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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 30. Dezember 2006

O tem­po­ra, o mo­res

Aus be­ruf­li­chen Grün­den in­ter­es­sier­te mich ein TELEPOLIS-Ar­ti­kel über den Leh­rer­all­tag in ei­ner Be­rufs­schu­le. Frei­lich geht uns das The­ma letz­lich al­le an...

Sonntag, 24. Dezember 2006

Al­ter­na­tiv-Pro­gramm

Die we­ni­ger an­glo­phi­le Le­se­rIn­nen­schaft, die mei­nen ei­ge­nen Season’s Gree­tings recht rat­los ge­gen­über­steht, möch­te ich zur Nacht­schwe­ster wei­ter­schicken, die an Weih­nach­ten ar­bei­ten muß, uns gleich­wohl mit ei­ner Weih­nachts­ge­schich­te der be­son­de­ren Art be­ein­druckt, be­rührt und be­schenkt: Wo der Tod so prä­sent ist wie auf der In­ten­siv­sta­ti­on, da ist of­fen­bar auch mehr Le­ben­dig­keit zu fin­den als in man­chen gut­bür­ger­li­chen Wohn­stu­ben, wo die­ser Ta­ge un­ter dem Weih­nachts­baum bit­ter­sü­ße Ri­tua­le zum Er­halt ei­ner brü­chi­gen Pseudo­nor­ma­li­tät in­sze­niert wer­den...

Montag, 11. Dezember 2006

Par­al­lel­wel­ten

Heu­te rap­por­tiert die Lo­kal­pres­se hier und da über ein Kon­zert von Uriah Heep, wel­ches am Frei­tag­abend in der na­hen Pauls­kir­che statt­ge­fun­den hat­te. Wenn mich mein Bru­der beim Abend­spa­zier­gang nicht auf das Event hin­ge­wie­sen hät­te, mir wä­re au­ßer ei­nem in der Tat un­ge­wöhn­lich star­kem Park­such­ver­kehr durch­aus nichts da­von auf­ge­fal­len...

Tat­säch­lich krie­ge ich es nor­ma­ler­wei­se nicht mit, wenn (of­fen­bar im­mer noch welt­be­kann­te) Grö­ßen der Rock­mu­sik-Sze­ne in mei­ner un­mit­tel­ba­ren Nach­bar­schaft auf­tre­ten: Mein Mu­sik­ge­schmack en­det (von we­ni­gen Aus­nah­men wie z.B. Phil­ip Glass ab­ge­se­hen) in der er­sten Hälf­te des letz­ten Jahr­hun­derts, so et­wa bei Ri­chard Strauss und Carl Orff. Was da­nach kommt, hat mir nie ge­fal­len und nie et­was ge­ge­ben. Ich hät­te noch nicht ein­mal Wie­der­erken­nung mit den in den Feuil­le­ton-Bei­trä­gen er­wähn­ten be­kann­te­sten Songs und Klas­si­kern und wür­de schon des­halb in je­der »Wer wird Millionär«-Quizshow zu­ver­läs­sig durch­fal­len!

Feh­len tut mir rein sub­jek­tiv des­we­gen nichts: Es bleibt frei­lich Ver­wun­de­rung über den Um­stand, daß Men­schen am glei­chen Ort und zur glei­chen Zeit le­ben und den­noch in gänz­lich ver­schie­de­nen Uni­ver­sen zu­hau­se sein kön­nen. Aber die­se Grund­ver­schie­den­heit ist es ja, die das Le­ben so bunt macht, selbst in der (jah­res­zeit­lich be­dingt) grau­en Für­ther Süd­stadt!

Sonntag, 10. Dezember 2006

Ein Trau­er­spiel

Be­vor er vor sie­ben Jah­ren nach Fürth zog, leb­te der zone­batt­ler gleich­falls sie­ben Jah­re in Forch­heim (Ober­fr.), wo­selbst fach­werk­li­che Be­schau­lich­keit do­mi­nier­te und ei­ne ganz ei­ge­ne Men­ta­li­tät von Men­schen und Kom­mu­nal­po­li­ti­kern. Dar­an wird sich wohl we­nig ge­än­dert ha­ben...

Auch in an­de­rer Hin­sicht ist nichts pas­siert: Schon vor mehr als zehn Jah­ren er­schien es dem Au­tor die­ser Zei­len als skand­lös und him­mel­schrei­end, wie die leer­ste­hen­de Forch­hei­mer Horn­schuch­vil­la Wind, Wet­ter und Van­da­len of­fen­stand und nicht in Wür­de al­ter­te, son­dern viel­mehr wür­de­los vor al­ler Au­gen ver­fiel.

Selbst für Für­ther Ver­hält­nis­se ist die­ser Grün­der­zeit-So­li­tär ein be­mer­kens­wer­tes Ge­bäu­de, des­sen al­te Gran­dez­za als un­be­dingt er­hal­tens­wür­dig gel­ten muß. In Forch­heim frei­lich braucht es ei­ne De­ka­de, bis man städ­ti­scher­seits not­dürf­tig zu ret­ten ver­sucht, was ei­nem Ei­gen­tü­mer oh­ne Sinn und Ver­stand für Hi­sto­rie an­heim­ge­fal­len ist: Die Nord­baye­ri­schen Nach­rich­ten grei­fen das ak­tu­ell un­ter der Über­schrift »Stadt re­pa­riert Vil­labe­sit­zer Dach­scha­den« auf. Ein Schelm, wer die­sem Ti­tel Dop­pel­bö­dig­keit un­ter­stell­te!

Ei­ne Er­folgs­sto­ry

Nicht rühr­se­lig, aber be­we­gend, nicht be­falls­hei­schend, aber re­spek­ta­bel, nicht spek­ta­ku­lär, aber be­mer­kens­wert: »Frau Bau­mann macht ei­nen La­den auf«. Ein wei­te­res Klein­od aus brand eins On­line !

Freitag, 8. Dezember 2006

Licht­spie­le

Die­se in­ter­es­san­te Wand­leuch­te ha­be ich neu­lich im Stadt­thea­ter ab­ge­wand­lich­tet:

Wandleuchte

Das schwül­sti­ge Ding er­in­ner­te mich an (m)einen ei­ge­nen Kampf mit der Tücke des Ob­jekts, doch darf ich stolz ver­mel­den, daß je­nes wei­land mit aber­wit­zi­gem Auf­wand an die Wand ge­brach­te Fund­stück dort bis heu­te un­ver­sehrt und ta­del­frei sei­nen Dienst ver­rich­tet! So hat sich die Mü­he letzt­lich doch ge­lohnt...

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Re­pu­ta­ti­on schlägt Sank­ti­on

In der TELEPOLIS ha­be ich mal wie­der ei­nen le­sens­wer­ten Ar­ti­kel ge­fun­den, der In­ter­es­san­tes (wenn­gleich nicht un­be­dingt Über­ra­schen­des) über die ego­zen­tri­sche Na­tur des Men­schen of­fen­bart...

Samstag, 2. Dezember 2006

Dienst nach Vor­schrift

In grau­er EDV-Stein­zeit war der zone­batt­ler in ei­nem Groß­re­chen­zen­trum tä­tig. Aus die­ser längst ver­gan­ge­nen Epo­che hat er ei­nen ko­pier­ten Aus­zug aus ei­nem dicken IBM-Ma­nu­al (SAA AD/Cycle COBOL/400 Re­fe­renz­hand­buch) in die Ge­gen­wart ge­ret­tet, mit dem er heu­te sei­ne ge­neig­te Le­ser­schaft kon­fron­tie­ren möch­te:

An­wei­sun­gen mit End­an­wei­sung
 
Ei­ne An­wei­sung mit End­an­wei­sung ver­wen­det nor­ma­ler­wei­se ei­ne ex­pli­zi­te End­an­wei­sung, um ei­ne be­ding­te An­wei­sung in ei­ne un­be­ding­te An­wei­sung zu än­dern; die dar­aus re­sul­tie­ren­de un­be­ding­te An­wei­sung kann dann ver­schach­telt wer­den. Ex­pli­zi­te End­an­wei­sun­gen wer­den je­doch auch ver­wen­det, um ei­ne un­be­ding­te An­wei­sung zu be­en­den. Sie wer­den für al­le CO­BOL-Ver­ben zur Ver­fü­gung ge­stellt, die be­ding­te Phra­sen ent­hal­ten kön­nen.
 
Falls nicht ex­pli­zit an­ders an­ge­ge­ben, kann ei­ne An­wei­sung mit End­an­wei­sung im­mer an­ge­ge­ben wer­den, wenn ei­ne un­be­ding­te An­wei­sung un­ter Be­ach­tung der gel­ten­den Re­geln zu­läs­sig ist.

Al­les klar? Dann er­geht hier­mit an al­le Le­se­rIn­nen die ex­pli­zi­te End­an­wei­sung, ähn­lich schö­ne Stil­blü­ten des IT-Zeit­al­ters aus dem ei­ge­nen Fun­dus als Kom­men­ta­re un­ter die­sen Bei­trag zu hef­ten und sol­cher­art mit den an­de­ren zu tei­len!

Dienstag, 28. November 2006

Fas­se Dich kurz. Kür­zer! Noch kür­zer!

