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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 29. August 2009

Drei Län­der, zwölf Ta­ge und 1400 Ki­lo­me­ter (7)

Die Al­pen! Als dra­ma­tisch ver­an­lag­ter Mensch mit Hang zum Bom­ba­sti­schen und Pom­pö­sen un­ter­legt der zone­batt­ler über­wäl­ti­gen­de An­blicke gern mit der pas­sen­den Mu­sik. Zwar ist er Be­sit­zer kei­nes Au­to­ra­di­os, aber er hat die prak­ti­sche Fä­hig­keit, ein­mal ge­hör­te Me­lo­dien und Rhyth­men um­stands- und ap­pa­ra­te­los aus den Tie­fen sei­nes Ge­dächt­nis­ses ab­zu­ru­fen und sich di­rekt ins Hirn ein­zu­spie­len, in high­fi­de­lem Ste­reo, oh­ne je­des Rau­schen und mit nicht nach­weis­ba­rem Klirr­fak­tor. Und das, ob­wohl er noch nicht ein­mal rich­tig No­ten le­sen kann! An­ge­sichts der gran­dio­sen Ku­lis­se von stol­zen Stein­zacken er­tön­te die Al­pen­sym­pho­nie von Ri­chard Strauss [1] aber ganz von selbst in des Be­richt­erstat­ters Bir­ne, und er konn­te be­lie­big laut auf­dre­hen, oh­ne die Bei­fah­re­rin zu ner­ven...

Mit klin­gen­dem Spiel im Schä­del und Blick in Rich­tung Watz­mann­mas­siv brumm­te der Chro­nist al­so froh­ge­mut nach Bad Rei­chen­hall. Der hur­tig fort­schrei­ten­de Kli­ma­wan­del ist wohl die Ur­sa­che da­für, daß der all­seits be­lieb­te Fe­ri­en­ort in­zwi­schen schon weit­ge­hend un­ter den grü­nen Blät­tern exo­ti­scher Pflan­zen ver­bor­gen liegt:

im Dschungel des Bad Reichenhaller Kurparks

Ver­bor­gen sind dort am Mor­gen auch die Kur­gä­ste, die of­fen­bar erst ein­mal al­le ih­re kauf- und sau­f­rausch-in­du­zier­ten Brumm­schä­del vom Vor­abend schla­fend aus­ku­rie­ren müs­sen: Die gan­zen salz­so­le­ver­sprit­zen­den Kur­an­la­gen rund um das Gra­dier­werk wa­ren je­den­falls weit­ge­hend ver­waist. Au­ßer uns war um halb neun (!) ein­zig ein amt­lich be­stall­ter Lie­ge­stuhl­ab­wi­scher und ‑zu­recht­rücker schon auf den Bei­nen...

Stühle für Kurgäste am mit Salzsole betriebenen Springbrunnen

Nach die­sen letzt­lich mü­ßi­gen Be­trach­tun­gen woll­te der weh­mü­ti­ge und zu­wei­len zur Me­lan­cho­lie nei­gen­de Ver­fas­ser dann aber end­lich wei­ter via Berch­tes­ga­den an den Kö­nigs­see, den er vor schier un­end­lich lan­ger Zeit als klei­ner Bub samt Mut­ter und Groß­mutter schon ein­mal stau­nend be­fah­ren hat­te. Stau­nen konn­te der un­ter­des­sen er­grau­te er­kah­len­de zone­batt­ler auch bei sei­ner be­herzt an­ge­tre­te­nen Schiffs­rei­se in die Ver­gan­gen­heit, dies­mal über die nach 30 Jah­ren just die­sen Som­mer fäl­li­ge Er­neue­rung des Schin­del­da­ches [2] der Wall­fahrts­ka­pel­le von St. Bar­tho­lo­mä:

in der Anfahrt auf St. Bartholomä

In­des wech­sel­ten wir dort zu­nächst nur das Boot, um schnur­stracks durch­zu­sum­men [3] bis ans hin­te­re Ufer des fjord­ar­ti­gen Al­pen­sees. Von dort aus ging es in ein­ein­halb­stün­di­ger Wan­de­rung wei­ter bis an den idyl­lisch ge­le­ge­nen Ober­see. Wäh­rend der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te den nicht ganz ein­fa­chen Hin­der­nis­lauf über Stock und Stein mit so­li­den Wan­der­stie­feln ab­sol­vier­ten, gin­gen zier­li­che Ja­pa­ne­rin­nen mit Ba­de­schläpp­chen und die ei­ne oder an­de­re ger­ma­ni­sche Maid mit Stöckel­pumps an den Start. Zu un­se­rer Ver­blüf­fung schlu­gen sie sich da­mit gar nicht schlecht und ka­men ziem­lich zeit­gleich mit uns bei der Fi­schun­kel­alm an...

Bootshütte am Obersee

In der den Som­mer über be­wirt­schaf­te­ten Alm­hüt­te wer­den al­ler­lei orts­üb­li­che Brot­zei­ten ver­kauft, und als die Rei­se­be­glei­te­rin nach dem Ver­zehr ei­ner sol­chen noch wei­ter in Rich­tung Röth­bach­fall am hin­te­ren En­de des Tal­kes­sels ga­zel­lier­te, zog es un­ser­ei­ner vor, sich seit­lich an der Hüt­te auf ei­ner grob be­haue­nen Bank nie­der­zu­las­sen und den zu staats­bür­ger­li­chen Bil­dungs­zwecken mit­ge­führ­ten Spie­gel aus­gie­big zu stu­die­ren. [4]

Der Rück­marsch ge­stal­te­te sich dann als ei­ni­ger­ma­ßen un­spek­ta­ku­lär, und so wa­ren wir wei­te­re ein­ein­halb Stun­den spä­ter wie­der am Boots­an­le­ger, um der Rück­fahrt in Rich­tung St. Bar­tho­lo­mä zu har­ren...

Wartende an der Bootsanlegestelle am Südzipfel des Königssees

Das Was­ser bei­der Seen ist von kri­stall­kla­rer Trans­pa­renz und Trink­was­ser­qua­li­tät. Sein na­tur­ge­mäß ho­her Kalk­an­teil führt zu der durch Licht­bre­chung ent­ste­hen­den, sma­ragd­grü­nen An­mu­tung. Be­son­ders in­ter­es­sant ist es, die dort düm­peln­den und grün­deln­den En­ten bei der Ab­wick­lung ih­res Ta­ges­ge­schäf­tes zu be­ob­ach­ten: Wäh­rend das Fe­der­vieh an­ders­wo ja meist im Wort­sin­ne im Trü­ben fischt, schei­nen sie im Kö­nig­see schier in der Luft zu schwe­ben, wes­halb man kann ih­re Pad­del- und Tauch­ma­nö­ver in al­len Ein­zel­hei­ten be­ob­ach­ten kann:

eine diensthabende Ente im Königsee

In St. Bar­tho­lo­mä an­ge­lan­det, in­spi­zier­ten wir die Ver­kö­sti­gungs­mög­lich­kei­ten (an­stän­dig) und die Pil­ger­ka­pel­le (feucht muf­fe­lig). Im ein­set­zen­den Nie­sel­re­gen das See­ufer und den durch län­ger zu­rück­lie­gen­de La­wi­nen-Druck­wel­len teils flach­ge­leg­ten Ur­wald er­forscht. Die bes­se­re Hälf­te woll­te an­schlie­ßend un­be­dingt noch bis zur »Eis­ka­pel­le« an der Watz­mann­flan­ke flit­zen [5]; der un­ter der Last sei­ner Jah­re Aus­rü­stungs­ge­gen­stän­de schon et­was er­mat­te­te zone­batt­ler blieb ein­mal mehr zu­rück, dö­ste ein biß­chen auf ei­ner Bank nach Art der Le­gua­ne, schnür­te an­schlie­ßend ein we­nig um die Bu­den mit Tou­ri­sten-Zu­be­hör her­um und wur­de schlag­ar­tig in sei­ne Kind­heit zu­rück­ge­wor­fen, als er dort ei­nes Mu­ster­sor­ti­men­tes aus­geb­li­che­ner (aus­ge­bleich­ter?) Stock­nä­gel an­sich­tig wur­de:

Stocknägel-Musterkarte an einem Kiosk an der Schiffsanlegestelle von St. Bartholomä

Je­ne Wan­de­ran­den­ken aus bun­tem Blech hat­te er sich als kecker Kna­be stets ger­ne an sein Stöck­chen ge­na­gelt, wo­bei es ihm ehe­dem wohl ei­ni­ger­ma­ßen egal war, ob die wohl­fei­len Tro­phä­en recht­schaf­fen er­lau­fen oder ein­fach nur er­kauft wor­den wa­ren. Wo mag der wei­land pla­ket­ten­über­sä­te Stock wohl ab­ge­blie­ben sein? Kitsch hin, Sen­ti­men­ta­li­tät her: Es hat et­was An­rüh­ren­des, wen der­lei Tand nach vier Dez­en­ni­en noch un­ver­än­dert zu ha­ben ist...

camcordierender Tagestourer

Wäh­rend der um sei­ne Fas­sung be­müh­te Be­richt­erstat­ter al­so in sei­ne un­schul­di­ge Kind­heit zu­rück­blick­te, schau­te so man­cher Mit­pas­sa­gier mun­ter durch die Röh­re: Man fragt sich un­will­kür­lich, ob es wirk­lich ein Fort­schritt ist, heut­zu­ta­ge für we­nig Geld Vi­de­os in Sen­de­qua­li­tät auf­neh­men zu kön­nen: Kaum ei­ner macht sich doch schon bei Fo­tos die Mü­he der Aus­wahl und ziel­grup­pen­ge­rech­ten Auf­be­rei­tung, noch viel ge­rin­ger dürf­te der An­teil je­ner sein, die aus ih­ren al­le zehn Me­ter ge­film­ten Pan­ora­ma­schwenks ver­dau­ba­re Zu­sam­men­fas­sun­gen für die Da­heim­ge­blie­be­nen schnei­den. Wer aber soll das meist lieb­lo­se Drauf­ge­hal­te je­mals an­schau­en? Als die Welt noch schwarz­weiß war und die Klein­bild­fil­me teu­er, da sorg­ten schon Auf­wand und Ma­te­ri­al­preis da­für, daß Halter(innen) ei­nes or­dent­li­chen Knips-Ap­pa­ra­tes die­sen halb­wegs se­lek­tiv ein­setz­ten. Aber die­se Zei­ten sind auf im­mer vor­bei...

Vor­bei ist nun­mehr auch die sieb­te und vor­letz­te Epi­so­de mei­nes mitt­ler­wei­le arg aus­ufern­den Rei­se-Rap­ports. Mor­gen folgt der de­fi­ni­tiv letz­te Teil, der man­che Über­ra­schung birgt und uns ab­schlie­ßend wie­der heim ins schö­ne Fürth bringt.

 
[1] Er­in­nert und in Aus­zü­gen nach­voll­zo­gen wur­de die wun­der­ba­re Ein­spie­lung mit dem Sym­pho­nie­or­che­ster des Baye­ri­schen Rund­funks un­ter Sir Ge­org Sol­ti aus dem Jah­re 1979. Die­se ha­be ich als LP schon seit Jahr­zehn­ten im Plat­ten­schrank ste­hen. Als ich spä­ter an­no 1983 als ear­ly ad­op­ter ei­nen der er­sten CD-Spie­ler er­warb, gab es un­ter den ge­ra­de mal zwei Hand­voll zum Sy­stem­start er­hält­li­chen Sil­ber­schei­ben tat­säch­lich auch ei­ne Auf­nah­me der »Al­pen­sym­pho­nie« un­ter Her­bert von Ka­ra­jan. Die stell­te zwar rein tech­nisch al­le bis­he­ri­gen Ton­trä­ger in den Schat­ten und ver­füg­te zu­dem über ein schö­nes Co­ver-Fo­to mit dem Mat­ter­horn drauf, war aber an­son­sten in mei­nen Oh­ren we­gen der zäh ge­dehn­ten Tem­pi ei­ne eher fa­de Ent­täu­schung. Groß war da­her die Freu­de, als ich in 1986 mei­ne ge­lieb­te Sol­ti-In­ter­pre­ta­ti­on auch als CD er­wer­ben und da­mit or­dent­lich Ra­batz ma­chen konn­te!

[2] Wir hat­ten Stun­den spä­ter noch Ge­le­gen­heit, uns die Ar­bei­ten aus der Nä­he an­zu­schau­en: Mit gas­bren­ner­be­heiz­ten Bie­ge­for­men wer­den die vor­her be­feuch­te­ten Schin­deln in die ge­wünsch­te Krüm­mung ge­bracht, ein schweiß­trei­ben­der Job für den jun­gen Mann, der die gan­zen Vor­rich­tun­gen im gleich­blei­ben­dem Takt ma­nu­ell und mit ei­ni­ger Kraft­an­stren­gung zu be­die­nen hat­te.

[3] In die­sem Jahr gibt es ein be­mer­kens­we­res Ju­bi­lä­um zu fei­ern: Seit ex­akt 100 Jah­ren fährt die Kö­nigs­see-Flot­te mit ak­ku­be­trie­be­nen Elek­tro­schif­fen und da­mit äu­ßerst um­welt­freund­lich! Mit Ver­bren­nungs­mo­to­ren (Au­ßen­bor­dern) sind nur ei­ni­ge we­ni­ge Schif­fe von För­stern und Fi­schern aus­ge­rü­stet.

[4] Das reicht mir aber auch wie­der für ein paar Jah­re: Was einst­mal ei­ne In­stanz als das deut­sche Nach­rich­ten­ma­ga­zin war, ist heu­te über wei­te Strecken nur noch bun­tes Tral­la­la. Im­mer­hin kann man das Hef­terl im Ge­gen­satz zur F.A.Z. auch in eng be­stuhl­ten Ver­kehrs­mit­teln le­sen, oh­ne die Ge­sich­ter der Sitz­nach­barn zu be­schat­ten (und da­mit de­ren Ge­müt zu ver­dun­keln)...

[5] ei­ne im ge­ge­be­nen Zeit­rah­men (bis zur Ab­fahrt des letz­ten Boo­tes) be­acht­li­che Tour-de-force, ein­drucks­voll do­ku­men­tiert durch den mit­ge­führ­ten Tracker.

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Sonntag, 23. August 2009

Drei Län­der, zwölf Ta­ge und 1400 Ki­lo­me­ter (4)

Über Bo­den­mais ge­lang­ten wir in die nie­der­baye­ri­sche »Glas­stadt« Zwie­sel, die im We­sent­li­chen von un­ste­ten Tou­ri­sten auf der Su­che nach preis­wer­ten Nutz­lo­sera­bi­li­en be­völ­kert ist. Ver­mit­tels ei­ner als Se­hens­wür­dig­keit aus­ge­wie­se­nen Py­ra­mi­de aus ge­sta­pel­ten Glä­sern lockt man die Frem­den bus­la­dungs­wei­se in Tem­pel des Kon­sums, neu­deutsch so ge­nann­te Fac­to­ry Out­lets, um sie dort von ih­rem Gel­de zu tren­nen im Tausch ge­gen Tand, den sie nicht wirk­lich brau­chen...

Kontrast von Kommerz gegen Kirche in Zwiesel

Zur Er­klä­rung des Phä­no­mens sei mir ein phi­lo­spo­hi­scher Ex­kurs er­laubt: Der Mensch ist mei­ner Mei­nung nach zu­frie­den, wenn er ei­ne Auf­ga­be hat, die ihm we­sens­ge­mäß ist und ihm Freu­de bringt. Ge­lingt es ihm gar, sei­ne Be­ru­fung zu er­ken­nen und die­se zum Be­ruf zu ma­chen, so ist er nicht we­ni­ger als glück­lich zu nen­nen. Gro­ße Tei­le der Be­völ­ke­rung frei­lich se­hen das Ar­beits­le­ben als Fron und den heiß er­sehn­ten Ur­laub als Ge­gen­ge­wicht, in wel­chem sie dann das Un­ter­las­sen jeg­li­chen ziel­ge­rich­te­ten Tuns als es­sen­ti­ell und sinn­stif­tend be­trach­ten: Das wo­chen­lan­ge Fau­len­zen soll es rich­ten und ih­nen Er­ho­lung und Zu­frie­den­heit brin­gen!

Aber das funk­tio­niert na­tür­lich so nicht, da mö­gen die Aus­sicht noch so schön, die wei­chen Pen­si­ons-Bet­ten noch so be­quem und das Buf­fet noch so aus- und ein­la­dend sein. Sehr bald be­ginnt der ge­lang­weil­te Mensch, sich eben doch nach ei­ner Auf­ga­be um­zu­se­hen und hek­ti­schen Ak­tio­nis­mus zu ent­fal­ten. Und wor­in be­steht der wohl? Für ei­ne Min­der­heit viel­leicht in gei­sti­gen und kör­per­li­chen Ex­er­zi­ti­en, für das Gros der Som­mer­frisch­ler in­des aber of­fen­bar im Lau­fen, Kau­fen, Sau­fen: Zeit ist reich­lich vor­han­den, Geld of­fen­bar auch, die pas­sen­de In­fra­struk­tur so­wie­so. Al­so wer­den flei­ßig mund­ge­bla­se­ne Luft­ver­drän­ger er­wor­ben und pral­le Dirndl, al­les von be­ster Qua­li­tät und zwei Jah­re spä­ter in den Se­cond-Hand-Lä­den der Re­pu­blik in ta­del­lo­sem Zu­stand für ein Zehn­tel des Ein­stands­prei­ses er­neut in Ver­kehr ge­bracht... [1]

Ganz so so üp­pig wie ehe­dem scheint der Ru­bel frei­lich doch nicht mehr rol­len zu wol­len, denn mit­ten in der Sai­son blei­ben reich­lich Park­plät­ze und Frem­den­zim­mer un­be­legt: Die Ge­ne­ra­tio­nen un­ter­halb des Ren­ten­al­ters schei­nen wohl mitt­ler­wei­le Com­pu­ter und Spiel­kon­so­len den hand­ge­schlif­fe­nen Kel­chen und kri­stall­glä­ser­nen El­chen vor­zu­zie­hen. Egal: Hier kann un­se­res Blei­bens nicht län­ger sein, dar­um ab durch die Mit­te und wie­der hin­ein in den Wald, wo­selbst lieb­lich-saf­ti­ge Wie­sen zum Dö­sen und ge­pfleg­ten Bauch­krat­zen ein­la­den!

am Waldesrand bei Klingenbrunn

Die in Rei­se­füh­rern gern er­wähn­ten Or­te Frau­en­au, Spie­gel­au und Gra­fen­au wa­ren uns nur bei­läu­fi­ge Blicke wert, da­mit wir am glei­chen Ta­ge noch Zeit fan­den, da­für Frey­ung et­was in­ten­si­ver zu in­spi­zie­ren. Dort­selbst faß­ten wir auch Pro­vi­ant und schlu­gen schließ­lich un­weit vom Ort im fin­ste­ren Wal­de un­ser Nacht­la­ger auf, in­dem wir an stra­te­gisch gün­sti­ger Stel­le ei­ne Wa­gen­burg bil­de­ten:

Die gut getarnte Renngurke im Unterholz

An die­ser Stel­le sei ein­mal mehr klar­stel­lend dar­auf hin­ge­wie­sen, daß un­ser­eins auf Rei­sen im Ge­gen­satz zu man­chem Zi­vi­li­sa­ti­ons-Ama­teur kei­ner­lei Hin­ter­las­sen­schaft in der Bo­ta­nik de­po­niert, die nicht ge­schwind or­ga­nisch ab­bau­bar wä­re! Tat­säch­lich neh­men wir oft an­de­rer Leu­te Müll auf und mit zur fach­ge­rech­ten Ent­sor­gung, um uns beim Uni­ver­sum für die ko­sten­frei ge­währ­te Nacht­ru­he er­kennt­lich zu zei­gen...

Nach leid­lich mücken­frei ver­brach­ter Nacht ging es an­dern­tags wei­ter über Pas­sau [2] ins öster­rei­chi­sche Schär­ding am dort gar breit und trä­ge da­hin­strö­men­den Inn:

Der Inn in Schärding

Auch dort war bei wei­tem nicht so­viel los, wie die schmucke Alt­stadt und das viel­fäl­ti­ge An­ge­bot für Au­ge, Ohr und Gau­men na­he­ge­legt hät­te: Of­fen­bar hockt der Mit­tel­eu­ro­pä­er heut­zu­ta­ge eher vor der Glot­ze oder auf fer­nen In­seln, als sich in der Fe­ri­en­zeit in der nä­he­ren Um­ge­bung sei­ner Hei­mat um­zu­schau­en. Uns war es recht, ver­hal­ten wir uns doch so­wie­so ger­ne an­ti­zy­klisch. Und der zone­batt­ler kann oh­ne­hin weit bes­ser un­be­leb­te Stilleben fo­to­gra­fie­ren als blin­zeln­de Men­schen zu de­ren Zu­frie­den­heit por­trai­tie­ren... [3]

verwaiste Bühnen-Bestuhlung in einem kleinen Park an der Stadtmauer Schärdings

Aber ganz kann er es na­tür­lich doch nicht ganz las­sen: Nach ei­ner auf deut­scher Sei­te zwi­schen Bad Fü­ssing und Er­ing ver­brach­ten Nacht kam ihm tags drauf in Brau­nau am Inn ein paar fe­scher Da­men­bei­ne vor die Lin­se, wel­ches hier­mit stolz der Le­ser­schaft prä­sen­tiert sei. Wei­ße Schleif­chen­san­da­let­ten mit Straß­stei­nen und Chrom­ab­sät­zen stak­sen heut­zu­ta­ge über das Pfla­ster je­ner Stadt, in der einst­mals ein spä­ter braun­be­hem­de­ter Stie­fel- und Schnauz­bart­trä­ger das Licht der Welt er­blick­te: Das muß man al­le­mal als fried­li­chen Fort­schritt wer­ten!

ein Satz Damenbeine, des karusselfahrenden Filiusses harrend

Und da­mit soll es für heu­te ge­nug sein. Die näch­ste Etap­pe wird uns in Kür­ze über das schö­ne und rei­che Burg­hau­sen die Salz­ach ent­lang bis ins rei­che und schö­ne Salz­burg füh­ren!

 
[1] Das al­les wä­re ja als ge­nia­le Ar­beits­be­schaf­fungs­maß­nah­me und mehr­stu­fi­ger Wirt­schafts­mo­tor zu prei­sen, wenn es nicht letzt­lich auf Ko­sten der Res­sour­cen und der Um­welt und er­go zu La­sten der Le­bens­grund­la­gen un­se­rer Nach­kom­men gin­ge...

[2] Der Drei­flüs­se­stadt hat­te ich ja erst neu­lich ei­nen Be­such ab­ge­stat­tet, dar­um sei sie hier oh­ne wei­te­re Ein­las­sun­gen flugs pas­siert und keck über­sprun­gen.

[3] Bit­te das nicht tie­fen­psy­cho­lo­gisch (miß)deuten zu wol­len. Jede(r) hat sei­ne (ih­re) Vor­lie­ben und sei­ne (ih­re) hand­werk­li­che Schwä­chen...

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Samstag, 22. August 2009

Drei Län­der, zwölf Ta­ge und 1400 Ki­lo­me­ter (3)

Das Über­que­ren ei­ner Staats­gren­ze (zu­mal ei­ner sol­chen zu ei­nem ehe­ma­li­gen »Ostblock«-Land) ist für den zone­batt­ler im­mer wie­der span­nend und stets von ei­ner ge­wis­sen Auf­re­gung be­glei­tet, auch wenn sich Tsche­chi­en heut­zu­ta­ge auf den er­sten Blick kaum an­ders prä­sen­tiert als sein gro­ßer ger­ma­ni­scher Nach­bar: Die Bäu­me sind ge­nau­so grün, die Stra­ßen nicht we­ni­ger gut in Schuß und die Su­per­märk­te tra­gen die glei­chen Na­men wie die hei­mi­schen. [1]

Um das be­son­ders Exo­ti­sche zu fin­den, muß man mitt­ler­wei­le al­so schon et­was ge­nau­er hin­schau­en. Dann frei­lich er­späht das Au­ge des stau­nen­den Be­trach­ters so man­ches, was ihm in hei­mi­schen Ge­fil­den noch nie be­geg­net ist, bei­spiels­wei­se Bäu­me mit über­aus bi­zar­ren Frucht­ge­bil­den dran:

merkwürdige Früchte an einem Baum in Domažlice

Bo­ta­ni­ke­rIn­nen in der Le­ser­schaft sei­en hier­mit herz­lich er­mun­tert, zur Iden­ti­fi­ka­ti­on je­nes ei­gen­ar­ti­gen Ge­wäch­ses bei­zu­tra­gen: Han­delt es sich da­bei um ei­ne von weiß­be­kit­tel­ten Wis­sen­schaft­lern zu Zei­ten des Kal­ten Krie­ges her­an­ge­züch­te­te Mu­ta­ti­on zu Nutz’ und From­men des so­zia­li­sti­schen Freun­des und zum Scha­den des ka­pi­ta­li­stisch-im­pe­ria­li­sti­schen Fein­des? Oder ist es schlicht ei­ne son­der­ba­re Spe­zi­es aus sub­tro­pi­schen Ge­fil­den, wei­land von ei­nem k.u.k. Land­ver­mes­ser ein­ge­führt und dank des Kli­ma­wan­dels in­zwi­schen auch in un­se­ren Brei­ten präch­tig ge­dei­hend?

Im west­böh­mi­schen Städt­chen Do­maž­li­ce blüht und flo­riert es aber auch sonst an al­len Ecken und En­den! Wie fern mu­tet die Dis­kus­si­on um ei­ne Shop­ping Mall in Fürth an, wenn man so ei­nen pit­to­res­ken Markt­platz sieht, der beid­sei­tig von al­ten Häu­ser­zei­len flan­kiert ist, de­ren durch­ge­hen­de Ar­ka­den wie­der­um mit herr­li­chen Rund­bö­gen bei je­dem Wet­ter zum Fla­nie­ren und ent­spann­ten Ein­kau­fen ein­la­den:

Der Marktplatz von Domažlice

Tritt man in ei­nes der präch­ti­gen Grün­der­zeit-Ge­bäu­de ein (des­sen Haus­weg­wei­ser man als Sprach­un­kun­di­ger al­len­falls va­ge zu in­ter­pre­tie­ren in der La­ge ist), dann stößt man nicht sel­ten schon im Trep­pen­haus auf fein re­stau­rier­te Pracht und ei­ne ge­die­ge­ne At­mo­sphä­re, die ein mo­der­ner Zweck­bau nie und nim­mer zu er­zeu­gen in der La­ge wä­re:

im Treppenhaus eines großen Ämter- und Instituts-Gebäudes von Domažlice

Auch drau­ßen vor der Pfor­te läuft das Le­ben zwar ge­schäf­tig, aber eher un­auf­ge­regt ab: Man schlen­dert durch die be­leb­ten Ar­ka­den, wirft hier und und da ei­nen Blick in die sich meist in er­staun­li­che Tie­fen er­strecken­den Ge­schäf­te und ist mit sich und der Welt rund­um zu­frie­den...

In­zwi­schen ist es dar­über Mit­tag ge­wor­den, und al­ler­or­ten be­gin­nen die Tou­ri­sten und die Ein­hei­mi­schen, sich zum ge­pfleg­ten Mah­le nie­der­zu­las­sen. In al­len Ecken und Ni­schen wer­den tra­di­tio­nel­le Böh­mi­sche Knö­del ser­viert und mit gu­tem Ap­pe­tit von der hun­gir­gen Kund­schaft ver­zehrt:

speisende Restaurantgäste zwischen Straße (links) und Arkadengang (rechts)

Da woll­te und konn­te un­ser­eins nicht ab­seits ste­hen und tat des­glei­chen... [2] Nach dem Ge­knö­del noch ei­nen krö­nen­den Pa­la­tschin­ken mit Eis und Sah­ne ver­spach­telt und ab­schlie­ßend die Wam­pe prü­fend be­ta­stet: paßt scho! Die Fahrt ging her­nach durch ab­wechs­lungs­rei­che Land­schaft wei­ter bis nach Kla­to­vy, in des­sen gran­dio­ser Alt­stadt die Kirch­tür­me kaum an den Fin­gern zwei­er Hän­de ab­zu­zäh­len sind. An zahl­lo­sen Stel­len wird das stol­ze Stadt­bild flei­ßig auf­po­liert, und über­all wer­den mit Lie­be zum De­tail Mau­rer­kel­len oder Ma­ler­pin­sel ge­schwun­gen...

Restauration einer Hausfassade in Klatovy

Doch so span­nend Stadt­rund­gän­ge auch sein kön­nen, uns in­ter­es­sie­ren ja vor al­lem im­mer die eher un­be­kann­ten Zu­falls­fun­de ab­seits der tou­ri­stisch aus­ge­tre­ten Pfa­de. Wie zum Bei­spiel je­nes trau­rig her­un­ter­ge­kom­me­nes Schloß im na­hen Týnec, des­sen ein­sti­ge Pracht aber glück­li­cher­wei­se noch er­ahn­bar ist:

verfallendes Schloß in Týnec südwestlich von Klatovy

Ei­ne Hand­voll Ar­bei­ter im­mer­hin schien in dem aus­la­den­den Ge­mäu­er kon­ser­vie­rend tä­tig zu sein. Die Ar­beit dort wird ih­nen bis zum Er­rei­chen des Ru­he­stan­des (oder bis zum En­de des ver­füg­ba­ren Re­stau­rie­rungs-Bud­gets, whi­che­ver co­mes first) si­cher­lich nicht aus­ge­hen...

Wei­ter ging es mit Kurs Rich­tung Sü­den, bis wir das lie­bens­wer­te Nach­bar­land am Abend bei Baye­risch Ei­sen­stein [3] vor­erst wie­der ver­lie­ßen. Wäh­rend sei­ne bei­den In­sas­sen den fe­sten Vor­satz faß­ten, das ei­ne oder an­de­re Wo­chen­en­de nach dem Ur­laub zu wei­te­ren Stipp­vi­si­ten ins gar-nicht-so-fer­ne Tsche­chi­en nut­zen zu wol­len, blub­ber­te un­ser bra­ver Mi­ni­bus mit der vol­len Kraft sei­ner drei klei­nen Zy­lin­der wie­der nach Deutsch­land hin­ein. Was ihn und uns dort er­war­te­te, wird Ge­gen­stand der näch­sten Fol­ge sein!

 
[1] Das Ben­zin ist dort frei­lich bil­li­ger, Sü­ßig­kei­ten her­ber, die Lo­ko­mo­ti­ven bun­ter und die Frau­en auf­rei­zen­der, da­für tra­gen arg vie­le Buch­sta­ben zun­gen­bre­che­ri­sche Hüt­chen, Win­kel und Ak­zen­te: Es hat halt al­les sei­nen Preis...

[2] Im von uns ge­wähl­ten Lo­kal war das Fleisch lei­der eher zäh ge­ra­ten, aber So­ße und Knö­del haben’s letzt­lich ‘raus­ge­ris­sen. Der an­schlie­ßen­de Beu­te­zug im na­hen Su­per­markt (über­aus preis­wer­te Knö­del-Mi­schun­gen so­wie Ob­la­ten und Waf­feln der von Ken­nern sehr ge­schätz­ten Mar­ke »Ko­loná­da«) ver­spricht im­mer­hin die spä­te­re Fort­set­zung bö­mi­scher Gau­men­freu­den un­ter den kon­trol­lier­ten Rah­men­be­din­gun­gen der ei­ge­nen Haus­hal­tung.

[3] Höchst ku­ri­os und be­su­chens­wert ist der dor­ti­ge Bahn­hof: Die Staats­gren­ze geht mit­ten durch das hi­sto­ri­sche Emp­fangs­ge­bäu­de, wel­ches auf der ei­nen Sei­te von der DB, auf der an­de­ren aber von der tsche­chi­schen Staats­bahn CD be­trie­ben wird: Deut­scher­seits steht »Baye­risch Ei­sen­stein« auf den Bahn­steig­schil­dern, jen­seits der De­mar­ka­ti­ons­li­nie hin­ge­gen »Že­lez­ná Ru­da«. Auch Bahn­steig­be­lag, Si­gnal­tech­nik etc. än­dern sich von ei­nem Schritt zum näch­sten. Sehr skur­ril!

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Dienstag, 18. August 2009

Drei Län­der, zwölf Ta­ge und 1400 Ki­lo­me­ter (1)

Wie schon im Vor­jahr rück­ten der zone­batt­ler und sei­ne bes­se­re Hälf­te auch heu­er wie­der zu ei­ner Cam­ping­rei­se [1] aus, in de­ren Ver­lauf sich ih­re schier un­be­zahl­ba­re Renn­gur­ke ein­mal mehr als Raum­schiff, Ba­sis­la­ger, Feld­kü­che und Schlaf­zim­mer al­ler­be­stens be­währ­te. Zwar fiel die zu­rück­ge­le­ge Strecke mit ins­ge­samt 1.400,1 km dies­mal et­was kür­zer aus, doch hät­ten wir uns die knapp zwei­wö­chi­ge Ex­pe­di­ti­on kaum ab­wechs­lungs­rei­cher vor­stel­len kön­nen...

Im Uhr­zei­ger­sinn fuh­ren wir ei­nen Rund­kurs durch die Ober­pfalz und den Baye­ri­schen Wald hin­un­ter in die Al­pen, mach­ten da­bei man­chen Ab­ste­cher nach Tsche­chi­en und Öster­reich und han­gel­ten uns über die ober­baye­ri­schen Seen schließ­lich lang­sam wie­der hin­auf in die frän­ki­sche Hei­mat. Er­neut ließ ich durch mei­nen klei­nen GPS-Tracker am Gür­tel die ge­sam­te Rei­se­rou­te au­to­ma­tisch mit­pro­to­kol­lie­ren und kann sie jetzt im Nach­hin­ein auf der Land­kar­te be­trach­ten:

Reiseroute auf der Landkarte
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Groß­fas­sung 800 x 700 Pi­xel

Die sich beim Hin­ein-Zoo­men na­he­zu be­lie­big ver­fei­nern­de Rou­te macht es mög­lich, die Tour am Bild­schirm noch­mals in al­len De­tails durch­zu­ge­hen: Ein fei­nes Fea­ture, wel­ches wir als »Er­in­ne­rungs­an­ker« sehr schät­zen und nim­mer mis­sen mö­gen...

Wer sich mit mi­ni­ma­lem Lu­xus, da­für aber mit dem Nö­tig­sten aus­ge­stat­tet auf Rei­sen in die Na­tur be­gibt, wird mit Aus­sich­ten und at­mo­sphä­ri­schen An­mu­tun­gen be­lohnt, die sich im Bild nur un­zu­rei­chend wie­der­ge­ben las­sen. Schon der er­ste Son­nen­un­ter­gang »im Fel­de« war von ganz an­de­rer Klas­se als je­ne, die sich ge­mein­hin da­heim in der stei­ner­nen Stadt be­ob­ach­ten las­sen:

abends um halb neun

Und auch am Mor­gen, wenn die Bla­se zwickt er­sten Son­nen­strah­len kit­zeln, hat man ei­nen völ­lig an­de­ren Pan­ora­ma­blick vor sich als von der hei­mi­schen Bett­statt aus:

morgens um kurz vor sieben

Frei­lich sei schon hier am An­fang der Be­richt­erstat­tung nicht ver­schwie­gen, daß das am­bu­lan­te Va­ga­bun­den­le­ben nicht nur aus ei­tel Son­nen­schein be­steht. Drau­ßen in Feld und Flur lau­ern näm­lich fie­se Fein­de, mit de­nen der ge­mei­ne Städ­ter eher sel­ten kon­fron­tiert wird: My­ria­den blut­gie­ri­ger Schna­ken und Stech­mücken wol­len im Wald und auf der Hei­de den arg­lo­sen Tou­ri­sten ans Le­der! [2] Wäh­rend aber der Chro­nist auf wun­der­sa­me Wei­se selbst kurz­be­host und be­tee­shir­ted re­gel­mä­ßig in Ru­he ge­las­sen wird, muß sich sei­ne bes­se­re Hälf­te eben­so zwangs­läu­fig mit bis zu drei gleich­zei­tig über­ge­streif­ten Socken­paa­ren schüt­zen, um nicht auf das Schmerz­lich­ste von den sur­ren­den Sechs­bei­nern ge­pie­sackt zu wer­den:

schwerer Schnakenschutz (dreilagig)

Nun wä­ren ja Woll­socken an sich kein Hin­der­nis für ei­nen ge­zielt lan­cier­ten In­sek­ten-An­griff, aber bei drei La­gen gro­ber Wol­le ist der Ab­stand vom Lan­de­platz zur Haut des Op­fers dann letzt­lich doch grö­ßer als die Län­ge des ty­pi­schen Schna­ken­sta­chels...

So­viel zum Auf­takt die­ser klei­nen Se­rie mit lau­schi­gen (und lau­ni­schen) Im­pres­sio­nen aus der Som­mer­fri­sche. In den dem­nächst fol­gen­den Tei­len wer­de ich di­ver­se Hö­he­punk­te (und Tief­schlä­ge) der Rund­fahrt nä­her er­ör­tern und wie im­mer nicht mit bun­ten Bil­dern gei­zen. Blei­ben Sie dran!

 
[1] Grund­sätz­li­ches zu un­se­rer be­vor­zug­ten Art des Ur­lau­bens hat­te ich hier schon ein­mal nä­her aus­ge­führt.

[2] Ganz nach dem Loriot’schen Mot­to: »Das Be­ste sitzt un­ter der Haut!«

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Dienstag, 16. Juni 2009

Früh übt sich...

...was der­ma­l­einst ein frän­ki­scher Kirsch­baum wer­den will:

junger Kirschbaum, schwer an seinen Früchten tragend

Ge­ern­tet und ge­nascht ha­ben wir na­tür­lich bei den äl­te­ren Se­me­stern...

Samstag, 11. April 2009

Ho­ri­zont­er­wei­te­rung

Fernblick in der Fränkischen Schweiz
Mittwoch, 8. April 2009

Ro­sa­ro­te Zei­ten

Frühling auf dem Nürnberger Klarissenplatz
Montag, 6. April 2009

Zwei­mal hal­be Fahrt vor­aus!

Nach lan­ger Win­ter­ru­he heu­te die Tret­boo­te Nr. 1 und Nr. 2 aus­ge­kel­lert, auf die Schnel­le ein­satz­klar ge­macht und in ei­ner abend­li­chen Run­de um die Stadt pro­be­hal­ber ein­ge­fah­ren. Ket­ten und Ge­trie­be glatt lau­fend, Hy­drau­lik­brem­sen (an Nr. 1) bzw. Seil­zug­brem­sen (an Nr. 2) sou­ve­rän zu­packend. Bei­de Licht­an­la­gen funk­ti­ons­fä­hig ein­schließ­lich rück­wär­ti­ger LED-Blin­ker. Win­ter­schlaf über­stan­den!

Im kur­ven­rei­chen Ab­schnitt an der Peg­nitz ent­lang Rich­tung Nürn­berg un­ver­hoff­te Be­geg­nung mit schwer adi­pö­ser Rad­le­rin auf schlin­gern­dem Ge­gen­kurs, dem schö­nen Wort »Ma­nö­vrier­mas­se« ei­ne neue und tie­fe­re Be­deu­tungs-Fa­cet­te hin­zu­fü­gend.

Rück­wärts am Boh­len­weg un­weit des Rund­funk­mu­sems Bi­sam­rat­ten beim Drei­kampf (Schwim­men, Ko­pu­lie­ren, Fut­tern) am Fluß­ufer be­ob­ach­tet: Scham­lo­ses Ge­ba­ren der pel­zi­gen Na­ger in al­ler Öf­fent­lich­keit, wie die Tie­re...

Kurz vor dem Hei­mat­ha­fen plötz­lich ein sehr schmerz­haf­tes Piek­sen in der rech­ten In­nen­hand. Ur­sa­che: Ein See­len-Riß im rech­ten Schal­tungs-Bow­den­zug di­rekt am Dau­men­schal­ter. Ab­zwacken des her­vor­ste­hen­den Draht­stückes brach­te kurz­fri­stig Bes­se­rung, aber das Seil wird wohl bald ganz ge­tauscht wer­den müs­sen. Schan­de, das Ding ist doch noch kei­ne 16 Jah­re alt...

Un­ter­wegs min­de­stens drei be­kann­te Ge­sich­ter ge­se­hen, das ist halt un­ser Fürth, wie wir es lie­ben. Dar­um geht es auch mor­gen und über­mor­gen und über­haupt jetzt wie­der fast je­den Abend auf Rund­kurs. Ahoi!

Sonntag, 5. April 2009

Ga­le­rie der Kon­tra­ste (37)

Sonnenuntergang im Naturschutzgebiet Hainberg
 
Son­nen­un­ter­gang im Na­tur­schutz­ge­biet Hain­berg
 
[ HDR-Auf­nah­me ]
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Donnerstag, 12. Februar 2009

Vom Wer­den und Ver­ge­hen

In der F.A.Z. ha­be ich ein höchst le­sens­wer­tes Trak­tat über die Evo­lu­ti­on stu­diert und emp­feh­le mei­nen auf­ge­klär­ten Le­se­rIn­nen, es mir nach­zu­tun.

P.S.: Hap­py Bir­th­day, Charles Dar­win !

Samstag, 31. Januar 2009

Vor dem Sturm

Birken am Hainberg vor dunkler Schneewolkenfront
Freitag, 26. Dezember 2008

Äh­ren­gold

kalte Ohren, aber warmes Licht beim heutigen Weihnachtsspaziergang
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