Zum Inhalt springen


zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 1. Dezember 2005

Und wie­der ei­ne Preis­fra­ge!

Für die De­zem­ber-Preis­fra­ge prä­sen­tie­re ich ein Lieb­lings-Fo­to, das mir auch kom­po­si­to­risch recht vor­zeig­bar er­scheint. Wo mag das hier sein, lie­be Le­se­rIn­nen:

Rätselbild des Monats

Wie im­mer zeigt mein Rätsel­bild ein Bau­werk aus der Klee­blatt-Stadt Fürth i. Bay.!

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen schö­nen Preis aus mei­nem Fun­dus. Dies­mal ist es (pas­send zur Weih­nachts­zeit):

Ei­ne Ori­gi­nal-DVD »Das Drit­te Wun­der« mit Ed Har­ris und Ar­min Muel­ler-Stahl.

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag
Dienstag, 29. November 2005

Was vom Com­pu­ter üb­rig blieb...

Vor Äo­nen von Jah­ren (so et­wa zwi­schen 1985 und 1990 n. Chr.) ar­bei­te­te der zone­batt­ler im Dien­ste der da­ma­li­gen Deut­schen Bun­des­bahn als Schicht­lei­ter in ei­nem Re­chen­zen­trum. Des­sen Lei­ter streb­te zwar nicht nach der Welt­herr­schaft (war auch kei­nes­falls vom da­zu nö­ti­gen Ka­li­ber), fer­ner ent­spra­chen die Kol­le­gin­nen nicht dem gän­gi­gen Hol­ly­wood-Ty­pus, aber sonst hät­te un­ser Com­pu­ter-Bun­ker durch­aus als Ku­lis­se für ei­nen Ja­mes-Bond-Strei­fen her­hal­ten kön­nen: Schrank­gro­ße Rech­ner, blin­ken­de Birn­chen, zucken­de Band­spu­len und un­ent­wegt rat­tern­de Drucker al­lent­hal­ben. Das al­les in ei­nem fen­ster­lo­sen Be­ton-Hoch­si­cher­heits­trakt, der nur per Code-Kar­te zu be­tre­ten war. Ein paar Bil­der aus die­ser ab­ge­schlos­se­nen Welt ha­ben bis in die Ge­gen­wart über­lebt:

Rechenzentrum

Wie lief das da­mals? Ei­ne gan­ze Ab­tei­lung Pro­gram­mie­rer co­dier­te Soft­ware-Mo­du­le in As­sem­bler oder Co­bol, die von Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Ar­beits­vor­be­rei­tung mit­tels »Job Con­trol« zu Batch-Jobs zu­sam­men­ge­stellt und her­nach an uns »Kel­ler­knech­te« in die Pro­duk­ti­on über­stellt wur­den.

Rechenzentrum

Als steu­ern­de Da­ten­trä­ger ka­men in mei­ner An­fangs­zeit noch Loch­kar­ten zum Ein­satz, spä­ter wur­den die Jobs pa­pier­los an grün leuch­ten­den Bild­schirm-Ter­mi­nals edi­tiert. Die zur Lauf­zeit an­ge­for­der­ten, ex­ter­nen Da­ten­trä­ger zur Ein- oder Aus­ga­be wa­ren Ma­gnet­bän­der vom Durch­mes­ser ei­ner Piz­za. Die muß­te man von Hand auf die gro­ßen Band­ma­schi­nen »moun­ten«, erst Jah­re spä­ter hielt mit halb­au­to­ma­ti­schen Kas­set­ten-Ge­rä­ten et­was mehr Kom­fort Ein­zug...

Rechenzentrum

Die Druck­aus­ga­be auf Li­sten­pa­pier oder spe­zi­el­le Vor­drucke er­folg­te an­fangs über lär­men­de »Ket­ten­drucker«, in de­nen 132 Häm­mer von hin­ten auf ein schnell um­lau­fen­des Ty­pen­band klopf­ten und so die auf­ge­präg­ten Buch­sta­ben und Zah­len über ein Farb­tuch auf das Pa­pier über­tru­gen. Spä­ter ka­men dann schnel­le La­ser­drucker von der Grö­ße meh­re­rer Ge­frier­tru­hen hin­zu. Da wa­ren die Ope­ra­teu­re stän­dig mit dem Her­bei­wuch­ten und Ab­trans­por­tie­ren der schwe­ren 2000-Blatt-Kar­tons be­schäf­tigt, die nach dem Ein­fä­deln und Ju­stie­ren ziem­lich schnell durch die Ma­schi­nen ge­lau­fen wa­ren... Ob das gan­ze Zeugs dann je­mals von ir­gend je­man­dem ge­le­sen wur­de?

Rechenzentrum

Im Rück­blick fra­ge ich mich, wel­che Re­chen­power wir wohl da­mals auf hun­der­ten von kli­ma­ti­sier­ten Qua­drat­me­tern auf dem auf­ge­stän­der­ten Dop­pel­bo­den ste­hen hat­ten. Ver­mut­lich lag sie ir­gend­wo zwi­schen der Lei­stung mei­nes Palm-Or­ga­ni­zers in der Ho­sen­ta­sche und der Per­for­mance mei­nes mitt­ler­wei­le ver­al­te­ten PCs un­ter dem hei­mi­schen Schreib­tisch!

Rechenzentrum

Für mich ha­ben die­se et­wa 15 Jah­re al­ten Fo­tos be­son­ders au­gen­be­feuch­ten­den Wert, da ich mit je­dem un­schein­ba­ren De­tail et­was an­fan­gen kann und da­mit so man­che Er­in­ne­rung ver­bin­de. Mein herz­li­cher Dank gilt dem ehe­ma­li­gen Kol­le­gen B., der die Auf­nah­men sei­ner­zeit er­stellt und bis heu­te auf­be­wahrt hat.

Sonntag, 27. November 2005

Krum­mes ge­ra­de ge­rückt

Die teu­er­ste Ka­me­ra ist dem bil­lig­sten Klick-Ka­sten kein biß­chen über­le­gen, wenn es um phy­si­ka­li­sche Grund­sätz­lich­kei­ten geht, de­nen das Edel­teil na­tür­lich ge­nau­so un­ter­liegt wie der Schnäpp­chen-Ap­pa­ril­lo. Bei­spiel Per­spek­ti­ve: Von schräg un­ten auf­ge­nom­men weist ei­ne Haus­fas­sa­de im­mer »stür­zen­de Li­ni­en« auf, an sich par­al­le­le, senk­rech­te Li­ni­en stre­ben al­so nach oben hin schein­bar zu­ein­an­der. Un­ser Ge­hirn weiß um die Recht­wink­lig­keit von Bau­ten und gleicht das in un­se­rer Wahr­neh­mung wie­der aus, doch die un­be­stech­li­che Lin­se des Auf­nah­me­ge­rä­tes lie­fert zwangs­läu­fig ein Bild, wel­ches uns »kip­pend« und falsch er­scheint:

Ein Farbklecks in Fürth

Die Fo­to­gra­fen frü­he­rer Zei­ten ha­ben das mit teu­ren »Shift-Ob­jek­ti­ven« oder ver­schieb­ba­ren Ob­jek­tiv-Stan­dar­ten aus­ge­gli­chen, un­ser­eins be­hilft sich heut­zu­ta­ge mit Soft­ware und zieht das Bild mit der Maus so­lan­ge an ei­ner Ecke, bis die Par­al­le­li­tät der waag- und senk­rech­ten Li­ni­en halb­wegs wie­der­her­ge­stellt ist:

Ein Farbklecks in Fürth

Sieht man den Un­ter­schied? Ich den­ke schon. Mei­ne Emp­feh­lung zur Be­ar­bei­tung di­gi­ta­ler Fo­tos lau­tet Fix­Fo­to. Das Pro­gramm kann ei­ne gan­ze Men­ge, oh­ne da­bei mit sinn­lo­sen Funk­tio­nen über­frach­tet zu sein. 14 Ta­ge lang kann man es ko­sten­los und un­ver­bind­lich te­sten, da­nach ko­stet ei­ne Be­nut­zer­li­zenz mo­de­ra­te 30,00 EUR.

Wenn man be­denkt, wie­viel man­che eine(r) für seine/ihre Ka­me­ra aus­zu­ge­ben be­reit ist, dann sind drei ro­te Schei­ne ein Klacks. Frei­lich er­for­dert es et­was Zeit zum Aus­pro­bie­ren und Be­reit­schaft zum Ler­nen, und bei­des bringt in un­se­rer schnellebi­gen Zeit nicht jede(r) ger­ne auf... Es lohnt sich aber!

 
Nach­trag vom 4. Jul. 2007:

Der Preis ei­ner Fix­Fo­to-Li­zenz ist mitt­ler­wei­le um 5,00 EUR auf 35,00 an­ge­ho­ben wor­den, was mir frei­lich im­mer noch als ein sehr gün­sti­ges An­ge­bot er­scheint!

Samstag, 26. November 2005

Wach­sa­me Holz­au­gen...

Als der zone­batt­ler ge­stern Abend von ei­ner schlau­chen­den Se­mi­nar-Wo­che aus Lud­wigs­burg nach Fürth heim­kehr­te, ist er erst mal nicht nach Hau­se, son­dern schnur­stracks und mit Sack und Pack (sprich Ruck­sack und Roll­kof­fer) vom Bahn­hof aus ins Klei­ne Ate­lier Hir­schen­stra­ße ge­eilt, um dort ei­ner Ver­nis­sa­ge bei­zu­woh­nen. Seit ge­stern al­so (und bis zum 24.12.2005) gibt es da Holz­ar­bei­ten des pol­ni­schen Künst­lers Ma­ri­an Ulc zu se­hen:

Holzarbeit von Marian Ulc

Mein er­ster Schnapp­schuß zeigt ei­nen Klez­mer-Mu­si­kan­ten, ei­nen aus ei­nem En­sem­ble von vie­ren. Sehr an­spre­chend und mal was an­de­res als die im­mer­glei­chen Jazz-Mu­si­ker! Himm­li­sche Me­lo­dien kom­men da­ge­gen von die­sen We­sen:

Holzarbeit von Marian Ulc

Auch oh­ne Her­kunft und Vi­ta des Künst­lers zu ken­nen, liegt man mit ei­ner er­sten Ein­ord­nung »nai­ve Kunst aus Ost­eu­ro­pa« si­cher­lich rich­tig. Hier mar­schie­ren (pas­send zur Weih­nachts­zeit) die Hei­li­gen Drei Kö­ni­ge auf:

Holzarbeit von Marian Ulc

Al­le Schnitz­fi­gu­ren sind von mat­ter und zu­rück­hal­ten­der, »er­di­ger« farb­li­cher Fas­sung. Ein wei­te­rer ge­mein­sa­mer Nen­ner ist der ir­gend­wie nach­denk­li­che Blick al­ler Fi­gu­ren, der selbst den Vier­bei­nern zu ei­gen ist:

Holzarbeit von Marian Ulc

Die Ver­füh­rung von Adam und Eva als bi­bli­sche Schlüs­sel­sze­ne, pla­stisch dar­ge­stellt in ei­nem um­rah­men­den Ap­fel:

Holzarbeit von Marian Ulc

Jetzt bei der Nach­be­rei­tung der Fo­tos für die­sen Ar­ti­kel fällt mir auf, daß die männ­li­chen Fi­gu­ren (ein­schließ­lich des Adam) sämt­lich durch ei­nen Schnurr­bart ty­pi­siert sind, der ja in West-Eu­ro­pa längst aus der Mo­de ge­kom­men ist.

Al­les in al­lem an­rüh­rend bo­den­stän­di­ge und »ehr­li­che« Kunst mit ei­nem ge­wis­sen alt­mo­di­schen Touch. Ich war dann doch et­was ver­blüfft, im In­fo-Blatt über den Künst­ler das Fo­to ei­nes eher jün­ge­ren Man­nes zu se­hen. Sym­pa­thisch! Bei uns wür­de es doch kaum noch ein Künst­ler wa­gen, mit der­art »hand­greif­li­chen« und ein­gän­gi­gen Ar­bei­ten sei­ner Re­li­gio­si­tät Aus­druck zu ver­lei­hen...

Er­gän­zend möch­te ich nicht un­er­wähnt las­sen, daß noch ei­ne gan­ze Rei­he in­ter­es­san­ter Bil­der der pol­ni­schen (frei­lich in Fran­ken le­ben­den und ar­bei­ten­den) Künst­le­rin Ma­ria Fuks die Wän­de be­rei­cher­te:

Bilder von Maria Fuks

Mo­ti­ve wa­ren über­wie­gend Tanz-Sze­nen, der Stil hat mich mit­un­ter an die fran­zö­si­schen Im­pres­sio­ni­sten er­in­nert. Die meist klein­for­ma­ti­gen Bil­der ent­zie­hen sich ei­ner halb­wegs aus­sa­ge­kräf­ti­gen Fo­to-Do­ku­men­ta­ti­on, die muß man sich sel­ber an­schau­en. Der zone­batt­ler emp­fiehlt da­her ein­mal mehr den Weg in die Für­ther Hir­schen­stra­ße Nr. 31!

Mittwoch, 23. November 2005

Oh­ne Zwie­beln fehlt (mir) was...

Ich lie­be al­te Städ­te wie Re­gens­burg, Bam­berg oder Gör­litz, die we­der durch den Krieg noch durch die Bau­wut da­nach nach­hal­tig ihr Ge­sicht ver­lo­ren ha­ben. Fürth kann sich da oh­ne wei­te­res ein­rei­hen, wenn­gleich im Wort­sin­ne »her­aus­ra­gen­de« Be­ton­sün­den wie das Spar­kas­sen-Ge­bäu­de oder das Hoch­haus am Bahn­hof an recht bra­chia­le Bau­boom-Zei­ten er­in­nern, die gar nicht so lan­ge zu­rück­lie­gen...

Gan­ze Stra­ßen­zü­ge sind hier in Fürth noch in präch­tig­ster Grün­der­zeit-Neo-Re­nais­sance er­hal­ten, und das im war­men Gold­ton des frän­ki­schen Sand­steins. Ei­ne ein­ma­li­ge Ku­lis­se! Ins­be­son­de­re die Eck­häu­ser wa­ren zu den Kreu­zun­gen hin be­son­ders präch­tig ge­schmückt, oft mit ein­drucks­vol­len Zwie­bel­tür­men wie hier an der Ecke Karl­stra­ße / Ama­li­en­stra­ße:

Ecke Karlstraße / Amalienstraße einst

Lei­der sind vie­le die­ser rein der Äs­the­tik die­nen­den Zier-Auf­sät­ze heu­te spur­los ver­schwun­den, sei es durch Kriegs­scha­den, sei es durch Ver­wit­te­rung, Blitz­schlag oder (häu­fi­ger wohl) Ab­riß durch un­sen­si­ble Haus­be­sit­zer. So sieht das an­son­sten noch be­stens ge­pfleg­te Haus von der al­ten Post­kar­te heu­te aus:

Ecke Karlstraße / Amalienstraße jetzt

Wer’s nicht an­ders kennt, mag mit den Schul­tern zucken. Wer aber ei­nen Sinn für Schön­heit und Pro­por­tio­nen hat, wird den Un­ter­schied be­mer­ken (und den Ver­lust des ge­schin­del­ten Dach-Türm­leins als schmerz­lich emp­fin­den). Nach Stu­di­um des be­bil­der­ten Bei­spiels mö­gen die ge­neig­ten Le­se­rIn­nen spa­ßes­hal­ber mal er­ho­be­nen Haup­tes durch die Stadt lau­fen, um nach wei­te­ren Dä­chern Aus­schau zu hal­ten, de­nen »oben was fehlt«!

Ich wür­de mir je­den­falls wün­schen, daß Be­sit­zer und Be­woh­ner al­ter Häu­ser ih­re Im­mo­bi­li­en und Be­hau­sun­gen nicht nur un­ter rein prak­ti­schen Aspek­ten be­ur­teil­ten, son­dern auch de­ren Schön­heit be­wah­ren und ggf. wie­der­her­stel­len wür­den. Klar ko­stet das was, aber es be­rei­chert doch letzt­lich al­le. Wo müß­te man den He­bel al­so an­set­zen? Wie bei so vie­len Zeit­er­schei­nun­gen schon bei der ent­spre­chen­den Er­zie­hung des Nach­wuch­ses, den­ke ich. Da wer­den die Wei­chen ge­stellt, da fängt es an (oder eben auch nicht)...

P.S.: Wie die Für­ther Nach­rich­ten be­reits letz­ten Sams­tag an­kün­dig­ten, fin­det heu­te um 19.00 Uhr im hi­sto­ri­schen Sit­zungs­saal des Rat­hau­ses ei­ne pro­mi­nent be­setz­te Po­di­ums­dis­kus­si­on zum The­ma Denk­mal statt. Hin­ge­hen!

P.P.S.: Wei­te­re Bil­der fin­den Sie in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag.

Dienstag, 22. November 2005

In­va­si­on der Rie­sen­pil­ze

Al­le Jah­re wie­der su­chen (und ver­su­chen) wir Pil­ze »aus hei­mi­schem An­bau«, sprich wir zie­hen mit Wei­den­korb und Ta­schen­mes­ser in die Wäl­der und schau­en uns um. Als Kind trug ich kör­be­wei­se Pfif­fer­lin­ge, Stein­pil­ze, Ma­ro­nen und But­ter­pil­ze nach Hau­se, heu­te ma­chen sich die ge­nieß­ba­ren Spe­zi­es eher rar...

Hin und wie­der frei­lich kom­men wir von sol­chen herbst­li­chen Streif­zü­gen im­mer noch reich be­la­den heim, wenn auch mit an­de­ren Sor­ten als frü­her:

Krause Glucke

Die­ser »Ba­de­schwamm« hier zum Bei­spiel ist ei­ne Krau­se Glucke und schmeckt ganz aus­ge­zeich­net. Lei­der bleibt nach dem Rei­ni­gen und Ver­säu­bern meist nicht so viel üb­rig wie es zu­nächst den An­schein hat­te...

Doch hier mein ab­so­lu­ter Fa­vo­rit, der über­aus schmack­haf­te Pa­ra­sol-Pilz, auch als Rie­sen-Schirm­pilz be­kannt:

Parasol-Pilz

Bei Ka­me­ra­den die­ses Ka­li­bers rei­chen in der Tat ei­ni­ge we­ni­ge Ex­em­pla­re, um meh­re­re Mit­tag­essen da­mit be­strei­ten zu kön­nen. Die flei­schi­gen Hü­te schnei­det man zu­nächst ein­mal in hand­lich por­tio­nier­te Stücke:

Parasol-Pilze

So­dann pa­niert man die Hut­seg­men­te mit Sem­mel­brö­seln und Ei­gelb und brät die Tei­le an­schlie­ßend in der or­dent­lich vor­heiz­ten Pfan­ne:

Parasol-Pilze

Tja, die Ähn­lich­keit mit Kalbs­schnit­zeln ist nicht nur op­ti­scher, son­dern durch­aus auch ge­schmack­li­cher Na­tur: Gut ge­würzt wird die­ser rein ve­ge­ta­ri­sche Bra­ten zum vor­treff­li­chen Gau­men­schmaus, der oben­drein rasch zu­be­rei­tet ist!

Dem über­mä­ßi­gen Ge­nuß ab­träg­lich ist das Wis­sen um die Strah­len­be­la­stung von Pil­zen, wo­zu man se­riö­se Fak­ten u.a. beim Bun­des­amt für Strah­len­schutz so­wie in der Zeit­schrift Öko­test nach­le­sen kann. Da­her be­schrän­ken wir die Schlem­me­rei si­cher­heits­hal­ber auch auf ein- bis zwei­mal pro Jahr.

Fehlt noch was? Ach ja, die Fund­stel­le... Die be­hal­te ich selbst­re­dend für mich!

Sonntag, 20. November 2005

Rus­si­sche See­le in frän­ki­scher Nacht

Von der »werk­statt ed­da schnei­der na­tur­stücke« war kürz­lich schon ein­mal in an­de­rem Zu­sam­men­hang die Re­de. Ge­stern gab es dort un­ter dem Mot­to »Kul­tur für al­le Sin­ne: Be­geg­nung mit der rus­si­schen See­le« ein gro­ßes Fest­essen. Der sin­nen­fro­he zone­batt­ler freut sich, nach­fol­gend über ei­nen sehr ge­lun­ge­nen Abend be­rich­ten zu kön­nen...

An der ge­mein­sa­men Vor- und Zu­be­rei­tung der Spei­sen am Vor- und Nach­mit­tag (un­ter der fach­kun­di­gen An­lei­tung der VHS-Do­zen­tin Nel­li Schlaht) konn­ten wir aus Zeit­grün­den lei­der nicht teil­neh­men, und so be­gan­nen wir den Abend als zah­len­de Gä­ste mit ‑wie könn­te es an­ders sein- Krim­sekt und Ka­vi­ar­schnitt­chen:

Russischer Abend

Schon an den Vor­spei­sen (Ge­mü­se­ka­vi­ar, He­ring­sa­lat »Un­ter dem Pelz«, Gur­ken, To­ma­ten, Was­ser­me­lo­nen...) hät­te man sich oh­ne wei­te­res satt es­sen kön­nen...

Russischer Abend

Der Haupt­gang be­stand aus Borschtsch-Sup­pe und »Pi­rosch­ki«, al­so lecke­ren Quark- und He­fe­teig­ta­schen mit Pilz- bzw. Hack­fleisch-/Reis­fül­lung:

Russischer Abend

Doch der Ge­nuß er­streck­te sich kei­nes­wegs nur auf Gau­men und Zun­ge, wäh­rend des Es­sens wur­de so­gar ein al­tes rus­si­sches Mär­chen (auf deutsch) vor­ge­tra­gen. Die fol­gen­den mu­si­ka­li­schen Dar­bie­tun­gen ris­sen dann nicht nur die Rus­sen, son­dern auch die Fran­ken hin und mit!

Russischer Abend

Die Na­men der auf­spie­len­den, sin­gen­den und tan­zen­den Her­ren sind mir lei­der nicht mehr prä­sent, um­so mehr aber die zau­ber­haf­te Stim­mung, die selbst ju­gend­li­che Pas­san­ten vor der Schau­fen­ster­schei­be von Ed­da Schnei­ders Werk­statt zu be­gei­stern ver­moch­te...

Russischer Abend

Mu­sik ist ja im­mer noch der be­ste Kleb­stoff zwi­schen den Kul­tu­ren, und die aus­ge­las­se­ne Stim­mung half bei den viel­fäl­ti­gen Ge­sprä­chen zwi­schen den Men­schen über sprach­li­che Bar­rie­ren hin­weg. Und das ganz oh­ne Wod­ka!

Der in Fürth woh­nen­de und ar­bei­ten­de Künst­ler Da­vid Krug­mann er­zähl­te von sei­ner Zeit in Ruß­land bis zur Emi­gra­ti­on nach Deutsch­land. Hu­mor­voll wie er ist, deu­te­te er er­leb­te Här­ten nur de­zent an, aber es wur­de deut­lich, daß man es in sei­ner Hei­mat mit ganz an­de­ren Wid­rig­kei­ten zu tun be­kom­men konn­te (und teil­wei­se si­cher im­mer noch kann) als hier­zu­lan­de...

Russischer Abend

Mit dem Nach­tisch run­de­te sich der Abend. Der zone­batt­ler be­kennt frei­mü­tig, bei Ban­ket­ten jed­we­der Art so­wie­so eher den sü­ßen Aspek­ten zu­zu­nei­gen, und auch da hat die rus­si­sche Kü­che ei­ni­ges zu bie­ten. Bei den tra­di­tio­nel­len Krin­geln frei­lich braucht man schon ein so­li­des Ge­biß und trai­nier­te Beiß­mus­keln:

Russischer Abend

Die­se klei­nen Din­ger hier wa­ren schon zar­te­rer Na­tur, an die könn­te ich mich glatt ge­wöh­nen:

Russischer Abend

Mein kla­rer Fa­vo­rit wa­ren in­des­sen die »sü­ßen Wurst­schei­ben« (ei­ne ge­preß­te Me­lan­ge aus Kek­sen, Ka­kao, Zucker und an­de­ren Ka­lo­rien­bom­ben). Da kam ich vor lau­ter Fut­tern tat­säch­lich gar nicht zum Fo­to­gra­fie­ren.

Der Abend hat­te al­so nicht nur im kul­tu­rel­len Sin­ne Ge­halt und Sub­stanz, und mei­ne Waa­ge at­te­stiert mir heu­te mor­gen ge­schla­ge­ne 1,5 kg mehr als ge­stern. Wol­len wir mal hof­fen, daß ich die ge­nau­so schnell wie­der los­wer­de, wie ich sie ge­stern in mich hin­ein­ge­stopft ha­be...

Näch­stes Jahr soll es bei Ed­da Schnei­der zwei Neu­auf­la­gen des Gau­men­schmau­ses ge­ben, ein­mal in grie­chi­scher Aus­prä­gung, ein­mal un­ter ita­lie­ni­scher Flag­ge. Kei­ne Fra­ge, bis da­hin bin ich wie­der in je­der Hin­sicht »auf­nah­me­be­reit«!

Montag, 7. November 2005

Damen(aus)wahl

Zum Kunst­ge­nuß muß sich der zone­batt­ler nur we­ni­ge Schrit­te weit aus dem Haus be­mü­hen: Rund­her­um woh­nen und ar­bei­ten Künst­ler als Nach­barn und Freun­de. Tat­säch­lich sind Ga­le­rien und Ate­liers in der Für­ther Süd­stadt zahl­rei­cher vor­han­den als Han­dy-Lä­den und 1‑­Eu­ro-Shops. So soll es sein, so mag es ger­ne blei­ben...

Gleich um die Ecke in der Herrn­stra­ße (im ehe­ma­li­gen »Ten­gel­mann« ne­ben dem Fi­nanz­amt) hat die »werk­statt ed­da schnei­der na­tur­stücke« ih­ren Sitz. Die Che­fin macht über­wie­gend in Col­la­gen aus in Wald und Flur vor­ge­fun­de­nen Ma­te­ria­li­en, gibt Kur­se und stellt ne­ben­bei auch an­de­rer Künst­le­rIn­nen Ar­bei­ten aus. Über­dies ist sie ei­ne flei­ßi­ge Netz­wer­ke­rin, so daß man den ge­räu­mi­gen Ex-Su­per­markt mit ei­ni­ger Be­rech­ti­gung als »Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Haupt­quar­tier« der Nach­bar­schaft be­zeich­nen kann. Sehr an­re­gend (zu­mal bei Kaf­fee und Ku­chen) und im­mer span­nend!

So­viel zur Ein­füh­rung. Letz­ten Frei­tag nun gab es ei­ne Aus­stel­lungs­er­öff­nung, in wel­che ich auf dem Heim­weg (vom ge­die­ge­nen Piz­za-Ver­til­gen) er­stens un­ver­hofft zu­fäl­lig und zwei­tens eher spät hin­ein­platz­te. Un­ter dem Ti­tel »ge­fun­den II« stel­len der­zeit ne­ben Ed­da Schnei­der ein hal­bes Dut­zend Frau­en von den hie­si­gen GE­DOK-Künst­le­rin­nen (was es nicht al­les gibt)aus.

Mei­ner ei­nem ist das Ge­schlecht der Schöp­fe­rIn­nen wurscht, so­lan­ge mir die Wer­ke zu­sa­gen. Was mich so­fort an­sprach, war der Schmuck von Bir­gid Nie­der­mayr:

Glaskette von Birgid Niedermayr Glaskette von Birgid Niedermayr Glaskette von Birgid Niedermayr Glaskette von Birgid Niedermayr

Die kunst­fer­ti­gen Hals­ket­ten aus ge­sand­strahl­tem, ve­ne­zia­ni­schem Glas ha­ben mir der­ma­ßen ge­fal­len, daß ich da­von so­fort ei­ne ei­ge­ne Ga­le­rie in mei­nem Bild­ar­chiv an­fer­ti­gen muß­te. Am Fu­ße der Über­sichts­sei­te mit den klei­nen Vor­schau­bil­dern fin­det sich die Mail-An­schrift der Künst­le­rin, die sich über An­fra­gen und Auf­trä­ge si­cher freut...

Recht an­spre­chend fand ich auch di­ver­se Tor­so-Fi­gu­ri­nen der Er­lan­ger Künst­le­rin Han­ne-Lo­re Lim­brun­ner:

Torsi von Hanne-Lore Limbrunner
 
Torsi von Hanne-Lore Limbrunner

Üb­ri­gens hei­ßen Glied­ma­ßen auf eng­lisch lim­bs, ein limb run­ner wä­re mit­hin ei­ner, der auf sei­nen Ex­tre­mi­tä­ten da­hin­rennt (wor­auf auch sonst). Wit­zi­ger­wei­se aber ent­beh­ren Frau Lim­brun­ners Tor­si jeg­li­cher Lim­bs, so daß sie mit­hin nicht run­nen kön­nen. Man sieht an die­sem Ex­em­pel, daß des zonebattler’s Hirn stän­dig halt- und zü­gel­los in al­le Rich­tun­gen as­so­zi­iert, was auch für ihn selbst nicht im­mer die rei­ne Freu­de ist. Doch zu­rück zur Kunst. Hier se­hen wir ei­ne Ar­beit Ed­da Schnei­ders über ei­ner Sta­tu­et­te von Frau Lim­brun­ner schwe­ben:

Arbeit von Edda Schneider (oben)

Und hier noch ei­ne Col­la­ge von Ed­da Schnei­der mit ei­ner li­la­nen Ar­ti­schocken-Blü­te:

Arbeit von Edda Schneider

Fo­to­gra­fiert ha­be ich üb­ri­gens am Sams­tag Mit­tag, schon we­gen des Ta­ges­lich­tes und weil im Men­schen­ge­wühl der Ver­nis­sa­ge am Frei­tag na­tür­lich nicht gut zu knip­sen war. Vom Sams­tag stammt auch der Schnapp­schuß, mit dem ich den heu­ti­gen Bei­trag be­schlie­ßen will:

Was will uns die Künstlerin damit sagen?

Ach ja, fast hät­te ich es ver­ges­sen: Die Aus­stel­lung geht noch bis zum 26. No­vem­ber (werk­statt ed­da schnei­der na­tur­stücke, Herrn­stra­ße 71, Tel. 0173–1876593).

Dienstag, 1. November 2005

Neue Preis­fra­ge!

Lei­der woll­te (oder konn­te) nie­mand mei­ne er­ste Preis­fra­ge vom 1. Okt. 2005 be­ant­wor­ten. Viel­leicht war sie ja auch zu schwie­rig? Da wol­len wir die Hür­de dies­mal et­was tie­fer­le­gen... Wo al­so ist das hier:

Rätselbild des Monats

Auch die­ser auf den er­sten Blick wild­ro­man­ti­sche Ort ist öf­fent­lich zu­gäng­lich und liegt im Für­ther Stadt­ge­biet. Täg­lich fah­ren vie­le hun­dert (wenn nicht tau­send) Men­schen we­ni­ge Me­ter vor und hin­ter dem al­ten Ge­mäu­er an ihm vor­bei...

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen schö­nen Preis aus mei­nem Fun­dus. Dies­mal ist es:

Ei­ne Ori­gi­nal-DVD »Slee­py Hol­low« mit John­ny Depp und Chri­sti­na Ric­ci. Was wür­de zu der ver­wun­sche­nen Rui­ne bes­ser pas­sen als ein gu­ter Gru­sel­film?!

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag
Freitag, 21. Oktober 2005

Kunst­wo­chen­en­de vor­aus!

Puh, das wird ein Ma­ra­thon am Wo­chen­en­de: Schon heu­te abend geht es los mit der Er­öff­nung der Aus­stel­lung To­ny Cragg im Neu­en Mu­se­um Nürn­berg. Per­sön­lich ge­la­den sind die Mit­glie­der der Mu­se­ums­in­itia­ti­ve, mit­hin al­so auch der zone­batt­ler. Der hat üb­ri­gens noch ein paar Jo­ker­kar­ten für »Freun­de der Freun­de« des Mu­se­ums üb­rig: Wer heu­te abend um 20:30 Uhr kom­men mag, kann von mir ein oder gar zwei Tickets ha­ben (und lernt ne­ben­bei den Au­tor die­ser Zei­len ken­nen).

Wei­ter geht es am Sams­tag und Sonn­tag mit dem vom Kul­tur­ring C aus­ge­rich­te­ten Für­ther Kunst­wo­chen­en­de Gast­spiel 2005: Wie je­des Jahr be­steht hier die sel­te­ne Ge­le­gen­heit, vie­le ver­schie­de­ne Künst­le­rIn­nen, ih­re Wer­ke und ih­re Ar­beits­wei­sen ken­nen­zu­ler­nen. Von dü­ste­ren Kel­ler­ka­ta­kom­ben bis zu luf­ti­gen Loft-Ate­liers reicht das Spek­trum der Lo­ka­li­tä­ten, die eben­so viel­fäl­tig und in­di­vi­du­ell sind wie die dar­in ar­bei­ten­den Künst­le­rIn­nen. War in den letz­ten Jah­ren im­mer ein sehr span­nen­des und in­spi­rie­ren­des Event: Kom­met al­so zu­hauf!

Gastspiel 2005

Ne­ben den of­fi­zi­el­len Teil­neh­mern wer­den noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Ate­liers und Ga­le­rien zeit­gleich ge­öff­net ha­ben: Die Or­ga­ni­sa­to­ren der Ver­an­stal­tung sind bei der Aus­wahl der mit­ma­chen­den Schar der Schaf­fen­den recht ei­gen, nicht jede(r) wird ge­fragt oder gern ge­se­hen. Das kann man (je nach per­sön­li­chem Stand­punkt und ei­ge­ner Be­trof­fen­heit) als qua­li­täts­stei­gernd oder auch als arg selbst­herr­lich emp­fin­den. [Klei­ner Ex­kurs: Ich selbst dach­te einst in mei­ner ju­gend­li­chen Nai­vi­tät, daß Neid, Miß­gunst und Über­heb­lich­keit in der der sat­ten Bür­ger­lich­keit fern­ste­hen­den Al­ter­na­tiv-Sze­ne kein The­ma wä­ren. Es men­schelt dort frei­lich nicht we­ni­ger als an­ders­wo (und über­all), drum hal­te ich mich in­zwi­schen her­aus und zu­rück und den­ke mir mei­nen Teil...] Je­den­falls lohnt es, nicht nur die im of­fi­zi­el­len Falt­blatt ge­nann­ten Sta­tio­nen ab­zu­lau­fen, son­dern da­bei auch links und rechts des We­ges zu gucken. Zum Bei­spiel in das Klei­ne Ate­lier in der Hir­schen­stra­ße!

Tja, und dann muß mei­ner ei­ner auch schon wie­der dienst­lich in die Fer­ne schwei­fen: Die Vor­an­rei­se am Sonn­tag zu ei­nem Wo­chen-Se­mi­nar in Mann­heim konn­te ich ab­bie­gen, wenn auch um den Preis ei­ner sehr kur­zen Nacht­ru­he: Mon­tag früh um 5:07 Uhr sit­ze ich dann al­so in der U‑Bahn Rich­tung Nürn­berg Hbf. Gähn...

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Montag, 10. Oktober 2005

Für­ther Ba­de­freu­den

Be­vor ich mit dem Blog­gen be­gon­nen und mit zonebattler’s ho­me­zo­ne mei­ne letzt­gül­ti­ge Aus­drucks­form ge- und er­fun­den ha­be, fer­tig­te ich zu ei­ner Fül­le von mich in­ter­es­sie­ren­den The­men ei­ge­ne Web­sites an. So­was geht ei­ner­seits na­tür­lich mehr in die Tie­fe als ein brei­ter fo­kus­sie­ren­des Web­log, macht aber an­de­rer­seits auch er­heb­lich mehr Auf­wand, so daß man sich da­bei letzt­lich doch auf Stof­fe be­schränkt, die ei­nen wirk­lich fas­zi­nie­ren. In Sa­chen Für­ther Lo­kal­hi­sto­rie war das al­te Fluß­bad so ein The­ma für mich:

Flußbad früher

Be­vor sich die Red­nitz mit der Peg­nitz zur Reg­nitz ver­ei­nigt (klingt kom­pli­zier­ter als es ist), fließt sie ein lan­ges Stück We­ges durch das Stadt­ge­biet. Dort gab es im letz­ten Jahr­hun­dert Fluß­ba­de­an­stal­ten, streng ge­trennt nach Ge­schlecht (m/w) und so­zia­ler Ka­sten­zu­ge­hö­rig­keit (»Zahlbad«/»Freibad«). Die Für­ther Fluß­bä­der er­freu­ten sich über Jahr­zehn­te hin­weg un­ge­heu­rer Po­pu­la­ri­tät in der Be­völ­ke­rung.

Flußbad heute

Heu­te kün­den nur noch we­ni­ge Re­lik­te von die­sem som­mer­li­chen Frei­zeit­ver­gnü­gen, das der­ma­l­einst zig­tau­sen­de in die Fluß­au­en lock­te. Ich ha­be un­ter der Adres­se

www.klein-aber-fein.de/flussbad-fuerth

ei­ne klei­ne Ma­te­ri­al­samm­lung zu­sam­men­ge­tra­gen, aus der ich mei­nen Le­se­rIn­nen ins­be­son­de­re die au­then­ti­schen Zeit­zeu­gen­be­rich­te ans Herz le­gen mag: Oh­ne die Ver­gan­gen­heit ver­klä­ren zu wol­len, die Welt von da­mals ist auch heu­te noch ei­nen auf­merk­sa­men (Rück-)Blick wert!

Sonntag, 2. Oktober 2005

Feuch­tes Fest

Seit ge­stern ha­ben wir hier al­so wie­der den jähr­li­chen Aus­nah­me­zu­stand: 10 Ta­ge lang brei­tet sich die le­gen­dä­re Mi­chae­lis-Kirch­weih in der Für­ther In­nen­stadt aus und ver­drängt so­gar den Au­to­ver­kehr. Fahr­ge­schäf­te, Markt­stän­de und Im­biß-Bu­den jeg­li­cher Pro­ve­ni­enz fül­len die Gas­sen, Stra­ßen und Plät­ze, laut­stark be­wor­ben von den je­wei­li­gen Be­sit­zern und de­ren An­ge­stell­ten. Das in die­ser Form weit­hin ein­zig­ar­ti­ge tra­di­tio­nel­le Stra­ßen­fest bie­tet weit mehr als die üb­li­che Kir­mes-Mi­schung aus Bier und Brat­wurst: Hei­se­re Markt­schrei­er und Ori­gi­na­le wie der Bil­li­ge Ja­kob (der selbst läp­pi­sche Ge­brauchs­ar­ti­kel auf un­nach­ahm­lich un­ter­halt­sa­me Wei­se an­zu­prei­sen ver­mag) ver­lei­hen der Für­ther Kirch­weih ein Ba­sar-Flair, das sei­nes­glei­chen nicht hat...

Riesenrad

Letz­te Wo­che, als ich an der Für­ther Frei­heit das ge­ra­de auf­ge­bau­te Rie­sen­rad ab­lich­te­te, war das Wet­ter noch pas­sa­bel, zum »Kärwa«-Auftakt ge­stern reg­ne­te es da­ge­gen in Strö­men. Nor­ma­ler­wei­se wür­de mich das wur­men, aber ge­sund­heit­li­che Grün­de fes­seln mich zur Zeit oh­ne­hin ans Haus: Von mei­nem Se­mi­nar in Mann­heim kam ich arg ver­schnupft zu­rück, weil mir Über­an­stren­gung der Stim­me, mensch­li­che Vi­ren­schleu­dern, Zi­ga­ret­ten­rauch und trocke­ne Kli­ma­an­la­gen­luft in Sum­me gar zu sehr zu­ge­setzt hat­ten... Im­mer­hin, die Kär­wa geht ja noch bis zum 12. Ok­to­ber, bis da­hin ha­ben sich zone­batt­ler und Wet­ter hof­fent­lich si­cher­lich längst wie­der er­holt!

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

« Vorherige Seite Nächste Seite »