Sonntag, 17. September 2006
Heute ist Fasten angesagt, denn der gestrige Samstag hat mich (hoffentlich nur temporär) um ein gutes Kilo anschwellen lassen. Zunächst waren wir fünf Stunden lang beim Tag der offenen Tür in der Fürther HighTech-Firma eines Schulfreundes, wo es neben interessanten Vorführungen und guten Gesprächen auch ein vorzügliches Barbecue-Buffet sowie später eine üppige Auswahl an hausgemachten Kuchen aus den Küchen der MitarbeiterInnen gab. Zwischendrin wurde einem geistige Kost verabfolgt. Aus Diskretionsgründen habe ich kaum fotografiert, aber im streng abgeschirmten Reinraum-Labortrakt mußte ich doch einmal die Kamera zücken, weil mich eine Notiztafel an der Wand geradezu magnetisch anzog:
Auch wenn meine eigene mathematische Grundausbildung schon längere Zeit zurückliegt, gehe ich mal davon aus, hier keine neu entdeckte Weltformel in die Welt hinauszuposaunen. So ein Ringintegral ist mir vor gut 2,5 Jahrzehnten während meines sehr kurzen Studiums der Elektrotechnik erstmals begegnet (und seither glücklicherweise nie wieder)...
Na fein, in Hirn und Pansen gut gesättigt ging es per Radl am späten Nachmittag wieder nach Hause. Zwei Stunden später erteilte mir die bessere Hälfte freilich schon wieder den Marschbefehl in Richtung Innenstadt, woselbst eine Vernissage in einer recht oft von uns frequentierten Galerie zu besichtigen wäre. Also Sprung auf, marsch, marsch und hurtig hingetapert.
Ich habe in diesem Blog ja schon viel und oft von Kunstausstellungen berichtet, aber diesmal verspürte ich nicht die geringste Lust dazu: Alles sicher nett und freundlich arrangiert, mit einem bescheidenen und neu eingeführten Künstler von weit her, aber eine beliebig austauschbare Einführungsrede mit Blablablubber-Floskeln, die immer gleichen Gesichter (schon klar, meines zugegeben inklusive) und die peinlich selbstbezogenen Kommentare der egomanischeren BesucherInnen gingen mir diesmal weit mehr auf die Nerven als früher. Das Plündern des Buffets habe ich bis auf ein paar delikate Käsestückchen dann weitgehend den anderen überlassen (wobei mir in meiner vornehmen Zurückhaltung immerhin die soziologisch recht aufschlußreiche Beobachtung gelang, daß die dicken Damen gerne den Schinken Scheibe für Scheibe für Scheibe auf das Weißbrot schichten, um sich beim behenden Hineinstopfen hernach wortreich über ihre angeborene Drüsenfehlfunktion auszulassen...
Schwamm drüber. Danach ging es nicht etwa nach Hause, sondern per pedes quer durch die Stadt zum Rundfunkmuseum, woselbst es (am Vorabend der heute staffindenen Radiobörse) bis in die Nacht hinein ebenso lustig wie gesellig zuging. Manches Wort fand dort den Weg aus meinem Mundwerk, eine heiße Bretzel und diverse Getränke indessen den Weg hinein. Mehr oder weniger beschwingt hatschten wir später durch die dunklen Gassen in Richtung Heimat und kamen gerade rechtzeitig zur Geisterstunde in die Koje.
Heute früh zwickt es unangenehm in den Hüften, und der zonebattler muß sich tatsächlich eine temporäre Diät verordnen: Er hatte schon einmal zehn Kilo mehr auf den Rippen, und da will er wirklich nimmermehr hinkommen... Die Beweisführung in Sachen zonebattler’s law überläß er durchaus gerne den anderen!
Freitag, 15. September 2006
Sonntag, 10. September 2006
Ich habe es ja befürchtet, daß mich sowas auch irgendwann mal ereilt. Nun ist es soweit: Frau Etosha hat mir ein sogenanntes Stöckchen zugeworfen, also einen weiterzureichenden Fragenkatalog, über dessen Umfang ich nicht ganz glücklich bin. Aber was hilft’s, ich bin ja ein braver und pflegeleichter Mann, der tut, was ihm die Frauen sagen, auch wenn es aufwendig ist... Also dann, bringen wir es hinter uns:
Trägst du Unterwäsche? Wenn ja, welche?
Selbstredend Feinripp-Unterhemden und ‑hosen nach Art der Spießbürger. Farbige Slips sind freilich auch vorhanden.
Weißt du, wie man die BH-Größe misst?
Natürlich: Unterbrustweite und Körbchengröße. Für meiner einen ist das allerdings ein geschlechtsspezifisch weniger relevantes Randwissen, auch wenn es natürlich zur Allgemeinbildung gehört.
Was ist deine Lieblingseissorte?
Joghurt natur.
Duschen oder baden?
Duschen. Ein ausgiebiges (und recht heißes) Wannenbad nehme ich vielleicht 5–6 mal im Jahr zu Entspannungszwecken.
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
Beides.
Welche 3 Dinge hast du immer bei dir, wenn du unterwegs bist?
Palm-Organizer, Kamera und Handy, in dieser Hierarchie.
Donald Duck oder Mickey Mouse?
Weder, noch. Eher Thunderbirds und Thomas the Tank Engine.
Welche Zahnpasta benutzt du?
Eine x‑beliebige vom Discounter, da die Zusammensetzung (abrasive Partikel und Natrium-Fluorid) quer durch alle Marken weitgehend identisch ist.
Rechts- oder Linkshänder?
Ich bin Rechtshänder und Linksdenker, jedoch mit der Fähigkeit zu situativen Grenzüberschreitungen.
Singst du unter der Dusche?
Ja. Vorwiegend Wagner, überwiegend falsch und für die Ohren Dritter vermutlich wenig erbaulich.
Redest du mit deinen Haustieren?
Nur mit mir selber, weitere Kuscheltiere werden aufgrund der aktuellen Wohnlage und Berufssituation nicht gehalten.
Kennst du die richtigen Namen deiner Email-Freunde?
Natürlich. Sonst wäre die Bezeichnung »Freunde« auch unangebracht.
Hattest du mal ein pinkfarbenes Kleidungsstück?
Ja. Ich stehe überhaupt auf kräftige Farben.
Beißt du dir in die Lippe, wenn du nervös bist?
Nein. Ich beiße dann lieber andere!
Frühaufsteher oder Nachteule?
Frühaufsteher, immer schon.
Kannst du einen BH mit nur einer Hand öffnen?
Der Bedarf besteht selten, aber ich denke, ich würde das hinbekommen...
Gummibärchen oder Kaugummi?
Ich verschmähe beides nicht, gebe aber im Zweifel den Gummibären der Vorzug. Einen ortsansässigen Fabrikverkauf muß ich meiden, da kiloweise gekaufte Ware ebenso schnell den Weg in meinen Wanst findet wie erschnorrte Einzel-Exemplare.
Wie alt bist du?
17058 Tage (46 Jahre, 8 Monate, 13 Tage)
Und wie alt möchtest du sein?
Erwachsen!
Loft, Villa, Bauernhaus oder einfach nur Wohnung?
My home is my castle !
Was isst du am liebsten auf der Pizza?
Schinken, Salami, Champignons, Käse, Käse, Käse.
Wie trinkst du deinen Kaffee?
Ich trinke selten Kaffee, aber wenn, dann führe ich die Tasse an den Mund und verabfolge mir die Flüssigkeit schluckweise über die Lippen und den Rachenraum in die Speiseröhre und weiter in Richtung Magen.
Hast du schon mal für andere gekocht?
Ja. Simple Rezepte.
Hast du schon mal Austern gegessen?
Nein. Muß auch nicht sein. Doch, ja, einmal, im Rahmen eines vom Weinhändler veranstalteten Degustations-Menüs! Das Muschelfleich war freilich nicht roh, sondern überbacken und schmuk annehmbar. Trotzdem sollen die Tierchen meinethalben im Meer bleiben können und nicht auf den Teller müssen...
Weißt du Geburtstag und Alter deiner Eltern?
Natürlich.
Titel deines Lieblingsbuches?
»Die sterbende Jagd« von Gerd Gaiser. Latent larmoyant und ideologisch dubios, aber sprachlich von ungeheurer atmosphärischer Dichte.
Sind deine Füße gleich groß?
Ja.
Magst du Knoblauch?
Sehr!
Kannst du mit deinen Augen einzeln blinzeln?
Immer schon.
Liest du Tabellen?
Sehr gerne: Ich denke und handle überwiegend strukturiert, wie könnte ich da mit strukturierter Fakten-Aufbereitung auf Kriegsfuß stehen?
Was wäre das erste, was du tun würdest, wenn du einen Millionenjackpot im Lotto gewinnst?
Mir nach außen nichts anmerken lassen!
Pepsi oder Coca Cola?
Beides sehr selten, eigentlich nur auf Reisen, wenn ein Zwischenstopp beim Burgerbrater die schnellste Möglichkeit der Pausenverköstigung bietet. Dann wird genommen, was da ist!
Wann hast du das letzte Mal geweint?
Konkret weiß ich das nicht mehr, aber sicherlich in diesem Jahr...
Schau nach rechts, was siehst du?
Bücher, Bücher, Bücher...
Und links?
Einen im spätsommerlichen Sonnenlicht freundlich nickenden Gesellen.
Schnarchst du?
Nein.
Kaust du auf Bleistiften oder Kulis rum?
Never ever.
Wenn auf einer Tür steht ‘ziehen’, drückst du trotzdem?
Keine Ahnung. Kommt sicher gelegentlich vor!
Wenn du einen Tag in deinem Leben wiederholen könntest, welcher wäre das dann?
Dazu fällt mir beim Nachdenken manches ein, worüber ich mich öffentlich nicht verbreiten möchte.
Tequila, Mojito, Caipirinha oder alkoholfrei?
Alkoholfrei, bei sommerlicher Hitze allenfalls eine Radler-Halbe. Oder auch zwei.
Pommes oder Bratkartoffeln?
Mag ich beides, sofern gut zubereitet.
Hast du schon mal eine Waffe abgefeuert?
Ja.
Winnie the Pooh, Tigger, Kanga, Roo, Piglet, Eeyore, Rabbit oder Owl?
Kenne nur den ersten Herrn, daher keine diesbezüglichen Präferenzen.
Warst du schonmal in Disneyland/ world/ resort?
Nein. Aber ich habe die meisten Trickfilm-Klassiker von Walt Disney auf LaserDisc im Regal stehen.
Was ist dein größtes Ziel?
Sag’ ich nicht.
Schlagsahne oder Caramelsirup?
Schlagsahne. Zähes mögen meine Zähne nicht.
Riechst du an anderen Menschen?
Eher drängt sich anderer Menschen Duftaura meiner Nase auf. Wegriechen geht ebensowenig wie weghören...
Isst du Hauptgericht und Beilagen abwechselnd oder nacheinander?
Abwechselnd bis gleichzeitig.
Deine Lieblingsserie im TV?
Aktuell schaue ich sehr wenig fern, und schon gar keine Serien. Wenn ich meine absolute Favoritin nennen sollte, dann wäre das diese hier.
Spielst du ein Instrument?
Blockflöte (rudimentär) und CD-Spieler (perfekt).
So, das wäre dies. Weiterwerfen möchte ich das Stöckchen nicht unbedingt, aber wer es einfach so apportieren möchte, mag dies gerne tun: Und hopp!
Freitag, 8. September 2006
Freitag, 1. September 2006
Donnerstag, 31. August 2006
Mittwoch, 30. August 2006
Samstag, 26. August 2006
Freitag, 18. August 2006
In den Ferien haben wir die Institution der öffentlichen Bibliothek, die in Fürth bodenständigerweise Volksbücherei heißt, neu bzw. wieder für uns entdeckt: Inzwischen haben wir uns vorgenommen, jeden Donnerstag Abend von 18 bis 20 Uhr dortselbst lesend zuzubringen.
Nun ist es ja nicht so, daß es uns daheim an Büchern, Zeitschriften, Magazinen und sonstigen Printmedien mangelte. Im Gegegenteil, es türmen sich dort die Folianten und Periodika. Aber es hat schon seinen eigenen Reiz, in einem Lesesaal in den Gazetten zu blättern und beim Durchstreifen der Regalreihen Interessantes und Neues zu erspähen, auf das man/frau von sich aus vielleicht nicht verfallen wäre...
Vor allem ist es mir ein Genuß, die am Donnerstag erscheinende Wochenzeitung »Die Zeit« (in deren Online-Angebot ich fast täglich schmökere) in einer knappen Stunde durchzuarbeiten: Daheim wäre ich mit dem eigenen Exemplar bei weitem nicht durch, bis die nächste Ausgabe obenauf zu liegen käme: In der Volksbibliothek kann und muß ich den ungelesenen Rest zurücklassen, ohne das belastende Gefühl mit mir herumzutragen, mein Pensum nicht erfüllt zu haben.
Es ist also nicht übertriebene Sparsamkeit oder gar der Geiz, der mich zur öffentlich ausliegenden Zeitung greifen läßt: Es ist der Charme des zusätzlichen Angebots, welches nicht den heimischen Couchtisch belastet und ihn schrittweise unter ungelesenem Schriftgut verschwinden läßt. Was man nach Torschluß aus der Bücherei mit nach Hause trägt, ist geistiges Gut, welches nicht in Litern, Kilogramm oder Bananenkisten zu messen ist und daheim nirgends gestapelt werden muß. Ein paar nette Begegnungen oder Gespräche kommen zuweilen auch noch dazu. Und was wollte man mehr?
Süßer und scharfer Senf: