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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 3. Februar 2007

Me­di­en-Viel­falt

Mein recht um­fang­rei­ches per­sön­li­ches Au­dio- und Vi­deo-Ar­chiv ver­teilt sich mitt­ler­wei­le auf je vier Sor­ten Ton- und Bild­trä­ger, wel­che sich ih­rer­seits je zur Hälf­te in (wei­che) Ma­gnet­band- und (har­te) Plat­ten-Me­di­en auf­split­ten:

Au­dio Vi­deo
Kom­pakt-Kas­set­ten Be­ta­max-Kas­set­ten
Spu­len-Ton­bän­der VHS-Kas­set­ten
Schall­plat­ten (LPs) La­ser­discs (LDs)
Com­pact Discs (CDs) Di­gi­tal Ver­sa­ti­le Discs (DVDs)

Kör­per­lo­se Me­di­en­da­tei­en auf der PC-Fest­plat­te ha­be ich da­ge­gen so gut wie kei­ne, da set­zen mein Mu­sik­ge­schmack (Klas­sik), mei­ne ci­nea­sti­schen Prä­fe­ren­zen (Ki­no-Klas­si­ker und Fern­seh­spie­le) und mei­ne hard­ware­tech­ni­schen Li­mi­ta­tio­nen en­ge Gren­zen. Ist mir aber auch egal, ich bin alt­mo­disch ge­nug, um schö­nen Al­ben und sorg­fäl­tig edi­tier­ten Book­lets et­was ab­ge­win­nen zu kön­nen...

Auf Dau­er ist es je­doch selbst für ei­nen pas­sio­nier­ten Bast­ler un­be­frie­di­gend, zu un­ter­schied­li­chen Soft­ware-For­ma­ten auch die pas­sen­de Hard­ware vor- und in Schuß hal­ten zu müs­sen. Von Kas­set­ten­deck und Ton­band­ma­schi­ne kann ich mich frei­lich schon aus sen­ti­men­ta­len Grün­den nicht tren­nen (sich dre­hen­de Spu­len und zap­peln­de Zei­ger­in­stru­men­te ha­ben ei­nen Charme, der von kei­nem CD-Play­er der Welt auch nur an­nä­hernd er­reicht wird), und die an sich gleich­falls ob­so­le­ten La­ser­discs wer­de ich wohl schon des­halb be­hal­ten, weil ich fast al­le Walt Dis­ney Trick­film-Klas­si­ker auf den rie­si­gen Sil­ber­schei­ben im Schrank ste­hen ha­be und de­ren er­neu­te Be­schaf­fung auf DVD recht kost­spie­lig wä­re.

Im­mer­hin, in Sa­chen Be­ta­max-Mi­gra­ti­on bin ich nun so­weit, daß ich noch im er­sten Halb­jahr 2007 mit dem Sich­ten und Ab­bau­en durch sein wer­de. Dann ha­be ich zwei Re­gal­me­ter frei, meh­re­re Dut­zend Ki­lo­gramm an Ge­rä­ten we­ni­ger her­um­ste­hen und auch et­was mehr Luft im Kar­ton­la­ger auf dem Dach­bo­den. Ist nicht eben ein­fach für mich, ein Vier­tel­jahr­hun­dert Er­in­ne­run­gen kom­plett her- und fort­zu­ge­ben, aber ich will ja nicht auf Dau­er er­sticken an me­dia­len Alt­la­sten, zu­mal sich de­ren Halt­bar­keit und Funk­ti­ons­fä­hig­keit ja nicht un­be­genzt aus­deh­nen läßt...

Dem (deut­lich schlech­te­ren) VHS-Sy­stem wür­de ich hin­ge­gen kei­ne Trä­ne nach­wei­nen, an sich wä­re für Zwecke des zeit­ver­setz­ten An­se­hens kurz­fri­stig auf­ge­nom­me­ner Fern­seh­sen­dun­gen ein Sa­tel­li­ten-Re­cei­ver mit Fest­plat­te ide­al. Aber die­se Din­ger ver­brau­chen mir zu­viel Strom (auch im Stand­by-Be­trieb), und wir schau­en ins­ge­samt zu we­nig in die Röh­re, um das zu recht­fer­ti­gen. Der nor­ma­le Re­cei­ver und der VHS-Re­kor­der las­sen sich da­ge­gen kom­plett ab­schal­ten und für’s An­schau­en ei­ner auf­ge­zeich­ne­ten Re­por­ta­ge reicht die Qua­li­tät al­le­mal.

Un­ter dem Strich ma­che ich al­so aus acht Me­di­en sie­ben. Im­mer­hin ein An­fang! ;-)

Donnerstag, 1. Februar 2007

Zeit­lo­se Film­kunst mit zeit­lo­ser Bot­schaft

In ei­nem Bei­trag na­mens »Ki­no-Klas­si­ker vom Klas­sen­feind« ha­be ich vor ei­ni­gen Mo­na­ten auf die Ki­no­fil­me der DEFA und de­ren sen­sa­tio­nell preis­wer­te DVD-Ju­bi­lä­ums­ga­ben als Bei­la­ge zum Bou­le­vard-Blatt SU­PERil­lu hin­ge­wie­sen. Heu­te gibt es mit dem ak­tu­el­len Heft den Kon­rad-Wolf-Film »Ich war neun­zehn« zu kau­fen. Mei­ner Mei­nung nach ein Muß für je­de Samm­lung, und da der zone­batt­ler über ein ge­wis­ses Sen­dungs­be­wußt­sein ver­fügt, hat er heu­te mor­gen gleich fünf Hef­te mit eben­so­vie­len Sil­ber­schei­ben zum Wei­ter­ge­ben er­stan­den...

Samstag, 6. Januar 2007

Sport – Spiel – Span­nung

So hieß der­ma­l­einst ei­ne Fern­seh­sen­dung für die un­ver­dor­be­ne Ju­gend, mo­de­riert vom un­ver­ges­se­nen Klaus Ha­ven­stein. Heut­zu­ta­ge muß man nicht mehr pas­siv vor der Röh­re (oder dem Flach­bild­schirm) sit­zen, um sich al­le drei Din­ge gleich­zei­tig ins Wohn­zim­mer zu ho­len: Der, die, das Nin­ten­do Wii macht’s mög­lich! [1] [2]

Die bei ei­nem Freund ver­brach­te Sil­ve­ster­nacht wur­de sehr lang, aber nicht we­gen al­ko­ho­hol­be­ding­ter Aus­schwei­fun­gen und an­de­rer du­bio­ser Ex­zes­se, son­dern weil wir vor sei­nem gleich­falls neu­en Rie­sen­bild­schirm eif­rig golf­ten, box­ten so­wie Ten­nis- und Base­ball-Schlä­ger schwan­gen. Die mit der Kon­so­le ge­lie­fer­te Spie­le­samm­lung Wii Sports zieht vom Klein­kind bis zur Groß­mutter jede(n) so­fort in ih­ren Bann, al­le wol­len so­gleich auch mal pro­bie­ren und dann nicht mehr auf­hö­ren. So auch der zone­batt­ler, der im­mer noch Mus­kel­ka­ter hat...

Als al­ter Vi­deo­spiel-Ha­se (der ei­nen leib­haf­ti­gen und letz­lich pseud­onym­stif­ten­den Batt­le­zo­ne-Spiel­hal­len­au­to­ma­ten in der gu­ten Stu­be ste­hen und auch sonst schon man­ches in der Art ge­se­hen hat), bin ich der fe­sten Über­zeu­gung, daß Nin­ten­do hier ein re­vo­lu­tio­nä­res neu­es Be­dien­kon­zept zur Pra­xis­rei­fe brin­gen konn­te: Die ab­so­lut in­tu­ti­ve Be­die­nung (na­tür­li­che »Ori­gi­nal­be­we­gun­gen« statt kom­pli­ziert-ab­strak­tem Ta­sten­drücken) dürf­te in der Tat vie­le Men­schen zu ei­nem Spiel­chen ver­füh­ren, die die­ser Art Frei­zeit­ge­stal­tung bis­lang eher kopf­schüt­telnd ge­gen­über­stan­den. [3]

Uns je­den­falls hat der Spie­le­abend mehr als be­gei­stert! Schon mit den vor al­lem zur De­mon­stra­ti­on der neu­ar­ti­gen Steue­rungs­mög­lich­kei­ten bei­geleg­ten Sport­spie­len kann man stun­den­lang Spaß ha­ben, vor al­lem wenn meh­re­re Spie­ler (bis zu vier) mit- oder ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Den nö­ti­gen Platz vor dem Schirm ge­winnt man durch Weg­schaf­fen des hei­mi­schen Fit­ness-Trai­ners, denn der wird nim­mer­mehr be­nö­tigt!

Der zone­batt­ler wird nicht um­hin­kom­men, sich so ein Ge­rät in ab­seh­ba­rer Zu­kunft zu­zu­le­gen. Mo­men­tan sind die La­ger­be­stän­de fast über­all ver­grif­fen, da Nin­ten­do nicht mit der Pro­duk­ti­on hin­ter­her­kommt und die im­mense Nach­fra­ge der­zeit nicht be­frie­di­gen kann. Bis da­hin golft un­ser­eins auf ei­nem bil­lig im Aus­ver­kauf er­stan­de­nen Game­Cu­be des glei­chen Her­stel­lers, aber wer ein­mal den ima­gi­nä­ren Schlä­ger durch das Wohn­zim­mer ge­schwun­gen hat, für den hat das Dau­men­drücken auf dem Joy­pad viel von sei­nem frü­he­ren Reiz ver­lo­ren...

 
[1] Ei­nen sehr aus­führ­li­chen Pro­dukt­test gibt es auf www.computerbase.de

[2] Ein in­ter­es­san­tes Wii-Web­log fin­det sich un­ter www.wii-are-free.de

[3] Man be­ach­te da­zu die Kun­den­re­zen­sio­nen auf amazon.de

Sonntag, 31. Dezember 2006

Zeit­rei­se

Im Rah­men der Sich­tung mei­nes Be­ta­max-Vi­deo­ar­chi­ves ha­be ich mir ge­stern nach vie­len Jah­ren wie­der ein­mal Dark Star an­ge­se­hen, das kul­ti­ge, tra­shi­ge, gran­dio­se Re­gie-De­but John Car­pen­ters. Seit den 1970er Jah­ren un­ver­geß­bar in mein Hirn ge­brannt ist ne­ben der spre­chen­den Bom­be und dem Auf­blas­ball-Ali­en die sanf­te Frau­en­stim­me des Bord­com­pu­ters (Dan­ke für die Be­ach­tung al­ler Si­cher­heits-maß­nah­men) so­wie ein ohr­wurm­i­ger Coun­try-Song, den ich bis­lang aku­stisch frei­lich nie so recht ent­zif­fern konn­te. Dies­mal ha­be ich des­sen Ti­tel im Ab­spann ge­le­sen (ver­sucht das mal mit 25 Jah­re al­ten VHS-Bän­dern, Be­ta­max ru­les fo­re­ver!) und dann war es nur noch ei­ne Sa­che von Se­kun­den, bis ich dank Tan­te Goog­le den Text und ei­nen mp3-Sound­track aus dem welt­um­span­nen­den Netz ge­fischt hat­te.

Da­men und Her­ren Sci­Fi-Fans, plea­se app­re­cia­te Ben­son, Ari­zo­na !

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Re­kla­me-Rau­schen im Hin­ter-Hirn

Ich schaue zu­se­hends sel­te­ner fern, tat­säch­lich wer­fe ich mei­nen ton­nen­schwe­ren SO­NY-Pro­fi-Mo­ni­tor fast nur noch für Nach­rich­ten (sel­ten), Re­por­ta­gen (ge­le­gent­lich) und zur DVD-Be­trach­tung (mit­un­ter) an. Da ich auch kaum noch ins Ki­no ge­he, kann ich mit Fug und Recht be­haup­ten, ak­tu­el­le Werbspots so gut wie gar nicht mehr mit­zu­krie­gen (üb­ri­gens auch kei­ne im Ra­dio, aus den hei­mi­schen Bo­xen kom­men nur klas­si­sche Klän­ge oh­ne je­des Ge­plap­per zwi­schen­drin).

Lan­ger Re­de kur­zer Sinn: Wie­wohl ich zwei­fel­los als me­di­en­kom­pe­ten­ter und kei­nes­wegs tech­nik­feind­li­cher mo­der­ner Mensch ein­zu­stu­fen bin, bin ich durch Wer­bung fak­tisch nicht mehr zu er­rei­chen. Glück­li­cher­wei­se.

Gleich­wohl gei­stern im Grund­rau­schen mei­ner Ge­dan­ken im­mer wie­der längst ob­so­le­te Wer­be­bot­schaf­ten und ‑jin­gles her­um, die ich vor 20, 30, 35 Jah­ren auf­ge­schnappt ha­be: Creme 21 (hält die Haut jung...), Car­men Cur­lers (be­heiz­te Locken­wick­ler), Kräu­ter-Hu­sti­net­ten (die mit dem Bä­ren), Su­gus von Su­chard (es gibt ein neu­es Frucht­bon­bon...), As­bach Ur­alt (mit dem Geist des Wei­nes), Pi­con (Erst mal ent­span­nen...), Plan­schi (Schaum­bad) und an­de­rer heu­te rüh­rend an­mu­ten­der Un­fug. Er­staun­lich, wie sehr sich das al­les dau­er­haft in mei­nen Syn­ap­sen ver­hed­dert hat und heu­te noch her­um­zappt!

Da bin ich doch si­cher nicht der ein­zi­ge, der so­was zeit­le­bends nicht mehr aus der Bir­ne kriegt: Fällt je­man­dem dort drau­ßen noch mehr nost­al­gi­sche Re­kla­me mit Ohr­wurm-Qua­li­tä­ten ein, be­vor­zugt aus den 1960er bis 80er Jah­ren?

 
[Re­cher­che-Tipp: www.slogans.de]

Donnerstag, 21. September 2006

Heu­te Abend geht es ins Ki­no...

...und zwar in ei­nen Film, von dem ich mir jetzt schon ziem­lich si­cher bin, daß er mir ge­fal­len (und zu Her­zen ge­hen) wird: Em­mas Glück [1]. End­lich mal wie­der fri­sches Ki­no aus hei­mi­scher Schlach­tung Pro­duk­ti­on und kein gru­sig-gam­me­li­ger Hol­ly­wood-Schin­ken!

 
[1] Of­fi­zi­el­le Web­site zum Film

Freitag, 8. September 2006

Bri­tan­nia Ru­le the Wa­ves!

Schon letz­tes Jahr hat­te ich die all­jähr­lich in Lon­don statt­fin­den­den Pro­me­na­den-Kon­zer­te (»Proms«) er­wähnt, die ih­ren ful­mi­nan­ten Hö­he- und Schluß­punkt in der mitt­ler­wei­le welt­be­rühm­ten Last Night of the Proms fin­den. Nicht, daß ich je leib­haf­tig da­bei­ge­we­sen wä­re, aber seit ei­nem gu­ten Dut­zend Jah­ren ha­be ich kei­ne der Live-Über­tra­gun­gen der BBC ver­paßt. Mei­ne kla­re Emp­feh­lung für den mor­gi­gen Sams­tag­abend lau­te­te da­her: Wink­ele­men­te be­reit­le­gen (von der Fuß­ball-WM noch üb­rig­ge­blie­be­ne Fähn­chen und Wim­pel sind be­stens ge­eig­net) und um 22:15 Uhr die Glot­ze (NDR) ein­schal­ten!

P.S. Die wich­tig­sten Lied­tex­te zum Mit­sin­gen gibt es hier zum Ei­gen­ge­brauch!

Donnerstag, 7. September 2006

Ki­no-Klas­si­ker vom Klas­sen­feind

Das bun­te Bou­le­vard-Blatt SU­PERil­lu steht ge­mein­hin nicht im Ruf, ei­ne trut­zi­ge Ba­sti­on der heh­ren Hoch­kul­tur zu sein. Gleich­wohl macht sich die aus Ost­deutsch­land stam­men­de Ga­zet­te lo­bens­wer­ter­wei­se schon seit län­ge­rem sehr um die Be­wah­rung des DDR-Film­erbes ver­dient. [1]

Heu­te star­tet die SU­PERil­lu ei­ne neue Staf­fel mit le­gen­dä­ren DEFA-Fil­men als DVD-Bei­ga­ben zum Heft: Über die näch­sten Mo­na­te soll­te man die Ge­le­gen­heit nicht un­ge­nutzt ver­strei­chen las­sen, al­le vier Wo­chen für läp­pi­sche EUR 2,99 höchst se­hens- und sam­melns­wer­te Sil­ber­schei­ben (mit reich­lich be­druck­tem Pack­pa­pier drum­her­um) er­ste­hen zu kön­nen!

Ein High­light er­sten Ran­ges ist der Kriegs­film »Die Aben­teu­er des Wer­ner Holt«, wel­cher der so­eben frisch er­schie­nen SU­PERil­lu DVD-Aus­ga­be bei­liegt: Die gran­dio­se Li­te­ra­tur-Ver­fil­mung ei­nes Ro­mans von Die­ter Noll zeigt eben­so ein­drück­lich wie la­ko­nisch und un­pa­the­tisch, wie die per­fi­de Ver­füh­rung der Ju­gend in der Na­zi­zeit funk­tio­nier­te (und die hal­be Welt in die bei­spiel­lo­se Ka­ta­stro­phe riß). Das nicht min­der span­nen­de und be­we­gen­de Buch war wohl sei­ner­zeit Pflicht­lek­tü­re in DDR-Schu­len, und ich emp­fän­de es durch­aus als an­ge­mes­sen, wenn es im ver­ei­nig­ten Ge­samt-Deutsch­land gleich­falls auf dem Lehr­plan stün­de...

Aber zu­rück zum Film: Drei Fünf Ex­em­pla­re ha­be ich mit­ler­wei­le am Ki­osk er­stan­den, sämt­lich zum Wei­ter­ver­schen­ken, denn selbst­re­dend hat­te ich die DVD schon vor län­ge­rer Zeit gleich nach de­ren Er­schei­nen re­gu­lär ge­kauft und mei­nem Ar­chiv ein­ver­leibt [2]. Ich wür­de mich freu­en, wenn sich auch ei­ni­ge mei­ner Le­se­rIn­nen Heft und Schei­be so­gleich be­sor­gen und ih­re ei­ge­ne Mei­nung nach dem An­schau­en im Heim­ki­no hier in ei­nen Kom­men­tar da­zu­sen­fen wür­den...

 
[1] Tat­säch­lich hat die DEFA »drü­ben« zeit­los schim­mern­de Per­len der Film­kunst schon zu ei­ner Zeit pro­du­ziert, als hier in West-Deutsch­land über­wie­gend plat­te Ko­mö­di­en und dumpf­backi­ge Ver­drän­gungs-Schmon­zet­ten ge­dreht wor­den sind. Ich hat­te mich dar­über schon ein­mal in ei­nem Kom­men­tar aus­ge­las­sen.

[2] Die DEFA-Fil­me wer­den bei ICESTORM ver­legt, die als Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner auch die CDs für die SU­PERil­lu-Rei­he her­ge­stellt ha­ben.

Dienstag, 8. August 2006

Vom Kampf ge­gen Wind­müh­len­flü­gel

Seit Jah­ren hof­fe ich auf ei­ne lie­be­voll re­stau­rier­te DVD-Ver­öf­fent­li­chung des al­ten ZDF-Ad­vents­vier­tei­lers Don Qui­jo­te von der Man­cha mit dem gran­dio­sen Jo­sef Mein­rad in der Ti­tel­rol­le. Ich hat­te die­sen Film als Ju­gend­li­cher ver­mut­lich im Rah­men der »ZDF-Ma­ti­nee« ge­se­hen und war nach­hal­tigst be­ein­druckt.

Zwi­schen­zeit­lich hat­te ich so­gar von ei­nem Samm­ler ei­ne pri­va­te DVD-Ko­pie ei­ner Ar­beits­fas­sung des ZDF er­wor­ben, de­ren Bild­qua­li­tät al­ler­dings sehr be­schei­den war. Oben­drein war stän­dig ein nicht aus­blend­ba­res, ziem­lich gro­ßes Zeit­zähl­werk (von Stun­den hin­un­ter zu den Zehn­tel­se­kun­den) im Bild zu se­hen. In di­ver­sen Fo­ren und TV-Nost­al­gie-Web­sites stand frei­lich zu le­sen, daß we­gen des er­bärm­lich schlech­ten Zu­stan­des des beim Sen­der noch er­hal­te­nen Ori­gi­nals wohl kei­ne Chan­ce auf ei­ne er­neu­te Aus­strah­lung oder gar DVD-Ver­öf­fent­li­chung be­stün­de...

Ge­ra­de eben aber er­reicht mich ei­ne durch­aus un­ver­hoff­te Über­ra­schungs-Mail von www.wunschliste.de, wo ich mich vor Jah­ren mal mit di­ver­sen Such­auf­trä­gen an­ge­mel­det hat­te. Zu mei­ner gro­ßen Freu­de er­fah­re ich dar­in, daß die­se wun­der­ba­re Mi­ni-Se­rie aus dem Jah­re 1965 am 8.11.2006 nun doch als DVD er­schei­nen wird!

Schon heu­te möch­te ich al­len Lieb­ha­bern werk­ge­treu­er Li­te­ra­tur-Ver­fil­mun­gen das ra­re Opus wärm­stens emp­feh­len: So­bald die DVD-Box er­schie­nen ist, wer­de ich in der Ru­brik Re­zen­sio­nen ei­ne aus­führ­li­che Be­spre­chung fol­gen las­sen...

Sonntag, 18. Juni 2006

Me­mo­ry-Ef­fek­te (3)

Testbild
 
Test­bild
Metallzaun in Bamberg
 
Me­tall­zaun in Bam­berg
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Freitag, 9. Juni 2006

Kol­lek­ti­ves Ge­dächt­nis

In mei­nem gest­ri­gen Bei­trag schwelg­te (schwolg?) ich in schö­nen Er­in­ne­run­gen an das feu­er­ro­te Spiel­mo­bil. Mit sol­chen nost­al­gi­schen Re­mi­nes­zen­zen ste­he ich kei­nes­wegs al­lei­ne da: Die Le­ser-Fo­ren von Web­sites wie www.wunschliste.de, www.tv-kult.de oder www.fernsehserien.de sind voll von weh­mü­ti­gen Fern­seh-Er­in­ne­run­gen längst er­wach­se­ner Jungs und Mä­dels. Oft wün­schen sich die heu­ti­gen Müt­ter und Vä­ter nicht nur aus Weh­mut Wie­der­ho­lun­gen der sie da­mals prä­gen­den Ju­gend-Sen­dun­gen: Sie hal­ten das auch für weit geist­rei­che­re Kost als das, was ih­rem Nach­wuchs heut­zu­ta­ge aus der Glot­ze ent­ge­gen­strömt...

Mich wür­de in­ter­es­sie­ren, zu wel­chen TV-Se­ri­en aus dem frü­he­ren Kin­der­pro­gramm mei­ne nun­mehr mit­tel­al­ten Le­se­rIn­nen nach­hal­ti­ge Er­in­ne­run­gen in sich tra­gen? Wer hat noch wel­che Ti­tel­me­lo­dien im Kopf, wer kennt noch wel­che Cha­rak­te­re? Ich bin mir si­cher, daß das Ver­fol­gen der oben er­wähn­ten Links manch’ ver­schüt­te­te Er­in­ne­rung wie­der nach oben brin­gen wird!

Donnerstag, 8. Juni 2006

Mär­chen in Blau

Vor ei­nem gu­ten Vier­tel­jahr­hun­dert (!) ha­be ich ei­ne An­zahl wahr­lich zau­ber­haf­ter Mär­chen-Ver­fil­mun­gen auf­ge­zeich­net, die sei­ner­zeit im Rah­men der Kin­der­sen­dung »Das feu­er­ro­te Spiel­mo­bil« vom Baye­ri­schen Fern­se­hen aus­ge­strahlt wur­den:

Das feuerrote Spielmobil

An­mo­de­riert und kom­men­tiert wur­den die teils recht frei­en Ad­ap­tio­nen Grimm’scher Mär­chen von dem Duo Frank und Frei (Wolf­gang Jan­sen und Frith­jof Vie­rock), die mit­un­ter so­gar durch das Über­neh­men ei­gen­stän­di­ger Rol­len voll­stän­dig in das span­nen­de Ge­sche­hen ein­tauch­ten.

Das feuerrote Spielmobil

Der ge­le­gent­li­che Per­spek­tiv­wech­sel ‑die fil­mi­sche Hand­lung wur­de un­ter­bro­chen, da­mit Frank & Frei das Ge­sche­hen kom­men­tie­ren und ih­re Mei­nun­gen über das Ver­hal­ten der Prot­ago­ni­sten aus­tau­schen konn­ten- wirkt auf mich noch heu­te als un­ge­mein mo­der­nes und wir­kungs­vol­les Stil­mit­tel: Das war wirk­lich Kunst und kei­nes­wegs »nur« Kin­der­kram!

Das feuerrote Spielmobil

Be­son­ders fas­zi­niert hat mich bis heu­te der da­mals re­vo­lu­tio­när neue Ein­satz der Blue­screen-Tech­nik, mit de­ren Hil­fe den im lee­ren Stu­dio agie­ren­den Schau­spie­lern ge­mal­te Sze­nen­bil­der qua­si un­ter­ge­scho­ben wer­den konn­ten: Die nicht sel­ten fan­ta­stisch über­höh­ten Sze­ne­rien er­in­ner­ten mich an Hie­ro­ny­mus Bosch, an Cas­par Da­vid Fried­rich und an­de­re my­stisch an­ge­hauch­te Mei­ster...

Das feuerrote Spielmobil

Auf mei­nen stets sorg­fäl­tig ge­la­ger­ten Vi­deo-Kas­set­ten konn­te ich fol­gen­de Epi­so­den (mit Hi­Fi-Ton!) über zwei­ein­halb Jahr­zehn­te bis in die Ge­gen­wart ret­ten:

 
 
Das tap­fe­re Schnei­der­lein
Teil 1: Vom Kampf mit dem Rie­sen
Teil 2: Ein Kö­nig fällt auf den Bauch
 
Die Eu­le
 
Der al­te Sul­tan
 
Sech­se kom­men durch die gan­ze Welt
Teil 1: Sech­se hel­fen ein­an­der
Teil 2: Ein Kö­nig nimmt Reiß­aus
 
Si­me­li­berg
 
Rum­pel­stilz­chen
 
Das blaue Licht
Teil 1: Der Sol­dat und die He­xe
Teil 2: Der Sol­dat und der Kö­nig
 
 

Ob­wohl sich hier ein­mal mehr die haus­ho­he Über­le­gen­heit des längst ver­dräng­ten Be­ta­max-Vi­deo­sy­stems zeigt (Bild und Ton sind frisch wie ehe­dem), wer­den mei­ne so­li­den SO­NY-Re­cor­der nun doch lang­sam mü­de. Es ist al­so lang­sam an der Zeit, die­se (und an­de­re) Pre­zio­sen zu di­gi­ta­li­sie­ren, da­mit sie glück­lich bis an ihr (bzw. mein) Le­bens­en­de an mei­ner Sei­te und in mei­ner Samm­lung wei­ter­be­stehen kön­nen.

Das feuerrote Spielmobil

Ich wa­ge lei­der kaum zu hof­fen, daß die­se gran­dio­sen und zeit­lo­sen Mär­chen-In­ter­pre­ta­tio­nen ir­gend­wann ein­mal auf DVD er­schei­nen könn­ten. Falls die­ser Wunsch­traum aber doch je­mals Rea­li­tät wür­de, ich wä­re ei­ner der er­sten Käu­fer!

P.S.: Lei­der weiß ich nicht, ob mei­ne Kol­lek­ti­on voll­stän­dig ist. Wer von wei­te­ren Fil­men aus die­ser Rei­he Kennt­nis hat, mö­ge sein/ihr Wis­sen in ei­nem Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag mit uns al­len tei­len...

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