Dienstag, 18. April 2006
...kann lehrreich und erbaulich sein. Freilich nicht unbedingt daheim vor dem Badezimmerspiegel, sondern draußen in der Natur: Wo Wind und Wetter im großen Maßstab die Landschaft erodieren, kommt mitunter Großartiges zustande! Zum Beispiel im Bryce Canyon National Park in US-Bundesstaat Utah:
Nach vier Jahren Ablagerns (bedingt durch die Faulheit des Fotografen) wurden die 15 Diafilme eines dreiwöchigen USA-Urlaubs von 2002 über Ostern endlich von mir gesichtet, geschnitten und gerahmt. Der reichlich Überwindung kostende Kraftakt förderte schöne Reise-Erinnerungen und einige passabel geratene Aufnahmen zutage, beispielsweise diese hier aus dem Natural Bridges National Monument:
Während die natürlichen Brücken von beiden Seiten her in die Landschaft integriert und mithin latent begehbar sind, stehen die Bögen im Arches National Park als freie Solitäre in der Gegend:
Wo in staubtrockener Wüste schließlich nur ein- bis zweimal im Jahr Gewitterstürme urplötzlich Unmengen Niederschlag freisetzen, da kann die unverhoffte flash flood in ihrer Wucht und mit ihrem mitgerissenen Geröll unterirdische Landschaften von überirdischer Schönheit herausarbeiten, wie hier im Antelope Canyon in Arizona:
Im Mai 2005 bereisten der zonebattler und seine bessere Hälfte eine weitere von der Natur höchst pittoresk modellierte Landschaft: Die Dias aus Kappadokien in der Zentraltürkei mußten tatsächlich nur ein Jahr (!)auf die Weiterverarbeitung warten:
Den geschätzten LeserInnen wird klar sein, warum ich diesen Beitrag ursprünglich in die Rubrik Spurensuchen einsortiert hatte: Für alle geologisch Interessierten sind solche bizarren Erosionslandschaften ein überaus spannender und fesselnder Blick ins »baubegleitende Tagebuch« unseres Planeten!
Kennt übrigens jemand aus der Leserschaft ähnlich faszinierende Landstriche, die aus den genannten Gründen einen Besuch lohnen würden und erwandert werden wollen? So etwas kann uns nämlich immer wieder begeistern...
P.S.: In meinem Bildarchiv finden sich ein paar nahtlose 360°- Rundumschwenks aus dem Bryce Canyon und dem Arches National Park. Ferner gibt es in der Abteilung »Gestrecktes« meiner Fotogalerie zeiTRAum ein paar Panorama-Aufnahmen von dort zu sehen...
Montag, 17. April 2006

in einer Hausdurchfahrt an der Königswarterstraße |
 |
Fundstück: |
 |
Art / Typ: |
Philips HiFi-Kassettendeck N2521 |
Herkunft: |
Deutschland / Niederlande, ca. 1978 |
Zustand: |
optisch fabrikneu, funktional einwandfrei bis auf die durch Auslaufen der Ölfüllung wirkungslos gewordene Bremse des nach oben aufschwingenden Kassettenfaches |
Fundort: |
regulär im Fachhandel gekauft (Erlangen, im März 1979) |
Kaufpreis: |
DM 598,00 |
Notizen: |
Noch heute bin ich meiner Tante dankbar, daß sie mir vor vielen Jahren den Erwerb dieses Jugendtraumes ermöglichte: Das schon damals extravagant designte Philips N2521 ist bis zum heutigen Tag ein echter Hingucker geblieben! Im Ruhezustand lege ich gerne wie im Foto zu sehen eine alte Klarsicht-Kassette mit Metallspulen ein, um den Effekt zu verstärken. Die ungewöhnliche Hochkant-Bauweise hat es meines Wissens sonst nur noch bei einem (erheblich teureren) Gerät von Tandberg gegeben.

In unserer digitalisierten Gegenwart mag die althergebrachte Analogtechnik als hoffnungslos veraltet erscheinen, und Argumente wie Rausch- und Verschleißfreiheit sprechen natürlich zugunsten zeitgemäßer Aufnahmeverfahren. Dennoch: Die Sinnlichkeit zweier rotierender Bandspulen, sanft zappelnder Zeiger, langsam sich drehender Zählwerkswalzen ist im Zuge der technischen Evolution verloren gegangen, und wer wie ich in jungen Jahren versucht hat, Radiosendungen möglichst sekundengenau mitzuschneiden, wird das sicher gleichfalls als Verlust empfinden. Das Gros der heute verkauften Gerätschaften mag meßtechnisch in einer anderen Liga spielen, doch was in jeder Hinsicht billig konstruiert ist, wird auch nicht mehr wertgeschätzt: Immer schnellere Modellwechsel und wachsende Müllberge sprechen da eine deutliche Sprache...
 |
Sonntag, 16. April 2006
Samstag, 15. April 2006
Freitag, 14. April 2006
Parsifal
O wehe des höchsten Schmerzentags!
Da sollte, wähn’ ich, was da blüht,
was atmet, lebt und wieder lebt,
nur trauern, ach! und weinen!
Gurnemanz
Du siehst, das ist nicht so.
Des Sünders Reuetränen sind es,
die heut mit heil’gem Tau
beträufet Flur und Au’:
der ließ sie so gedeihen.
Nun freut sich alle Kreatur
auf des Erlösers holder Spur,
will sein Gebet ihm weihen.
Ihn selbst am Kreuze kann sie nicht erschauen:
da blickt sie zum erlösten Menschen auf;
der fühlt sich frei von Sündenlast und Grauen,
durch Gottes Liebesopfer rein und heil.
Das merkt nun Halm und Blume auf den Auen,
daß heut des Menschen Fuß sie nicht zertritt,
doch wohl, wie Gott mit himmlischer Geduld
sich sein erbarmt’ und für ihn litt,
der Mensch auch heut in frommer Huld
sie schont mit sanftem Schritt.
Das dankt dann alle Kreatur,
was all da blüht und bald erstirbt,
da die entsündigte Natur
heut ihren Unschuldstag erwirbt.
...
Text, Musik & Gänsehaut by Richard Wagner
Donnerstag, 13. April 2006
Als passionierter Dia-Knipser habe ich bis dato nur sehr selten Papierabzüge meiner Bilder machen lassen: Zu riskant erschien es mir, die wertvollen Originale verkratzt oder fingerabdruckübersät aus dem Labor zurückzubekommen. Jetzt habe ich erstmals Prints von frischen Digitalfotos machen lassen, um auf meine alten Tage noch mal was Neues auszuprobieren...
Letzten Sonntag also traf ich eine kleine Motivauswahl aus meinem Digital-Archiv und übermittelte die Bilddateien online an die Foto Quelle. Absichtlich wählte ich technisch schwierige Aufnahmen mit großem Kontrastumfang, plakativen Farben, sehr filigranen Details und anderen Herausforderungen an die Produktionskette. Heute holte ich die Ergebnisse bei der örtlichen Filiale am Fürther Hauptbahnhof ab und bin vorderhand begeistert: vom Procedere, vom Preis, von den Ergebnissen!
Auf Hochglanz-Fotopapier habe ich hier jetzt eine Anzahl meiner besseren Bilder vorliegen, teils in 13 x 18 (EUR 0,29), teils im Großformat 20 x 30 cm (EUR 1,29 je Abzug). Schärfe, Farben und Kontrast gehen absolut in Ordnung (vor allem in Relation zum Preis)! Auch das Drumherum vermag zu gefallen: Die spezielle Übertragungssoftware ist schlank und funktional, die Auftragsbestätigungen und Versandmeldungen kommen zuverlässig per eMail.
Sehr praktisch und lobenswert ist die Möglichkeit, statt der (kostenpflichtigen) Postzustellung die (portofreie) Selbstabholung in der nächsten Foto-Quelle Agentur anzukreuzen: Da kann man auch mal experimentierhalber kleine und kleinste Aufträge losschicken! Ich bin jetzt jedenfalls auf den Geschmack gekommen...
P.S.: Prinzipbedingt trivial, aber für einen alten Analog-Fotografen doch ein überraschendes Novum: Weder Fussel noch Staubkörnchen trüben das Bild, was insbesondere bei großen, homogenen Flächen sehr angenehm auffällt.
Der zonebattler ist nah’ am Wasser aufgewachsen, im kleinen Ort Möhrendorf bei Erlangen. Dortselbst werden nach uralter Sitte alljährlich große Wasserschöpfräder in die Regnitz gestellt, um das warme Oberflächenwasser des Flußes unter Nutzung seiner Strömungskraft an Land zu befördern. In wenigen Tagen (genauer gesagt ab 1. Mai) werden die »schwarzen Riesen« wieder bis zum Herbst zu bewundern sein:
Was früher umweltfreundliche und effiziente Bewässerungstechnik war, dient heute (leider) nur noch der traditionellen Brauchtumspflege. Ich habe den wuchtigen Wahrzeichen meines Heimatortes schon vor Jahren unter
eine eigene Homepage gewidmet, um jenes wirklich bemerkenswerte Stück Agrarkultur auch überregional bekannt zu machen: Immerhin sind diese komplett aus Holz gebauten Wasserräder die letzten ihrer Art in ganz Mitteleuropa. Wer in der Nähe weilt oder vorbeikommt, sollte sich die das Landschaftsbild prägenden Giganten unbedingt einmal aus der Nähe anschauen!
Mittwoch, 12. April 2006
Heute wurde mir die große Ehre zuteil, von der berühmten Frau Klugscheisser in den Rang eines Korinthenkackers erhoben worden zu sein. Darauf bin ich stolz. Die näheren Umstände dieser Beförderung können beim Don Alphonso nachgelesen werden...
Alte Automaten, alte Kamera, alte Fotos: Vier platzsparend bewahrt, Rest gelöscht.

Sinnspruch in der Hornschuchpromenade |
 |
Von gestern bis heute Mittag hatte mein Blog-Provider twoday.net mit bösen Performance-Problemen zu kämpfen, die letzlich bis hin zur zeitweisen Abschaltung der gesamten Plattform eskalierten. Das nahmen nicht alle Benutzer gelassen hin, wie man hier nachlesen kann...
Jetzt aber scheint der Spuk vorüber zu sein, hoffen wir mal, daß es dabei bleibt!
Süßer und scharfer Senf: