Mittwoch, 9. August 2006
Und zwar schon der dritte und letzte Urlaubsmittwoch! Jawohl, seit 2,5 Wochen hat der zonebattler Urlaub, und am nächsten Montag muß er wieder zur Arbeit ins Büro einrücken. Dummerweise hat er es bis heute nicht geschafft, sich mit seiner besseren Hälfte auf eine minutiös ausgetüftelte Tagesplanung zu verständigen. Statt dessen leben wir eher ungeplant in den Tag hinein, machen Hausbesuche, reinigen die Teppichböden, gehen zu Ausstellungen und Konzerten, pflegen Freundschaften und gutnachbarliche Beziehungen, unternehmen ausgedehnte Spaziergänge, stoßen dabei auf recht ungewöhnliche Motive, verbessern den Garten, bergen schöne Baum- und Bodenfunde, lesen uns durch die Fürther Stadtbibliothek und treiben noch vielerlei mehr. Jedes für sich vielleicht nicht sonderlich spektakulär, aber in Summe höchst befriedigend. Und das alles ohne den Streß einer langen Hin- und Rückreise. So schön kann Urlaub daheim sein! :-)
Samstag, 5. August 2006
...finden wir überall, sagte der Esel und ließ den Rest der Truppe einfach sitzen:
Und wenn sie nicht gestorben (oder eingeschmolzen worden) sind, dann warten sie noch heute im Fürther Stadtpark auf seine Rückkehr...
Dienstag, 1. August 2006
Wie immer am Monatsersten gibt es heute ein heimatkundliches Bilder-Rätsel: Mit seinen Adleraugen hat der zonebattler hoch über dem Erdboden ein paar komische Vögel erspechtet, die in Gesellschaft zweier leichtbekleideter Damen von ihrem repräsentativen Logenplatz aus auf unsere Stadt herniedergucken. Bei näherer Betrachtung entpuppen sich die schwarzen Viecher als Artgenossen von des Autors Plastikkrähe und mögen wie diese dazu bestimmt sein, die gefiederten Luftratten zu vergrämen und den ohnehin bröselnden Sandstein des altehrwürdigen Gebäudes vor der ätzenden Taubenkacke zu bewahren:
Trotz oder gerade wegen dieser eher kuriosen Paarung von Steinmetzkunst und Baumarktkrempel gibt so ein Motiv natürlich ein fantastisches Rätsel-Bild ab, doch um es nicht gar so schwierig zu machen, zoomen wir noch ein wenig zurück und gewinnen etwas mehr Abstand und Detail hinzu:
Na, wo mag das wohl sein? Wo steht das von der Abendsonne in warmes Licht getauchte Gebäude, und wie wird es genutzt?
Wie immer zeigt mein Rätselbild ein eigenhändig abgelichtetes Motiv aus dem fränkischen Fürth, der schönsten Stadt Bayerns, wenn nicht gar Mittelfrankens...
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem Fundus. Diesmal einen Klassiker, dessen Handlung in New York spielt, wo sie dem Vernehmen nach auch recht eindrucksvolle Gebäude haben sollen:
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Montag, 31. Juli 2006
...ist die Aufstellung einer großen Figur von Niki de Saint Phalle im Fürther Südstadtpark. Dem rastlosen zonebattler gelang im Husarenstreich ein erster Schnappschuß der derzeit noch liegenden Riesen-Plastik:
Unerklärlich ist die Laxheit der Obrigkeit, die momentan noch Kinder respektlos auf dem wertvollen Werk herumtrampeln läßt!
Donnerstag, 27. Juli 2006
Über die rekordverdächtige Reaktionsschnelligkeit der Fürther Ämter habe ich mich hier und da schon lobend ausgelassen. Heute kann ich dem eine weitere Episode hinzufügen:
Ein großer Straßenbaum, genau betrachtet eine Linde, beschattet die eine Hälfte unserer bescheidenen Gartenparzelle an den Bahngeleisen derart gründlich, daß dort weder Erdbeeren noch Tomaten so recht gedeihen mögen. Zudem schieben sich der Linde ausladende Äste längst über unseren Kirsch- sowie den Zwetschgenbaum, die im ungleichen Kampf um das Tageslicht hoffnungslos unterlegen sind.
Nun halten wir jeden Baum im öffentlichen Raum für unbedingt schützenswert und in vielerlei Hinsicht für unentbehrlich, aber einen einseitigen Fassonschnitt zugunsten unserer benachbarten Obstbäume und der unzureichend belichteten Ackerkrume hielten wir für geboten und durchaus verantwortbar.
Die Chronik des Handelns liest sich schneller als die Vorgeschichte: Vorgestern freundliche Mail an das Grünflächenamt, heute um 10:00 Uhr Lokaltermin mit dem Chef der Fürther Bäume und Sträucher, vorhin um 13:15 (15 Minuten vor dem avisierten Termin) steht auch schon der nette Arbeiter mit der in erstaunliche Höhen teleskopierbaren Handsäge vor dem Garten. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt und die abgesäbelten Äste sind verladen. Die Beete kriegen jetzt deutlich mehr Licht ab als vorher, die Linde daneben ist immer noch ein stolzes Gewächs und keineswegs ein Invalide: Topp!
Meine rundweg positiven Erfahrungen mit den kommunalen Organen mögen schon mangels Menge nicht repräsentativ sein, gleichwohl geben sie mir das gute Gefühl, in einem weitgehend intakten Gemeinwesen zu leben. Zu dessen Erhalt beizutragen nebenbei bemerkt Aufgabe von uns allen ist. Nicht nur in Fürth.
Mittwoch, 26. Juli 2006
Gestern spätabends im Fürther Stadtpark: Zwei türkisch dreinblickende Männer mittleren Alters sowie der zonebattler nebst besserer Hälfte streben in der Dunkelheit dem kühlenden Armbadebecken zu und erreichen dieses gleichzeitig.
Angesichts der entstehenden Konkurrenzsituation besinnt sich der Chronist auf seine rudimentären Sprachkenntnisse und betreibt deeskalierendes Konfliktmanagement:
zonebattler
Merhaba!
1. Türke
Servus.
2. Türke
-
Alle baden stumm ihre Unter- und Oberarme und entschwinden anschließend wieder in die finstere Nacht...
Sonntag, 23. Juli 2006

Blütenpracht im Stadtpark |
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...wäre am gestrigen Samstagabend das traditionelle Klassik Open Air im Fürther Stadtpark: schwüle Gewitterstimmung und zahllose Regenschirme verbreiteten das Flair britischer Gartenfeste. Trotz leichten Regens und höchst zweifelhaften Wetteraussichten hatten sich geschätzte 1000 Zuhörer auf der großen Liegewiese eingefunden. Bei wolkenlosem Himmel wären es bestimmt noch einmal so viele gewesen...
Nach einem wegen der Witterung etwas verspäteten Start begann der unter dem Motto »Aus der Neuen Welt« stehende Abend ‑nomen est omen- mit dem 1. Satz der 9. Symphonie von Antonín Dvořák. Gleich danach mußte das kaum begonnene Konzert wegen erneut einsetzenden Nieselregens unterbrochen werden: Die Feuchtigkeit wäre den Instrumenten schlecht bekommen...
Immerhin, das Wetter hatte doch noch ein Einsehen: Der Rest des Programms konnte bei angenehmen Temperaturen und ohne Wolkenbrüche durchexerziert werden. Orchester und Solisten hatten zwar einigen Rang und Namen, lieferten aber trotzdem manch’ schrägen Ton ab. Na ja, Freiluftkonzerte unter improvisierten Bedingungen haben immer ein bißchen was von einem provinziellen Kurorchester-Sound, und die teils etwas wackelige Technik tat ein Übriges dazu...
Doch ich will nicht unken, Barbers »Adagio for Strings« kann man auf der grünen Wiese schwerlich dahinhauchen, und Coplands »Fanfare for the Common Man« war recht solide interpretiert. Duette aus »Porgy & Bess« sowie »Show Boat« rundeten die musikalische Amerika-Reise gediegen ab, mit Wunderkerzen bewaffnete Zuhörer sorgten spätabends für die passende Szenenbeleuchtung:
Am schmissigsten erklang die bekannte »Bonanza«-Titelmelodie, die das Publikum spürbar mitriß. Mit dieser ersten Zugabe kam der nette Abend dann aber auch ganz schnell zu einem abrupten Ende, denn es setzte auf einmal recht heftiger Regen ein. Glück gehabt, zum Gartengießen hätte ich so spät ohnehin keine rechte Lust mehr verspürt!
Samstag, 22. Juli 2006
Ab Frühjahr 2007 werden der Neubau der überfälligen S‑Bahn-Trasse in Richtung Forchheim sowie der Ausbau der ICE-Strecke in Richtung Erfurt dafür sorgen, daß an zehn Stellen des Fürther Stadtgebietes gleichzeitig in großem Stil mit schwerem Gerät gearbeitet werden muß. Die Fürther Nachrichten stimmen heute unter den Überschriften »Auf den Straßen der Stadt droht das Chaos« und »Wir können nur reagieren« auf die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen ein. Dem zonebattler als Fußgänger und Tretbootfahrer ist das alles weitgehend einerlei, er hofft vor allem, daß sein Schrebergarten zwischen Dieseltanks und Prellbock im Gleisbereich des Fürther Hauptbahnhofs von unangenehmen Auswirkungen verschont bleiben möge...
Mittwoch, 19. Juli 2006

Die »Kißkalt’schen Mietshäuser« an der Rednitz |
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Montag, 17. Juli 2006
Gleicher Ort, andere Blickrichtung: Dieser nüchterne Zweckbau aus Betonplatten steht inmitten des von bunten Graffitis umgrenzten Areales. Bonjour Tristesse !
Gesehen in einem von der Fürther Karolinenstraße aus erreichbaren Innenhof (gegenüber DB-Stellwerk). Fast alle Wände dort tragen derart farbenfrohe Graffitis. In der Mitte des Grundstückes steht ein eigenartiger Plattenbau.
Süßer und scharfer Senf: