![]() zugewucherter Hauseingang, Karolinenstraße |
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Abgelegt in: Spurensuchen • 23. Juli. 2007, 12:40 Uhr • 10 Kommentare lesen
Schon im letzten Jahr wäre das Fürther Klassik Open Air-Konzert im Stadtpark »fast ins Wasser gefallen«, wie ich damals titelte. Heuer und heute war man mit einer überdachten Bühne etwas besser gegen Wetterkapriolen gewappnet, zumindest was die Ausführenden und deren kostbare Instrumente anlangte:
Es tröpfelte schon zu Beginn immer wieder mal aus den dunklen Wolkenmassen, aber es ließ sich aushalten. Der zonebattler saß sogar recht kommod, war er doch mit seinem fahrbaren Untersatz direkt bis auf die Liegewiese gefahren, woselbst ihn das dort lagernde Volk um seine ideale Sitz‑, Horch- und Guckposition beneidete:
Der bunte Opernabend ging recht schmissig los. Freilich: So wie ich beim Finale von Mahlers Auferstehungs-Symphonie immer ganz eigene Assoziationen habe, so komme ich auch beim Tanz der Stunden aus Ponchiellis Oper »La Gioconda« nicht umhin, meinen eigenen Film im Kopf zu sehen, in diesem Falle das grandiose Straußen/Nilpferd/Krokodil-Ballett aus Walt Disneys »Fantasia« von 1940. Was den musikalischen Genuß in diesem Falle aber nicht schmälerte, im Gegenteil.
In der Pause habe ich mich dann in Richtung Heimat abgesetzt, denn es begann oben bedrohlich zu grummeln und zu wetterleuchten. Die Ahnung trog (trügte?) nicht, denn kaum daheim angekommen, öffnete Petrus seine Schleusen, und zwar bis zum Anschlag. Das wiederum führte dazu, daß wir jetzt zum ersten Mal in acht Jahren erleben durften bzw. mußten, wie unseres Hauses Keller sämtlich geflutet wurden. Im Waschkeller schwammen uns zwar nicht die Felle, wohl aber alle Töpfe davon:
Soeben bin ich pitschend und patschend wieder nach oben getappt, denn die Fontänen und Fluten in den Gewölben scheinen nunmehr wieder zu versiegen. Unsere eingelagerten Pappkisten konnten wir gerade noch die Kellertreppe heraufschaffen, der Rest (Liegeräder, Stahlregale, Plastikeimer, Blumenkübel) kann in den paar Zentimetern Wassersuppe noch schadlos für eine Weile stehen. Wollen wir mal hoffen, daß die Brühe bis morgen früh wieder abgelaufen ist. Immerhin: Feucht zu wischen ist auf dem fugenreich gemauerten Kellerboden da unten nie so recht praktikabel gewesen. Jetzt ist es bis auf Weiteres auch nimmer nötig...
Abgelegt in: Ereignisse • 21. Juli. 2007, 23:45 Uhr • Diskussion eröffnen
Als vor dem Krieg der beschauliche Ludwig-Main-Donau-Kanal noch dort existierte, wo heute der brüllend laute »Frankenschnellweg« Nürnberg, Fürth und Erlangen verbindet, da war der Fürther Vorort Kronach ein beliebtes Ausflugsziel: Scharen von Nürnbergern und Fürthern fuhren am Wochenende mit einem der weißen »Schlagrahmdampfer« dort hinaus, um sich im Gasthaus Weigel den Bauch vollzuschlagen und im Übrigen den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Jener aber hatte längst einen überaus schlechten Mann hernieder geschickt, der mit seiner Prophezeihung »Ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen« wenig später auf fatale Art und Weise recht behalten sollte...
Aber zurück zur Spurensuche im Kleinen. Der von heimatkundlichem Forscherdrang beseelte zonebattler hat Kronach dieser Tage visitiert und den Gasthof Weigel dergestalt vorgefunden:
Das schaut zwar halbwegs altfränkisch aus, doch weist drinnen ein Willkommensgruß der derzeit diensthabenden Generation der alteingesessenen Betreiberfamilie ehrlicherweise darauf hin, daß man von der alten Substanz nicht allzuviel habe erhalten können. Diese sieht auf einer schon im Jahre 1930 gelaufenen Postkarte einigermaßen spektakulär aus:
Wirkt das nicht ungemein modern? Reinster Bauhausstil, möchte man meinen. Und das mitten im alles andere als avantgardistischen Fürther Umland!
Wenn man heutzutage den Komplex umrundet, sieht man auf dessen Hinterseite in einem Konglomerat aus Schuppen, Anbauten und gestapelten Gütern diesen Saalbau stehen, der sehr wohl das überkommene Relikt jener auf Klarheit und Sachlichkeit bedachten Architekturepoche sein könnte:
Irgendwie scheint mir das aber hinsichtlich der Orientierung zu Kanal (damals) bzw. Autobahn (heute) nicht ganz plausibel übereinzustimmen. Ist das nun der gleiche Baukörper, der auch auf der alten Ansichtskarte zu sehen ist? Die Ähnlichkeit ist unverkennbar, aber zumindest die Lage der Fenster an der Stirnseite würde nicht mehr dem Originalzustand entsprechen. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn ein(e) Kundige(r) aus der Leserschaft hier in einem ergänzenden Kommentar Erhellendes dazu beitragen könnte...
Abgelegt in: Spurensuchen • 20. Juli. 2007, 6:28 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 17. Juli. 2007, 14:40 Uhr • 2 Kommentare lesen
Eine Pleitewelle rollt durch Fürths Kneipenmeile, wie die Fürther Nachrichten heute subsummieren. Der zonebattler ist daran insofern nicht ganz unschuldig, als er aufgrund geringer Affinität zu Alkohol einer- und hervorragender Bekochung durch seine bessere Hälfte andererseits selten ausgeht, von seinen Stammtisch-Treffen mal abgesehen. Freilich ist seine Gastronomie-Abstinenz zu großen Teilen den beiden großen Ärgnissen Preisgestaltung und Zigarettenrauch geschuldet: Wo das Preis/Qualitäts-Verhältnis nämlich halbwegs stimmt und die Luft atembar ist, da läßt sich auch der an sich gesellige zonebattler gerne nieder. Und andere womöglich ebenfalls. Vielleicht sollte das ein Kneipen-Betreiber mal ganz-herzig ausprobieren?
Abgelegt in: Ansichtssachen • 13. Juli. 2007, 5:43 Uhr • Diskussion eröffnen
![]() U‑Bahnstation Fürth / Stadthalle [ HDR-Aufnahme ] |
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Abgelegt in: Vermischtes • 8. Juli. 2007, 7:59 Uhr • 2 Kommentare lesen
Julia Thomas und Thomas Steigerwald von der Redaktion POINT der Medien PRAXIS e.V. erhielten gestern ganz verdientermaßen den Lokalfernsehpreis 2007 der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien [1], wozu der zonebattler hiermit recht herzlich gratuliert! Auch die Nürnberger Nachrichten würdigen die Würdigung heute unter dem Titel »Franken räumten beim Medienpreis ab«.
Ich bin mit den beiden ebenso rührigen wie umsichtigen Filmemachern, die ihr »Hauptquartier« gleich neben dem Fürther Stadtpark haben, mittlerweile auch privat bekannt und obendrein ein bekennender Fan ihrer handwerklich sehr sauber gemachten Sozialreportagen. Leider finden die am jeweils ersten Freitag im Monat um 18:00 Uhr ausgestrahlten 12-Minuten-Dokus (auf RTL Franken Live und Franken TV) nicht wirklich das breite Publikum, welches sie verdienen. Auch die Lokalpresse sieht sich in ihrer satten Behäbigkeit nicht immer in der Lage, auf solche engagierten Arbeiten angemessen hinzuweisen, wohingegen jeder schwelende Müllcontainer in der Südstadt selbstredend ausdrückliche Erwähnung findet...
Aber egal: Meine beiden Privat-Filmer (Der wackere Thomas wuchtet die schwere BetaCam auf Schulter oder Stativ herum, die zierliche Julia schwenkt derweil das Galgen-Mikrofon über die Szenerie) werden heute auch bei des zonebattler’s kleiner Preisverleihung zugegen sein. Und das, obwohl sie nach Ihrer eigenen Ehrung erst in den frühen Morgenstunden in’s Bett gekommen sind. Aber Dienst ist Dienst! [2]
Am übermorgigen Freitag um 18:00 Uhr startet ihre neue Doku-Serie über »Fürther Originale« (wie ich es hier mal nennen mag) mit einem Film über den Herrn Mederer, seines Zeichens Gummibären-Magnat [3] und Chef der ortsansässigen Süßigkeiten-Firma Trolli: Vormerken, aufnehmen, anschauen!
[1] Ein Streaming-Video der festlichen Preisübergabe gibt es unter »News & Presse« auf www.blm.de (Vorspringen bis zum letzten Zehntel); Julia & Thomas stehen zur Abwechslung mal selber im Rampenlicht und vor der Kamera und müssen obendrein eine hibbelige Jung-Moderateuse erdulden, die von »rumzickern« spricht, wo sie »rumzittern« meint und auch ansonsten ihre augen- und ohrenfällige Herkunft aus dem Slapstick-Genre nicht verbergen kann...
[2] Aus ihm weitgehend unerfindlichen Gründen ist der zonebattler selbst zu einem Darsteller avanciert: In einem Jubiläumsfilm zur Fürther 1000-Jahr-Feier mimt er einen jener komischen Käuze, für die die Stadt weithin bekannt bis berüchtigt ist. Dafür muß er dann auch heute abend seinen dicken Kopf hinhalten, und zwar vor die lauernde Linse und unter das monströse Mikro.
[3] Genaugenommen produziert der Trolli-Tycoon hier in Fürth alle möglichen Gummi-Viecher, aber eben gerade keine Bären, weil es in dem Segment ja schon einen omnipräsenten Platzhirschen gibt, gegen den mit vergleichbarer Ware anzutreten unternehmerischer Unfug wäre...
Abgelegt in: Ereignisse • 4. Juli. 2007, 12:15 Uhr • 3 Kommentare lesen
Beim heutigen Monatsrätsel gucken wir zur Abwechslung einfach mal wieder geradeaus, ohne uns allzusehr den Kopf zu verrenken. Und was sehen wir da:
Tja, wer bringt uns nun die Flötentöne bei und identifiziert den trötenden Knaben? Zumindest Ort und Position gilt es hier ganz zweifelsfrei zu benennen! Der Herr Grabenkenner, dem nix Menschliches und wenig Fürtherisches fremd zu sein scheint, hat noble Zurückhaltung versprochen. Er möge mir gleichwohl und sozusagen unter der Hand seinen Lösungsvorschlag zumailen, auf daß er in jedem Falle angemessene Würdigung seiner Kennerschaft erfahre...
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt wie immer einen schönen Preis aus meinen Katakomben. Diesmal ist es:
Eine Original-DVD mit dem DEFA-Klassiker »Ich war neunzehn« (Regie: Konrad Wolf). Ein Klassiker der deutschen Filmgeschichte und ein »Muß« nicht nur für den Cineasten, sondern für jeden mündigen Bürger... |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Abgelegt in: Spurensuchen • 1. Juli. 2007, 10:00 Uhr • 28 Kommentare lesen
![]() Erdgeschoß des ehemaligen Carrera-Werkes in Fürth [ HDR-Aufnahme ] |
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Abgelegt in: Spurensuchen • 1. Juli. 2007, 7:11 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 28. Juni. 2007, 22:26 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 28. Juni. 2007, 17:00 Uhr • 2 Kommentare lesen
In der kunst galerie fürth (schreibt sich wirklich so) gibt es seit letztem Freitag und noch bis zum 5. August die Ausstellung »Einfälle statt Abfälle: WeltSpielZeug« zu bestaunen. Die umtriebige Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland präsentiert in einer Wanderschau selbstgebasteltes Spielzeug von Kindern aus Afrika, Asien und Lateinamerika:
Die aus natürlichen Materialien und/oder Zivilisationsabfällen gebastelten kleinen »Kunstwerke« muten anrührend naiv bis erschreckend brutal an, in jedem Falle aber bewegend. Was ja sicherlich auch die Intention der AusstellungsmacherInnen ist. Allerdings wirkten manche der Exponate doch eher professionell produziert als von Kinderhand geschaffen, uns beschlichen da in einzelnen Fällen schon leise Zweifel an der Authentizität des Gezeigten (und damit leider auch an der Glaubwürdigkeit der dahinterstehenden, hauptberuflichen Spendensammler)!
Dessen ungeachtet ist Hans-Peter Miksch zu seiner Experimentierfreudigkeit als Leiter des Hauses zu beglückwünschen: Kreativität fängt im Kindesalter an, und wo materieller Mangel herrscht statt Überfluß, da wächst zumindest die Phantasie...
Abgelegt in: Kulturelles • 27. Juni. 2007, 12:15 Uhr • 1 Kommentar lesen
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Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...