Sonntag, 17. September 2006
So, nachdem ich heute die vom Rundfunkmuseum veranstaltete Radiobörse in einer knappen halben Stunde inspiziert hatte, ließ ich mich auf dem Heimweg spontan von leuchtend gelben »Heute Trödelmarkt«-Schildern auf den Fürther Hornbach-Parkplatz (um)leiten. Dortselbst kam mir ein großes Konvolut fischertechnik unter die Augen:
Mein erregtes Kramen im prallvoll gefüllten Schuhkarton brachte viele Spezialteile, insbesondere auch mehrere Motoren, Schaltkränze und Zahnräder ans Tageslicht. Der migrationshintergrundbehaftete Verkäufer, aus dessen eigener Jugend die Sachen keinesfalls stammten, wollte zunächst EUR 23 für alles zusammen haben. Aus sportlichen Gründen (wer ist der schlauere Fuchs, der Händler, dem man schon aus Gründen der ethnischen Herkunft eine genetische Prädispositon zum Verkaufsgenie nachsagt, oder aber der zonebattler, der seinerseits alle Register der gehobenen Feilscher-Psychologie zu ziehen imstande ist) habe ich mir ein unumstößliches Limit von EUR 15 auferlegt und das nach kurzem Geschachere auch durchgesetzt. Voila!
Nach dem neulichen Zufallsfund in Sachen Plasticant gerät mir hiermit erneut eine Remineszenz an die eigene Vergangenheit unter die Finger: Was hatte ich als Knabe nicht alles mit fischertechnik konstruiert und in Bewegung gesetzt! Wie schon beim Plasticant werde ich jetzt wohl die im Elternhaus eingelagerten, eigenen Bestände bergen und sichten müssen: Der heute zum Schnäppchenpreis erworbene Haufen wird jene sowohl gut ergänzen als auch manches verlorengegangene Teil trefflich substituieren können.
Schon erstaunlich, wie man sofort die Funktion von Einzelteilen wiedererkennt, die man vor einem guten Vierteljahrhundert das letzte Mal in Händen hielt! Wo dennoch Wissenslücken bestehen, hilft heutzutage eine kurze Internet-Recherche schnell und gründlich weiter: Sämtliche Anleitungshefte finden sich als PDF-Dateien im Netz der Netze! Sollte ich jemals noch eigenen Nachwuchs zustande bringen, wäre das alles eine wunderbar kreative Möglichkeit, bei diesem zu gegebener Zeit Feinmotorik und räumliches Denken spielerisch zu fördern und nicht zuletzt die gestalterische Phantasie zu beflügeln. Zu bedauern sind jene familiär verwahrlosten Kinder, die heutzutage mit und vor der alleinerziehenden Glotze aufwachsen (was keineswegs nur in den ärmeren Schichten vorkommt). Aber das ist ein ganz anderes Thema...
Samstag, 16. September 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Handheld-Spiel MB MicroVision |
Herkunft: |
USA, 1979 |
Zustand: |
neuwertig und komplett, in Originalverpackungen |
Fundort: |
diverse Fürther Flohmärkte, eBay.com (4 US-Module) |
Kaufpreis: |
DM 8,00 (deutsches Grundgerät mit 8 Spielmodulen) |
Notizen: |
Lange vor dem Furore machenden Gameboy von Nintendo brachte MB mit dem MicroVision einen Vorläufer auf den Markt, für den die Zeit ‑und die Technik- um das Jahr 1979 herum freilich noch nicht reif waren: Mit einer geradezu lächerlich geringen Auflösung von gerade einmal 16 x 16 Pixeln konnte das Schwarz/Weiß-Display des eher klobigen Handhelds nur abstrakte Klötzchen-Grafiken darstellen. Gleichwohl machen einige der insgesamt nur zwölf (in Deutschland acht) dafür erschienenen Spiele durchaus Spaß.
Während die in Europa veröffentlichten Spiele in leuchtend bunten Kunststoff-Gehäusen ausgeliefert wurden, waren die US-Originale durchwegs von »langweiliger«, hellbrauner Farbe. Ein weiterer Unterschied liegt in den Bedienelementen: Statt der massiven, an das Gehäuse angespritzten Drucktasten der hiesigen Spiele weisen die US-Module dünne, empfindliche Folien-Felder auf. Von den deutschen Versionen schließlich sind frühe Ausführungen mit festen (bruchgefährdeten) Einrastern und spätere mit leicht beweglichen Befestigungs-Schiebern bekannt.
Als derlei Preziosen der frühen Videospiel-Zeiten noch häufiger auf Flohmärkten zu finden waren (insbesondere in Fürth, wo Milton Bradley anfangs seine Deutschland-Dependance unterhielt), habe ich eine ganze Anzahl dieser urigen Apparate nebst bunten Spielmodulen für kleines Geld erstehen können: Bis auf eine Komplett-Sammlung für die eigene Kuriositäten-Kollektion habe ich den Doubletten-Überhang sehr bald an amerikanische Enthusiasten weitergegeben, für die die europäischen Modul-Varianten schon wegen der bunten Gehäuse einen exotischen Kultstatus besitzen. |
Freitag, 15. September 2006
Donnerstag, 14. September 2006
Auf little-people.blogspot.com zeigt ein britischer Bild-Blogger, was man mit Mini-Männlein alles treiben kann. Nicht so perfekt inszeniert wie dies hier, jedoch nicht minder sehenswert!
Montag, 14. August 2006
Samstag, 12. August 2006

Hinterhof mit Planschbecken (Fürth, Ludwigstraße) |
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Donnerstag, 10. August 2006
...are invading my space... Einfach nur cool: Human Space Invaders !
Freitag, 4. August 2006
Auf dem Weg zur allabendlichen Kneipp-Kur im Stadtpark bin ich gestern zu ziemlich später Stunde wieder mal über eine umfangreiche Lieferung des Universums, vulgo Sperrmüllanhäufung, gestolpert. Der prüfende Blick des erfahrenen Trüffelschweines blieb sofort an einer prallen Plastiktüte hängen, aus der es blau, gelb, rot und weiß zu leuchten schien:
Der Kenner sieht es auf den ersten Blick: Hier handelt es sich um das Baukastensystem Plasticant aus den 1970er Jahren! Neben dem allseits bekannten LEGO war das zu des Autors Jugendzeit ein wunderbar kreativitätsförderndes Spielzeug, wenn auch das erheblich weniger bekannte...
Was soll ich sagen? Sofort wurden selige Erinnerungen an die Kindheit wach, und ich mußte die pralle Tüte unverzüglich sicherstellen und bergen. Daheim wollte ich den Fund im Spülbecken der Küche »einweichen« und grundreinigen, doch die Menge war so üppig bemessen, daß das Becken schon ohne Wasser allein mit Bauelementen überlief: So viele Plasticant-Bausteine hatte ich als Knabe nie besessen!
Auf der weiter oben schon genannten, rasch ergoogelten Sammlerseite habe ich viele Bau-Beispiele gefunden, die mir nach gut drei Jahrzehnten des nicht-mehr-daran-Denkens sofort wieder sehr vertraut vorkamen. Es hilft nichts: Das eine oder andere davon muß ich baldmöglichst nachvollziehen. Meine Güte, ist das cool! Schade nur, daß der spektakuläre Bodenfund zwar reich sortiert ist, aber keine schwarzen Reifen enthält: Die sind womöglich irgendwann zweckentfremdet worden und verlorengegangen. Aber ich will nicht meckern, dafür sollte sich über eBay preiswerter Ersatz finden lassen...
Und die Moral von der Geschicht’? Abendliche Wasseranwendungen vermögen nicht nur den Körper zu stählen, sondern verhelfen zuweilen auch der Seele des alten Kindskopfes junggebliebenen Mannes zu unverhofften Höhenflügen! ;-)
P.S. Weitere Bilder gibt es in den Kommentaren zu diesem Beitrag!
Montag, 10. Juli 2006
Eine weitere Flohmarkt-Impression vom diesjährigen Erlanger Zollhausfest:
Zugegeben, die britische Boulton Paul Defiant (Airfix?) paßt nicht so ganz ins Bild, von der russischen MiG 17 (!) und dem anderen Silbervogel nicht zu reden...
Im Nachhinein reut es mich fast, hier im Vorbeigehen nichts als einen schnellen Schnappschuß mitgenommen zu haben, denn jetzt erst sehe ich die bemerkenswerte Typenvielfalt: Neben Me 262, Fw 190, Ju 88, Hs 129 und Ar 196 erspähe ich eine doch eher seltene Me 309! Doch was ist das für eine zweimotorige Maschine, deren merkwürdig mittelblaue Unterseite wir ganz unten in der Kiste erblicken? Für eine Bf 110 scheint mir der Rumpf durchaus zu schmal zu sein... Am Ende ist’s eine Fw 187?
Samstag, 17. Juni 2006
Dienstag, 13. Juni 2006
Montag, 5. Juni 2006
Wiewohl sich die Invasion in der Normandie erst morgen jährt (zum 62. Mal), sind die amerikanischen Sherman-Panzer der Landungstruppen schon heute in ihrem Bereitstellungsraum aufgefahren:
Das eher gelangweilt wirkende Mädel am Flohmarkt beim Hornbach-Baumarkt hat über historische Parallelen indessen sicher nicht nachgedacht (und ihre Plastikarmee wohl auch nicht verkaufen können).
P.S.: Meiner einer hat im Knabenalter ausgediente Roco-Panzer ganz gern mit dem Luftgewehr unter Beschuß genommen: Bei einem Treffer flogen die gesteckten Teile immer recht spektakulär auseinander und konnten meist mehrmals wieder zusammengefügt werden, bevor das Wrack als Totalverlust abzuschreiben war...
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...