Roggen auch mal in den Straßen der Fürther Südstadt auf die Lauer legen möchten: Wer hier statt mit den erlaubten 30 km/h mit 50 und mehr über den Asphalt und in die nächste Kreuzung brettert, gefährdet weit eher Menschenleben als einer in der menschenleeren Pampa.
Abgelegt in: Alltagsleben • 6. Dez.. 2009, 20:05 Uhr • 3 Kommentare lesen
Stolze 4,8 Kilowatt würde ich verbrutzeln, wenn ich die 100 matten Kerzen-Glühlampen von Osram (Gewinde E14) und die 20 von Philips (mit Gewinde E27), welchselbe mir heute Abend vom Paketdienst geliefert worden sind, gleichzeitig anschlösse. Zwar passen selbst in den großen Kronleuchter im Dormitorium nur 16 Stück gleichzeitig hinein, aber nachdem ich auch fürderhin in den drei Salons und den beiden Stuben die Lüster dezent dimmen können will, habe ich mir via eBay einen üppig dimensionierten Lebensvorrat jener Leuchtmittel zugelegt, die neuerdings EU-weit als verpönt gelten. Zwar werden in des zonebattler’s höchst realer homezone überwiegend Spar- und vereinzelt Halogenlampen betrieben, aber etwas dekadenter Luxus darf schon sein. Zumal die Abwärme der 40 Watt-Kerzen zu dieser Jahreszeit im Altbau nicht unwillkommen ist...
Abgelegt in: Alltagsleben • 2. Dez.. 2009, 20:38 Uhr • 24 Kommentare lesen
Heute einen viertelten Urlaubstag auf höchst entspannende Weise im Fürthermare verbracht. Da zur Mittagsstunde außer dem zonebattler kaum andere Kinder zugegen waren, mußte dieser an den Einstiegsschlünden der rasanten Röhren-Rutschen nicht lange warten und konnte seinen stromlinienförmigen Leib subito den Wassermassen (und der Schwerkraft) überantworten. Auf dem (deutlich langsamer und zudem per pedes zurückgelegten) Hin- und Rückweg zum hiesigen Thermalbad versüßte je ein Zwischenstopp bei der Bäckerei Wehr in der Theaterstraße den kostbaren Frei-Tag: Wie die Fürther Nachrichten berichteten, backen dort zwei Franzosen für die Fürther, und das in hiermit beglaubigter, hervorragender Güte (aber leider nur noch bis morgen). Ein runder Tag.
Abgelegt in: Alltagsleben • 27. Nov.. 2009, 19:49 Uhr • Diskussion eröffnen
Kaum sind die Fensterputzer weg
tun sich des Himmels Schleusen auf,
und es regnet neuen Dreck
auf die blanken Scheiben drauf.
Minuten später lacht die Sonne
und das Glas erstrahlt im Licht,
doch die frischen Wasserflecken
übersieht mein Auge nicht.
Kacke.
Abgelegt in: Alltagsleben • 4. Nov.. 2009, 14:54 Uhr • 3 Kommentare lesen
Quer durch alle Stämme und Schichten des Volkes besteht Konsens, daß niemand auf zwei Hochzeiten tanzen kann, jedenfalls nicht gleichzeitig. Dem zonebattler graut indes schon vor der einen, zu der er am kommenden Freitag geladen ist: Ein unter bizarren Begleitumständen vor gut 1,5 Jahrzehnten absolvierter Tanzkurs hat wenig hinterlassen, was ihn zu mehr als tanzbärartigem Tappsen befähigen würde. Heute und morgen Abend stehen Ausstellungseröffnungen auf dem Programm, bliebe also nur der Donnerstag-Abend für einen Crashkurs. Oder für den Weg zum Crash-Doktor, um sich das träge Tanzbein entschuldigungshalber fesch eingipsen zu lassen!
Abgelegt in: Alltagsleben • 6. Okt.. 2009, 18:33 Uhr • 6 Kommentare lesen
Andrea Diener hat sich ja neulich in ihrem Blog bei der F.A.Z. sehr schlau über Gesellschaftsspiele ausgelassen und damit den zonebattler daran erinnert, daß seine raumgreifende Sammlung von mittlerweile exakt 133 Brettspielen endlich mal gesichtet und quantitativ komprimiert gehört. [1] Schon seit längerer Zeit greift unsereiner ja auf Flohmärkten und bei anderen Occassionen nur noch dann zu, wenn es sich um anerkannte Spitzentitel handelt, die bei sehr gutem bis hervorragendem Erhaltungszustand für läppisches Geld zu haben sind. [2] Gleichwohl drückt eine derartige Zahl von ausladenden Pappschachteln auf Dauer auf die Regalböden und letztlich auch auf das Gemüt...
Heute aber ward endlich ein Anfang gemacht ‑wird ja schon arg früh wieder duster draußen- und ein kleiner Spieletestabend eingelegt. Zur eigenen Verblüffung hat der Berichtende sogar den einen oder anderen Sieg über seine bessere Hälfte errungen, ein Triumph, welcher ihm bei Taktik- und Kombinatorik-Spielen gemeinhin nicht allzu oft vergönnt ist. Erfreut ist er auch über die lagerlogistische Bilanz der Aktion, die neben Spaß am Spiel eben auch einen greif- und sichtbaren Erfolg zeitigte: Von fünf getesten Spielen wurden nur drei (vorerst) wieder in den Bestand eingereiht, die beiden anderen hingegen in die große Fortgebe-Kiste geschlichtet. Mal schauen, wie weit wir bis zum Frühling durchkommen, das heute vorgelegte Tempo ist natürlich nicht durchzuhalten, schon weil zum Testen der Games für drei und mehr Spieler Gleichgesinnte rekrutiert und eingeladen werden müssen. Doch immerhin, ein Anfang ist gemacht, und wenn am Schluß nur noch die Spiele übrigbleiben, die man auch gerne mal wieder zur Hand nimmt, dann bin ich es zufrieden.
[1] 133 Spiele mögen manchem als absurd hohe Zahl erscheinen, aber wer so denkt, hat noch nie einen richtigen Sammler gesehen, geschweige denn dessen Sammlung...
[2] Man glaubt nicht, wieviele Verlegenheitsgeschenke spendabler Omas und Tanten von der halbwüchsigen Verwandschaft undankbarerweise schnellstmöglich wieder versilbert werden, bei umstandslos in Kauf genommenem, aberwitzigem Preisverfall von mindestens 80%.
Abgelegt in: Alltagsleben • 29. Sep.. 2009, 23:32 Uhr • Diskussion eröffnen
Die letzte Arbeitsstunde in der Woche ist doch regelmäßig die schönste: Kein Telefon bimmelt mehr, ich bin allein auf der Etage, schaffe multitaskenderweise tippend, druckend, heftend, mailend, speichernd noch ordentlich was weg, lasse nebenher den letzten Akt des Parsifal volle Kanne aus den PC-Lautsprechern wummern und singe dazu lauthals mit: »Enthüllet den Gral, öffnet den Schrein!«. Der Lohn: Gänsehaut pur und leidlich leere Schreibtische, materiell wie virtuell. Dann flugs den eigenen Schrein zugesperrt und ab durch die Mitte in ein pralles Wochenende!
Abgelegt in: Alltagsleben • 11. Sep.. 2009, 16:10 Uhr • Diskussion eröffnen
Der sehr geehrte Steuerpflichtige zonebattler gibt hiermit bekannt und mit stolzgeschwellter (stolzgeschwollener?) Brust zu Protokoll, soeben mit seiner EkStErkl, vulgo Einkommensteuererklärung, für das Jahr 2008 fertig und durch zu sein! In feierlicher Prozession wird er in wenigen Minuten barfuß und fürbaß die paar Dutzend Meter zum Fürther Finanzamt hinüberpilgern, um das dicke Bündel aus Bögen und Belegen in den zahnbewehrten Schlund des dortigen Briefkastens zu versenken. O welche Freiheit, o welche Wonne! Für dieses beglückende Gefühl ist es ein kleiner Preis, den größeren Teil eines freigenommenen Montags drangegeben zu haben. Endlich erledigt!
Nein, da will man nicht kleinlich sein und sich fragen, warum man sich außer durch Name, Anschrift und Geburtsdatum unbedingt auch noch durch Steuernummer, Identifikationsnummer und überdies noch eine eTin gleich mehrfach identifizieren soll: Man freut sich ja schon, daß man diesmal erstmals nicht auf ausnahmslos jeder Seite von Mantelbogen und Anlagen oben aufs Neue seine Steuernummer hinpinseln mußte. [1] Auch das stets nervenzehrende Ausfüllen der obskuren Anlage AUS [2] konnte nach langem, zähen Ringen auch diesmal wieder erfolgreich bewältigt werden, hip hip, hurra!
Die Belegschublade bleibt heute zu: Daß sich dort schon wieder jede Menge Papiere für das laufende Steuerjahr 2009 in loser Schüttung stapeln, kann und wird mir heute nicht die gute Laune verderben. Doch damit will ich es genug sein lassen, sonst schneit mir am Ende noch eine Vergnügungssteuer-Nachforderung ins Haus: Die Welt ist klein (Fürth erst recht) und wer weiß, wer hier so alles mitliest...
[1] Ja, der zonebattler ist wohl computeraffin, doch nein, er kalligraphiert so lange es geht seine Steuerehrlichkeit weiterhin per Kugelschreiber auf wohlriechende grau-grüne Recyclingpapier-Formulare...
[2] Weil die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers allmonatlich auf ein weiland von der netten Bankberaterin empfohlenes Fonds-Dingsbums fließen tröpfeln, darf unsereiner alljährlich einstellige Mini-Beträge auf diverse, sich schwerlich selbsterläuternde Felder verteilen. Wer denkt sich sowas nur aus?
Abgelegt in: Alltagsleben • 27. Juli. 2009, 16:48 Uhr • 10 Kommentare lesen
Erneut von FÜ nach N ins Büro geradelt; daß es welche und welchinnen gibt, die ihre Schaltungen brutal mißhandeln und unter Last die Gänge wechseln, daß es nur so kracht, war mir zwar bekannt, nicht jedoch, daß ihrer so viele sind. [1] Aber so ist es scheinbar überall, und keineswegs nur bei Drahteseln: Die technischen Konstrukte werden immer ausgefeilter, ihre BenutzerInnen ‑bei regelbestätigenden Ausnahmen- zusehends blöder...
[1] Man beachte die Satz-Schachtelung mit drei (!) gestaffelten »daß«-Ebenen.
Abgelegt in: Alltagsleben • 18. Juni. 2009, 8:54 Uhr • 11 Kommentare lesen
Soeben bei bedrohlich wirkendem Wetter (schwere Regenwolken, Windböen, erste Tropfen) vom Büro in Nürnberg heim nach Fürth geliegeradelt. Dabei mehrere Zähne zugelegt, um dem vom Wetterochs prognostizierten Dauerregen doch noch zu entkommen. Die (längere, aber schönere) Strecke durch den Pegnitzgrund in Rekordzeit absolviert (von Haus zu Haus in ca. 30 min) und damit dem Wettergott souverän ein Schnippchen geschlagen. Der Haken? Jetzt muß ich gänzlich unsouverän mein Unterhemd auswringen...
Abgelegt in: Alltagsleben • 15. Juni. 2009, 17:10 Uhr • 4 Kommentare lesen
Ein gestern zusammen mit Freunden unternommener Fahrrad-Ausflug von Fürth in die Goldschlägerstadt Schwabach sollte nicht nur der Kameradschaftspflege, Gemütsergötzung und Horizonterweiterung dienen, sondern durchaus auch der zonebattler’schen Leibesertüchtigung und Formrückgewinnung. Doch leider wurde der unstrittig überdurchschnittliche Kalorienverbrauch durch eine unter dem Strich ebenso überbordende Kalorienzufuhr [1] mehr als ausgeglichen.
Zur Strafe und Buße daher heute erstmalig in der Saison ins Büro geliegeradelt. Tat gut und wird jetzt bei passablem Wetter so lange fortgesetzt, bis die Wampe wieder aufgezehrt ist und das Gesamtgewicht wieder einen Siebener in der Zehnerstelle hat!
[1] hervorragendes italienisches Eis in Stein, mitgeführter Proviant (Reste von der 30-jährigen Abiturjubiläumsfeier am Vortage) unterwegs, gebackener Camembert plus Radlerhalbe in Schwabach, heimwärts erneut feines Eis in Stein, abendliche Tagesausklangs-Pizza (nebst Radlerhalbe) in Fürth, Quark mit frischen Erdbeeren aus eigener Schlachtung als Betthupferl. *Burps*.
Abgelegt in: Alltagsleben • 25. Mai. 2009, 9:23 Uhr • Diskussion eröffnen
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Süßer und scharfer Senf: