Samstag, 13. Januar 2007
Meinen letzten Toaster kaufte ich mir im Oktober 1990, und schon damals fiel mir die Auswahl überaus schwer: Kaum ein Gerät vermochte alle meine Auswahlkriterien gleichzeitig zu erfüllen! Dabei erschienen mir die als durchaus nicht überzogen:
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Langschlitz-Gerät (zwecks gelegentlichen Röstens regulärer Brotscheiben)
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integrierter Brötchenaufsatz zum Ausklappen (kein lästiges Extra-Teil)
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Krümelschublade (der leichteren Reinigung halber)
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neutrale Farbgebung, kein kitschiges Zwiebelmuster o.ä.
Nach ziemlich langem Suchen wurde ich dann fündig bei und glücklich mit einem »Form+Funktion Electronic Toaster Typ 1316« für stolze DM 99,95. Das feine HighTech-Gerät in edlem Schwarz verfügt sogar über eine Reihe Leuchtdioden, die den Bruzelfortschritt anzeigen: Wenn die letzte erlischt, pfeift ein nerviger Piezo-Lautsprecher den Bediener (oder dessen Butler) herbei, der dann gerade rechtzeitig zum Toastauswurf die Küche betritt.
Das Gerät verrichtete sang- (wenn auch nicht klang-)los über viele Jahre hinweg seinen Dienst. Vor etlichen Monaten funktionierte mit einem Mal die eine Heizspirale nicht mehr: Sie blieb einfach dunkel, während ihre Zwillingsschwester gegenüber fröhlich weiterglühte. Nach dem Öffnen des Gehäuses (eine Wissenschaft für sich bei diesen elenden Widerhaken-Schnappverbindungen) wußte ich mir auf recht rustikale Art zu helfen: Ich dehnte den an einem Isolatorende gerissenen Widerstandsdraht ein wenig, zog ihn durch die genietete Kontaktöse und klemmte ihn dort mit drei kleinen Schusternägeln ordentlich fest. Eine Lötverbindung hätte sich doch angesichts der gewollten Hitzeentwicklung sofort wieder verflüssigt! Immerhin, der Klemmkontakt hat dauerhaft geholfen (und gehalten), die paar Ohm Widerstandsveränderung durch den minimal verkürzten Heizdraht sind ja unkritisch.
Zufällig kam uns vorgestern abend in einem Wertstoffhof in der Nähe ein bis auf die fehlende Krümelschublade (grummel) und die nicht vorhandene LED-Visualisierung (wurscht) weitgehend baugleicher Toaster von Krups unter die Augen und in die Finger, der einen unwiderstehlichen Vorzug aufwies: Er war so rot wie unsere Retro-Küche... Obendrein kostete er nur 1 EUR, mithin 1/50 seines noblen Bruders bei mir daheim. Also subito eingesackt und mitgenommen!
Inzwischen habe ich den roten Röster zerlegt und in- wie auswendig gründlich gereinigt: Die vorhandenen Gebrauchsspuren waren nur oberflächlicher Siff, der sich leicht abpinseln (innen) oder abspülen (außen) ließ. Unterm Strich bescherte mir der Schnäppchenkauf eine halbe Stunde fröhlichen Bastelspaßes und einen neuwertigen Toaster, der zudem wunderbar in die Küche paßt. Der vorhandene Edel-Erhitzer wird nicht etwa auf’s Altenteil geschickt, sondern im Eßzimmer auf einem Servierwagen dauerhaft plaziert. Ein unverhoffter Komfortgewinn, da ich dann nicht mehr mit dem Brotkörbchen hin- und herpendeln muß! Einen zeitgleich (für läppische 20 Cent) erstandenen, ebenso formschönen wie edel versilberten Toastscheibenhalter kann ich bei Gelegenheit weiterverschenken, denn jetzt kann ja an sämtlichen Eßplätzen frisch getoastet werden!
Einmal mehr freilich muß ich mich über unsere Konsumgesellschaft wundern: Einer wie ich, der sich den fettesten Designer-Toaster aus limitierter Künstler-Edition leisten könnte, wird glücklich mit einem selbst aufpolierten Gebrauchtgerät aus anderer Leute Spendenkiste. Viele aber, die Sparsamkeit nötiger hätten, kaufen alle Jahre wieder ein neues Trum, welches sie in kurzer Zeit herunterwirtschaften und dann entsorgen, nicht selten auf kriminelle Weise. Doch die wenigsten scheint es zu jucken, daß alle industrielle Produktion zu Lasten unserer Lebensgrundlagen geht, also schon von daher ein pfleglicher Umgang mit den eigenen Habseligkeiten angezeigt wäre. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gönne ich mir erstmal einen anständigen Toast mit Ingwer-Marmelade. Aber welchen Toaster nehme ich nur?
Dienstag, 2. Januar 2007
Sonntag, 31. Dezember 2006
Ich hatte ja schon einmal an anderer Stelle von meinen rotweißen und weißroten AEG-Handstaubsaugern berichtet. Im Laufe der Zeit gesellten sich noch zwei weitere baugleiche Apparate dazu, kurioserweise auch in zwei ungewöhnlichen und seltenen »Fehlfarben-Kombinationen« (orangeblau und blauorange):
Bei fast allen der für nur einen oder zwei EUR auf Fürther Flohmärkten erschnappten Helferlein entpuppten sich die Akkus als tiefentladen und nicht mehr regenerierbar. Da erweisen sich die späteren Sauger-Serien mit beidseitig rastenden Kippschaltern als problematischer als jene mit selbsttätig rückfedernden Tastern, die man nicht in »An«-Stellung weglegen (und vergessen) kann...
Na jedenfalls habe ich jetzt eine weitere Baustelle erfolgreich abschließen können, indem ich mir bei der Firma Elektro-Butsch drei NiMH-Akkupacks mit immerhin 2400 mAh Kapazität (statt der originalverbauten NiCd-Variante mit gerade einmal 1300 mAh) bestellte. Der Preis von EUR 9,90 pro Akkupack erscheint fair, der Service erstklassig: Kaum bestellt, war die Lieferung auch schon unterwegs!
Über Nacht geladen, heißt es jetzt: Alle Maschinen volle Kraft voraus (bzw. hinein)!
Warum ich die ganze Geschichte hier in epischer Breite erzähle: Nicht wenige würden jetzt sicher einwenden, daß es wirtschaftlicher Unfug ist, alte Klapperteile instandzusetzen zu Preisen, für die man beim Discounter um die Ecke schon ein aktuelles Neugerät nachgeschmissen kriegt. Das mag rein zahlenmäßig zutreffen, berücksichtigt aber nicht die Umweltbelastungen, die durch das (oft unnötige) Produzieren neuer Billiggeräte entstehen (die möglicherweise ihrerseits sehr bald zu Elektroschrott mutieren). Viel sinnvoller erscheint es mir, die schon früher mit einigem Aufwand hergestellten Gerätschaften am Laufen zu halten, indem man bei Bedarf die jeweils fälligen Verschleißteile austauscht. Was übrigens nur wenig Bastelaufwand bereitet, obendrein Spaß macht und ein motivierendes Erfolgserlebnis beschert...
Mir ist selbstredend klar, daß ich mit meinem Verhalten nichts daran ändere, daß billiger Elektromüll in aberwitzigen Stückzahlen in China vom Band in die Container plumpst und dann hierher geschippert wird. Aber wenn alle etwas achtsamer mit ihren Habseligkeiten umgingen, würde sich vielleicht doch etwas bewirken lassen. Und wo anfangen, wenn nicht bei sich selbst?
P.S.: Ja, ja, ich weiß: Konsumkritische Häretiker wie unsereins gefährden das Innovationstempo, den Fortschritt und obendrein zahllose Arbeitsplätze von der Werkbank bis zur Verkaufstheke. Aber all’ das und den ganzen Rest gibt’s definitiv nur solange unsere fragile Welt bewohnbar ist und bleibt...
