Samstag, 25. November 2006
Mit diesem reißerischen Titel buhlen die ansonsten eher beschaulichen Nürnberger Nachrichten in der heutigen Wochenendbeilage um die Aufmerksamkeit des leicht empörbaren Bildungsbürgertums, um dann in einem ellenlangen Artikel Angst vor dem Internet und diabolischen Bloggern wie dem zonebattler zu schüren. Natürlich verbreiten sich dumme Latrinenparolen und wirre Verschwörungstheorien heutzutage schneller denn je, aber die einseitige Stimmungs- und Meinungsmache dieses Artikels erscheint mir als nicht weniger dubios:
Eine Zeitungsente ist schnell geschlachtet – Richtigstellung genügt. Im www werden Falschmeldungen selten korrigiert. Im Gegenteil. Mit dem Alter wächst oft ihre Prominenz. |
Da klingt doch klar durch, was die Zeitung und ihre Redakteurin wirklich umtreibt: Angst vor der unliebsamen Konkurrenz privater Schreiberlinge, die aus Lust und Freude an der Sache arbeiten, keine Rücksicht auf Anzeigenkunden nehmen müssen und durch ihre unkonventionellen und kreativen Experimente die Aufmerksamkeit der LeserInnen von den behäbigen Printmedien in nennenswertem Maße abziehen!
Die platte Sottise scheibchenweise zu analysieren und zu kommentieren erspare ich mir, und zwar nicht (nur) aus Gründen der Faulheit: Wer sich dermaßen plakativ einseitig und dünkelhaft pauschal über ein Medium verbreitet, macht sich genau so lächerlich wie einer, der Bahnhofskioske verbieten wollte, weil da unterm Tresen auch Pornohefte vorgehalten werden...

Apollon-Relief im Stadttheater |
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Hier habe ich etwas, um Euch den halben, wenn nicht den ganzen Tag beschäftigt zu halten: Die Bibel als LEGO-Inszenierung ! Besonders interessant ist der Abschnitt Das Gesetz mit seinen alttestamentarisch martialischen Strafen bei Homosexualität, Inzest, Sodomie und anderen Unbotmäßigkeiten. Gehet hin und schauet!
Freitag, 24. November 2006
Donnerstag, 23. November 2006
Eine zusammengekuppelte Gruppe aus Eisenbahnfahrzeugen, Lokomotive vorneweg, Waggons hintendran, wird seit alters her als Zug bezeichnet. Logisch, denn die Lok, offiziell als Triebfahrzeug bezeichnet, zieht ja den Rest der Veranstaltung über den stählernen Schienenstrang.
Bei Richtungswechsel wird heutzutage im Personenverkehr freilich nicht mehr umgesetzt und umrangiert, sondern die Lok bleibt hinten und schiebt dann ihre Wagen vor sich her, was den bisherigen Zug im Schalterumdrehen zum Schub macht: »De Schob kütt«, wie die Kölner dann korrekterweise rufen müßten [1]. Auch klar, oder? Mit dem Zug zur Arbeit, mit dem Schub zurück. Oder umgekehrt...
Wie aber müßte man jetzt einen ICE neuester Bauart bezeichen, bei dem in jedem Fahrzeug im Verbund einige, wenn nicht alle Achsen angetrieben werden, mal so herum, mal andersrum? Trieb vielleicht, oder Treib? Treiber gar [2]? Oder bin ich am Ende selbst ein Getriebener, weil ich mir über sowas überhaupt Gedanken mache?
[1] Sonderfälle wie die von meinem Balkon aus zu erspähenden Eurocity-Züge von und nach Österreich, die aus zulassungstechnischen Gründen nicht mit einem Triebfahrzeug und einem Steuerwagen, sondern mit je einer Taurus-Lok an beiden Enden unterwegs sind, lassen wir hier mal geflissentlich außen vor: Die könnten einen semantisch in den Wahnsinn ziehen, äh, schieben, oder vielmehr stürzen!
[2] Jene VT 605, die an des Autors Schrebergarten längsseits gehen, um dort ihren Durst zu stillen, können zumindest mit Fug und Recht Stinker geheißen werden.

prächtig verzierter Torbogen (Lange Straße) |
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Mittwoch, 22. November 2006
Soeben habe ich von meinem zuverlässigen Zählerdienst folgende Mail erhalten:
Sind tatsächlich sogar schon ein paar BesucherInnen mehr, denn den Zähler habe ich seinerzeit erst knapp zwei Wochen nach Sendebeginn installiert. Aber egal, zum Feiern ist uns doch jeder Grund recht!
Über die zuweilen recht merkwürdigen Suchbegriffe, vermittels derer Leute über Google & Co. zu meinem Blog finden, hatte ich mich ja schon ausgelassen. Gestern Abend freilich gab es eine besonders nette Koinzidenz: Mit kaum 30 Minuten Abstand suchte der eine nach abschussbasis atomraketen, der andere nach monströse pimmel. Und monströsere Pimmel als Atomraketen gibt’s ja wohl nicht!
Die anderen Sucher wollen übrigens ständig alte Frauen bzw. Omas und/oder Vierbeiner (selbstredend kostenlos) ficken, fiken oder fikken. Wenn das kranke Gekröse in meinen Abruf-Statistiken repräsentativ ist, dann scheinen mir die meisten Männer einen schweren Verdrahtungsfehler im Hirn zu haben...

Elfe in einem Hinterhof der westl. Innenstadt |
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Dienstag, 21. November 2006
Als Bastler und Tüftler erfüllt es mich mit großer Genugtuung, hin und wieder Gerätschaften instand zu setzen, die andere schon als defekt abgeschrieben haben und entsorgen wollten. Obendrein erfreut mich an meinen zahlreichen gelungenen Wiederbelebungsversuchen der Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit, auch wenn ich (in meiner konsumkritischen Schrulligkeit) alleine natürlich nichts an der herrschenden ex-und-hopp-Gesellschaft ändern kann...
Ich selbst bin freilich mit manchen meiner elektronischen Helferlein dermaßen zufrieden, daß ich keinerlei Grund zum Wechsel sehe und sie am liebsten bis an mein eigenes selig Ende weiterbetreiben möchte. Das könnte insbesondere dann klappen, wenn die Ersatzteilversorgung gesichert ist. Ich suche daher obsolete Altgeräte folgender Typen:
Dual CV 6040 / CT 7060 |
(HiFi-Bausteine, ca. 1991) |
GRUNDIG MXV 100 / MA 100 / MT 200 |
(HiFi-Bausteine, ca. 1980) |
GRUNDIG HiFi-Aktivboxen |
(alle Baureihen, ab ca. 1978) |
GRUNDIG SV 2000 / ST 1500 |
(HiFi-Bausteine, ca. 1982) |
Kenwood KA-3300 / KT-3300 |
(HiFi-Bausteine, ca. 1976) |
Palm m100 / m105 |
(PDA bzw. Organizer, ca. 2000) |
Philips CD 100 |
(CD-Player, ca. 1983) |
Siemens Gigaset 2000C |
(schnurloses Telefon, ca. 1999) |
Siemens S35 / M35 |
(Mobiltelefon, ca. 2000) |
SONY Betamax HiFi-Videorecorder |
(alle Typen, ab ca. 1984) |
Wer über derartige Teile verfügt (egal in welchem Zustand) und sie an ein gutes neues Herrchen abgeben möchte, findet ein solches in mir. Angebote bitte an zonebattler@zonebattler.net: Zumindest die Versandkosten würden selbstredend zu meinen Lasten gehen!

Kronleuchter im Stadttheater |
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Montag, 20. November 2006
Frau etosha hat mir schon vor Monaten einen Floh ins Ohr gesetzt, der mich bis heute zwickt und beißt: Ihre Idee mit dem Abholraum für verlorene Radkappen hat mir seither keine Ruhe gelassen, zumal Fürth aufgrund der ortstypisch holprigen streets and alleys reichlich Material und steten Nachschub bietet und damit geradezu prädestiniert ist für eine derartige Einrichtung!
Ich widme also meiner sehr wertgeschätzten Leserin aus Österreich den hiermit eröffneten Abholraum für verlorene Radkappen, welcher ab heute mein Bildarchiv bereichert: Der momentan vorhandene Grundbestand wird fortlaufend erweitert!
Süßer und scharfer Senf: