Montag, 16. März 2009
Ganz unabhängig von der brodelnden Diskussion über die »Neue Mitte« frage ich mich zuweilen, warum Sonntagsverkäufe [1] immer Menschenmassen in die Stadt zu locken imstande sind. Ich meine, angeblich kann man doch in Fürth nicht wirklich gut einkaufen? Sind das wirklich alles nur tumbe Tröpfe, die nichts mit sich und ihrer Freizeit anzufangen wissen und daher froh sind, auch an Sonntagen durch Konsum Divertimento und Zerstreuung zu finden? Oder hat die offenbare Attraktivität solcher sonntäglichen Shopping-Exzesse nicht auch etwas mit der Originalität des Gebotenen und des bunten Begleitprogramms zu tun? Wäre nicht eine lebendige Vielfalt aus inhabergeführten Fachgeschäften mit eigenständigem Charakter auf Dauer viel attraktiver als ein protziger Mega-Klotz mit den gleichen langweiligen Läden, die mit identischer Ausstattung und Produktauswahl in jeder x‑beliebigen Stadt zu finden sind? Ich bin der festen Überzeugung, daß individuelle Kreativität und gemeinsame Aktivitäten von pfiffigen EinzelhändlerInnen die Fürther Innenstadt weit nachhaltiger aufwerten könnten als ein gesichtloser Betonbunker mit dem gleichen 08/15-Zeugs drin wie überall!
[1] die ein lustfeindlich-grimmer Konsumasket wie der nervige zonebattler natürlich regelmäßig meidet, schon der eventüblichen Drängelei und Schieberei wegen...
Sonntag, 15. März 2009
Donnerstag, 12. März 2009
In des zonebattler’s vielbesungener fränkischer Küche verrichtet eine sogenannte Dunstabzugshaube ihren geräuschvollen Dienst. In Ermangelung eines Abluftschachtes arbeitet der ausladende Apparat nur als Umwälzpumpe, dies jedoch mit reinigender Wirkung, saugt er doch den vom Herde aufsteigenden Dampf erst durch eine Filtermatte und sodann durch einen Aktivkohlefilter, bevor er die danach weitgehend entfettete Luft wieder durch Gehäuseschlitze an der Oberseite in den Raum entläßt: Besser als nix.
Filtermatte und Aktivkohlefilter sind sporadisch zu wechselnde Verschleißteile, doch ließen mich der nachgerade aberwitzige Preis des zweitgenannten Ersatzteils sowie altersbedingte [1] Beschaffungsprobleme a) das Wechselintervall zunächst großzügig strecken und dann b) nach einer preiswerten Alternative suchen...
Tatsächlich ist so ein runder, mittels Bajonettverschluß vor dem Lüftermotor angebrachter Aktivkohlefilter nichts anderes als ein recht primitiver, geschlossener Gitternetzbehälter aus Kunststoff mit einer Füllung von etwa 400 Gramm Aktivkohle-Granulat. [2] Am Rande des Teiles fand sich eine kleine Aufsteckklappe, durch die der wirksame Inhalt offenbar bei Erstbefüllung hineingelangt war. Nichts spricht dagegen, die verbrauchten (sprich fettgesättigten) Aktivkohlestäbchen durch eben jene Öffnung herauszuschütten und den Filterkorb sodann mit Frischware erneut aufzufüllen. Doch woher nehmen?
Der im Wortsinne naheliegende Weg in den nächsten Baumarkt erwies sich als netter Versuch: Zwar wäre passendes Aktivkohle-Granulat als lose Ware durchaus feil gewesen (deklariert als Filtermaterial für Aquarien-Wasserpumpen), doch waren die Preise dort durchaus gesalzen (selbst bei Süßwasser-Zubehör). Einen zweistelligen Betrag für ein Pfund schwarzer Aktivkohle hinzulegen erschien mir jedenfalls als allemal unangemessen.
Im Netz der Netze ging mir hingegen rasch ein formidabler Fang in den eigenen Käscher: Für noch nicht einmal EUR 12 (inkl. Porto) erstand ich in der elektrischen Bucht zwei 1 kg-Beutel des schwarzen Filterfutters. Das reicht für fünf Füllungen zu je EUR 2,40 und viele Jahre frischer Luft in der Küche. Zur Nachahmung empfohlen: Die Preise von Original-Filterpatronen sind so überzogen wie die von Tintenpatronen für den PC-Drucker!
[1] gemeint ist das Alter des Miefquirls, nicht das des Chronisten
[2] kleine Zylinder von etwas 3–4 mm Duchmesser und 5–7 mm Höhe
Mittwoch, 11. März 2009
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Im Netz sind leider nicht nur nette Menschen mit lauteren Absichten unterwegs, sondern auch allerlei zwielichtiges Gesindel in Gestalt von automatisierten Spammern, Inhalte-Klauern und anderen schurkischen Sub- und Objekten. Seit gestern abend wird diesen asozialen Elementen hier die Tür vor der Nase zugeschlagen: Dank des Webseitenschutzes von www.bot-trap.de kommen mir nur noch die Guten in die ebensolche Stube! Ich kann den Dienst allen Blogbetreibern nur wärmstens weiterempfehlen: Der Blick in die stetig länger werdende Protokolldatei stellt ihm ein hervoragendes Arbeitszeugnis aus... |
Dienstag, 10. März 2009
Früher war bekanntlich alles besser, insbesondere das Fernsehprogramm. Wer bei Namen wie »Kli-Kla-Klawitter«, »Sergeant Berry« und »Plumpaquatsch« nostalgische Anwandlungen bekommt, möge sich die toll gemachte erste Folge von retro-tv anschauen und mit mir in Erinnerungen schwelgen!
P.S.: Plumpaquatsch spricht eindeutig mit der Stimme von Hase Cäsar !
Montag, 9. März 2009
Sonntag, 8. März 2009
Wenn ich meinen diversen Statistik-Tools Glauben schenken darf, schauen hier täglich so zwischen 300 und 400 Leute und Leutinnen vorbei, und die meisten davon sind (mindestens) so schreibfaul wie ich selbst gerade auch. Aber ich versuche jetzt mal den Spieß herumzudrehen: Was treibt Ihr da draußen denn heute so an diesem windig-kalten Sonntag? Wortmeldungen bitte!
Donnerstag, 5. März 2009
Dienstag, 3. März 2009
Ein lesenswerter Artikel in der F.A.Z. hinterfragt das maskuline Selbstverständnis auf sehr pointierte Art und Weise.
Es mag etwas verfrüht sein, aber ich habe soeben sozusagen das Gegenteil eines Regentanzes aufgeführt, indem ich mein geheiligtes Frühjahrs-Ritual absolvierte, sprich den Dachboden aufsperrte (aufsporr, aufspurr?), Lattenplatten, Tische und Stühle heruntertrug und damit die beiden Balkone möblierte, auf daß sie wieder so einladend aussähen wie damals im Herbst. OK, es wird noch ein bißchen dauern bis zum ersten Frühstück auf dem Ostbalkon, vom Abendcocktail auf dem Westbalkon nicht zu reden, aber immerhin, der Anblick durch die Glastüren allein macht schon unbändig Freude. Leute, es geht ’nauswärts!
Montag, 2. März 2009
Durch irgendeinen Kommentar in irgendjemandes Blog bin ich letztens auf die britische Fernsehserie »Keeping Up Appearances« [1] aufmerksam geworden. Was ich las, machte mich neugierig, und so habe ich mir daraufhin testhalber für geringes Geld die ersten beiden Staffeln [2] bei einem Drittanbieter auf dem amazon.de Marketplace bestellt.
Die Lieferung traf schon zwei Tage später ein, und mittlerweile bin ich etwa mit der Hälfte der jeweils 30-minütigen Folgen durch. Und ich muß ehrlich sagen, ich bin einigermaßen begeistert: Die offenbar noch nie in Deutschland ausgestrahlte Serie ist geradezu hilariously funny! Alles und alle überstrahlende Protagonistin ist die überkandidelte Lady Bucket (»no, it’s pronounced Bouquet«), die ihren duldsamen Mann und ihre gesamte Umgebung unablässig nervt in ihrem nimmermüden Bestreben, als eine Dame von Welt und (vor allem) sozialem Rang zu gelten! Da passt natürlich der Rest der Familie von der mannstollen einen über den Prolo-Ehemann der verhuschten zweiten Schwester ebensowenig dazu wie der senile Lustgreis von Vater, der gerne nackt den Nachbarinnen nachstellt. So sind peinliche Begegnungen und chaotische Situationen natürlich vorprogrammiert...
Ich liebe den englischen Humor, insbesondere der Briten Hang und Fähigkeit zur Selbstironie. Tatsächlich wüßte ich von keiner deutschen TV-Produktion, wo man sich ähnlich gekonnt (mitsamt den gängigen National-Stereotypen) selbst auf die Schippe nehmen würde! Gekonnt gewürzt mit diversen runinng gags, die in fast jeder Folge leicht variiert auftreten, sind die Geschichten um Hyacinth Bucket (sprich: Bouquet!) ein wahres Vergnügen und mit einer halben Stunde pro Episode auch gut verdaulich portioniert. Wenn der Spaß so weitergeht, werde ich mir am Ende noch die Ultimate Collection direkt von der Insel bestellen müssen! [3]
[1] Zu deutsch etwa: »Den Anschein aufrechterhalten«
[2] man beachte die für sich sprechenden Kundenrezensionen!
[3] zumal das Pfund derzeit so günstig im Kurs steht wie selten zuvor...
Süßer und scharfer Senf: