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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 19. August 2012

Flie­ger­alarm

Nachts um eins scheucht mich mei­ne bes­se­re Hälf­te auf, kaum daß ich bei of­fe­nem Fen­ster sanft ent­schlum­mert bin: Ein schwar­zer Schat­ten huscht durch das Schlaf­zim­mer und zieht dort laut­los sei­ne Krei­se. Der Ein­dring­ling ent­puppt sich er­war­tungs­ge­mäß als ver­irr­te Fle­der­maus, die zwar den Weg durch das Fen­ster rein­wärts ge­fun­den hat, aus un­er­klär­li­cher Ur­sa­che den glei­chen Weg hin­aus aber we­der se­hen noch ul­tra­schal­lig or­ten kann. Al­so auf­ge­sprun­gen, das zwei­te Fen­ster auch noch auf­ge­ris­sen und fuch­telnd und ge­sti­ku­lie­rend ver­sucht, das flat­tern­de Pelz­tier wie­der aus dem zonebattler’schen Luft­raum nach Drau­ßen zu lot­sen.

Der Flat­ter­mann in­des ist we­der zu fas­sen noch in sei­nem Rund­kurs zu be­ir­ren, er wech­selt zwar ge­le­gent­lich mal die Rich­tung, hält aber wei­ter­hin Ab­stand zu den Fen­ster­öff­nun­gen und da­mit zur Schwär­ze der Nacht. Wie ein bat­te­rie­ge­trie­be­nes Spiel­zeug dreht er Kreis um Kreis um den zen­tra­len Kron­leuch­ter. Nach end­los er­schei­nen­den Mi­nu­ten wird das hilf­lo­se Tier­chen lang­sa­mer, zur Angst kommt lang­sam die Er­schöp­fung hin­zu.

Die bes­se­re Hälf­te ent­schwin­det nach ne­ben­an, sie will ei­ne leich­te Gar­di­ne ho­len, um die­se als Fang­netz zu be­nut­zen. Sie kommt al­ler­dings nicht nur mit dem be­helfs­mä­ßi­gen Ke­scher wie­der, son­dern auch mit der Kun­de, daß im Eß­zim­mer gleich drei Art­ge­nos­sen un­se­res flat­ter­haf­ten Ge­sel­len ih­re Run­den zie­hen. Das hat­ten wir – im Ge­gen­satz zu ei­nem ver­spreng­ten Ein­zel­kämp­fer im Schlaf­zim­mer – noch nicht, das hat neue Qua­li­tä­ten! Aber eins nach dem an­de­ren, erst­mal das ei­ne Tier­chen hier wie­der an die fri­sche Luft ge­setzt. Das zu­se­hends lang­sa­mer wer­den­de und an Hö­he ver­lie­ren­de Ge­schöpf soll­te uns doch jetzt bald ins Netz ge­hen...

So­weit aber kommt es nicht, nach ein paar wei­te­ren Run­den in un­se­rem eher groß­zü­gi­gen Alt­bau-Dor­mi­t­ori­um fin­det das wacke­re Flat­ter­vieh dann doch noch das sperr­an­gel­weit of­fen­ste­hen­de Loch nach Drau­ßen und ent­schwin­det laut­los in die Nacht. Fen­ster zu, Lich­ter aus. Ah­nungs­vol­les Ab­rücken nach ne­ben­an in den Spei­se­sa­lon.

Dort aber ha­ben die drei fle­dern­den Mäu­se, die mei­ne Hol­de ge­se­hen ha­ben will hat, of­fen­bar selbst den Weg hin­aus ge­fun­den: Die in of­fe­ner Stel­lung ar­re­tier­te Bal­kon­tür zur Stra­ße hin hat den Kunst­flie­gern den Ab­flug in ei­ge­ner Re­gie of­fen­bar er­leich­tert. Er­leich­tert ist auch der Be­richt­erstat­ter, der sein Bett nun ge­nau ein­mal um­kreist, sich in das­sel­be plump­sen läßt und den Dienst seuf­zend quit­tiert. Da sa­ge noch ei­ner, in der Stadt sei man der Na­tur ent­frem­det!

Mittwoch, 8. August 2012

Obst­spieß

aufgespießte Bananenschale auf einen Zaun an der Karolinenstraße
Dienstag, 7. August 2012

Te­le­fon­buch-Ter­ror

Vor ei­ni­gen Wo­chen mein­te die Post, die Te­le­kom, ein Ver­lag oder sonst ir­gend­je­mand ir­gend­wo, die Für­ther Bür­ger­schaft mit Te­le­fon­bü­chern zwangs­be­glücken zu müs­sen: Was frü­her bei Be­darf in den Post­agen­tu­ren selbst ab­ge­holt wer­den konn­te, wur­de dies­mal al­len un­ge­frag­ter­wei­se vor die Tü­ren und To­re ge­kippt:

sedimentierende Telefonbücher

Das Dum­me ist nur, daß im Zeit­al­ter von In­ter­net und Mo­bil­funk der Be­darf an ge­druck­ten Te­le­fon­ver­zeich­nis­sen ste­tig sinkt. Kaum ei­ner scheint heut­zu­ta­ge noch Wert auf dicke Dünn­druck-Schwar­ten un­span­nen­den In­halts zu le­gen, und so se­di­men­tie­ren die schwe­ren Pa­pier­bün­del seit vie­len Ta­gen man­cher­orts noch auf den Geh­stei­gen lang­sam vor sich hin...

sedimentierende Telefonbücher

Wer ist für sol­che sinn­lo­sen Ver­schwen­dungs­ak­tio­nen an den rea­len Be­dürf­nis­sen vor­bei wohl ver­ant­wort­lich? Ein ge­schäfts­tüch­ti­ger Ver­le­ger, der da­mit Wer­be­ein­nah­men ge­ne­riert? Die EU-Kom­mis­si­on? Der lie­be Gott? Wür­de mich schon in­ter­es­sie­ren, der ich den Packen Pa­pier vor mei­ner Haus­tür un­ver­züg­lich in die blaue Ton­ne (so­wie die Fo­lie drum­her­um in die gel­be) über­führt ha­be.

Freitag, 27. Juli 2012

Fo­tos für Fer­ro­phi­le

Beim abend­li­chen Auf­su­chen un­se­res Schre­ber­gar­tens, der ins­be­son­de­re jetzt im Hoch­som­mer täg­lich be­wäs­sert wer­den will, fal­len mir dort im­mer wie­der tem­po­rär ab­ge­stell­te Ei­sen­bahn­fahr­zeu­ge auf, die mir pri­mär den Aus­blick ver­stel­len, an­de­re Leu­te – vor­wie­gend männ­li­che – hin­ge­gen der­ma­ßen in Ver­zückung ver­set­zen, daß die­se ver­bo­te­ner­wei­se das Bahn­ge­län­de be­tre­ten, um die schla­fen­den Stahl­rie­sen ab­zu­lich­ten. Aus schie­rer Lan­ge­wei­le (und weil ich mei­ne Knip­se oh­ne­hin im­mer griff­be­reit mit mir füh­re) ma­che ich es den Puf­fer­küs­sern zu­wei­len nach und lich­te die dicken Din­ger durch die Ma­schen mei­nes Zau­nes dann eben auch ab.

Weil ich die Le­se­rIn­nen mei­nes Blogs aber nicht wei­ter­hin mit ein­ge­streu­ten Ei­sen­bahn-Bil­dern lang­wei­len will, stel­le ich ab so­fort al­le noch fol­gen­den Fo­tos die­ser Art als Kom­men­ta­re un­ter die­sen Ar­ti­kel hier ein: Da ist dann al­les auf ei­nem Hau­fen (und un­ter ei­ner Adres­se) zu se­hen, was den für der­lei Ar­te­fak­te emp­fäng­li­chen Freak freut (und al­le an­de­ren nicht stört). Den An­fang macht ei­ne die­ser Ta­ge öf­ters ge­se­he­ne BR 218 von DB Netz im knall­gel­ben Abend­kleid:

Diesellok der BR 218 von DB Netz
Mittwoch, 25. Juli 2012

Al­les, was grün ist

Was die Wi­ki­pe­dia für die wei­te Welt dar­stellt, ist das Für­thWi­ki für das nicht ganz so gro­ße Fürth: Ein ste­tig wach­sen­der Wis­sens­pool, ein (lo­kal fo­kus­sier­tes) Ge­mein­schafts­werk im be­sten Sin­ne.

Das von den bei­den Grün­dern Fe­lix Geismann und Mark Mu­zen­hardt lan­ge Zeit als Hob­by be­trie­be­ne Pro­jekt hat mitt­ler­wei­le ei­ne Dy­na­mik und Re­le­vanz ge­won­nen, die ei­ne so­li­de und von Ein­zel­per­so­nen un­ab­hän­gi­ge Fun­die­rung als höchst wün­schens­wert er­schei­nen läßt. Aus die­sem Grund wur­de un­längst ein Trä­ger­ver­ein ge­grün­det, bei dem der zone­batt­ler als lei­den­schaft­li­cher Wahl-Für­ther na­tür­lich auch sei­ne tipp­freu­di­gen Fin­ger mit im Spiel hat...

Qua­si über Nacht ha­be ich von ge­stern bis heu­te ein neu­es Blog hoch­ge­zo­gen für den noch in Grün­dung be­find­li­chen Ver­ein

Für­thWi­ki e.V. – Ver­ein für frei­es Wis­sen und Stadt­ge­schich­te

und wer ei­nen ver­glei­chen­den Blick in mei­nen Ma­schi­nen­raum wirft, dem wird das De­sign recht be­kannt vor­kom­men:

Screenshot von verein.fuerthwiki.de/

Hin­sicht­lich der Farb­wahl ha­be ich aus lo­kal­pa­trio­ti­schen Grün­den na­tür­lich von blau auf grün um­schwen­ken müs­sen, auch wenn mir das per­sön­lich nicht wirk­lich als das Gel­be vom Ei er­scheint. Aber hier gilt es nicht der Kunst, hier muß auf al­len Ebe­nen Far­be be­kannt wer­den. Lo­kal­ko­lo­rit pur...

Le­se­rIn­nen aus der er­wei­ter­ten Nach­bar­schaft sind herz­lich auf­ge­for­dert, sich bei In­ter­es­se dem Ver­ein an­zu­schlie­ßen und an der Er­folgs­ge­schich­te des Für­thWi­kis mit­zu­schrei­ben!

Mittwoch, 11. Juli 2012

Fe­sche Fran­zö­sin

An un­se­rem Schre­ber­gar­ten stand neu­lich die­se Wucht­brum­me und mach­te Pau­se:

Lok 437014 der FRET/SNCF

Wenn man in den Tie­fen des Net­zes nach die­ser Gü­ter­zug-Lo­ko­mo­ti­ve der fran­zö­si­schen Staats­bahn SNCF sucht, för­dert man al­ler­lei schö­ne Ein­satz-Fo­tos zu­ta­ge, z.B. die­ses, sel­bi­ges, je­nes und das hier. Man­che Bahn­freaks scheu­en kei­nen Auf­wand, um bun­te Ma­schi­nen in frei­er Wild­bahn ab­lich­ten zu kön­nen; un­ser­ei­nem fres­sen die Ko­los­se so­zu­sa­gen aus der Hand und ich knip­se sie dann nur aus Ver­le­gen­heit, weil ich die Ka­me­ra oh­ne­hin am Mann ha­be. Was die ei­nen al­so mü­he­voll zu er­ha­schen su­chen, fällt den an­de­ren mit­un­ter um­stands­los und qua­si wi­der Wil­len zu. Tja.

Donnerstag, 28. Juni 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (73)

Storch im Fürther Wiesengrund, Beute gemacht habend
 
Storch im Für­ther Wie­sen­grund, Beu­te ge­macht ha­bend
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Montag, 18. Juni 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (72)

rührend sanfte (und abwaschbare) Gewaltandrohung in der Ludwigstraße
 
rüh­rend sanf­te (und ab­wasch­ba­re) Ge­walt­an­dro­hung in der Lud­wig­stra­ße
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Freitag, 8. Juni 2012

Ab­ge­liebt & aus­ge­setzt (2)

Abgestoßenes Plüschvieh, vom Regen durchtränkt auf der Straße liegend
 
Ab­ge­sto­ße­nes Plüsch­vieh, vom Re­gen durch­tränkt auf der Stra­ße lie­gend
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Dienstag, 22. Mai 2012

Da­men­bei­ne (6)

Wartende X-Beine in Fürth (Bay) Hbf

War­ten­de X‑Beine in Fürth (Bay) Hbf
 
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Mittwoch, 16. Mai 2012

Zei­ten­sprung

Der mo­men­tan in Rich­tung rea­ler ho­me­zo­ne ra­sant rau­schen­de zone­batt­ler bringt heu­te das Kunst­stück fer­tig, we­gen sei­ner ga­lan­ten Hilfs­be­reit­schaft ei­ne hal­be Stun­de ver­spä­tet, letzt­lich aber doch drei Stun­den vor der kal­ku­lier­ten An­kunft qua­si »in Fürth zu sit­zen«... Das muß ihm erst mal ei­ner nach­ma­chen! Hier die Sto­ry:

Ei­ne dienst­li­che Groß­ver­an­stal­tung in Trois­dorf (bei Köln) fand tat­säch­lich schon vor dem Mit­tags­läu­ten ihr En­de, so daß ich wi­der Er­war­ten – ver­se­hen mit ei­nem sehr lecke­ren Lunch­pa­ket – schon ei­ne Stun­de frü­her als ge­dacht in die S‑Bahn in Rich­tung Bonn/Siegburg hopp­sen und von da aus plan­mä­ßig ei­nen ICE zum Frank­fur­ter Flug­ha­fen­bahn­hof neh­men konn­te. Dort be­wahr­te ich ei­ne beim fi­na­len Brem­sen fast zum Ge­schoß wer­den­de al­te Da­me vor dem un­kon­trol­lier­ten Her­um­ku­geln und wuch­te­te an­schlie­ßend ih­ren ver­flucht schwe­ren (da of­fen­bar mit ei­nem Mu­ster-Am­boß be­la­de­nen) Rol­la­tor aus dem Zug auf den Bahn­steig.

Die 15 Se­kun­den Ser­vice am Kun­den ko­ste­ten mich den Über­gang in ei­nen ge­gen­über­ste­hen­den ICE nach Nürn­berg, der gu­te 20 Mi­nu­ten strecken­stö­rungs­be­ding­te Ver­spä­tung auf dem wei­ßen Buckel hat­te und mir bei ra­scher Ori­en­tie­rung und be­herz­tem Hin­über­hech­ten ei­ne un­ver­hofft frü­he Heim­kehr be­schert hät­te...

Knapp da­ne­ben in­des ist auch vor­bei, und so hock­te ich mich not­ge­drun­gen auf ei­ne zu­gi­ge Bank, um dar­auf hal­tung­be­wah­rend die hal­be Stun­de bis zum re­gu­lär vor­ge­se­he­nen An­schluß­zug ab­zu­sit­zen. Der frei­lich wur­de dann auch als ver­spä­tet an­ge­kün­digt, ich hat­te es we­gen der strecken­be­zo­ge­nen Pro­ble­me ja schon fast be­fürch­tet. Letzt­lich war­te­te ich so­mit al­so doch fast ei­ne Stun­de in die­sem win­di­gen Schlauch von Bahn­hof. Dann end­lich rausch­te die ble­cher­ne Weiß­wurst freund­lich sum­mend hin­ein, und al­les ward gut:

Der auf den Namen »Fürth« getaufte ICE 3 im Bahnhof Frankfurt (Main) Flughafen

Nun hocke ich al­so in dem wei­land von un­se­rer Ober­bür­ger­mei­stersgat­tin auf den Na­men »Fürth« ge­tauf­ten ICE 3 und don­ne­re auf Aschaf­fen­burg zu. Dann noch ei­nen Kat­zen­sprung nach Würz­burg ab­sol­viert und von da das knap­pe Stünd­chen nach Fürth ab­ge­ses­sen und schon ... wer­de ich durch die weiß­grü­ne Wahl­hei­mat­stadt hin­durch­pre­schen, um erst ei­ni­ge Ki­lo­me­ter spä­ter in Nürn­berg ins Freie ent­las­sen zu wer­den. Na ja, der Ab­ste­cher dort­hin und re­tour ist mir dann auch egal. Was zählt, ist das Er­leb­nis, mal im »stadt­ei­ge­nen« Schnellst­zug ge­ses­sen zu sein!

Montag, 14. Mai 2012

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (71)

Der Fürther Rathausturm aus ungewohnter Perspektive
 
Der Für­ther Rat­haus­turm aus un­ge­wohn­ter Per­spek­ti­ve
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