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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 27. März 2017

Po­sta­li­scher Zeit­be­trug

Als Vor­stands­mit­glied und Schatz­mei­ster von Für­thWi­ki e. V. leert der zone­batt­ler ein­mal wö­chent­lich das Post­fach des Ver­eins. Nach­dem er es in der letz­ten Wo­che aber aus al­ler­lei Grün­den nicht ge­schafft hat­te, die­sen eh­ren­amt­li­chen Dienst­gang zu un­ter­neh­men, ha­ste­te er am Sams­tag um 13 Uhr zur Für­ther Haupt­post, um der selbst­auf­er­leg­ten Pflicht noch recht­zei­tig nach­zu­kom­men.

Um fünf nach eins er­reich­te ich die Tür der Schließ­fa­che­ria und fand die­se be­reits ver­schlos­sen vor. Al­les Ruckeln am Tür­knauf half selbst­ver­ständ­lich nichts. Al­so raus aus dem Hof, vor­ne wie­der rein in den Schal­ter­raum und der nächst frei­en Chri­stel von der Post die Si­tua­ti­on ge­schil­dert: Schließ­fach­an­la­ge am Sams­tag laut of­fi­zi­el­lem Aus­hang bis 13:30 Uhr ge­öff­net, Schließ­fach aber be­reits um 13:05 Uhr nicht er­reich­bar. Und was er­zählt mir dar­auf­hin die gel­be Kol­le­gin? Tja, da ha­be wohl je­mand schon die Schalt­uhr, wel­che die Tür au­to­ma­tisch ver- und ent­rie­ge­le, schon auf Som­mer­zeit um­ge­stellt. Sie be­dau­re, aber von ih­nen vor­ne am Tre­sen hät­te nie­mand ei­nen Schlüs­sel oder Zu­gang zur Schließ­fach­an­la­ge...

Da we­der das An­fau­chen noch das Auf­fres­sen der Be­dien­ste­ten die Si­tua­ti­on zum Po­si­ti­ven ge­wen­det hät­te, troll­te sich der vor un­ter­drück­ter Wut in­ner­lich ko­chen­de Be­schwer­de­füh­rer und muß dann halt heu­te Nach­mit­tag er­neut zur Für­ther Haupt­post trot­ten in der Hoff­nung, nix Re­le­van­tes ver­säumt zu ha­ben. Wird schon nicht wie­der ein un­an­ge­neh­mer An­walts­brief drin sein, ver­mut­lich so­gar gar nix oder nur un­er­wünsch­te Re­kla­me. Gleich­wohl: ein in­ak­zep­ta­bles Un­ding bleibt der hemds­är­me­li­ge Um­gang mit der amt­li­chen Zeit al­le­mal!

Mittwoch, 1. März 2017

Gip­feldra­ma

Ge­stern Abend woll­te ich mir nach des Ta­ges Müh’ und Pla­ge end­lich ei­nen zwei­stün­di­gen In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­gleich zur »Al­pen­sym­pho­nie« von Ri­chard Strauss an­hö­ren, auf den ich in der Vor­wo­che (in Bar­ce­lo­na ur­lau­bend, da­her kei­ne Zeit für der­lei Din­ge fin­dend) auf­merk­sam ge­wor­den war. Al­so um kurz vor 22 Uhr die Ohr­stöp­sel in die vor­ge­se­he­nen Kör­per­öff­nun­gen ein­ge­führt, den Bei­trag im Mo­bil­brow­ser auf­ge­ru­fen, den Stream ge­star­tet und in­ten­siv ge­lauscht...

Nach ei­ner Vier­tel­stun­de brach die Wie­der­ga­be plötz­lich ab und ich rät­sel­te, ob nun das hei­mi­sche WLAN zu­sam­men­ge­bro­chen, das Smart­phone ein­ge­schla­fen oder sonst ein tech­ni­scher Grund die Ur­sa­che war. Aber nein, ein Neu­auf­ruf der Sei­te zeig­te nur­mehr das Kon­ter­fei des Kom­po­ni­sten, nicht aber das ver­trau­te Play­er-Drei­ecks­sym­bol mit­ten­drin. Da fiel mein Blick auf das Da­tum: Vor ex­akt ei­ner Wo­che war der Bei­trag on­line ge­stellt wor­den, punkt­ge­nau sie­ben Ta­ge spä­ter hat der Baye­ri­sche Rund­funk ihn wie­der de­pu­bli­ziert. Aus der Traum, fi­ni­to. Na toll.

Be­bend vor Zorn (statt vor mu­si­ka­li­scher Er­re­gung) zog ich mir die Ohr­hö­rer wie­der aus den Ohr­wa­scheln. Muß ich mir halt heu­te abend mei­ne Lieb­lings­in­ter­pre­ta­ti­on (Sym­pho­nie­or­che­ster des BR un­ter Ge­org Sol­ti, 1979) in den CD-Play­er le­gen und da­mit die Ak­tiv­bo­xen hoch­jazzen. Scha­de ist es den­noch. Falls je­mand aus der Le­ser­schaft den Bei­trag zu­fäl­lig ge­hört und (wie auch im­mer) mit­ge­schnit­ten hat: Ich wä­re sehr dar­an in­ter­es­siert!

Donnerstag, 16. Februar 2017

Da­men­bei­ne (17)

Vor der Bürotür ihre Beine ausstellende Kollegin

Vor der Bü­ro­tür ih­re Bei­ne aus­stel­len­de Kol­le­gin
 
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Freitag, 10. Februar 2017

Wut im Bauch

Auf dem Heim­weg ha­be ich vor­hin ei­nen Idio­ten an­ge­schis­sen, weil er ei­nen Rie­sen­sack Müll al­ler Art in den Alt­klei­der­con­tai­ner ge­stopft hat. Beim Au­to-Dampf­strah­len stand spä­ter ein As­si mit dickem Alt-Au­to ne­ben mir und hat 30 Mi­nu­ten lang beim Au­to­put­zen sei­nen Mo­tor lau­fen las­sen und da­bei hin­ten schwar­ze Wol­ken raus­ge­bla­sen. Ka­chel, ka­chel... Di­to an­schlie­ßend beim Tan­ken & Car­wa­sh, da hock­te ein jun­ges Pär­chen war­tend im Au­to und woll­te of­fen­bar gleich­zei­tig die Fen­ster of­fen ha­ben und trotz­dem nicht frie­ren. Brumm, brumm... Weil mei­ner ei­ner max. 1x/Jahr die Renn­gur­ke wäscht (kurz vor KD und/oder TÜV), ist die hoch­ge­rech­ne­te Dun­kel­zif­fer der­ar­ti­gen Ver­hal­tens mei­nem Ge­müts­zu­stand nicht zu­träg­lich.

Ich wür­de gern ei­ne neue Welt be­sie­deln und von An­fang an sorg­sam mit der um­ge­hen. Wer kommt mit?

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Kreis­ver­kehr

Heu­te zum er­sten Mal in 36 Dienst­jah­ren in ei­ner gu­ten Drei­vier­tel­stun­de über die Ring­bahn von Fürth nach Nürn­berg ge­fah­ren. Ur­sa­che war ei­ne Ober­lei­tungs­stö­rung vom Vor­tag, die ich über Nacht glatt ver­ges­sen hat­te. Wun­der­te mich ir­gend­wo bei Doos über die mir un­be­kann­te Um­ge­bung, leg­te die Lek­tü­re bei­sei­te und ge­noß die sel­te­ne Ge­le­gen­heit, ein­ge­fä­delt zwi­schen lau­ter lan­gen Gü­ter­zü­gen durch den Ran­gier­bahn­hof um die No­ris rum zu schlei­chen, um schluß­end­lich von der an­de­ren Sei­te als ge­wohnt im Nürn­ber­ger Haupt­bahn­hof an­zu­lan­den. Mal was an­de­res!

Montag, 21. November 2016

Ir­run­gen und Wir­run­gen

Heu­te mal eben nach Frank­furt ge­fah­ren zwecks mehr­stün­di­ger Busi­ness-Kas­pe­rei. Die bau­stel­len­be­ding­te Um­lei­tung über Ans­bach mit 25 Mi­nu­ten Fahr­zeit­ver­län­ge­rung in Kauf ge­nom­men, da­für als ei­gen­mo­ti­vie­ren­des Zucker­le des Ta­ges ei­nen Be­such im Rest­po­sten-Bü­cher­la­den im Tief­ge­schoß des Frank­fur­ter Haupt­bahn­ho­fes ein­ge­plant. Und wahr­lich, es gab dort den ge­such­ten Rei­se­füh­rer in der vor­letz­ten Auf­la­ge für weit we­ni­ger als den hal­ben Ori­gi­nal­preis. So­fort ge­kauft und ein­ge­packt!

Abends im ICE heim­wärts die Fü­ße aus­ge­streckt und den Rei­se­füh­rer zur Hand ge­nom­men. Da­bei ge­merkt, daß ein Buch­sta­be für­wahr ei­nen gro­ßen Un­ter­schied aus­ma­chen kann: Wol­len tun wir im näch­sten Jahr näm­lich nach Is­land, ge­kauft ha­be ich frei­lich Ir­land. Bei­des In­seln, bei­de nord­west­lich von uns ge­le­gen, aber den­noch durch­aus nicht iden­tisch. Ich wer­de alt und dep­pert...

Dienstag, 6. September 2016

Fröh­li­che Kaf­fee­pau­se (2)

Sicherheitshinweis am Catering-Tisch
Donnerstag, 21. April 2016

Die gu­te Tat (1)

Heu­te aus dem ko­mi­schen klei­nen Tüm­pel im Schul­gar­ten des Stadt­parkes ei­nen ein­sa­men, an­ge­sichts der ho­hen Becken­kan­te nicht so recht den Weg her­aus fin­den­den Frosch (oder war’s doch eher ei­ne Krö­te?) ge­bor­gen und in mei­nen schüt­zen­den Hän­den ans an­de­re En­de des Parks ge­tra­gen, um den wech­sel­war­men Ka­me­ra­den dort­selbst in die Ge­sell­schaft un­ge­zähl­ter Art­ge­nos­sen zu ent­las­sen:

Fürther Frosch bei Translozierung

In mei­ner war­men Hand scheint sich der/die Gu­te recht wohl ge­fühlt zu ha­ben: Ich muß­te ihn/sie fast ab­schüt­teln, um ihn/sie in sein/ihr art­ge­rech­tes Ha­bi­tat zu ent­las­sen. Mö­ge er/sie dort lan­ge le­ben und reich­lich Nah­rung fin­den!

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Montag, 28. Dezember 2015

Coo­ler Ge­burts­tag

18 Grad im ho­hen Alt­bau-Zim­mer sind im Hoch­som­mer was an­de­res als »zwi­schen den Jah­ren«, wie der zone­batt­ler heu­te am ei­ge­nen Lei­be er­fah­ren durf­te: In der Nacht zu sei­nem Ge­burts­tag hat­te die bis da­to stets zu­ver­läs­sig ar­bei­ten­de Gas­ther­me klamm­heim­lich ih­ren Dienst quit­tiert. Am Mor­gen war sie stumm und kalt und blieb das auch trotz al­ler Ver­su­che, sie wie­der zum Mit­spie­len zu be­we­gen. Der erst am Nach­mit­tag (in kur­zen T‑­Shirt-Är­meln!) er­schie­ne­ne Not­dienst-Jüng­ling war mit sei­nem La­tein ob der völ­li­gen Funk­ti­ons­star­re der Gas­ther­me sehr bald am En­de und muß­te letzt­lich den Fall an den Werks­kun­den­dienst des Her­stel­lers über­ge­ben. Der aber er­scheint erst mor­gen Mit­tag...

Die herz­li­chen (und herz­er­wär­men­den) Gruß- und Gra­tu­la­ti­ons­bot­schaf­ten der zahl­rei­chen Freun­de, Be­kann­ten und Kol­le­gen ha­ben den Be­richt­erstat­ter über den un­ge­wohnt fri­schen Tag ge­hol­fen und die­sen zu ei­nem er­fri­schen­den ge­macht. Die Nacht wird er dank war­mer Decken im oh­ne­hin nie be­heiz­ten Schlaf­zim­mer auch über­le­ben, und dann be­steht Hoff­nung, daß der neue Tag die Hei­lung für den ma­la­den Wär­me­block bringt. Wenn’s nicht ge­ra­de an ei­nem sel­te­nen und der­zeit nicht vor­rä­ti­gem Er­satz­teil schei­tert. Na ja, mit ei­nem Heiz­lüf­ter und ei­ner zu­sätz­li­chen Fleece-Jacke an­ge­tan schaf­fe ich es zur Not auch bis ins näch­ste Jahr!

Freitag, 2. Oktober 2015

Riech­kol­ben

Wunderschön, aber leider nur optisch: Detail einer Lilienblüte
Mittwoch, 5. August 2015

Zah­len­dre­her

Im Rah­men ei­nes durch Team-Ver­grö­ße­rung be­ding­ten Bü­ro­tau­sches muß­te un­ter an­de­rem der Schreib­tisch ei­ner der­zeit ku­ren­den Kol­le­gin von ei­nem Raum zum an­de­ren ver­bracht wer­den. Da die (eher aus­la­den­den) Schreib­ti­sche und die (eher schma­len) Tür­öff­nun­gen in kri­ti­schem Ver­hält­nis zu­ein­an­der ste­hen, muß man die Ti­sche bei sol­chen Ak­tio­nen nor­ma­ler­wei­se um­le­gen und hoch­kant trans­por­tie­ren.

Wä­re ja al­les kein Pro­blem ge­we­sen, wenn die ab­sen­te Kol­le­gi­on ih­ren dienst­li­chen Klapp­rech­ner nicht ver­mit­tels ei­nes Seil­schlos­ses nach Ken­sing­ton-Pa­tent fest mit der Tisch­fuß­kon­struk­ti­on ver­ban­delt ge­habt hät­te. Wie aber jetzt den emp­find­li­chen Ap­pa­ril­lo schnell und schmerz­los vom Tisch be­kom­men, um den­sel­ben von der­ben Kerls weg­wuch­ten las­sen zu kön­nen?

Ei­ne Zim­mer­ge­nos­sin hat­te schon pro­biert, das 4‑stellige Zah­len­schloß mit dem Ge­burts­jahr der Kur­lau­be­rin zu öff­nen, aber der Ver­such war lei­der nicht von Er­folg ge­krönt ge­we­sen. Der zone­batt­ler ward um Rat ge­be­ten und eil­te zur Hil­fe...

Und was dach­te er sich? Er­stens: Der Mensch ist faul und kon­fi­gu­riert sel­ten um, was er funk­ti­ons­fä­hig in die Hän­de be­kommt. Zwei­tens: Was für ei­ne Zah­len­kom­bi­na­ti­on wür­de wohl ein Her­stel­ler als »De­fault-Ein­stel­lung« für den Lie­fer­zu­stand vor­se­hen? Drit­tens: Pro­bie­ren wir doch da­her zu­nächst ein­mal »0000« aus.

Klickel, Klickel, Spro­ing: Of­fen war das Schloß, of­fen auch die Mün­der der um­ste­hen­den Zeu­gen. Über­rascht war so­gar der Be­richt­erstat­ter selbst, da längst nicht im­mer auf An­hieb funk­tio­niert, was er sich so zu­recht­legt in sei­ner nai­ven Welt­sicht. Al­len Besitzer(innen) von Zah­len­schlös­sern sei hier­mit als Mo­ral von der Ge­schicht’ an­ge­ra­ten, die Kom­bi­na­ti­on »0000« zu mei­den resp. un­ver­züg­lich ab­zu­än­dern, denn was ein rei­ner Tor wie der zone­batt­ler kann, kön­nen Schur­ken schon lan­ge!

Samstag, 18. Juli 2015

Hei­li­ger Bim­bam (2)

Seit 16 Jah­ren woh­ne ich nun schon in Sicht- (und vor al­lem Hör-)weite der Für­ther Pauls­kir­che, aber ich könn­te nicht be­schwö­ren, ob und wann sich de­ren aku­sti­sche Zeit­an­zei­ge ge­än­dert hat: Ich bil­de mir zu­min­dest ein, daß es frü­her vom Glocken­turm her vier­tel­stünd­lich her­über­schall­te, ein­mal, zwei­mal, drei­mal und zur vol­len Stun­de schließ­lich vier­mal, ge­folgt von der Stun­den­zahl (eins bis zwölf) in an­de­rer Ton­la­ge. Ge­gen­wär­tig aber (und wer weiß, wie lan­ge schon?) wird oh­ne Vor­war­nung ein­zig und al­lein die Stun­den­zahl ge­schla­gen, und wer das nicht recht­zei­tig be­merkt und dann beim Mit­zäh­len nicht hin­ter­her­kommt, hat eben Pech ge­habt. Ist ei­ne der Glocken ver­stimmt oder ihr Läu­te­werk de­fekt? Ha­ben sich An­woh­ner über die häu­fi­ge (wenn auch de­zen­te) Bim­me­lei im 15-Mi­nu­ten-Ab­stand be­schwert? Oder ist mei­ne Wahr­neh­mung falsch und wer­de ich lang­sam se­nil? Viel­leicht kann ja je­mand aus der Süd­stadt mei­ne Wahr­neh­mung stüt­zen oder zur Er­hel­lung der Si­tua­ti­on bei­tra­gen?!

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