Mittwoch, 7. Juni 2006
»Andere arbeiten lassen« heißt die neueste Maxime, mit der sich Verlage und die werbetreibende Wirtschaft des stetig zunehmenden Aufmerksamkeitsverlustes im vernetzten Zeitalter zu erwehren versuchen. Wieder einmal möchte ich einen TELEPOLIS-Artikel der Aufmerksamkeit meiner LeserInnen anempfehlen...
Dienstag, 30. Mai 2006
...und Schnaps ist Schnaps. Darum blogge ich in diesem meinem privaten Schnipselalbum nur sehr selten über meine berufliche Tätigkeit und wenn doch, dann niemals unter Preisgabe interner Angelegenheiten oder personenbezogener Details. Weil ich aber doch ein bißchen stolz auf meine Firma und unser aller Tun hier bin, werde ich jetzt einfach mal auf die Homepage meines Arbeitgebers verlinken. Vielleicht bringt uns das ja ein paar neue Kunden, die wir von unserer Leistungsfähigkeit überzeugen können... ;-)
Montag, 29. Mai 2006
...tut auf den Einsatz warten? Eine riesige »Class 66« Diesellok von General Motors/EMD, betrieben von der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK):
Der Riesenbrummer fällt angesichts seiner schlanken Linie auf, die der Anpassung an das (deutlich kleinere) englische Lichtraumprofil geschuldet ist. Dazu ist die Maschine um einiges länger als ihre hiesigen Vettern. Der Lokführer indessen dürfte um seinen engen und niedrigen Führerstand nicht wirklich zu beneiden sein...
Dienstag, 23. Mai 2006
Gestern erhielt ich einen (völlig korrekt adressierten) Brief merkwürdigen Inhalts: Ein Modellbahn-Händler schickte mir eine Kopie seiner Gewerbeanmeldung und bat darum, »meine« Marke EGGER-BAHN in sein Vertriebsprogramm aufnehmen zu dürfen. Ganz offensichtlich hat der Mann es geschafft, auf meiner privaten Hobby-Homepage www.egger-bahn.de das Impressum zu finden und damit meine Adresse. Bis zum doch recht eindeutigen Hinweis:
Diese Homepage ist eine private Fan-Seite, der Autor verfolgt damit keinerlei kommerzielle Interessen. Gezeigte Gegenstände befinden sich nicht notwendigerweise im Besitz des Verfassers und stehen auch nicht zum Verkauf. |
hat seine Leselust dann aber offenbar nicht mehr gereicht...
Was macht man nun in so einem Fall? Eine Mail-Adresse hat der Herr nicht angegeben, ich müßte mich zur Klarstellung also dazu aufraffen, entweder einen Brief zu schreiben oder einen Anruf zu tätigen. Ersteres kostet Zeit, letzteres Überwindung, beides Geld.
Nach einer Minute Nachdenkens über eine angemessene Reaktion habe ich das Schreiben dann schnurstracks in meine Altpapier-Tüte überführt: Wer zu träge zum Lesen ist, der wird mit Antwort-Faulheit meinerseits bestraft!
Montag, 15. Mai 2006
Seit Wochen will ich einen hämischen Beitrag über das depperte neue Logo am Nürnberger Quelle-Turm verfassen und ärgere mich darüber, das Ablichten des alten Signets vor dessen Demontage versäumt zu haben. Geknipst habe ich leider erst, als schon fast wieder Gras über die Sache gewachsen war:
Die Suche nach einer Archiv-Aufnahme des Wahrzeichens mit der Hand im Ring kann ich nunmehr einstellen: Einmal mehr bin ich ebenso verblüfft wie erfreut, daß mir Herr BlueSky die Arbeit abgenommen hat, und zwar in Wort und Bild !
Samstag, 6. Mai 2006
Um kurz nach 8:00 Uhr habe ich heute dem Flaschen-Rücknahmeautomaten im benachbarten ALDI erstmalig NORMA-Flaschen zum Fraße vorgeworfen, die der Blechkamerad nach kurzem Zögern akzeptierte und klaglos zermuhl. So soll es sein, und ich denke, das wird nicht nur die Bequemlichkeit der Konsumenten fördern, sondern auch die Zahl der in die Landschaft geschmissenen PET-Behälter nachhaltig verringern. Zeit is worn, wie der Franke sagt...
Dienstag, 4. April 2006
Die natürliche Evolution befördert seit jeher das Stärkere, Lebenstüchtigere, Bessere. Wobei man darüber diskutieren kann, ob das gegenwärtige Top-Modell homo sapiens nicht noch einige grundlegende Firmware-Updates vertragen könnte, zumal es sich anschickt, seine Lebensgrundlage nachhaltig zu (zer)stören. Aber sei’s drum, ich will ja auf was ganz anderes hinaus, nämlich auf die Evolution der technischen Gerätschaften: Da metastasiert der Wahnsinn schon seit längerem in alle Richtungen...
Heute habe ich zum Beispiel nach einem reisetauglichen Akku-Ladegerät Ausschau gehalten, welches die zylindrischen Energiespender für die neue Digitalkamera auch in fernen Ländern und vor allem im Camping-Urlaub abseits aller Steckdosen wieder mit reichlich Elektronen befüllen kann. Während die Gehäuse von derlei mobilen Gerätschaften früher typischer- und höchst praktischerweise aus schwarzem, durchgefärbtem Kunststoff bestanden, sind heute so gut wie sämtliche Produkte aller Hersteller silberfarben spritzlackiert. Wie die meisten billigen und nicht-mehr-ganz-so-billigen Kompakt-Kameras halt auch.
Das mag gut aussehen, solange die Dinger eingeblistert im Verkaufsständer hängen und um die Gunst der Kundschaft buhlen. Im täglichen Betrieb reibt, schabt oder stößt sich die hauchdünne Lackschicht selbst bei pfleglicher Behandlung bald an den Ecken, Kanten und hervorstehenden Teilen ab und die äußerliche Pracht ist schnell dahin. Die Industrie mag das sogar freuen, auch so kann man schließlich wieder Lust auf etwas Neues erwecken. Auf Aspekte wie Energie- und Ressourcenverschwendung für kurzlebige Produkte will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, ich frage mich aber, wie weit der Unfug wohl noch gehen wird, mit überkandideltem Produktdesign die Grenzen des Sinnvollen immer weiter hinter sich zu lassen: In der Natur merzt die Selektion den Unfug aus, in des Menschen künstlicher Welt scheint jeder Blödsinn gedeihen zu können...
Samstag, 1. April 2006
Bei passablen Wetter bestreifte der zonebattler heute den großen Flohmarkt an der Ecke Rothenburger Straße / Schwabacher Straße / Gebersdorfer Straße. Der ist recht ausgedehnt und die Mischung aus Profi-Händlern und Privatleuten geht in Ordnung. Nicht zuletzt aufgrund des allgemein niedrigen Preisniveaus ist mir dieser Markt eine Empfehlung wert. Wegen der Termine der etwa zweimal im Monat samstags stattfindenden Massen-Trödelei konsultiere man die Homepage des Veranstalters.
Dienstag, 21. März 2006
Seit jeher werden Äpfel als gesund für Bauch und Backe empfehlen (»Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können«). In unseren globalen Zeiten kommen heutzutage auch fernöstliche Früchte auf den fränkischen Tisch, ob das unbedingt vonnöten ist, sei mal dahingestellt. Interessant aber war das Preisschild im nahen PLUS-Markt allemal:
Wem fällt hier was auf? Was ist sozusagen faul an diesen Äpfeln? Jemand ’ne Idee?!!
Sonntag, 19. März 2006
...offeriert die Immobilienabteilung eines ortsansäsigen Kreditinstitutes. Es muß sich wohl um ein Baumhaus bzw. eine Wohnung in der Baumkrone handeln:
Vielleicht hatte aber auch nur der zuständige Sachbearbeiter einen in der Krone, als er das »neue Zuhause« ablichtete? Und wäre es da drin im Winter nicht arg zugig?
Montag, 13. März 2006
...Dritten! Im Fürther AuktionsHaus Behringer fällt der Hammer in schneller Folge. Muß er auch, denn bei jeder Versteigerung kommen hunderte, wenn nicht tausende Gegenstände zum Verkauf: Das breite Repertoire in den Sparten Antiquitäten, Möbel, Kunst, Spielzeug und Varia umfaßt so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann (und auch einiges, was man sich bis dato nicht hätte träumen lassen). Die März-Auktion steigt bereits am kommenden Wochenende (17./18./20.03.2006).
Heute, am letzten Tag der Vorbesichtigung, besteht noch bis 19:00 Uhr die Möglichkeit, das Angebot zu prüfen und für sich persönlich nach banalem Plunder und begehrenswerten Schätzchen zu sortieren. Der zonebattler hat das bereits vorgestern getan und zeigt nachfolgend ein paar Impressionen:
Eine besondere Vorahnung wurde unverhofft zur Realität: Zwischen all’ dem alten Krempel stieß ich auf einmal auf den von weither angereisten Don Alphonso, mit dem ich demnächst die 1. Fränkische Bloglesung bestreite. Dem Don war ich noch nie leibhaftig begegnet, und so war mir das zufällige Zusammentreffen just zwei Wochen vor unserem gemeinsamen Auftritt ein besonderes Vergnügen:
Hier stand er unsichtbar nur einen guten Meter neben mir, uns trennte der große alte Schrank rechts im Bild. Dank eines (mehr oder weniger) antiken Garderoben-Spiegels erhaschte ich aber über Bande ein Spiegelbild des Blog-Altmeisters. Nachdem ich anschließend noch andere Bekannte und Freunde unverhofft beim Stöbern erwischte, kann ich das AuktionsHaus Behringer nachhaltig empfehlen: Es ist in mehr als einer Hinsicht für (mindestens) eine Überraschung gut!
Montag, 27. Februar 2006
Im Erdgeschoß des ehemaligen Modehauses Bätz in der Fürther Gebhardtstraße hat sich übergangshalber ein Resteverwerter der besonderen Art eingemietet: »BILLIX« heißt der Laden, in welchem in den nächsten Wochen palettenweise Postenware der Discounterkette PLUS vertickt wird [1]:
Da sich die wöchentlich wechselnden Non-Food-Angebote in den Supermärkten offenbar immer seltener flott und vollständig abverkaufen lassen, lohnt sich wohl die Einrichtung einer solchen »Ramschverschleuderungsanstalt«... Immerhin, die Preise sind um satte 50% reduziert! Das macht zwar manchen Artikel in der Tat zum konkurrenzlosen Schnäppchen, doch fragt sich der zonebattler, ob im Interesse der geschundenen Umwelt und der begrenzten Rohstoff-Ressourcen nicht mancher billige Fernseher, Brotback-Automat, Akkuschrauber, Trecking-Stiefel, Werkstattwagen, DVD-Player oder Computertisch besser unproduziert bliebe. Zumal von Qualitätsware nicht immer die Rede sein kann. Na ja.
Der Discounter macht (außer beim Preis) keine halben Sachen: Reichlich neue Einkaufswagen und eine mindestens vierköpfige Mannschaft in adretten PLUS-Kitteln zeigen zweifelsfrei, daß hier professionell zu Werk gegangen wird. Und, wie es mir bei meinem eher zufälligen Spontanbesuch erschien, durchaus mit Erfolg: Die Kasse klingelte jedenfalls recht oft, mancher »Langsteher« mutierte dank der erheblichen Preisreduzierung nun doch noch zum »Schnelldreher«!
[1] BILLIX, Gebhardtstraße 33–35, 90762 Fürth i. Bay. Öffnungszeiten: Noch bis zum 15.04.2006 jeweils Donnerstag bis Samstag 10:00–19:00 Uhr.
Nachtrag vom 11. Mrz. 2006:
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird der Abverkauf schon heute beendet. Um 19:00 Uhr ist endgültig Schluß mit lustig billig!
Süßer und scharfer Senf: