Sonntag, 29. Oktober 2006
Damit kein Zweifel aufkommt: Ich habe einen fahrbaren Untersatz, der freilich mehr rumsteht als rumfährt, mithin weitgehend überflüssigen Luxus darstellt. Zudem kann ich Automobilen normalerweise nicht viel abgewinnen: Ich vermag zwar Mercedesse von BMWs zu unterscheiden, aber innerhalb einer beliebigen Marke kaum die Baureihen untereinander (wenn nicht gerade die Typenbezeichnung hinten draufsteht). Mit einem Wort: Mir sind Autos schnuppe und ich bin froh, im Alltagsleben so gut wie nie eines zu brauchen. Bei einem freilich hüpft mein Herz, wenn ich es auf der Straße erblicke:
Das Smart Roadster Coupé würde ich am liebsten sofort mitnehmen, zumal in dieser dezent silber-goldenen Farbstellung! Die letzten Exemplare des auslaufenden Roadsters (wenn auch nicht der Coupé-Version mit dem schönen Glasdeckel hinten) wurden dieser Tage für weit unter 10.000 EUR verklopft, mehr als 6.000 EUR unter dem letzten Listenpreis. Wahrlich ein Schnäppchen!
Doch seufz: Mit dem spontanen Kauf alleine wäre es ja nicht getan, laufende Kosten (Versicherung, Wartung, womöglich Garage) hätte ich dann ebenfalls am Bein, und das für eine Handvoll Spritztouren im Jahr. So irrational bin ich dann (leider?) auch wieder nicht veranlagt... Aber hat jemand in der Leserschaft vielleicht so einen wunderbaren Schlitten und ließe mich mal probehalber für ein Stündchen ans Volant? Ich würde mich sehr erkenntlich zeigen...
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Montag, 16. Oktober 2006
Am Samstag habe ich beim Entsorgen alter Primärzellen in der überquellenden Altbatterie-Box des benachbarten Discounters zwei Mignon-Akkus (NiMH, 1600 mAh) gefunden und beschlagnahmt, die sich im heimischen Ladegerät hernach tadellos rekonditionieren und wieder aufladen ließen. Erst wenige Wochen zuvor hatte ich beim Sonntagsspaziergang auf grüner Wiese (!) zwei Mignon-Akkus modernster Bauart eingesammelt (2600 mAh!), die ein Knallkopf mit seinerseits äußerst geringer (Hirn-)Kapazität dort offenbar achtlos weggeworfen hatte. Da frage ich mich mittlerweile fassungslos, wieviele der wertvollen wiederaufladbaren Zellen wohl durch Dummheit der Besitzer unnötigerweise im Müll (oder sonstwo) landen...
Mittwoch, 11. Oktober 2006
Ich schaue zusehends seltener fern, tatsächlich werfe ich meinen tonnenschweren SONY-Profi-Monitor fast nur noch für Nachrichten (selten), Reportagen (gelegentlich) und zur DVD-Betrachtung (mitunter) an. Da ich auch kaum noch ins Kino gehe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, aktuelle Werbspots so gut wie gar nicht mehr mitzukriegen (übrigens auch keine im Radio, aus den heimischen Boxen kommen nur klassische Klänge ohne jedes Geplapper zwischendrin).
Langer Rede kurzer Sinn: Wiewohl ich zweifellos als medienkompetenter und keineswegs technikfeindlicher moderner Mensch einzustufen bin, bin ich durch Werbung faktisch nicht mehr zu erreichen. Glücklicherweise.
Gleichwohl geistern im Grundrauschen meiner Gedanken immer wieder längst obsolete Werbebotschaften und ‑jingles herum, die ich vor 20, 30, 35 Jahren aufgeschnappt habe: Creme 21 (hält die Haut jung...), Carmen Curlers (beheizte Lockenwickler), Kräuter-Hustinetten (die mit dem Bären), Sugus von Suchard (es gibt ein neues Fruchtbonbon...), Asbach Uralt (mit dem Geist des Weines), Picon (Erst mal entspannen...), Planschi (Schaumbad) und anderer heute rührend anmutender Unfug. Erstaunlich, wie sehr sich das alles dauerhaft in meinen Synapsen verheddert hat und heute noch herumzappt!
Da bin ich doch sicher nicht der einzige, der sowas zeitlebends nicht mehr aus der Birne kriegt: Fällt jemandem dort draußen noch mehr nostalgische Reklame mit Ohrwurm-Qualitäten ein, bevorzugt aus den 1960er bis 80er Jahren?
[Recherche-Tipp: www.slogans.de]
Montag, 25. September 2006
Im nahen PLUS-Markt wird derzeit eine »Nostalgie Wanduhr« (ohne Bindestrich) angeboten, über deren ästhetische Qualitäten ich mich hier nicht auslassen möchte. Interessant ist das recht große Zifferblatt aber irgendwie doch:
Bei mir wird das corpus delicti nicht in der Rubrik Nostalgisches archiviert, sondern den Spitzfindigkeiten zugeschlagen. Warum wohl, verehrte Leserinnen und Leser? Wer kommt dahinter, was hier faul ist?
Beim abendlichen Inspektionsgang durch den Fürther Südstadtpark ist mir gestern aufgefallen, daß sich die Insassen frisch gebauter Schuhschachteln Reihenhäuser gerne große und teure Flachbildglotzen an die Wohnzimmerwand hängen, obwohl sie stattliche Immobilien-Darlehen abzustottern haben. Nach kurzem Nachdenken war mir klar, daß den armen Leuten gar nichts anderes übrigbleibt: Herkömmliche Röhrenfernseher würden die gute Stube ja schon zu mehr als einem Drittel der Wohnfläche zustellen!
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Philips CD-Spieler CD 100
Farbe silber (Alu gebürstet) |
Herkunft: |
Niederlande, 1983 |
Zustand: |
optisch fast fabrikneu, nach einer von mir ambulant durchgeführten Operation am offenen Herzen wieder zu 100% funktionstüchtig |
Fundort: |
im Juli 2000 via eBay ersteigert |
Kaufpreis: |
DM 160,00 |
Notizen: |
Als kritischer Klassik-Hörer gehörte ich im März 1983, als es gerade einmal zwei verschiedene Player und (in wenigen Läden und Versandgeschäften) eine Handvoll Silberscheiben zu erwerben gab, zu den allerersten Käufern der damals revolutionär neuen CD-Technik. Schon im Jahr zuvor hatte ich auf der HiFi Video-Messe in Düsseldorf den kompakten Philips-Prototypen bewundern können: Der spielte in einer transparenten Acrylglas-Vitrine, um solcherart zu beweisen, daß sämtliche Elektronik tatsächlich im Gerät steckte und nicht etwa unter dem Tisch verborgen war!

Damals hatte ich mich für das mit ca. 2250 DM in etwa gleich teure Konkurrenz-Modell von SONY (CDP-101) entschieden, weil dieses doch erheblich luxuriöser ausgestattet war (motorische Schublade, Kopfhörerbuchse, numerisches Display mit Track- und Laufzeit-Anzeige, Fernbedienung usw.). Heute bevorzuge ich die gediegene Aura des Puristen, die der kleine, aber massive und bestens verarbeitete Philips-Toplader verbreitet.
Während nun auf der rechten meiner großen Grundig-Aktivboxen das passende Gespann aus Tuner und Vorverstärker steht, hat der Philips CD 100 auf der linken Box seinen Platz gefunden: Angesichts der soliden Bauweise der Lautspecher muß ich auch bei Überschreiten der üblichen Zimmerlautstärke keine mechanischen Vibrations-Rückkoppelungen auf die Geräte befürchten! Zwischen meinen verehrten Hifi-Honoratioren steht übrigens ein noch älterer Methusalem, nämlich der prächtige Art Déco-Kleiderschrank meiner Urgroßmutter. Aber der ist mir zu gegebener Zeit einen eigenen Beitrag wert...
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Irgendwann im letzten Winter (irgendwie habe ich leider versäumt, das hier zu dokumentieren) bekam der Fürther Hauptbahnhof neue Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen: Die alten und recht fehleranfälligen Klapptafel-Dinger wurden durch moderne Displays ersetzt. Die helfen natürlich auch nicht gegen Verspätungen, zeigen diese aber bei Bedarf schön animiert an und das obendrein zweisprachig...
Weiterer technischer Fortschritt hielt Einzug in Form von Flachbildschirmen, die nun unten in der Bahnsteigunterführung die nächsten Züge ankündigen. Anfangs fiel mir die farbliche Darstellung sehr positiv auf, doch dann war sie auf einmal höchst merkwürdig und unübersichtlich geworden:
Ich tippte zunächst auf einen von Wartungstechnikern eingeschalteten (und dann vergessenen) Service-Modus und ging davon aus, daß der Spuk nicht lange währen würde. Als dann freilich nach etlichen Wochen immer noch das krude Gekrakel zu sehen war, habe ich ein Foto davon gemacht und es an einen freundlichen Kollegen von DB Station & Service gemailt, der es an zuständige Leute weiterreichen wollte.
So, und nach ein paar weiteren Wochen Wartezeit präsentiert sich der Fürther Hauptbahnhof seit letzten Donnerstag wieder so:
Ist doch gleich was anderes, oder? Die Moral von der Geschicht’: Nicht alles, was ist, wie es ist, ist auch so beabsichtigt. Mitunter hilft es tatsächlich was, den status quo zu hinterfragen und den Finger auf die Wunde zu legen. Tun muß man/frau es halt...
Mittwoch, 20. September 2006
Elementare Physik zum Schmunzeln: Incredible machines from Japan !
Dienstag, 19. September 2006
Obwohl ich mich für keinen großen Lichtbildner halte, sondern eher für einen amateurhaft dilettierenden Knipser, scheint meine Art des Festhaltens optischer Eindrücke zuweilen zu gefallen: Gelegentlich fragen mich LeserInnen per Mail, was ich denn für eine tolle Kamera hätte. Ich habe die Frage hier schon latent launisch beantwortet, aber der große Meister Andreas Feininger hat mit zeitlosen Worten [1] schon vor Jahrzehnten auf den Punkt gebracht, worum es beim Fotografieren im Grunde geht:
Die einen, zu denen leider die meisten Amateure gehören, sind vernarrt in Präzisionskameras, funkelnde Objektive, Feinkornentwickler usw. Sie haben die beste Ausrüstung, das letzte Kameramodell, die lichtstärksten Objektive und alles nur erdenkbare Zubehör. Sie sind wandlende Lexika fototechnischen Wissens und besonders stolz darauf, aus einem Kleinbildnegativ eine »kornfreie« 40 x 50-Vergrößerung herausholen zu können. Außerdem sind sie genau auf dem laufenden über die Vor- und Nachteile der verschiedenen »Systemkameras« und geben ihre eigene Kamera regelmäßig in Zahlung für das jeweils neueste Modell (wobei sie den finanziellen Verlust mit Würde tragen). Aber sie haben oft keine Ahnung, was sie überhaupt fotografieren sollen, und machen selten Aufnahmen, die der Mühe wert sind.
Die anderen fotografieren um der Bilder willen, genauer gesagt, der Motive wegen, an denen sie interessiert sind. Im Gegensatz zu den Erstgenannten, die nur von der Technologie faziniert sind, gilt ihr Interesse bestimmten Motiven – Menschen, Naturobjekten, Landschaften, Straßenszenen, Bauwerken, Insekten, Vögeln usw. Solche Motive begeistern sie, sie möchten sie im Bild festhalten und damit besitzen, nach Hause mitnehmen, immer wieder betrachten und ihre Freude daran mit anderen Menschen teilen. Nur weil ihnen andere visuelle Gestaltungsmittel wie Malen oder Zeichnen fremd sind oder nicht praktikabel erscheinen, verfallen sie auf das Medium der Fotografie. Und da sie einsehen, daß technisch einwandfreie Fotos das Motiv ihrer Wahl zwangsläufig besser wiedergeben als mangelhafte Ausführungen, lassen sie sich auch auf die technische Seite der Fotografie ein. Trotz allem sind aber sie die besseren Fotografen, auch wenn sie kein tieferes Interesse am Medium der Fotografie äußern, denn sie verstehen Aufnahmen zu machen, die den Betrachter fesseln. |
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
[1] Andreas Feininger: Große Fotolehre, Heyne 1978.
Montag, 18. September 2006
...hat nicht gelohnt, wenn man den wissenschaftlich wertvollen Ertrag der Mission nicht sorgfältig aufbewahrt: Unter dem Titel »Houston, wo sind die Apollo-Filme?« zeichnet TELEPOLIS die haarsträubende Geschichte der verschollenen Videobänder der ersten Mondlandungen nach. Prost Mahlzeit!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...