Sonntag, 10. Dezember 2006
Mittwoch, 6. Dezember 2006
Montag, 4. Dezember 2006
Sonntag, 3. Dezember 2006
Dienstag, 21. November 2006
Sonntag, 29. Oktober 2006
Dienstag, 24. Oktober 2006
Samstag, 14. Oktober 2006
Sonntag, 10. September 2006
Ich habe es ja befürchtet, daß mich sowas auch irgendwann mal ereilt. Nun ist es soweit: Frau Etosha hat mir ein sogenanntes Stöckchen zugeworfen, also einen weiterzureichenden Fragenkatalog, über dessen Umfang ich nicht ganz glücklich bin. Aber was hilft’s, ich bin ja ein braver und pflegeleichter Mann, der tut, was ihm die Frauen sagen, auch wenn es aufwendig ist... Also dann, bringen wir es hinter uns:
Trägst du Unterwäsche? Wenn ja, welche?
Selbstredend Feinripp-Unterhemden und ‑hosen nach Art der Spießbürger. Farbige Slips sind freilich auch vorhanden.
Weißt du, wie man die BH-Größe misst?
Natürlich: Unterbrustweite und Körbchengröße. Für meiner einen ist das allerdings ein geschlechtsspezifisch weniger relevantes Randwissen, auch wenn es natürlich zur Allgemeinbildung gehört.
Was ist deine Lieblingseissorte?
Joghurt natur.
Duschen oder baden?
Duschen. Ein ausgiebiges (und recht heißes) Wannenbad nehme ich vielleicht 5–6 mal im Jahr zu Entspannungszwecken.
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
Beides.
Welche 3 Dinge hast du immer bei dir, wenn du unterwegs bist?
Palm-Organizer, Kamera und Handy, in dieser Hierarchie.
Donald Duck oder Mickey Mouse?
Weder, noch. Eher Thunderbirds und Thomas the Tank Engine.
Welche Zahnpasta benutzt du?
Eine x‑beliebige vom Discounter, da die Zusammensetzung (abrasive Partikel und Natrium-Fluorid) quer durch alle Marken weitgehend identisch ist.
Rechts- oder Linkshänder?
Ich bin Rechtshänder und Linksdenker, jedoch mit der Fähigkeit zu situativen Grenzüberschreitungen.
Singst du unter der Dusche?
Ja. Vorwiegend Wagner, überwiegend falsch und für die Ohren Dritter vermutlich wenig erbaulich.
Redest du mit deinen Haustieren?
Nur mit mir selber, weitere Kuscheltiere werden aufgrund der aktuellen Wohnlage und Berufssituation nicht gehalten.
Kennst du die richtigen Namen deiner Email-Freunde?
Natürlich. Sonst wäre die Bezeichnung »Freunde« auch unangebracht.
Hattest du mal ein pinkfarbenes Kleidungsstück?
Ja. Ich stehe überhaupt auf kräftige Farben.
Beißt du dir in die Lippe, wenn du nervös bist?
Nein. Ich beiße dann lieber andere!
Frühaufsteher oder Nachteule?
Frühaufsteher, immer schon.
Kannst du einen BH mit nur einer Hand öffnen?
Der Bedarf besteht selten, aber ich denke, ich würde das hinbekommen...
Gummibärchen oder Kaugummi?
Ich verschmähe beides nicht, gebe aber im Zweifel den Gummibären der Vorzug. Einen ortsansässigen Fabrikverkauf muß ich meiden, da kiloweise gekaufte Ware ebenso schnell den Weg in meinen Wanst findet wie erschnorrte Einzel-Exemplare.
Wie alt bist du?
17058 Tage (46 Jahre, 8 Monate, 13 Tage)
Und wie alt möchtest du sein?
Erwachsen!
Loft, Villa, Bauernhaus oder einfach nur Wohnung?
My home is my castle !
Was isst du am liebsten auf der Pizza?
Schinken, Salami, Champignons, Käse, Käse, Käse.
Wie trinkst du deinen Kaffee?
Ich trinke selten Kaffee, aber wenn, dann führe ich die Tasse an den Mund und verabfolge mir die Flüssigkeit schluckweise über die Lippen und den Rachenraum in die Speiseröhre und weiter in Richtung Magen.
Hast du schon mal für andere gekocht?
Ja. Simple Rezepte.
Hast du schon mal Austern gegessen?
Nein. Muß auch nicht sein. Doch, ja, einmal, im Rahmen eines vom Weinhändler veranstalteten Degustations-Menüs! Das Muschelfleich war freilich nicht roh, sondern überbacken und schmuk annehmbar. Trotzdem sollen die Tierchen meinethalben im Meer bleiben können und nicht auf den Teller müssen...
Weißt du Geburtstag und Alter deiner Eltern?
Natürlich.
Titel deines Lieblingsbuches?
»Die sterbende Jagd« von Gerd Gaiser. Latent larmoyant und ideologisch dubios, aber sprachlich von ungeheurer atmosphärischer Dichte.
Sind deine Füße gleich groß?
Ja.
Magst du Knoblauch?
Sehr!
Kannst du mit deinen Augen einzeln blinzeln?
Immer schon.
Liest du Tabellen?
Sehr gerne: Ich denke und handle überwiegend strukturiert, wie könnte ich da mit strukturierter Fakten-Aufbereitung auf Kriegsfuß stehen?
Was wäre das erste, was du tun würdest, wenn du einen Millionenjackpot im Lotto gewinnst?
Mir nach außen nichts anmerken lassen!
Pepsi oder Coca Cola?
Beides sehr selten, eigentlich nur auf Reisen, wenn ein Zwischenstopp beim Burgerbrater die schnellste Möglichkeit der Pausenverköstigung bietet. Dann wird genommen, was da ist!
Wann hast du das letzte Mal geweint?
Konkret weiß ich das nicht mehr, aber sicherlich in diesem Jahr...
Schau nach rechts, was siehst du?
Bücher, Bücher, Bücher...
Und links?
Einen im spätsommerlichen Sonnenlicht freundlich nickenden Gesellen.
Schnarchst du?
Nein.
Kaust du auf Bleistiften oder Kulis rum?
Never ever.
Wenn auf einer Tür steht ‘ziehen’, drückst du trotzdem?
Keine Ahnung. Kommt sicher gelegentlich vor!
Wenn du einen Tag in deinem Leben wiederholen könntest, welcher wäre das dann?
Dazu fällt mir beim Nachdenken manches ein, worüber ich mich öffentlich nicht verbreiten möchte.
Tequila, Mojito, Caipirinha oder alkoholfrei?
Alkoholfrei, bei sommerlicher Hitze allenfalls eine Radler-Halbe. Oder auch zwei.
Pommes oder Bratkartoffeln?
Mag ich beides, sofern gut zubereitet.
Hast du schon mal eine Waffe abgefeuert?
Ja.
Winnie the Pooh, Tigger, Kanga, Roo, Piglet, Eeyore, Rabbit oder Owl?
Kenne nur den ersten Herrn, daher keine diesbezüglichen Präferenzen.
Warst du schonmal in Disneyland/ world/ resort?
Nein. Aber ich habe die meisten Trickfilm-Klassiker von Walt Disney auf LaserDisc im Regal stehen.
Was ist dein größtes Ziel?
Sag’ ich nicht.
Schlagsahne oder Caramelsirup?
Schlagsahne. Zähes mögen meine Zähne nicht.
Riechst du an anderen Menschen?
Eher drängt sich anderer Menschen Duftaura meiner Nase auf. Wegriechen geht ebensowenig wie weghören...
Isst du Hauptgericht und Beilagen abwechselnd oder nacheinander?
Abwechselnd bis gleichzeitig.
Deine Lieblingsserie im TV?
Aktuell schaue ich sehr wenig fern, und schon gar keine Serien. Wenn ich meine absolute Favoritin nennen sollte, dann wäre das diese hier.
Spielst du ein Instrument?
Blockflöte (rudimentär) und CD-Spieler (perfekt).
So, das wäre dies. Weiterwerfen möchte ich das Stöckchen nicht unbedingt, aber wer es einfach so apportieren möchte, mag dies gerne tun: Und hopp!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...