Ge­nau­er ge­sagt: Er­zäh­le ei­ne Ge­schich­te in ge­nau sechs Wor­ten. Geht nicht? Geht doch. He­ming­way z.B. konn­te das au­ßer­or­dent­lich gut:

For sa­le: ba­by shoes, never worn.

Was man da al­les zwi­schen den Zei­len le­sen kann (oder viel­mehr zwi­schen den Wör­tern, die er­ge­ben ja zu­sam­men noch nicht mal ei­ne Zei­le). Der zone­batt­ler kommt an den gro­ßen Ernst nicht ran, aber er wagt ei­ne un­ge­schlach­te Nä­he­rung:

Dum­me Pu­te quält Le­se­rat­ten mit En­ten.

Im an­gel­säch­si­schen Sprach­raum kann man Aus­sa­gen noch weit mehr ver­dich­ten, im Grun­de ver­hält sich Deutsch zu Eng­lisch wie ei­ne BMP- zu ei­ner JPG-Bild­da­tei: Mit pfif­fi­gen Kom­pres­si­ons-Al­go­rith­men kann man or­dent­lich Luft raus­las­sen...

Lan­ger Ein­lei­tung kur­zer Sinn: Schaut Euch mal auf wired.com die ge­nia­len und höchst amü­san­ten Very Short Sto­ries an. I say!

Samstag, 25. November 2006

Vor­sicht, Kat­zen­quä­ler!

Mit die­sem rei­ße­ri­schen Ti­tel buh­len die an­son­sten eher be­schau­li­chen Nürn­ber­ger Nach­rich­ten in der heu­ti­gen Wo­chen­end­bei­la­ge um die Auf­merk­sam­keit des leicht em­pör­ba­ren Bil­dungs­bür­ger­tums, um dann in ei­nem el­len­lan­gen Ar­ti­kel Angst vor dem In­ter­net und dia­bo­li­schen Blog­gern wie dem zone­batt­ler zu schü­ren. Na­tür­lich ver­brei­ten sich dum­me La­tri­nen­pa­ro­len und wir­re Ver­schwö­rungs­theo­rien heut­zu­ta­ge schnel­ler denn je, aber die ein­sei­ti­ge Stim­mungs- und Mei­nungs­ma­che die­ses Ar­ti­kels er­scheint mir als nicht we­ni­ger du­bi­os:

Ei­ne Zei­tungs­en­te ist schnell ge­schlach­tet – Rich­tig­stel­lung ge­nügt. Im www wer­den Falsch­mel­dun­gen sel­ten kor­ri­giert. Im Ge­gen­teil. Mit dem Al­ter wächst oft ih­re Pro­mi­nenz.

Da klingt doch klar durch, was die Zei­tung und ih­re Re­dak­teu­rin wirk­lich um­treibt: Angst vor der un­lieb­sa­men Kon­kur­renz pri­va­ter Schrei­ber­lin­ge, die aus Lust und Freu­de an der Sa­che ar­bei­ten, kei­ne Rück­sicht auf An­zei­gen­kun­den neh­men müs­sen und durch ih­re un­kon­ven­tio­nel­len und krea­ti­ven Ex­pe­ri­men­te die Auf­merk­sam­keit der Le­se­rIn­nen von den be­hä­bi­gen Print­me­di­en in nen­nens­wer­tem Ma­ße ab­zie­hen!

Die plat­te Sot­ti­se scheib­chen­wei­se zu ana­ly­sie­ren und zu kom­men­tie­ren er­spa­re ich mir, und zwar nicht (nur) aus Grün­den der Faul­heit: Wer sich der­ma­ßen pla­ka­tiv ein­sei­tig und dün­kel­haft pau­schal über ein Me­di­um ver­brei­tet, macht sich ge­nau so lä­cher­lich wie ei­ner, der Bahn­hofs­ki­os­ke ver­bie­ten woll­te, weil da un­term Tre­sen auch Por­no­hef­te vor­ge­hal­ten wer­den...

Aug’ um Au­ge, Stein um Stein...

Hier ha­be ich et­was, um Euch den hal­ben, wenn nicht den gan­zen Tag be­schäf­tigt zu hal­ten: Die Bi­bel als LE­GO-In­sze­nie­rung ! Be­son­ders in­ter­es­sant ist der Ab­schnitt Das Ge­setz mit sei­nen alt­te­sta­men­ta­risch mar­tia­li­schen Stra­fen bei Ho­mo­se­xua­li­tät, In­zest, So­do­mie und an­de­ren Un­bot­mä­ßig­kei­ten. Ge­het hin und schau­et!

Donnerstag, 9. November 2006

Färdd wärdd!

Schlagzeile der Abendzeitung
 
Und das schon seit Jah­ren...
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