Montag, 16. November 2015
Achtung: Das nachfolgende Angebot ist nicht mehr aktuell!
Der zonebattler trennt sich Stück für Stück vom Ballast seines Lebens, um mit immer weniger immer glücklicher zu werden (so jedenfalls die Theorie). Hier und heute offeriert er daher seinen treuen Direkt-Dreher DUAL CS 604, den er sich am 21.07.1979 (!) vom zum Abitur geschenkten Geld seiner Tante geleistet hat. Der schwarze Plattenspieler steht also bis dato noch im Erstbesitz, und es ist außer dem Single-Puck die komplette Originalverpackung samt allen Papieren sowie Rechnung (eines längst nicht mehr existenten Erlanger Fachgeschäftes) dabei. Das ist fraglos schon mal außergewöhnlich, wenngleich natürlich nicht so sehr bei einer pedantischen Beamten-Natur wie dem Endesunterfertigten... Die nachfolgend gezeigten Fotos sind durch Anklicken vergrößerbar.

Nicht weniger erfreulich ist zweifellos meine Zusicherung, daß das Gerät die drei Umzüge in seinem langen Leben (nach Erlangen, nach Forchheim und nach Fürth) sämtlich mit ordnungsgemäß abgenommenen Plattenteller, vorsichtshalber ausgebautem Anti-Resonator und transportschutzschraubengesichertem Subchassis absolviert hat, also definitiv keinen versteckten Lagerschaden oder sowas haben kann! Die Haube ist intakt und weist nur die üblichen staubwischbedingten Kratzer auf. Die Federscharniere sind in Ordnung, der transparente Deckel hält in offener Stellung wie vorgesehen. Tadellos sind selbstredend auch die Funktion und das gesamte optische Erscheinungsbild.

Das Gerät ist nach dem Kauf im Jahre 1979 nur bis März 1983 nennenswert genutzt worden, danach bin ich als passionierter Klassik-Hörer auf die damals neue CD umgestiegen und habe fürderhin nur noch alle paar Monate eine LP aufgelegt. Dem mitgelieferten System DMS 240E habe ich irgendwann in den späten 1980ern mal eine neue Original-Nadel DN 242 spendiert.

Der Spieler kommt in der schwarzen Originalzarge. Die einzige Modifikation besteht im damals selbst durchgeführten Umbau vom DIN-Stecker auf Cinch-Buchsen samt Erdungskabel. Wer mag, kann hier höherwertige Buchsen ans originale Kabel löten...

Ach ja: Es ist hinten links auf der Trägerplatte noch ein originaler Canton-Discostat-Mitlaufbesen mit Carbon-Bürste montiert. Auch davon gibt es noch die originale Verpackung. Wer den m.E. hervorragenden Staubsammler aus Purismus-Erwägungen nicht haben mag, kriegt ihn mit Hilfe eines Föns spurlos wieder »abgeklebt«.

Zusätzlich zum Plattenspieler biete ich noch ein Zubehör-Paket an, bestehend aus
- einer DUAL Headshell TK 24 mit Anleitung und allen Schrauben in der OVP
– einem weiteren DUAL Single-Puck
– einer Ersatznadel DUAL DN 325 (Zustand unbekannt, u.U. neu)
– einer Tonarmwaage Shure SFG‑2 in OVP
– einer Dose »Disco-Plast« Plattenreinigungs-Masse (wie neu, nach 35 Jahren!)
– einem Polydor-Piezo-Kristall-Statikaufladungs-Eliminierer
– einer Carbonfaser-Plattenbürste VMP Dust-up

Nun zum Preis: Für den Plattenspieler selbst hätte ich gerne 150 EUR als Trennungsschmerzversüßungsprämie, für das Zubehör-Paket 50 EUR; zusammen also 200 EUR.
Den Dreher möchte ich definitiv nicht versenden, hoffe also entweder auf einen Käufer aus dem Großraum ER-FÜ-N-SC. Das Zubehörpaket kann grundsätzlich separat abgegeben und auch problemlos verschickt werden, aber nur, sofern der Käufer des Plattenspielers selbst kein Interesse daran hat. Ich möchte zunächst jedem Interessenten die Option zum Kompletterwerb offenhalten.

Probehören ist natürlich immer noch möglich. Die in acht thematisch sortierte Konvolute aufgeteilte Schallplattensammlung ist zwar bereits in diversen Kartons auf dem Weg zu den neuen Besitzern, aber eine einzige schwarze Scheibe ist noch übriggeblieben und kann jederzeit zum akustischen Leben erweckt werden... Ich freue mich über jede Interessenbekundung per Mail von einem latent guten neuen Herrchen (oder Frauchen).
