Samstag, 1. Dezember 2007
In des Winters kalter Düsternis kommt der zonebattler nicht so recht zum Anfertigen neuer Lichtbilder, hockt er doch an Werktagen während der hellen Tagesstunden in seinem (Nürnberger) Büro und am Wochenende aus Gründen der Trägheit in seiner (mäßig warmen) Stube. Da muß er denn wieder einmal in seinem Fundus kramen, ob sich darinnen nicht noch ein Fürth-Foto aufstöbern ließe, welches zum Basteln eines Monatsrätels taugte. Und, o Wunder und o Freude, das Glück ist ihm hold. Hier haben wir doch noch was einigermaßen Erstaunliches in der Sammlung gefunden:
Ist das nicht ein schönes und optimistisch stimmendes Relief eines von zwei (den Fortschritt symbolisierenden) Dampfloks flankierten Großsegler? Ja, darin spiegelt sich die erregende Aufbruchsstimmung der Gründerzeit wieder, in der alles machbar erschien und die Zukunft trotz stinkender Schlote rosig. Heute tappen die meisten Passanten achtlos an solchen kleinen Kunstwerken vorüber, den Kopf voller Brimborium, die Horcher voll plärrender Ohrstöpsel, die Augen leer. Anders freilich meine aufmerksamen LeserInnen, die unser goldenes grünes Fürth mit stets offenen Augen durchstreifen: Die finden sicher heraus, was ich da wo geknipst habe! Der sich nobel außer Konkurrenz beteiligende Herr Grabenkenner braucht sich übrigens diesmal nicht per Mail zu melden: Ich weiß jetzt schon, daß er die Lösung kennt! ;-)
Zu gewinnen gibt es diesmal wieder anregende Unterhaltung für lange Winterabende:
Eine Original-DVD mit einem guten Film meiner Wahl, abgestimmt auf die Person des Gewinners bzw. der Gewinnerin: Mädchen kriegen was anderes als Jungs! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Freitag, 23. November 2007
Der Herr Ruppi 1979 weist uns freundlicherwiese darauf hin, daß unser schönes Fürther Stadttheater keineswegs einmalig ist, sondern tatsächlich (mindestens!) ein zweites Mal in der Landschaft steht, und zwar im ukrainischen Tschernowitz:
Was auf den ersten Blick verblüfft und verwundert, ja sogar einen Plagiats-Verdacht aufkommen läßt, ist in Wirklichkeit ein Exempel schlauer Aufwandsminimierung: Das Wiener Architekturbüro Fellner & Helmer war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg auf solche Theatergebäude spezialisiert und seinerzeit am Bau von vier Dutzend eindrucksvoller Spielstätten beteiligt. Mit sich bereits andernorts bewährt habenden Plänen und Konstruktionen konnte man natürlich jeden Mitbewerber leicht & lässig unterbieten und rasch zum Quasi-Monopolisten aufsteigen...
Den auftraggebenden Kommunen werden die beachtlichen Einsparpotentiale sicher ganz recht gekommen sein, waren doch bei den großen Entfernungen zwischen den jeweiligen Zwillingsbauten Reputation und Ehre kaum gefährdet. Schwer vorstellbar freilich, daß ein kostenbewußter Bauunternehmer den Fürthern und Nürnbergern den gleichen Entwurf hätte schmackhaft machen können!
Freitag, 16. November 2007
Den gestrigen Abend verbrachte ich im Wesentlichen auf der offiziellen Bürgerversammlung für die Fürther Stadtteile Südstadt, Innenstadt, Dambach, Westvorstadt und was dergleichen periphere Siedlungen mehr sind. Meine bessere Hälfte war natürlich auch dabei sowie der Herr Grabenkenner. Wie zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen auch machte ich von meinem Rede- und Fragerecht Gebrauch, und die Vertreter der Kommune (vom Oberbürgermeister über seine Fachreferenten bis hin zum Kontaktbeamten der Polizei) sicherten zu, sich der vorgetragenen Probleme zeitnah anzunehmen (was sie aller Erfahrung nach auch sehr zuverlässig tun).
Soweit, so gut. Was aber nachdenklich stimmt, ja nachgerade alarmiert, ist die unter dem Strich erschreckend geringe Beteiligung der Bürgerschaft an solchen Veranstaltungen. Hier besteht tatsächlich mal die Möglichkeit, auf öffentliche Angelegenheiten Einfluß zu nehmen, und dennoch ist die Resonanz sehr verhalten: 50–60 Leute sitzen da, angehen täte es tausendmal so viele. Sage mir keine(r), man wisse nichts von den Terminen der jeweiligen Stadtteilversammlungen: Die kriegt jede(r) über das städtische Amtsblatt mitsamt der Stadtzeitung kostenlos in den Briefkasten gestopft!
Sehr bedenklich finde ich auch, daß sich der Anteil der BürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung in keiner Weise im Publikum repräsentativ abbildet. Ich will das nicht als stichhaltiges Indiz für abgeschottete Parallelgesellschaften werten, aber hier sieht man klar eine Kluft, die kommunikativ zu überbrücken Not täte...
Sonntag, 4. November 2007

Briefkastenschild in der Otto-Seeling-Promenade |
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Freitag, 2. November 2007

Klingelschild in der Hornschuchpromenade |
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Donnerstag, 1. November 2007
Das November-Rätsel kommt sozusagen noch heiß auf den Tisch, denn der faule zonebattler hatte nix in der Pipeline und mußte sich daher heute auf die Socken machen, um noch rechtzeitig was Passendes vor die Linse zu kriegen! Zum Glück spielte das Wetter mit und bescherte uns nach dichtem Morgennebel einen traumhaften Spätherbsttag. Und weil’s hier bei uns in Bayern obendrein ein Feiertag war (bzw. immer noch ist), konnte ich mir frohgemut ein besonders schönes Motiv heraussuchen. Und hier ist es denn:
Was und wo mag das wohl sein? Traditonsgemäß gibt es einen schönen Preis aus meinem Fundus zu gewinnen! Diesmal der Abwechslung halber wieder einen Film:
Eine Original-DVD mit »Hero«. Ein spannendes und visuell überwältigendes Epos, das es an farbenprächtiger Opulenz (und opulenter Farbenpracht) ohne weiteres mit dem bunten Herbstlaub da draußen aufnehmen kann! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Donnerstag, 18. Oktober 2007
Im hinteren Wagenteil, nur die letzte Türe ist gesund! |
So spach der freundliche Fahrer jener U‑Bahn, die des zonebattler zorn-zitternde Hülle heute früh von Fürth gen Nürnberg transportierte, nachdem selbiger eine knappe halbe Stunde auf dem Bahnsteig des Fürther Hauptbahnhofes vergeblich gefroren und nicht damit gerechnet hatte, daß sich neben streikenden Lokführern auch Ansager und Aufsichten im Auf- bzw. Ausstand befinden könnten...
Am kommenden Wochenende dreht sich in Fürth wieder alles um die Kunst: Im Rahmen der jährlich wiederkehrenden Ateliertage (offiziell »Gastspiel« geheißen) stehen auch diesmal wieder über 40 Wirkungsstätten bildender KünstlerInnen für das interessierte Publikum offen! Die Fürther Nachrichten vermelden heute Näheres, und auf der Seite des Veranstalters gibt es einen interaktiven Flyer zur Planung der eigenen Marschroute.
Montag, 1. Oktober 2007
Da sich der zonebattler in dieser Woche fern der Heimat durch fremde Zonen battlen will, darf, kann oder auch muß, hat er sein fälliges Monatsrätsel schon in der vorangehenden Woche vorbereitet, um seine rätselgeile ratefrohe Leserschaft zu erfreuen. In der Fürther Chinatown hat er diesen furiosen Drachen aufgenommen:
Tja, wo faucht der steinerne Lindwurm und zu welchem Gebäude gehört er wohl? Wackere Ritter beiderlei Geschlechts (sagt man Rittereusen oder Ritteretten zu den weiblichen?) mögen vortreten, um die Herausforderung anzunehmen! Beliebig mutig braucht man dazu freilich nicht zu sein, es gilt ja nicht das Leben. Wohl aber gäbe es einen feinen Preis zu erringen, der sich immer noch in meinem Jackpot befindet und nunmehr endlich in wertschätzende Hände kommen mag:
Ein Handheld-Computer (Organizer) vom edlen Typ Palm Vx mit Cradle (Docking-Station) und umfangreicher Software-Ausstattung. Wozu so ein Zauberkästchen gut ist bzw. sein kann, habe ich auf einer Extra-Seite zusammengestellt. |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt. Auch fixe Schlaumeier und Fürth-Kenner müssen sich diesmal leider mit der Auflösung durch mich etwas gedulden, weil ich erst am kommenden Sonntag (dem 7. Okt. 2007) wieder in meiner homezone einlaufen und zwischenzeitlich nur sporadisch über Internet-Zugang verfügen werde...
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Mittwoch, 26. September 2007
Gestern Vernissage hier, heute Vernissage da, morgen abend Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum Ludwig Erhard in Sachen »1000 Bürger sehen ihre Stadt«: Der zonebattler kulturelliert ganz schön herum dieser Tage! Im Sommer hat er übrigens höchstselbst mit der Camera Obscura herumgefuchtelt (bzw. eben nicht gefuchtelt, sondern vielmehr dieselbe recht stillegehalten), und wenn ihn sein trüber Blick nicht trügt, dann ist sein scheppses Foto vom Logenhaus mit auf dem Ausstellungs-Flyer vom Stadtmuseum zu sehen. Vielleicht hat es ja vor der gestrengen Jury bestehen können? Mal sehen. Kommt sonst noch jemand?
Samstag, 15. September 2007
Den heutigen Tag verbrachte der zonebattler zu großen Teilen in seinem Schrebergarten und hat dabei manche philosophische Einsicht gewonnen. Zum Beispiel die, daß pompöse Eisenbahn-Festivals und Delfinarium-Shows etwas gemeinsam haben, jene tieftraurige Grundstimmung nämlich, die aus dem Umstand herrührt, daß die kraftstrotzenden Protagonisten dazu verdammt sind, nach wenigen Kolbenhüben bzw. Motorwellenumdrehungen resp. Flossenschlägen schon an die Grenze des ihnen vorgegebenen Lebensraumes angelangt zu sein, ihr Muskelspiel also gar nicht voll entfalten zu können. Trauriger dran sind natürlich die Zwergwale, die ja keine Artefakte aus Menschenhand sind und daher im Gegensatz selbst zur beeindruckend zischenden Dampfloks eine richtige Seele haben dürften...
Die zweite Erkenntnis überkam den Chronisten, während er unter seiner besseren Hälfte in beider Apfelbaume hing und er die von ihr himmelsnah gepflückten Früchte entgegennahm und sorgfältig eineimerte: Gut die Hälfte seines Lebens wartet der Bahn-Freak vergebens! Während unserer gold-deliziösen und heuer über die Maßen üppig ausfallenden Ernte fuhren unter und um uns und fast zum Greifen nahe diverse Dampf‑, Diesel- und Elektro-Lokomotiven bzw. ‑Triebwagen auf und nieder immer wieder, doch in den ausgedehnten Pausen zwischendrin hatten wir glücklicherweise etwas Sinnstiftendes zu schaffen, während die ferrophilen Spektatoren an den Zäunen neben unserer Parzelle ihre Kameras und Objektive trotzig-stur im Anschlag halten mußten wie andernorts die Angler ihre Ruten oder die Jäger ihre Flinten. Manch’ einer mag als kontemplativ empfinden, was unsereinem als maßlos und zeitverschwenderisch langweilig erschiene... Aber ich will nicht darüber richten, des Menschen Wille ist sein Himmelreich und auch meiner einem ist der Hang zu absonderlichen Realitätsfluchten keineswegs völlig fremd.
Dies alles gesagt bzw. geschrieben habend, könnte ich jetzt endlich zu meiner eigentlichen These überleiten, wenn ich die nicht dank schwerer Beine und müder Birne mittlerweile völlig vergessen hätte und auch mit angestrengtem Nachsinnen nicht mehr zu fassen kriege. Und darum komme ich jetzt besser zum dann eben unbefriedigend unvollendeten Schluß meines »Wortes zum Sonntag«, bevor ich Gefahr laufe, auch noch in elementarer Hinsicht zu versagen und meine Schachtelhalmsätze nicht mehr grammatikalisch korrekt zum Abschluß bringen zu können, was ich als noch würdeloser empfände als ein würdeloses Ende. Ende.
Freitag, 14. September 2007
Halb Deutschland (und womöglich ein Achtel Ausland) sitzt zu dieser Stunde schon in den Zügen und eilt auf Fürth zu, um am Wochenende hierorts dem in ferrophilen Kreisen heißersehnten »Eisenbahn- und Busfestival der Superlative« beizuwohnen. Der zonebattler, dem Massenauftriebe jeglicher Art ein Greuel sind, hat die Strecke (sprich die Karolinenstraße) schon mal abgeschritten und bestreift, wobei er sich in seinem lang gehegten Verdacht bestätigt sah, daß Männer und Knaben sich nur durch den Preis ihres Spielzeugs unterscheiden...
Also schön, hier ist mein Beitrag zu dem Treiben unweit meines Schrebergartens:
Steht schon fast alles da, was Rang und Räder hat, und konnte vorhin noch kostenlos betrachtet werden. Ganze Einsatzkommandos waren mit dem Aufbau der temporären Tribünen beschäftigt, interessierte Passanten gab’s erstaunlicherweise eher wenige. Ab morgen wird zur Kasse gebeten, wer was zu sehen kriegen will.
Unsereins wird im Morgengrauen in seiner beackerten Parzelle Posto beziehen, und wer es wagen sollte, nach einem meiner Äpfel zu fingern, dem zeige ich nicht nur, was eine Harke ist, der kriegt sie auch zu spüren!
Süßer und scharfer Senf: