









Impressionen einer dienstlichen Visite im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD). Da wurden Erinnerungen wach...
Impressionen einer dienstlichen Visite im Eisenbahn-Betriebsfeld Darmstadt (EBD). Da wurden Erinnerungen wach...
Abgelegt in: Begegnungen • 13. Apr.. 2013, 7:42 Uhr • 5 Kommentare lesen
Wenn der depperte zonebattler ordnungsgemäß auf seinen Weg geschaut statt auf sein hypnotisierendes Smartphone geglotzt hätte, dann hätte er auf dem kurzen Weg zu seinem Schrebergarten wohl rechtzeitig jenes weibliche Wesen erspäht, welches da auf dem Plattenweg unmittelbar vor seinem Parzellentürchen lag. So aber trat er fast auf die scheintote Frau drauf, bevor er sie in quasi letzter Zehntelsekunde bemerkte und wie vom Donner gerührt innehielt. Der Schreck indes war beidseitig.
Die grüngewandete und durchaus attraktive Lady (sie erinnerte den Berichterstatter ein wenig an die Fee Tinker Bell aus dem Reich des Peter Pan, wenngleich sie etwas älter, definitiv um etliches lebenserfahrener und vermutlich auch um einiges verruchter zu sein schien) war hörbar fränkisch-türkischen Ursprungs und ebenso redselig wie durstig. Meiner einer war leutselig und hatte plötzlich auch eine trockene Kehle.
Ihren leiblichen Durst konnte ich als erstes stillen, immerhin war ich ja zum Wässern des Gartens und seiner Flora herangeschlurft gekommen. Ihren Wissensdurst zu befriedigen erwies sich dann schon als schwieriger. Zunächst nahm ich aber ein paar schlürfende Schlucke aus dem Schlauch, schon um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen: In den 13 Jahren meines Hierseins war mir noch keine fremde Fee untergekommen, und jetzt legte sich eine in der Hitze des Hochsommers vor meinem Gartentürchen zum Nickerchen nieder, um sich von mir tumben Tropf jäh aufgescheucht zu sehen. Wie reagiert man in solchen Situationen ebenso galant wie adäquat und souverän?
Einigermaßen verlegen beantwortete ich ihre munter heraussprudelnden Fragen nach Erdbeeren, Minze und Salbei, soweit das eigene (eher rudimentäre) Wissen reichte. Sie erzählte auch von Engeln, der Liebe Gottes und ihren Bienenstichen. Wiewohl auf eigenem (resp. gepachtetem) Boden stehend, wähnte ich mich bei der Konversation nicht wirklich auf festem Grunde. So war ich denn doch einigermaßen erleichtert, als ich mit der abendlichen Wasserspritzerei fertig war und mitsamt dem geheimnisvoll-mondänen Weibe mein umzäuntes Dschungelstückchen wieder verlassen konnte.
Mit einem festen Händedruck am Straßenrande verabschiedete ich mich. Ab sofort aber bleibt das Handy bei der abendlichen Pflichterfüllung in der Hosentasche stecken und der Blick auf den Weg gerichtet...
Abgelegt in: Begegnungen • 21. Aug.. 2012, 21:50 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 28. Juni. 2012, 6:30 Uhr • 2 Kommentare lesen
In einer im dienstlichen Umfeld umlaufenden Fachzeitschrift entdeckte ich das Foto eines Güterzuges, der von einem »Krokodil« gezogen wurde, einer jener massigen Altbau-Elloks der Baureihe 194, die zu des zonebattler’s Lehrjahren tagtäglich durch Fürth (Bay) Hbf donnerten und damals einigen Eindruck auf ihn machten.
Der Text zum gestern erspähten Foto machte mich neugierig, und die anschließend recherchierten Hintergründe verdienen auch die Bewunderung meiner Leserschaft: Als 1‑Frau-Unternehmerin hat Barbara-Birgit Pirch zwei dieser jeweils knapp 120 Tonnen schweren Maschinen eigenhändig restauriert, mit denen sie jetzt im Kundenauftrag Güterzüge kreuz und quer durch die Lande zieht. Was bei einer Lokomotive aus den 1940er Jahren durchaus körperliche Schwerarbeit für die Frau im Führerstand bedeutet...
Die Financial Times Deutschland zeichnet unter dem Titel »Deutschlands kleinstes Bahnunternehmen« ein faszinierendes Bild dieser ungewöhnlichen Eisenbahnerin aus Leidenschaft, und wer sie in Aktion sehen möchte, sei auf ein YouTube-Video verwiesen. Hut ab vor der agilen Krokodil-Dompteuse!
Abgelegt in: Begegnungen • 24. Aug.. 2011, 9:40 Uhr • 6 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 1. Juli. 2011, 23:21 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Begegnungen • 10. Mai. 2011, 19:46 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 19. Dez.. 2010, 6:22 Uhr • 10 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 18. Dez.. 2010, 8:16 Uhr • 12 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 21. Nov.. 2010, 13:02 Uhr • 3 Kommentare lesen
Gestern Nachmittag in der Innenstadt. Zwei mutmaßliche Färdder mutmaßlich türkischer Herkunft in lauthalsiger Diskussion. Der eine redet eindringlich und gestikulierend auf den anderen ein:
Türkischsprech – Türkischsprech – Türkischsprech – Türkischsprech – Allgemeine Konfiguration / Netzwerk-Konfiguration! – Türkischsprech – Türkischsprech – Türkischsprech.
Na also, denkt sich unsereiner, geht doch! Wer sich bei Handy oder Computer durch byzantinische Konfigurationsmenüs seinen Weg in Deutsch zu bahnen versteht, dem kann doch wohl ein hinreichendes Maß an Sprachverständnis attestiert werden. Daß die Herren untereinander auf Muttersprachlich kommunizieren, wer wollte es ihnen verdenken? Wenn ich nach Kalifornien verzöge und mich in San Francisco mit einem Landsmann unterhielte, würde ich das ja auch trotz leidlicher Beherrschung des Englischen auf Deutsch machen. Mit Integrationsverweigerung (die es zweifellos auch gibt) hat das eine wie das andere nichts zu tun!
Abgelegt in: Begegnungen • 25. Juni. 2010, 6:47 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 7. Apr.. 2010, 6:22 Uhr • 2 Kommentare lesen
Drama in einem Aufzug
Ein naßkalter Freitagabend Ende Januar. Stunden nach Büroschluß ist der zonebattler mit dem Zug nach Nürnberg gefahren, um sich aus der dienstlichen Teeküche den dortigen Kaffee-Automaten auszuborgen zwecks professioneller Koffeinisierung einer privaten Feierlichkeit. Bis zur planmäßigen Rückfahrt nach Fürth verbleibt nur eine Viertelstunde, darum muß jeder Handgriff sitzen: Wasserbehälter und Abtropfschale entleeren, den schweren Apparat in der mitgebrachten Tragetasche mittig plazieren, zwölf eingestaubte Weingläser zusätzlich abstauben. Nach Art geübter Klein-Ganoven wird der elaborate Coup schweigend, schnell und handlungssicher durchgezogen und die Etagentür bald wieder zugesperrt. Mit unerwartet schwerer Last bepackt steht der zonebattler sodann vor der Tür zum Lift, der zu seinem Erstaunen nicht mehr vor Ort ist, sondern von unten heraufgefahren kommt. Die Schiebetür gleitet auf, vier Augenpaare schauen erwartungsfroh durch den zum Zuge Strebenden hindurch.
zonebattler
(den Fahrstuhl betretend) Guten Abend, die Herren!
1. Blinder
Sind wir hier richtig beim Blindenschach?
zonebattler
Kaum. Sie wollen sicher zum Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Der ist im ersten Stock...
2. Blinder
Dann fahren wir dahin!
Der Aufzug setzt sich nach oben in Bewegung.
Frauenstimme
Viertes Obergeschoß.
3. Blinder
Müssen wir da raus?
zonebattler
(nervös) Nein, nein. In dieser Etage ist ebenfalls das Trainingszentrum der Bahn. Sie müssen runter in die erste!
4. Blinder
Wir wollen nämlich zum Blindenschach.
zonebattler
(seufzend) Ich weiß. Mich halten Sie ja bereits in Schach.
Die Abfahrt des angepeilten Zuges rückt unerbittlich näher. Auf dem Tastenfeld des Liftes leuchten indes noch viele Zielknöpfe. Gemächlich geht es abwärts.
2. Blinder
(tastet suchend nach dem Bedienfeld)
zonebattler
Bitte nichts mehr drücken. Wir kommen schon dahin, wo Sie hin müssen.
Frauenstimme
Zweites Obergeschoß.
3. Blinder
(macht Anstalten, den sich öffnenden Aufzug zu verlassen) Ah, da sind wir ja!
zonebattler
(unter der zusehends einschneidenden Last der Tragegurte wimmernd) Aber nein, hier ist nur die Betriebskrankenkasse. Sie müssen noch einen Stock tiefer fahren!
4. Blinder
Wir haben hier heute ein Turnier!
zonebattler
Grmpf.
Frauenstimme
Erstes Obergeschoß: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund.
zonebattler
(Einen Anfall zur Raserei nur mühsam unterdrückend) Raus hier, hier sind Sie richtig!
Die orientierungslose Truppe trottet gemächlich aus der Kabine.
1. Blinder
Dann noch einen schönen Abend!
zonebattler
Ihr mich auch! Danke, dito!
Rechtsseitig unter dem Gewicht des Kaffee-Automaten wankend und linksseitig das dreckige Dutzend notdürftig eingesackter Weingläser balancierend, schlittert der zonebattler über die Straße und hinein in den Hauptbahnhof. Mit knapper Not erreicht er noch seinen Regionalexpress hinten am Gleis 13. Das Schlimmste ist jetzt überstanden, der bevorstehende Marsch bis zu seiner homezone wird nurmehr zur körperlichen Pein werden und bis zum Rücktransport am Montag ist es noch eine halbe Ewigkeit hin. Er schließt erleichtert die Augen. Wie schön ist es mitunter, wenn man nichts mehr sehen muß...
Abgelegt in: Begegnungen • 31. Jan.. 2010, 7:07 Uhr • 13 Kommentare lesen
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