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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 2. April 2013

Schach der Ob­so­les­zenz (1)

Kurz vor Weih­nach­ten starb mein 19-zöl­li­ger Bü­ro-Mo­ni­tor im sieb­ten Jahr (!) sei­ner ir­di­schen Exi­stenz ei­nes un­spek­ta­ku­lä­ren To­des: Ei­nes Mon­tag­mor­gens ließ er sich nicht mehr ein­schal­ten, er blieb ein­fach dun­kel und ver­wei­ger­te fort­an stumm schmol­lend den Dienst. Ei­ne Zeit­lang guck­te ich dann zwar nicht in die Röh­re, son­dern in ei­nen al­ten 15-Zoll-LCD aus der ein­ge­la­ger­ten Kel­ler-Re­ser­ve, bis ich dann vor ei­ni­gen Wo­chen ei­nen mo­der­nen 24-Zoll-Pan­ora­ma-Bild­schirm der Lu­xus-Klas­se hin­ge­stellt be­kom­men ha­be. Der taugt mir auf Ar­beit zwar vor­treff­lich, da ich dort mit aus­la­den­den Pla­nungs­ta­bel­len han­tie­ren muß, da­heim aber zie­he ich das klas­si­sche, wenn­gleich sel­ten ge­wor­de­ne 5:4‑Panel (mit ei­ner Auf­lö­sung von 1280 x 1024 Pi­xeln) dem neu­mo­di­schen Hand­tuch-For­mat al­le­mal vor. Wes­halb ich die Mo­ni­tor­lei­che vor der Be­er­di­gung resp. fach­ge­rech­ten Ent­sor­gung als Elek­tro­schrott be­wahr­te und als of­fi­zi­ell aus­ge­mu­ster­ten Son­der­müll weh­mü­tig mit nach Hau­se nahm...

Im Netz konn­te ich spä­ter eru­ie­ren, daß die Schalt­netz­tei­le von Flach­bild­schir­men zum spon­ta­nen Ex­itus nei­gen, her­vor­ge­ru­fen durch de­fek­te Elek­tro­lyt­kon­den­sa­to­ren im Pri­mär­kreis. Die Übel­tä­ter zu ent­lar­ven er­for­dert noch nicht ein­mal Mes­sun­gen, man er­kennt ka­put­te El­kos auf ei­nen Blick an ih­ren ge­wölb­ten Kap­pen oder gar an aus­ge­tre­te­ner Elek­tro­lyt-Flüs­sig­keit an de­ren Soll­bruch­stel­le. Das Aus­bau­en al­ter und das Ein­set­zen neu­er El­kos ist für ei­nen zone­batt­ler mit der Li­zenz zum Lö­ten ei­ne sei­ner leich­te­ren Übun­gen (der freund­li­che Rus­se im You­Tube-Vi­deo braucht er­heb­lich län­ger da­zu). Das Schwie­rig­ste frei­lich war das Öff­nen des Ge­häu­ses, denn wie bei den mei­sten an­de­ren Fa­bri­ka­ten auch ist das mei­nes neuen/alten LG Flatron L1953TR nicht et­wa ver­schraubt, son­dern all­sei­tig ver­schnappt! Der zer­stö­rungs­freie Aus­bau des la­tent bruch­emp­find­li­chen Dis­plays aus sei­nem Kunst­stoff­rah­men hat mich denn auch un­ter Flü­chen viel Schweiß ge­ko­stet und mir als Kol­la­te­ral­scha­den ei­ni­ge tem­po­rär schmerz­haf­te Fin­ger­quet­schun­gen ein­ge­tra­gen. Aber egal, schluß­end­lich krieg­te ich das fra­gi­le Ding doch weit­ge­hend macken­frei aus­ein­an­der, konn­te nach dem Ab­zie­hen al­ler Steck­ver­bin­der ziel­si­cher in das ab­ge­schirm­te In­ne­re vor­drin­gen und auf An­hieb zwei de­fek­te Kon­den­sa­to­ren im Netz­teil er­spä­hen. Ich ging in­des auf Num­mer si­cher, lö­te­te drei mög­li­cher­wei­se noch in­tak­te Ka­me­ra­den in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft mit aus und ver­merk­te mir La­ge und Po­lung der fünf ka­pa­zi­ti­ven Freun­de auf ei­nem No­tiz­zet­tel:

die auszutauschenden Elektrolyt-Kondensatoren

Heu­te nun tapp­te ich nach der Ar­beit zu un­se­rem klei­nen Für­ther Elek­tro­nik-La­den, er­stand ei­ne Hand­voll neu­er Low-ESR-El­kos mit hö­he­rer Span­nungs­fe­stig­keit als die ori­gi­na­len und trug sie froh­ge­mut nach Hau­se. Glück­li­cher­wei­se paß­ten die Tei­le trotz et­was grö­ße­rer Durch­mes­ser noch ne­ben­ein­an­der auf die Pla­ti­ne, und auch die paar zu­sätz­li­chen Hö­hen-Mil­li­me­ter wa­ren im ble­cher­nen Ab­schirm­kä­fig noch oh­ne wei­te­res un­ter­zu­brin­gen. Die Stun­de der Wahr­heit nah­te nach dem pro­vi­so­ri­schen Zu­sam­men­bau und dem Zu­sam­men­stecken al­ler Ka­bel­ver­bin­dun­gen: Strom dran, Power On und auf die schwar­ze Glas­flä­che ge­starrt.

Und was se­he ich dar­in?

»SIGNALKABEL PRÜFEN«

Bin­go! Wer sich leucht­stark über ein man­geln­des Ein­gangs­si­gnal be­schwe­ren kann, kann un­ver­züg­lich als ge­heilt ent­las­sen und in die Ge­sell­schaft re­so­zia­li­siert wer­den. Nach fünf­mi­nü­ti­gem »Burn in«-Test ha­be ich das Ge­häu­se wie­der kühn zu­sam­men­ge­schnappt und den Bild­schirm auf den Schreib­tisch ge­stellt. Wo er jetzt, fünf Stun­den spä­ter, im­mer noch klag­los ar­bei­tet. Und das mut­maß­lich noch wei­te­re fünf Jah­re tun wird, wenn nicht gar viel län­ger...

Je­den­falls ist es ei­ne Schan­de, wenn an der Di­men­sio­nie­rung kri­ti­scher Bau­tei­le so of­fen­kun­dig ge­spart wird. Es liegt auf der Hand, daß welt­weit ‑zig­tau­sen­de von Mo­ni­to­ren (und an­de­ren Ge­rät­schaf­ten) aus­ge­mu­stert und weg­ge­wor­fen wer­den, ob­wohl in den mei­sten Fäl­len ein ba­na­ler Feh­ler vor­liegt, der mit ge­rin­gem Auf­wand zu lo­ka­li­sie­ren und nach­hal­tig zu be­he­ben wä­re.

Mich selbst hat der Kun­den­sa­to­ren­tausch nur ein we­nig Zeit und ein paar Cent an Ma­te­ri­al ge­ko­stet. Der schnel­le Re­pa­ra­tur­er­folg schmei­chelt dem Ego und ist mit Geld nicht auf­zu­wie­gen. Der Ge­winn für un­se­ren Pla­ne­ten wä­re gleich­falls kaum zu be­zif­fern, wenn un­ser tech­ni­scher Fort­schritt nicht dar­in be­stün­de, mit kon­struk­ti­ven Schwach­stel­len den vor­zei­ti­gen Aus­fall (und die dar­auf fol­gen­de Er­satz­be­schaf­fung) be­wußt zu pla­nen. Auf Ko­sten un­se­rer Um­welt und ih­rer end­li­chen Res­sour­cen. So kann das nicht wei­ter­ge­hen: Re­pa­ra­teu­re al­ler Län­der, ver­ei­nigt Euch! Wo­bei: In der vir­tu­el­len Welt tun sie das ja schon...

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Sonntag, 17. Februar 2013

Ver­laut­ba­rung

Da­mit hier über­haupt mal wie­der was ver­öf­fent­licht wird, gibt der zone­batt­ler heu­te kund und zu wis­sen, daß er ab so­fort bis zum Oster­sonn­tag fa­sten wird, in­dem er eben­so toll­kühn wie tem­po­rär auf sein täg­li­ches Dop­pel-Schnapps­gläs­chen Ei­er­li­queur (14%) mit Scho­ko­streu­seln ver­zich­tet. Kommt ihm hart an, aber sein Wil­le ist här­ter!

Wir bit­ten um Wei­ter­ga­be der Son­der­mel­dung über die ei­ge­nen Netz­wer­ke...

Montag, 24. Dezember 2012

Fried­vol­le Weih­nach­ten!

Mützen-Neid unter Schoko-Weihnachtsmännern
Sonntag, 2. Dezember 2012

Rol­len­tausch

Der Nürn­ber­ger Blog­ger-Kol­le­ge Mi­cha­el Fohrn er­mög­lich­te mir un­längst ei­ne eben­so un­ver­hoff­te wie voll­stän­dig non-vir­tu­el­le Er­fah­rung: Nach­dem ich bei ihm von sei­nem ge­ne­rö­sen An­ge­bot ge­le­sen und dar­auf­hin so­fort »hier! hier! HIER!« ge­schrie­hen de­zent In­ter­es­se dar­an si­gna­li­siert hat­te, saß ich tat­säch­lich kur­ze Zeit spä­ter bei der GRUNDIG AKADEMIE als ge­la­de­ner Gast in ei­nem Se­mi­nar zum The­ma Pro­zeß-Op­ti­mie­rung.

Mir war vor­her gar nicht so recht be­wußt ge­we­sen, daß Mi­cha­el und ich nicht nur als pas­sio­nier­te In­ter­net-Voll­schrei­ber, son­dern auch im Zi­vil­be­ruf qua­si Kol­le­gen sind: Auch mei­ner ei­ner ist ja seit län­ge­rem in der Er­wach­se­nen­bil­dung tä­tig, wenn­gleich in ei­ner un­gleich grö­ße­ren Fir­ma. Von da­her war der Deal ein beid­sei­tig be­fruch­ten­der sol­cher: Ich konn­te was da­zu­ler­nen (und das an­ge­sichts des für mich auch pro­fes­sio­nell re­le­van­ten The­mas so­gar mit wohl­wol­len­der Dienst­be­frei­ung durch mei­nen Chef), die GRUNDIG AKADEMIE durf­te wie­der­um mit der pro­fun­den »Ma­nö­ver­kri­tik« durch ei­nen Mann vom Fach rech­nen!

Vor­an­ge­schickt sei die Be­mer­kung, daß es ja für je­den Dienst­lei­ster mit Qua­li­täts­an­spruch nicht ganz ein­fach ist, das er­klär­ter­ma­ßen an­ge­streb­te Top-Ni­veau dau­er­haft zu hal­ten: Er­stens wird je­der im ei­ge­nen »La­den« zwangs­läu­fig ir­gend­wann be­triebs­blind und ver­liert den Blick für die schein­ba­ren Klei­nig­kei­ten, zwei­tens kann man Qua­li­tät im Ser­vice-Sek­tor nicht auf Hal­de pro­du­zie­ren, Ex­zel­lenz will und muß viel­mehr tag­täg­lich aufs Neue er­stellt wer­den, und das nach Mög­lich­keit un­ab­hän­gig von der Ta­ges­form der an der Lei­stungs­er­brin­gung Be­tei­lig­ten...

Mich in der un­ge­wohn­ten Rol­le des eh­ren­amt­li­chen Se­mi­nar-In­spek­tors durch­aus wohl füh­lend, war ich schon vom Drum­her­um der in der ehe­ma­li­gen »Re­si« am Nürn­ber­ger Nord­ost­bahn­hof re­si­die­ren­den Lehr­an­stalt durch­aus be­ein­druckt: Schon die Be­grü­ßung und die Be­treu­ung der Kurs­teil­neh­me­rIn­nen fiel sehr warm­her­zig und stim­mungs­he­bend aus. Der­lei Rund­um-Be­mut­te­rung gibt es bei uns nur in den Pre­mi­um-Gä­ste­häu­sern mit über­wie­gend be­schlip­ster Kund­schaft und ex­tern ein­ge­kauf­ten Trai­ne­rIn­nen, in den Nie­de­run­gen des Mas­sen­ge­schäf­tes mit kon­zern­in­ter­ner Teil­neh­mer­schaft und ei­ge­nen Kom­pe­tenz­ver­mitt­lern ist der All­tag na­tür­lich we­ni­ger gla­mou­rös.

Blei­ben wir noch et­was bei dem Drum­her­um, das jede(r) kennt, der/die schon ein­mal ei­ne Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tung be­sucht hat: Der Dienst am Kun­den geht mit der Ein­la­dung los und setzt sich fort über be­druck­te Na­mens­schil­der, Blöcke, Stif­te, Kek­se und Ge­trän­ke so­wie al­ler­lei son­sti­ge Klei­nig­kei­ten zur För­de­rung des kör­per­li­chen wie see­li­schen Wohl­be­fin­dens. Auch hier gilt die Re­gel, daß bei hö­her­wer­ti­gen (mit­hin kost­spie­li­ge­ren) Ma­nage­ment-Se­mi­na­ren an­de­re Stan­dards gel­ten als für ein­tä­gi­ge Auf­fri­scher-Kur­se für ope­ra­ti­ves Per­so­nal. Al­les ist re­la­tiv. Das al­les im Hin­ter­kopf ha­bend und be­rück­sich­ti­gend, kann ich der GRUNDIG AKADEMIE nur be­ste No­ten aus­stel­len! Klei­ne Un­zu­läng­lich­kei­ten und vor­han­de­ne Op­ti­mie­rungs-Po­ten­tia­le, die ich na­tür­lich gleich­wohl ge­se­hen und re­gi­striert ha­be, ha­be ich hin­ter­her mei­nem Gast­ge­ber von An­ge­sicht zu An­ge­sicht ge­schil­dert, die­se Win­zig­kei­ten hier öf­fent­lich aus­zu­brei­ten er­schie­ne mir als un­an­ge­mes­se­ne Nör­ge­lei.

Üb­ri­gens ver­moch­te auch die Ver­kö­sti­gung durch ei­nen haus­ei­ge­nen Ca­te­rer durch­wegs zu ge­fal­len und zu mun­den, wo­bei ich hin­zu­fü­gen muß, daß die ein­fa­che und ehr­li­che Art der Spei­sen und ih­rer Prä­sen­ta­ti­on im haus­ei­ge­nen Ca­si­no mei­nem bo­den­stän­di­gen Na­tu­rell ent­sprach. Hö­her­ran­gi­ge Al­pha-Tie­re mit Hang zur sno­bi­stisch an­ge­hauch­ten Hof­hal­tung mö­gen sich da mit­un­ter viel­leicht pi­kiert zei­gen, aber es al­len in je­der Hin­sicht recht zu ma­chen ist oh­ne­hin ein Ding der Un­mög­lich­keit!

Das zeig­te sich auch im Se­mi­nar selbst, in wel­chem das weit­ge­faß­te The­ma »Pro­zeß-Op­ti­mie­rung« im We­sent­li­chen mit den bei­den Werk­zeug­kof­fern von »LEAN« und »Six Sig­ma« an­ge­gan­gen wur­de. In der re­la­tiv klei­nen Teil­neh­mer­grup­pe (au­ßer mir war noch ei­ne Füh­rungs­kraft aus ei­nem Bau­kon­zerns mit von der Par­tie so­wie vier jun­ge Da­men aus den Bran­chen Ver­lags­we­sen, Drucke­rei und Ma­schi­nen­bau) ließ es sich gut und kon­zen­triert ar­bei­ten. Ei­ne qua­li­ta­ti­ve Be­wer­tung der in nur zwei Ta­gen ver­mit­tel­ten In­hal­te will ich mir nicht an­ma­ßen, ich möch­te mich aus­schließ­lich zur Me­tho­dik und zur Sy­ste­ma­tik äu­ßern: Als (Ex-)Trainer mit lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung in der Rol­le des Wis­sens­ver­mitt­lers hat mir die Auf­tei­lung in ei­nen Tag Theo­rie-In­put und ei­nen Tag Pra­xis an­hand ei­ner Fall­stu­die doch et­was Un­be­ha­gen be­rei­tet. Die Auf­nah­me­fä­hig­keit für neu­en Stoff ist auch beim mo­ti­vier­te­sten Zu­hö­rer be­grenzt, und spä­te­stens nach dem Mit­tag­essen droht das »Sup­pen­ko­ma« die Auf­merk­sam­keit zu ero­die­ren. Ein gut cho­reo­gra­phier­ter Me­tho­den­mix aus so­ge­nann­ten »teil­neh­mer­ak­ti­vie­ren­den Lehr­for­men« wie Grup­pen­ar­beit, Part­ner­ge­spräch, Ein­zel­auf­ga­be beugt dem vor, er­for­dert frei­lich ei­nen hö­he­ren Ent­wick­lungs­auf­wand und droht na­tür­lich den oh­ne­hin schon knap­pen Zeit­rah­men zu spren­gen. In­wie­weit man das kon­kre­te The­ma al­so hät­te ad­äquat auf­split­ten kön­nen, ver­mag ich aus dem Steg­reif nicht zu sa­gen, ei­ne ge­wis­se Wür­zung des strecken­wei­se trocke­nen Stof­fes mit Tricks aus dem Me­tho­den­kof­fer hät­te mir je­den­falls gut ge­fal­len...

Zwei­tens hat­te ich den Ein­druck, daß sich bei die­sem Bil­dungs­an­ge­bot ei­ne ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche Di­ver­si­fi­zie­rung loh­nen könn­te: Zah­len, Da­ten, Fak­ten sind das A und O je­des se­ri­ös an­ge­gan­ge­nen Op­ti­mie­rungs-Pro­jek­tes, und da zeigt sich ziem­lich schnell, daß das pro­du­zie­ren­de Ge­wer­be ei­ner­seits und die Dienst­lei­stungs-Bran­che an­de­rer­seits trotz man­cher Ge­mein­sam­kei­ten letzt­lich doch zwei un­ter­schied­li­che Wel­ten sind. Auch wenn hier wie da mit­un­ter die glei­chen Me­tho­den an­ge­wen­det wer­den kön­nen, mir scheint das mit der Meß­bar­keit von Soll-Ab­wei­chun­gen bei Schrau­ben und Schalt­krei­sen ein­fa­cher, zu­min­dest aber et­was an­ders ge­ar­tet zu sein als die Er­fas­sung von sy­tem­im­ma­nen­ten Stör­fak­to­ren beim Her­stel­len von gänz­lich im­ma­te­ri­el­len Gü­tern und Dien­sten.

In­ter­es­san­ter­wei­se schei­nen mei­ne bei­den An­re­gun­gen aber wun­der­bar zu­sam­men­zu­pas­sen: Ei­ne se­mi­nar­spe­zi­fisch ver­stärk­te Fo­kus­sie­rung des Blick­win­kels auf Pro­duk­ti­ons- wie Dienst­lei­stungs­be­trie­be wür­de das je­wei­li­ge Cur­ri­cu­lum mög­li­cher­wei­se et­was ent­schlacken kön­nen und so zeit­li­che Spiel­räu­me schaf­fen für den Ein­satz ak­ti­vie­ren­der Lehr­for­men, die dem nach­hal­ti­gen Wis­sens­trans­fer dien­lich sind.

Was dem zone­batt­ler selbst knapp zwei Wo­chen nach sei­nem »Rol­len­tausch« am in­ten­siv­sten in Er­in­ne­rung ge­blie­ben ist? Er­stens die kon­kre­te Emp­feh­lung, ja ge­ra­de­zu ka­te­go­ri­sche Vor­ga­be, sich auch bei der Op­ti­mie­rung mu­lit­pel ma­la­der Pro­zes­se im­mer auf ei­ne er­kann­te Ur­sa­che ein­zu­schie­ßen und we­der Auf­merk­sam­keit noch Res­sour­cen auf mög­li­che an­de­re Se­kun­där­aspek­te zu ver(sch)wenden, zwei­tens, äh, das lecke­re Leb­ku­chen-Ti­ram­su zur Halb­zeit des zwei­ten Trai­nings­ta­ges. Das war ein Ge­dicht, das muß­te ich gleich zwei­mal ge­naue­stens in­spi­zie­ren, ana­ly­sie­ren und in­kor­po­rie­ren. In die­sem Sin­ne: Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an die GRUNDIG AKADEMIE für ei­ne in je­der Hin­sicht gut be­kömm­li­che Er­wei­te­rung mei­nes Er­fah­rungs­schat­zes!

Mittwoch, 28. November 2012

Viel Feind, viel Ehr?

In den letz­ten Ta­gen hat das all­ge­mei­ne Spam-Auf­kom­men ganz er­heb­lich zu­ge­nom­men, die po­pu­lär­sten der zwölf von mir be­trie­be­nen und/oder be­treu­ten Blogs lie­gen so­zu­sa­gen un­ter Trom­mel­feu­er und Dau­er­be­schuß. Kaum ei­ne Spam-Gra­na­te kann al­ler­dings den Schutz­schirm durch­schla­gen, den das Word­Press-Plug­in »An­ti­s­pam Bee« über al­len mei­nen Front­ab­schnit­ten auf­ge­spannt hat.

Bis­her hat­te ich die flei­ßi­ge Bie­ne so ein­ge­stellt, daß er­kann­te Müll-Mails kalt­ge­stellt und drei Ta­ge lang in Qua­ran­tä­ne ge­hal­ten wur­den, be­vor sie der au­to­ma­ti­schen Ent­sor­gung an­heim fie­len. Das al­ler­dings führ­te hier in mei­nem pri­va­ten Blog da­zu, daß in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit bin­nen 3 x 24 Stun­den meh­re­re Tau­send Spams auf­lie­fen, an de­ren per­sön­li­che Sich­tung aus Kon­troll­grün­den ab­so­lut nicht mehr zu den­ken war:

Screenshot aus dem virtuellen Maschinenraum von »zonebattler's homezone«

Ab so­fort las­se ich mei­nen vir­tu­el­len Tür­ste­her den Dreck nicht nur auf­fe­gen, son­dern auch so­fort ent­sor­gen. Das be­währ­te Plug­in fängt die pe­ne­tran­ten Wer­be-Bot­schaf­ten nicht nur zu­ver­läs­sig ab, es führt ne­ben­her auch noch ei­ne Sta­ti­stik über das Spam-Auf­kom­men der letz­ten Ta­ge. Die gra­phi­sche Vi­sua­li­sie­rung der letz­ten 30 Ta­ge zeigt ein­deu­tig den un­heil­vol­len Trend nach oben:

Screenshot aus dem virtuellen Maschinenraum von »zonebattler's homezone«

Was da – glo­bal ge­rech­net – an Res­sour­cen ver­pul­vert wird, mag man sich gar nicht vor­stel­len: Et­li­che Kraft­wer­ke müß­ten die Luft nicht ver­schmut­zen (bzw. strah­len­de Re­ste hin­ter­las­sen), wenn die­ser gan­ze un­säg­li­che Mist nicht die Lei­tun­gen, Ser­ver und son­sti­ge In­fra­struk­tur des Net­zes im­mer mehr be­an­spru­chen wür­de! Und das bei denk­bar ge­rin­ger Tref­fer­quo­te, denn wer mag den die­sen gan­zen Scheiß wirk­lich le­sen, wer klickt auf die ver­schleu­der­ten Links, wer kauft den da­hin­ter­ste­hen­den Hal­lo­dris was ab? Ste­hen denn tat­säch­lich je­den Tag so­viel Dum­me auf, daß man mit so pri­mi­ti­ven Ma­schen Geld ver­die­nen kann?

Screenshot aus dem virtuellen Maschinenraum von »zonebattler's homezone«

Es scheint so zu sein. So lan­ge das Ver­schicken von Mails und und Kom­men­ta­ren nix ko­stet, wer­den Ge­schäf­te­ma­cher al­ler Du­bio­si­täts­gra­de wei­ter­hin das Netz mit ih­ren schrä­gen Of­fer­ten über­flu­ten. Fo­ren und Blogs, de­ren Be­trei­ber aus Un­kennt­nis oder Über­for­dert­heit kei­ne Ge­gen­maß­nah­men er­grei­fen (kön­nen), wer­den fak­tisch un­les­bar. Zu­min­dest Word­Press-Blog­ge­rIn­nen kön­nen aber auf­at­men, wenn sie die von mir schon hier und da emp­foh­le­ne »An­ti­s­pam Bee« auch bei sich sum­men las­sen!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Blaue Ent­täu­schung (1)

Man­che Er­in­ne­run­gen ver­blas­sen kaum, hal­ten sich viel­mehr über Jahr­zehn­te frisch, wenn­gleich mit­un­ter in leicht bis kräf­tig ver­klär­ter Form. Die fünf­tei­li­ge Fern­seh­se­rie »Das blaue Pa­lais« von Rai­ner Er­ler bei­spiels­wei­se hat mich bei ih­rer Erst­aus­strah­lung an­no 1974/1976 der­ma­ßen mul­ti­pel be­ein­druckt, daß ich spä­ter jah­re­lang (ver­geb­lich) nach Wie­der­ho­lun­gen oder Auf­zeich­nun­gen Aus­schau ge­hal­ten ha­be. Vor we­ni­gen Ta­gen nun ist die kom­plet­te Se­rie end­lich auf DVD her­aus­ge­kom­men, und nach­dem ich sie schon Wo­chen vor dem Ver­öf­fent­li­chungs­ter­min bei amazon.de be­stellt hat­te, krieg­te ich sie jetzt als ei­ner der er­sten zu fas­sen. Die Freu­de dar­über wich in­des recht bald ei­ner ge­wis­sen Er­nüch­te­rung...

Die un­ge­wöhn­li­che Mi­ni-Se­rie aus hei­mi­scher Pro­duk­ti­on – man mag sie mit ei­ni­ger Be­rech­ti­gung dem Gen­re der Sci­ence Fic­tion zu­rech­nen – ver­han­del­te schon vor knapp 40 Jah­ren (!) im Wort­sin­ne welt­be­we­gen­de The­men, die auch heu­te noch brand­ak­tu­ell er­schei­nen: Gen­ma­ni­pu­la­ti­on, Or­gan­trans­plan­ta­ti­on, wis­sen­schaft­li­che Skru­pel­lo­sig­keit hier, ethi­sche Ver­ant­wor­tung für das ei­ge­ne Tun da. Weiß­be­kit­tel­te For­scher eil­ten durch das ma­ro­de Ge­mäu­er eben des »blau­en Pa­lais’«, lie­fer­ten sich Wort­ge­fech­te in zun­gen­bre­che­ri­schem Fach­chi­ne­sisch und ge­le­gent­lich auch die ei­ne oder an­de­re Hand­greif­lich­keit. Der Kon­trast zwi­schen der Ab­ge­schie­den­heit und dem her­un­ter­ge­kom­men Zu­stand der For­schungs­stät­te ei­ner­seits und der Er­kennt­nis­su­che an vor­der­ster Front der Wis­sen­schaft an­de­rer­seits hat mich wei­land un­ge­mein fas­zi­niert und tut das im Grun­de bis heu­te, wor­an üb­ri­gens der her­aus­ra­gen­de Pe­ter Fricke in sei­ner Rol­le als bis zur Be­ses­sen­heit en­ga­gier­ter Bio­che­mi­ker Je­ro­en de Groot gro­ßen An­teil hat­te und hat.

DVD-Box »Das blaue Palais«

Wie so oft sind es aber die über die Zeit hin­weg sich ver­än­dert ha­ben­den Er­zähl­ge­wohn­hei­ten und Re­zep­ti­ons­wei­sen, die den Ver­such ei­ner Wie­der­be­le­bung des einst er­leb­ten Ner­ven­kit­zels schon im An­satz zum Schei­tern ver­ur­tei­len: Was man als jun­ger Mensch im Zeit­al­ter der so­li­de bis bie­der in­sze­nier­ten Fern­seh­spie­le noch als un­ge­mein span­nend emp­fand, er­scheint ei­nem als ab­ge­klär­tem al­ten Sack im ra­san­ten Mul­ti­me­dia-Zeit­al­ter als strecken­wei­se flau und span­nungs­arm. Was im vor­lie­gen­den Fall nicht an ei­ner et­wa­igen Über­holt­heit der The­ma­tik liegt, son­dern an der zeit­be­dingt dia­log­la­sti­gen In­sze­nie­rung, die auch ger­ne mal den mo­ra­li­sie­rend er­ho­be­nen Zei­ge­fin­ger vor­zeigt. Die (we­ni­gen) Spe­zi­al­ef­fek­te ent­spre­chen na­tür­lich auch nicht heu­ti­gen Stan­dards, wo­bei das je­doch der (durch­aus vor­han­de­nen) Rest­span­nung kei­nen Ab­bruch tut.

Är­ger­li­cher sind da schon die man­geln­de edi­to­ri­sche Sorg­falt des Pu­blishers und die schlech­te tech­ni­sche Qua­li­tät der DVD-Um­set­zung. Die über­wie­gend ne­ga­ti­ven Kun­den-Re­zen­sio­nen spre­chen für sich: Eu­ro­Vi­deo hat sich in der Tat we­nig Mü­he mit die­ser Edi­ti­on ge­macht! Die Bild­qua­li­tät kommt über grie­se­li­ges VHS-Ni­veau nicht hin­aus, was zwar un­ter Nost­al­gie-Ge­sichts­punk­ten not­ge­drun­gen hin­nehm­bar ist, aber un­zwei­fel­haft weit un­ter den heu­ti­gen tech­ni­schen Re­stau­rie­rungs-Mög­lich­kei­ten ran­giert. Auch an­son­sten bie­tet die Box mit drei DVDs nichts, was lo­bend her­vor­zu­he­ben wä­re: Kei­ner­lei Ex­tras auf den Discs selbst, und auf ein Book­let hofft der Fan na­tür­lich auch ver­geb­lich...

Mit den Ex­tras ist das in­des so ei­ne Sa­che: Wäh­rend heut­zu­ta­ge im Film-Ge­schäft das »Ma­king of« schon bei Pro­duk­ti­ons­be­ginn mit auf der Agen­da steht, hat man vor Jahr­zehn­ten an die Mög­lich­kei­ten der heu­ti­gen Da­ten­trä­ger und de­ren Ab­spiel­ge­rä­ten nicht den­ken kön­nen. Mir per­sön­lich feh­len auch nicht so sehr ir­gend­wel­che spä­ter ver­wor­fe­nen Sze­nen oder wit­zi­ge Ver­spre­cher und Miß­ge­schicke am Set, fil­mo­gra­phi­sche oder bio­gra­phi­sche Da­ten erst recht nicht, der­lei kann man sich ja bei In­ter­es­se schnell er­goo­geln. Aber ein paar kur­ze In­ter­views mit noch le­ben­den Schau­spie­lern, dem Au­tor und Re­gis­seur Rai­ner Er­ler oder an­de­ren Be­tei­lig­ten von da­mals hät­ten doch ei­ni­gen Mehr­wert ge­bo­ten und den auf der drit­ten DVD noch reich­lich vor­han­de­nen Platz gut ge­füllt. Lei­der wird man je­doch bei sol­chen »Min­der­hei­ten-Pro­gram­men« nicht auf ei­ne bes­ser aus­ge­stat­te­te und be­ar­bei­te­te Samm­ler-Edi­ti­on hof­fen kön­nen, das schnel­le Geld­ver­die­nen mit al­ter Ar­chiv­wa­re ist ja eher die Re­gel als die Aus­nah­me. Das zeit­ge­nös­si­sche Jung-Pu­bli­kum sieht man oh­ne­hin nicht als Ziel­grup­pe, die in die Jah­re ge­kom­me­nen Fans grei­fen auch bei min­de­rer Qua­li­tät zu, wo­zu al­so sich gro­ße Mü­he ma­chen? Tja. So geht das wohl.

Der zone­batt­ler wür­digt der­lei schnö­den Mar­ke­ting-Zy­nis­mus mit ei­nem Stern Ab­zug in der Ge­samt­wer­tung:

  Film / In­halt 4 Sterne  
  Bild & Ton 2 Sterne  
  Ex­tras 0 Sterne  
  Auf­ma­chung 1 Stern  
  Ge­samt­ur­teil 4 Sterne  

Trotz al­ler Al­ters-Pa­ti­na und der be­rech­tig­ten Kri­tik am un­re­stau­rier­ten Film­ma­te­ri­al und der spar­ta­ni­schen Aus­stat­tung, mit her­un­ter­ge­bro­chen knapp vier Eu­ro pro 90-mi­nü­ti­ger Fol­ge ist der fi­nan­zi­el­le Ein­satz ge­ring für ei­ne Kol­lek­ti­on von fünf vi­sio­nä­ren Wis­sen­schafts­kri­mis, die ei­nen heu­te noch mit ih­ren an­ge­deu­te­ten glo­ba­len Fol­gen für die Mensch­heit be­we­gen und um­trei­ben. Wem gut kon­stru­ier­te Zu­kunfts­vi­sio­nen im Kam­mer­spiel-For­mat mehr lie­gen als letzt­lich in­halts­lee­re Stunts und Ac­tion, fin­det hier ge­die­ge­ne Fern­seh­kost, wie es sie in ver­gleich­ba­rer Form heu­te längst nicht mehr gibt.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Käst­chen­spie­le

Mit­un­ter wür­de man ger­ne in ei­nem Bei­trag ei­ne Ta­bel­le ver­öf­fent­li­chen, um ir­gend­wel­che Sach­ver­hal­te, Sta­ti­sti­ken oder Auf­li­stun­gen struk­tu­riert und ge­ord­net zu prä­sen­tie­ren. Wer sich mal in nack­tem HTML an der Auf­ga­be ver­sucht hat, kann ein Lied da­von sin­gen, wie schnell so ein Un­ter­fan­gen kom­pli­ziert wer­den kann und in ei­ne Code-Wü­ste aus­ar­tet, die mehr Steu­er­zei­chen als In­hal­te um­faßt...

Nun kann man na­tür­lich aus­ufern­de Ta­bel­len in PDF-Do­ku­men­te ver­packen und dann im Ar­ti­kel­text nur dar­auf ver­lin­ken, aber der Weis­heit letz­ter Schluß ist das na­tür­lich auch nicht: Ger­ne wür­de man die ta­bel­la­risch auf­be­rei­te­ten In­hal­te mit­ten im Kon­text se­hen, wie das in ge­druck­ten Aus­ar­bei­tun­gen ja seit je­her mög­lich ist.

Ei­ne ganz wun­der­ba­re (da eben­so ein­fa­che wie wir­kungs­vol­le) Lö­sung ha­be ich die­ser Ta­ge in dem Word­Press-Plug­in Ta­b­le­Press ge­fun­den: Mit die­sem Zu­rüst-Mo­dul wird das Er­fas­sen (oder Im­por­tie­ren) von Ta­bel­len-Da­ten und de­ren vi­su­ell stu­pen­de Dar­stel­lung im Ar­ti­kel zum Kin­der­spiel! Erst­ma­lig ha­be ich das aus­pro­biert in dem Ar­ti­kel »Die Spie­gel­glas-Stadt Fürth«, den ich für den ei­gent­li­chen Au­tor for­mal über­ar­bei­tet und in die »Für­ther Frei­heit« ein­ge­stellt ha­be.

Mein Bei­spiel läßt die un­fas­sen­den Mög­lich­kei­ten des Plug­ins nicht mal an­deu­tungs­wei­se er­ah­nen, aber Kol­le­ge Miet­Mi­chel zieht in sei­nem Blog »Bier­gar­ten-Te­ster« in der Li­ste von Kri­stall­wei­zen-Braue­rei­en ei­ni­ge wei­te­re Re­gi­ster: Der Be­trach­ter kann dort (ähn­lich wie in ei­ner Ta­bel­len­kal­ku­la­ti­on) ge­zielt nach ein­zel­nen Ein­trä­gen su­chen oder gar durch Maus­klick in ein­zel­ne Spal­ten­köp­fe die gan­ze Ta­bel­le um­sor­tie­ren las­sen. Un­ge­ahn­te Mög­lich­kei­ten tun sich auf!

Ein­mal mehr zeigt sich, daß sich mit dem po­pu­lä­ren Word­Press nicht nur ein­fa­che Blogs, son­dern auch an­spruchs­vol­le Pu­bli­zie­rungs-Auf­ga­ben um­set­zen las­sen: Dank der gro­ßen Fan-Ge­mein­de fin­det sich für fast je­de An­for­de­rung ein pas­sen­des Plug­in im of­fi­zi­el­len Ver­zeich­nis. Bei der Ge­le­gen­heit sei hier noch ein­mal dar­an er­in­nert, daß ich die von mir ver­wen­de­ten und warm­her­zig emp­foh­le­nen Plug­ins auf der Sei­te »Sel­ten ge­stell­te Fra­gen« zu­sam­men­ge­stellt ha­be. In ei­ner da­mals wie heu­te noch gänz­lich hand­ge­schnitz­ten Ta­bel­le...

Sonntag, 23. September 2012

Die Kunst des Fal­tens

In sei­nem Vor­trag »The math and ma­gic of ori­ga­mi« bringt uns Ro­bert Lang den Zu­sam­men­hang von Ma­the­ma­tik und Ori­ga­mi auf kurz­wei­li­ge Art und Wei­se nä­her. Die ge­zeig­ten Bei­spie­le sind ab­so­lut ver­blüf­fend! Deut­sche Un­ter­ti­tel und ei­ne deut­sche Über­set­zung sind ver­füg­bar. Man se­he und stau­ne!

Samstag, 1. September 2012

Be­ton­kopf

Der Für­ther Künst­ler Egon Jun­ge stellt zur Zeit sei­ne »Bil­der aus Be­ton« in der Für­ther Volks­bü­che­rei aus. Man er­kennt an der For­men­spra­che den Ein­fluß sei­nes Freun­des und Leh­rers Da­vid Krug­mann, eben­so klar ist frei­lich, daß Egon Jun­ge sich mit sei­nen ak­tu­el­len Wer­ken auf ei­nen durch­aus ei­ge­nen Weg be­ge­ben hat. Mir ge­fällt der zwi­schen 50er-Jah­re-Ab­strakt­heit und ar­chai­scher Volks­kunst chan­gie­ren­de Stil.

»Bilder aus Beton« von Egon Junge
 
»Bilder aus Beton« von Egon Junge
 
»Bilder aus Beton« von Egon Junge
 
»Bilder aus Beton« von Egon Junge
 

Die am­bu­lan­ten Schnapp­schüs­se ha­be ich neu­lich wäh­rend der sehr gut be­such­ten Ver­nis­sa­ge ge­macht und hat­te mei­ne lie­be Not, sie frei von mir vor die Lin­se lau­fen­den Leu­ten zu hal­ten. Bis Mit­te Ok­to­ber ist die Aus­stel­lung noch zu se­hen, die Für­ther Nach­rich­ten wür­di­gen die Schau un­ter der Über­schrift »Hand­fe­ste Struk­tur«.

Montag, 4. Juni 2012

Ra­dio rel­oa­ded

Der high-fi­del ver­an­lag­te zone­batt­ler hat in sei­ner rea­len ho­me­zo­ne in zahl­rei­chen Stu­ben al­ler­lei Be­schal­lungs­an­la­gen auf­ge­baut, um sich und sein zu­wei­len zur Schwer­mut nei­gen­des Ge­müt be­darfs­wei­se und zu the­ra­peu­ti­schen Zwecken mit auf­mun­tern­den Wer­ken von Bruck­ner, Wag­ner, Mahler oder gar Zel­enka recht laut­stark be­auf­schla­gen las­sen zu kön­nen. Hin und wie­der wür­de er zwecks Er­wei­te­rung sei­nes mu­si­ka­li­schen Ho­ri­zonts ger­ne auch mal Ra­dio hö­ren, al­lein in die­ser Hin­sicht gab es bis vor­ge­stern ein klei­nes Pro­blem: Aus­ge­rech­net die be­ste An­la­ge, be­stehend u.a. aus ei­ner gut 30 Jah­re al­ten (aber un­ver­än­dert in der Spit­zen­klas­se spie­len­den) Mi­ni-Kom­bo von Grun­dig so­wie wuch­ti­gen Ak­tiv-Laut­spre­chern von gleich­falls Für­ther Pro­ve­ni­enz, hat mit dem UKW-Emp­fang im mitt­le­ren Sa­lon so ih­re Schwie­rig­kei­ten: Weit ab­seits der vor­han­de­nen An­ten­nen­do­sen kann nur ei­ne Wurf­an­ten­ne zum Ein­satz kom­men, und wie­wohl die­se zum rausch­frei­en Emp­fang sämt­li­cher Du­del­funk­sen­der in der Re­gi­on be­stens taugt, aus­ge­rech­net zum Emp­fang mei­nes Fa­vo­ri­ten BR Klas­sik reicht es in die­ser ver­track­ten Zim­mer­ecke eben nicht!

Mehr­mals hat­te ich mit dem Ge­dan­ken ge­spielt, mir ei­nen phy­si­schen Strea­ming Cli­ent zum Emp­fang von In­ter­net-Ra­dio zu kau­fen und die­sen Ka­sten per WLAN an den wäh­rend mei­ner An­we­sen­heit oh­ne­hin stän­dig ein­ge­schal­te­ten DSL-Rou­ter an­zu­kop­peln. Aber im­mer wenn ich im ein­schlä­gi­gen An­ge­bot von Amazon.de blät­ter­te und die Kun­den­re­zen­sio­nen stu­dier­te, ist mir die Lust auf ei­nen sol­chen Neu­erwerb gleich wie­der ver­gan­gen: So ziem­lich al­le ver­füg­ba­ren Ge­rä­te zei­gen sich bockig und stör­risch, ner­ven mit Ver­bin­dungs­ab­brü­chen, feh­ler­haf­ter Firm­ware oder kryp­ti­schen Be­die­nungs­kon­zep­ten. Aus­packen, An­schlie­ßen, Ein­schal­ten und Ge­nie­ßen, die­se Selbst­ver­ständ­lich­keit aus der ana­lo­gen Ära ist im di­gi­ta­len Zeit­al­ter wohl lei­der zum sel­te­nen Aus­nah­me­fall ge­wor­den...

Den­noch ha­be ich in die­ser Hin­sicht neu­er­dings Grund zur Freu­de (und zum Schrei­ben die­ses Ar­ti­kels): Beim er­neu­ten Stö­bern nach ei­nem Web-Ra­dio bin ich näm­lich eher zu­fäl­lig über ei­nen Tu­ner ge­stol­pert, der ne­ben dem UKW-Band auch den ter­re­strisch aus­ge­strahl­ten Di­gi­tal-Rund­funk nach dem DAB/DAB+-Stan­dard emp­fängt. So­was hat­te ich noch gar nicht als Al­ter­na­ti­ve ins Kal­kül ge­zo­gen! Ob sich das »Ra­dio der Zu­kunft« in sei­nem nun­mehr drit­ten An­lauf wirk­lich durch­set­zen kann und auf Dau­er als Stan­dard eta­blie­ren wird, scheint mir noch nicht aus­ge­macht zu sein. Egal, bei ei­nem Kauf­preis von ge­ra­de mal 50 EUR fackel­te ich nicht lan­ge. Und hier ist er nun, der au­ßer­or­dent­lich preis­wer­te Neu­zu­gang:

Dual DAB 1A Digitalradio auf des zonebattler's GRUNDIG Mini-Anlage

Zu­ge­ge­ben, im Ver­gleich zu mei­nen Grun­dig-Mi­nis mit ih­ren mas­si­ven Ge­häu­se­fron­ten aus ge­bür­ste­tem und elo­xier­tem Alu­mi­ni­um wirkt das Du­al DAB 1A Di­gi­tal­ra­dio wie ein bil­li­ger Ra­dio­wecker (und schaut auch auf den er­sten Blick ge­nau wie ein sol­cher aus). Letzt­lich sind es aber die in­ne­ren Wer­te, die zäh­len! Aber han­deln wir zu­nächst noch die Äu­ßer­lich­kei­ten ab: Das eben­so kom­pak­te wie leich­te Käst­chen be­zieht sei­ne En­er­gie von ei­nem Stecker­netz­teil und hat an­son­sten noch je ei­ne Buch­se für die mit­ge­lie­fer­te Wurf­an­ten­ne und für das ste­reo­pho­ne Aus­gangs­si­gnal (ein An­schluß-Ad­ap­ter­ka­bel 3,5 mm Klin­ke auf RCA-Pho­no-Stecker ist gleich­falls im Lie­fer­um­fang ent­hal­ten). Nicht mit da­bei sind die bei­den Mi­cro-Bat­te­rien (AAA) für den ob­li­ga­to­ri­schen Fern­be­die­nungs­ge­ber, aber so­was hat man ge­mein­hin im Haus.

Für je­man­den mit ru­di­men­tä­rer Sach­kennt­nis und nur ei­ner lin­ken Hand geht die In­be­trieb­nah­me samt Sen­der­such­lauf in Mi­nu­ten­schnel­le von­stat­ten, und auch ei­nen al­ten Ha­sen wie mich kann man noch ver­blüf­fen: Über 40 Sen­der sind in mei­ner schat­ti­gen Stu­ben­ecke in rausch­frei­er DAB+-Qualität zu emp­fan­gen, mein Lieb­lings­pro­gramm BR Klas­sik wird so­gar mit ei­ner weit hö­he­ren Da­ten­ra­te über­tra­gen als die gan­zen Hopp­sas­sa- und Blub­ber­sen­der. Klas­se! Da­bei wer­den zu­sätz­lich auch noch al­ler­lei mehr oder we­ni­ger hilf­rei­che Text-In­for­ma­tio­nen über­tra­gen und auf dem gut ab­les­ba­ren Dis­play in hel­lem Blau an­ge­zeigt:

Dual DAB 1A Digitalradio

Über klang­li­che Un­ter­schie­de zwi­schen mei­nem prin­zi­pi­ell her­vor­ra­gen­den UKW-Tu­ner und sei­nem di­gi­ta­len Ur­en­kel mag ich mich nicht wirk­lich aus­las­sen, ich will Mu­sik gou­tie­ren und kei­ne Hör­tests ab­sol­vie­ren. Auf das Klang­bild ha­ben die Laut­spre­cher und de­ren Pla­zie­rung den größ­ten Ein­fluß; von Voo­doo hal­te ich eben­so­we­nig wie von prin­zi­pi­el­ler Ver­teu­fe­lung nicht-ana­lo­ger Au­dio-Tech­nik. Da­her gibt es hier für mich auch nix zu meckern. Im Ge­gen­teil: Bei­de Dau­men hoch!

Ich ha­be schon lan­ge nicht mehr mit ei­nem neu­mo­di­schen di­gi­ta­len Ap­pa­ril­lo so­viel Freu­de (und so we­nig Frust) ge­habt wie mit die­sem gut durch­dach­ten und be­stens funk­tio­nie­ren­den Ge­rät­chen! Über die zeit­ty­pi­sche Leicht­bau­wei­se (der Na­me »Du­al« ist heut­zu­ta­ge nur noch ei­ne Ver­triebs­mar­ke und hat über­haupt nichts mehr mit dem fein­me­cha­ni­schen Prä­zi­si­ons­ap­pa­ra­te­bau aus dem Schwarz­wald zu tun, für die das tra­di­ti­ons­rei­che Lo­go in früh­ren Zei­ten stand) kann man nicht wirk­lich mau­len, die Be­die­nung geht in­tui­tiv von der Hand und zu kon­fi­gu­rie­ren gibt es nicht viel. Nör­geln könn­te ich höch­stens auf ho­hem Ni­veau: Wenn die Ta­sten der Fern­be­die­nung et­was kon­trast­rei­cher be­schrif­tet wä­ren und man die Nach­leucht­dau­er der sich nach ei­ni­gen Se­kun­den au­to­ma­tisch her­un­ter­dim­men­den Dis­play-Be­leuch­tung ein­stel­len könn­te, dann wä­re der klei­ne Kum­pel der idea­le Wel­len­fän­ger oh­ne Fehl und Ta­del. Aber auch so kann ich das Du­al DAB 1A Di­gi­tal­ra­dio un­ein­ge­schränkt wei­ter­emp­feh­len, und wer es auf­grund mei­nes über­schweng­li­chen Lo­bes schnell und gün­stig ha­ben will, mö­ge es mir nach­tun und das Teil nach ei­ner gün­stig aus­fal­len­den Emp­fangs­pro­gno­se kur­zer­hand bei Amazon.de be­stel­len. Viel Spaß da­mit!

Dienstag, 29. Mai 2012

Was­ser­spie­le (2)

Der Nürn­ber­ger Kla­ris­sen­platz ist um ei­ne tem­po­rä­re At­trak­ti­on rei­cher: Der dä­ni­sche Künst­ler Jep­pe Hein, über des­sen wei­land fa­mo­se Aus­stel­lung im be­nach­bar­ten Neu­en Mu­se­um ich be­reits be­rich­te­te, hat ein traum­haft schö­nes Stück ki­ne­ti­scher Kunst er­rich­tet, dem die Be­zeich­nung »be­geh­ba­rer Brun­nen« nicht an­nä­hernd ge­recht wird:

Jeppe Hein: Hexagonal Water Pavilion

Der »He­xa­go­nal Wa­ter Pa­vi­li­on« be­steht aus ins­ge­samt 16 Rei­hen von eng be­nach­bar­ten Spritz­dü­sen, die – an­geb­lich zu­falls­ge­steu­ert – für kur­ze Zeit »Wän­de« aus Was­ser ent­ste­hen las­sen. So rich­tig will­kür­lich scheint mir die An­steue­rung in­des nicht zu sein, es sieht mir eher nach ei­nem – wenn­gleich kom­ple­xen – sich wie­der­ho­len­den Ab­lauf­mu­ster aus.

Jeppe Hein: Hexagonal Water Pavilion

Was frei­lich der krea­tür­li­chen Freu­de am feuch­ten Ele­ment kei­nen Ab­bruch tut: Al­te, Jun­ge, Gro­ße und Klei­ne be­stau­nen und be­spie­len die im Wort­sin­ne »un­faß­ba­re« In­stal­la­ti­on mit gro­ßer An­teil­nah­me. Und auf ein­mal hat der an­son­sten recht ru­hi­ge, ja mit­un­ter ab­wei­send wir­ken­de Platz die von Stadt­pla­nern gern her­bei­zi­tier­te »ho­he Auf­ent­halts­qua­li­tät«!

Jeppe Hein: Hexagonal Water Pavilion

Wer sich am fröh­li­chen Trei­ben de­lek­tie­ren oder gar selbst zwi­schen den Trop­fen-Vor­hän­gen lust­wan­deln möch­te, muß sich nicht spu­ten: Bis zum 28. Ok­to­ber 2012 bleibt der Kunst-Brun­nen vor Ort und spen­det Spaß und ein an­ge­neh­mes Mi­kro­kli­ma. Ich hät­te ihn da ger­ne für im­mer...

Samstag, 19. Mai 2012

Zell­tei­lung

Was macht man, wenn man un­ter­wegs zwar ein Net­book mit Surf­stick da­bei hat, aber mit Smart­phone und Kind­le auch ger­ne und oh­ne zu­sätz­li­che Ko­sten on­line ge­hen möch­te? Ganz ein­fach, man macht mit­tels Con­nec­ti­fy das Net­book zum Hot­spot und bin­det über ei­ne mo­bi­le WLAN-Bla­se sei­ne son­sti­gen Ge­rät­schaf­ten draht­los an (und die der mit­rei­sen­den Kum­pels und Kol­le­gen gleich mit da­zu). Die sol­cher­art ge­teil­te Mo­bil­funk­ver­bin­dung funk­tio­niert ab­so­lut zu­ver­läs­sig und ist für Leu­te wie mich, die zwar über ei­nen Surf­stick mit Ta­ges-Pau­schal­ta­rif, nicht aber über ei­ne Han­dy-Flat­rate ver­fü­gen, nach­ge­ra­de ide­al!

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