Sonntag, 6. September 2015
Am 6. September 2005 habe ich meinen allerersten Blog-Beitrag verfaßt, zum 1. Januar 2009 bin ich dann mit meinem virtuellen Hausrat auf eine eigene WordPress-Installation umgezogen. Dem lange Zeit recht träge reagierenden Blog konnte ich am 20. Januar 2010 einen fulminanten Geschwindigkeitszuwachs bescheren, bis ich dann am 6. September 2011 nach sechs Jahren Bloggens den Laden dichtmachte.
Exakt sechs Monate später habe ich das Schweige-Gelübde gebrochen, und seither mache ich munter weiter, mal energisch, mal lethargisch, mal mit Worten, mal mit Bildern. Ich danke allen interessierten Leserinnen und Lesern für ihre geschätzte Aufmerksamkeit und die hinterlassenen Kommentare. Die vielen lustigen, lehrreichen und inspirierenden Wortwechsel motivieren zum Weitermachen.
In diesem Sinne: Auf die nächste Dekade!
Sonntag, 30. August 2015
Wenn ich nun schon Vorstandsmitglied und Webmaster von FürthWiki e.V. bin, dann sollte ich mich nicht nur meinem Mandat als Schatzmeister widmen und die Vereins-Website vollschreiben, sondern auch mal einen eigenen Artikel im Online-Lexikon selbst verfassen und veröffentlichen. So dachte ich mir heute, und damit habe ich dann auch einen Großteil des heutigen (wegen einer opulenten Hochzeitsfeier am Vortage schlaftrunken begonnenen) Vormittags verbracht. zonebattler proudly presents his Erstlingswerk:
Wird sicherlich demnächst noch ein bisserl ausgebaut werden, aber für den Anfang bin ich recht stolz auf das Ergebnis, welches ich (dank fleißigen Syntax-Spickens in bestehenden Beiträgen) auf Anhieb fehlerfrei zusammengezimmert habe. In einem Artikel-Bild ist übrigens ein Kunstwerk zu sehen, welches inzwischen den Weg in des Autors gute Stube gefunden hat. Das aber bekommen nur Freunde im Original zu sehen und nicht die anonyme Öffentlichkeit als großformatige Abbildung...
Sonntag, 19. Juli 2015
Was mir für Malta und Paris recht war, sei mir heute für Venedig billig: Zur Produktion kitschpostkartenwürdiger Stimmungsbilder braucht man die Linse in der Lagunenstadt ja nur irgendwohin zu richten, und sofern man sich nicht vollständig deppert anstellt, hat man nach dem Betätigen des Auslösers eine pittoreske Genre-Szene zum Seufzen im Kasten. Jagt man die eh schon schmalztriefenden Fotos dann auch noch durch den Dynamic Auto Painter, ist die Grenze des Erträglichen in der Regel hoffnungslos weit überschritten. Aber mei, irgendwie hat die bunte Gefühlsduselei durchaus ihren visuellen Reiz:
Man möge mir nachsehen, daß nach dem Aufsaugen all der hehren und ernsthaften Kunst auf der Biennale die eigene Kreativität nur für derlei künstlich-kunstlosen Krampf reicht. Der Punkt aber ist der: Mir macht die Kitscherei unbändigen Spaß!
Freitag, 17. Juli 2015
Donnerstag, 16. Juli 2015
Seit ich mit meinem Blog im Januar 2009 einen Neustart auf WordPress-Basis hingelegt habe, verwende ich bis heute unverändert das gleiche Design, im Fachjargon »Theme« genannt. Mit leichten Modifikationen (vor allem farblicher Art) setze ich dieses Theme auch in der Website der Medien PRAXIS ein. Mein drittes Projekt, das lokale Bürger-Blog »Fürther Freiheit«, sieht (bei identischem Unterbau) dank des verwendeten Themes im Magazin-Stil äußerlich schon völlig anders aus. Spätere Projekte – wie zum Exempel das Vereins-Blog von Fürth Wiki e.V. – habe ich mit eigenhändig modifizierten Varianten des WordPress-Standard-Themes »Twenty Ten« gestaltet, und bis heute bin ich mit allen meinen weiland skrupulös getroffenen Design-Entscheidungen durchaus zufrieden. Eine nachträgliche Änderung wäre angesichts des dranhängenden Rattenschwanzes an nötigem Finetuning auch eine (letztlich unnötige) Fleißaufgabe mit hohem Frustrationspotential...
Die Zeit ist allerdings nicht stehen geblieben, und nachdem die Nutzung von Mobilgeräten (Smartphones und Tablet-Computer) in den letzten Jahren geradezu explosionsartig angestiegen ist, sind heutzutage »responsive« Themes en vogue, also solche, die die Darstellung dem jeweiligen Endgerät anzupassen in der Lage sind: Während man auf dem großen PC-Monitor die Website in voller Pracht zu sehen bekommt, wird dem kleineren Wischtelefon eine abgespeckte, aber unter Mobileinsatzbedingungen besser lesbare Fassung geliefert. Schick! Mit Plugins wie »WPtouch« kann man zwar eine derartige Funktionalität näherungsweise nachrüsten, für neue Projekte empfiehlt sich indes die Wahl eines aktuellen Themes, das alle neumodischen Features bereits »unter der Haube« hat und von Haus aus mitbringt.
Und da wird es nun für mich einigermaßen unübersichtlich ob der überbordenden Vielfalt des Angebotenen: Es muß ja nicht nur die Optik gefallen, auch eine deutschsprachige Fassung sollte existieren sowie die Möglichkeit, die Seitenleiste (Sidebar) mit allerlei Modulen (Widgets) zu bestücken. Die Integration von Webshops, Werbepartnern etc. ist für meine Zwecke und zukünftigen Projekte hingegen kein Kriterium. Meine Gestaltungsfrage an die geschätzten Leserinnen und Leser mit WordPress-Erfahrung lautet also: Wer kann aus eigenem Erleben ein aktuelles WordPress-Theme empfehlen (kostenlos oder käuflich ist dabei zunächst einmal egal), welches zeitlos-elegantes Erscheinungsbild, skalierbare Präsentation und umfangreiche Funktionalität unter einen Hut zu bringt und das Zeug hat, auch langfristig gefallen zu können?
Danke für jeden Tipp!
Samstag, 4. Juli 2015
... wäre dieser Tage dringend anzuraten angesichts der rekordverdächtigen Temperaturen, die des zonebattler’s Badethermometer schon auf dem trockenen Teppich der guten (und schattigen!) Stube anzeigt:
Abkühlung tut not! Immerhin konnte im Gefrierfach unseres gefundenen Kühlschrankes endlich Platz geschaffen werden für eine Eiswürfelbereiterschale. Prosit!
Montag, 22. Juni 2015
An unserem Schrebergarten fahren neuerdings seltsame Fahrzeugkolonnen dem Sonnenuntergang entgegen:
Weiße Laken waren zu meinen Jugendzeiten das gängige Faschingskostüm für juvenile Gespenster-Darsteller, und so ähnlich schauen diese »geisterhaften« Automobile in ihrer eigenartigen Uniformiertheit ebenfalls aus:
Die weißen Hussen dienen natürlich dem Schutz und der Schonung von Lack und Anbauteilen dieser mutmaßlich ziemlich teuren Gefährte, aber etwas merkwürdig ist einem schon zumute beim Durchrumpeln der extrem langen Züge, zumal die geladenen Autos nicht eben freundlich dreinschauen. Na ja, solange es nur quietscht und nicht »Buuuuuhuuuu« macht, soll es mir recht sein...
Dienstag, 2. Juni 2015
Was neulich erst formidabel funktioniert hat mit meinen Malta-Mitbringseln, klappt tatsächlich nicht minder grusig eindrucksvoll mit aus meinen unlängst gezeigten Paris-Fotos hergeleiteten Aquarell-Attrappen: Kaum hat man die Lichtbilder oben in den Trichter des Dynamic Auto Painters gestopft und zügig an der Kurbel gedreht, kommt unten kühne Kaufhaus-Kunst heraus, neben der der »röhrende Hirsch« oder die »rassige Zigeunerin« aus den 1960er bis 1970er Jahren vor Neid (v)erblassen würden, und sei deren Ölfarbe auch noch so echt und manuell aufgetragen:
Mit derlei bunten Bildern kann man sich ja eine Zeit lang elegant über die eigene Schreibfaulheit hinüberretten, aber ich gelobe feierlich, es damit nicht zu übertreiben. Schon deshalb nicht, weil ich gar nicht so viele Fotos in meinem Archiv wähne, die sich zu dieser Art der pseudokünstlerischen Verwurstung eignen...
Dienstag, 26. Mai 2015
Mitten in meiner diesjährigen Reiseberichterstattung (die ich gerade mal zu 2/7 fertiggestellt habe), verliere ich mich im Blättern durch die visuellen Erträge früherer Expeditionen. Noch sind die Eindrücke von Teneriffa frisch, aber irgendwie habe ich gerade Sehnsucht nach Malta! Hier ein paar Impressionen aus dem Jahr 2012:
Ja, doch, die Bilder sind von mir. Aber nein, der zonebattler kann mit Pinsel und Aquarellfarben nicht wirklich umgehen. Ich habe ein paar einer Urlaubs-Schnappschüsse von einem schon vor Jahren vorgestellten Malermeister verfremden lassen. Nein, das ist keine Kunst, und ja, es ist Kitsch, aber ein schöner solcher und mir als »Betthupferl« heute gerade recht. Hat was von Bob Ross. Schade, daß das Programm nicht wie jener beim Malen vor sich hinbrabbelt. Wäre vielleicht ein Feature für die nächste Version?
Freitag, 22. Mai 2015
Auch wenn Puerto de la Cruz eine »echte« Stadt mit »echten« Bewohnern ist – eine vom Tourismus geprägte Gemeinde ist sie natürlich dennoch. Das merkt man an den unzähligen Bars und Restaurants, das sieht man auch an den (Lebens-)Künstlern aller Art, die an der Uferpromenade ihre mehr oder weniger originellen Dienste und Dinge anbieten.
Wie neulich in Paris fielen dem rapportierenden Beobachter die Heerscharen fliegender Maler und Zeichner auf, die nicht nur Politiker(innen) und dem glamourlosen zonebattler gemeinhin völlig unbekannte »Celebrities« auf pointiert überzeichnete Weise auf’s Blatt bringen, sondern auch die vorbeiflanierende Kundschaft. Letztere gegen Entgelt, wie sich von selbst versteht...
Der Berichterstatter, der um die Durchschnittlichkeit seiner Erscheinung weiß, macht um Offerten dieser Art regelmäßig einen weiten Bogen. Und was sollte er mit der fertigen Karikatur seiner selbst dann anfangen? Über sich lachen kann er schließlich auch ohne derlei Hilfsmittel!
Schlußendlich fertigt er selber Bilder an, freilich nicht mit Stift oder Pinsel, sondern mit seiner mittlerweile von vielen Urlaubsreisen patinierten Kompakt-Kamera. [1] Meist geht es ihm dabei bekanntermaßen nicht um getreuliche Dokumentation, sondern eher um graphische Abstraktion:
Zugegeben, man muß nicht unbedingt nach Teneriffa fahren, um minimalistische Fotos zu machen, aber hier wie fast überall gilt, daß die vom Menschen geformte Welt desto banaler und häßlicher ausschaut, je mehr man von ihr mit auf’s Bild bannt...
Aber da man eine Reise-Reprise ja schwerlich nur mit künstlerisch ambitionierten Detail-Herauslösungen bestreiten kann, soll der Blick jetzt erstmal wieder weiter schweifen. Hier freuen sich ein paar Jungs auf strandnaher Sitzgelegenheit ihres Lebens und betrachten dabei die sich ausbreitende Bebauung westlich von Puerto:
Die gut gebräunten Kerls waren vermutlich Einheimische, jedenfalls keine Briten: Die von der großen Insel sind gemeinhin zweifelsfrei zu bestimmen, da sie typischerweise käseweiß auf die spanischen Eilande kommen und spätestens am dritten Tag ihres Aufenthaltes krebsrot gesonnenbrandet umherlaufen...
Freudige Zerstreuung sucht der Mensch indes nicht nur zu Lande und am (bzw. im) Wasser, sogar der Luftraum ist längst von adrenalinsüchtigen Reisenden auf der Suche nach dem besonderen Kick bevölkert: Oben bei der Hochstraße zum Teide springen bei schönem Wetter Gleitschirmflieger im Doppelpack ab, wir hatten Gelegenheit, sowohl einige Starts in ca. 1000 m Höhe als auch mehrere Landungen unten auf Meeres-Niveau zu beobachten:
Der lautlose Segelflug kann bis zur einer halben Stunde dauern, wir haben nach mühsamer Hochkrabbelung auf den Bergrücken den schönen Schirmen bei ihrer lautlosen Reise nach drunten lange nachgeschaut. Merkwürdigerweise haben wir aber nirgends einschlägige Offerten gesehen, obwohl man sonst allerorten auf ausgelegte Flyer von Wander-Veranstaltern und anderen Freizeit-Verbringungs-Helfern stößt. Offenbar ist die Hanggleiterei unter dem Seidendach doch (noch) etwas eher Elitäres...
Springen wir wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Während man im Süden der Insel tatsächlich frachterweise Sahara-Sand über den Strand gekippt hat, um den bewegungsscheuen Faulenzer-Touristen Südsee-Feeling zu bescheren, sind die Strandabschnitte im Norden Teneriffas noch so, wie sie seit jeher waren und recht eigentlich auch sein müssen, nämlich schwarz. Klar, daß sich der dunkle vulkanische Auswurf im prallen Sonnenlicht weit stärker aufheizt als helles Schüttgut aus Afrika, aber wenn man nicht unbedingt barfuß unterwegs sein muß, hält man das gut aus, wie dieser musikkonservenbeaufschlagte Strandläufer hier souverän demonstriert:
Wohin der Herr mit zeitgeistgemäßer Ideal-Figur so beschwingt eilte, ist nicht überliefert. Wir folgten ihm ein Stück Weges, denn wir wollten an diesem unseren zweiten Urlaubstag an der Küste entlang nach Westen wandern bis zum Mirador de San Pedro.
Nur ein paar Minuten nach der Begegnung mit jenem hurtig ausschreitenden Mann am schwarzen Strande kam mir dieser Hotelklotz vor die Linse, der uns bei späteren Ausflügen ins Gebirge als im Wortsinne hervorstechende Landmarke die Identifizierung der auf die Entfernung doch recht ähnlichen aussehenden Ansiedlungen erleichterte:
Zweifelsfrei kriegt man in so einer himmelstürmenden Origami-Faltschachtel aus Beton wie diesem »Maritim« mehr Leute unter als in so einem antiquiertem Hotel wie dem »Metropol«, aber für uns persönlich wäre sowas keine ernstzunehmende Beherbergungs-Alternative. Gerne hätten wir im Rahmen einer ambulanten soziologischen Studie herausgefunden, was für Leute wohl in solchen Bewahranstalten absteigen, allein, wir haben keine gesehen. Offenbar werden die Insassen nur zu bestimmten Zeiten ebenso busladungsweise herangekarrt wie abgefahren, wir sahen im weiten Umkreis um den Klotz jedenfalls kaum eine lebene Seele...
Weiter im Text, weiter auf unserem Weg gen Westen. Was zu gefallen weiß, sind einzelne Häuser in der nach unserem Maßstäben einigermaßen »zersiedelt« zu nennenden Landschaft, in der offenbar jeder seine Finca dahin stellen kann, wo es ihm gerade paßt. Manchmal geht das sogar mit ästhetischem Feingefühl vonstatten, und das Ergebnis sind großartige Kontraste von blauem Meer (und Himmel), roten Dächern und schneeweißen Wänden:
Man beachte die Oberkanten der hübsch verzierten Ziersteinmauer: Ja, das sind einzementierte Glassplitter, die weniger der Dekoration als vielmehr der Abwehr unerwünschter Übersteiger dienen sollen (und das fraglos auch erfolgreich tun). Nicht einmal Teneriffa scheint ein Paradies der Ehrlichen und Neidlosen zu sein...
Wandern wir noch ein Stück weiter, so erspähen wir bald eine pittoreske Ruine, deren Abbild in keinem Reiseführer fehlt und die wirklich ganz außerordentlich anziehend wirkt, trotz (oder wegen) ihres ziemlich beklagenswerten Zustandes:
Bei der »Casa Hamilton« handelt es sich nicht um ein altes Kloster, wie uns manche Hobby-Knipser auf Google Earth weismachen wollen, sondern um eine ehemalige Quellwasser-Pumpstation, mit deren Hilfe die umliegenden Felder und Plantagen bewässert wurden. Die immer noch würdevolle Ruine ist an sich nicht zugänglich, übt aber natürlich auch deshalb einen großen Reiz auf kamerabewehrte urban explorer aus. Hier zeigt ein solcher eindrucksvolle Fotos des gründerzeitlichen Industrie-Reliktes; leider hat der Kollege es sich allerdings nicht verkneifen können, bei der Bearbeitung seiner HDR-Bilder die Stellschrauben sämtlicher Parameter viel zu weit aufzudrehen. Die resultierende Künstlichkeit am Rande des Erträglichen hätte nicht sein müssen, die gewählten Ausschnitte und Perspektiven lohnen aber dennoch die nähere Begutachtung.
Und damit genug für heute, wir legen jetzt eine (etwas ausgedehnte) Picknick-Pause ein und wandern in einer Woche frisch gestärkt weiter...
[1] Leider altern moderne Digital-Dinger aus sprühlackiertem Plastik typischerweise nicht annähernd so würdevoll und auratisch wie alte Apparate aus der Analog-Ära. Da waren bzw. sind meine zehn alten Minoltas doch von ganz anderem Schrot und Korn. Immerhin muß man sich heutzutage mit Leichtbau-Knipsen weniger abschleppen, und das hat ja auch sein Gutes...
Dienstag, 5. Mai 2015
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...