Freitag, 17. März 2006
...ist zwar nicht unbedingt der vorherrschende Geruch in der nahen Luisen-Unterführung, aber neuerdings verbreitet ein Graffiti in unserer Tunnelhälfte doch so etwas wie weltstädtisches Flair:
Da fühlt man sich doch fast ein bißchen wie in New York, vor allem, wenn oben scheppernd Güterzüge drüberrumpeln!
Montag, 13. März 2006
...Dritten! Im Fürther AuktionsHaus Behringer fällt der Hammer in schneller Folge. Muß er auch, denn bei jeder Versteigerung kommen hunderte, wenn nicht tausende Gegenstände zum Verkauf: Das breite Repertoire in den Sparten Antiquitäten, Möbel, Kunst, Spielzeug und Varia umfaßt so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann (und auch einiges, was man sich bis dato nicht hätte träumen lassen). Die März-Auktion steigt bereits am kommenden Wochenende (17./18./20.03.2006).
Heute, am letzten Tag der Vorbesichtigung, besteht noch bis 19:00 Uhr die Möglichkeit, das Angebot zu prüfen und für sich persönlich nach banalem Plunder und begehrenswerten Schätzchen zu sortieren. Der zonebattler hat das bereits vorgestern getan und zeigt nachfolgend ein paar Impressionen:
Eine besondere Vorahnung wurde unverhofft zur Realität: Zwischen all’ dem alten Krempel stieß ich auf einmal auf den von weither angereisten Don Alphonso, mit dem ich demnächst die 1. Fränkische Bloglesung bestreite. Dem Don war ich noch nie leibhaftig begegnet, und so war mir das zufällige Zusammentreffen just zwei Wochen vor unserem gemeinsamen Auftritt ein besonderes Vergnügen:
Hier stand er unsichtbar nur einen guten Meter neben mir, uns trennte der große alte Schrank rechts im Bild. Dank eines (mehr oder weniger) antiken Garderoben-Spiegels erhaschte ich aber über Bande ein Spiegelbild des Blog-Altmeisters. Nachdem ich anschließend noch andere Bekannte und Freunde unverhofft beim Stöbern erwischte, kann ich das AuktionsHaus Behringer nachhaltig empfehlen: Es ist in mehr als einer Hinsicht für (mindestens) eine Überraschung gut!
Sonntag, 12. März 2006
Die Ohren gespitzt und aufgemerkt: zonebattler & friends präsentieren proudly die
Ein besonderes Schmankerl wird von Lisa Neun aus Erlangen angekündigt, die Ihren Vortrag multimedial mit Projektionen eigener Cartoons garnieren und würzen will. Ferner lesen Andrea Diener (Frankfurt/Main), Frau Klugscheisser (München) und Don Alphonso (Ingolstadt) sowie meine Wenigkeit, der zonebattler aus Fürth [1].
Veranstaltungsort ist die werkstatt edda schneider naturstücke im ehemaligen »Tengelmann« gleich neben dem Fürther Finanzamt. Sitzgelegenheiten existieren für etwa 80 Personen, darüber hinaus wird es eng (und der Steinboden ist auf Dauer kalt). Bei 100 ist Schluß. Eine Reservierungsmöglichkeit besteht nicht, wer zu spät kommt, den bestraft auch hier das Leben...
Eintritt: EUR 3,00 pro Ohrenpaar [2]. Bitte beachten: Es handelt sich nicht um ein öffentliches Lokal mit Bewirtung, sondern um ein (rauchfreies!) Künstler-Atelier [3]. Wir machen aber zwischendrin eine Pause, in der man ein Glas Wein oder Wasser trinken und ggf. vor der Tür einen Glimmstengel inhalieren kann (so man das mag).
Kommet zuhauf!
P.S.: Wer uns unterstützen mag, kann bei sich auf diese Seite hier verlinken: Das offizielle Plakatbild steht in drei Auflösungen zur Verfügung, für die Einbindung in die eigene Blog-Navigationsleiste gibt es alternativ einen fertigen Link-Quellcode.
Nachtrag vom 27. Mrz. 2006: Das komplette Lesungs-Programm in Wort und Ton findet sich in der Nachlese. Dort gibt es auch Besucher- und Pressestimmen...
[1] Obwohl einige der Vortragenden in kundigen Kennerkreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad genießen, sind sie derzeit weit davon entfernt, als relative oder absolute Personen der Zeitgeschichte zu gelten. Womit sich die Bitte der Lesenden an das Publikum untermauern läßt, das Fotografieren entweder gänzlich zu unterlassen oder zumindest auf das überaus störende Blitzen zu verzichten. Auf gleicher Grundlage wird dringendst darum gebeten, das Recht am eigenen Bild zu respektieren und Personenbildnisse nur mit Zustimmung des/der Gezeigten im Netz oder sonstwo zu veröffentlichen.
[2] für Raummiete und Gewährung eines Fahrtkostenzuschusses für die auswärtigen Blogger-Stars, deren Engagement m.E. auch etwas materielle Würdigung verdient.
[3] Wer nicht nur an der Lesung, sondern auch an der ungewöhnlichen Location Gefallen findet, kann diese dann für günstige EUR 85,00 pro Abend selbst anmieten.
Donnerstag, 9. März 2006
Als neulich der vermutlich letzte (?) Schnee des Winters vom Himmel fiel, stapfte ich beherzt durch denselben, um ein paar melancholische Fotos zu schießen: Ich hatte die spontane Idee, die alte Bahn-Schmiede einerseits und einen unweit davon höchst unfachmännisch entsorgten Kühlschrank erneut aufzunehmen, um zwei kleine Motivreihen im Wandel der Jahreszeiten zu zeigen:
Weil ich weder einen Ausdruck der ursprünglichen Bilder noch ein Stativ dabeihatte, mußte ich aus der Erinnerung heraus und in jeder Hinsicht freihändig versuchen, wieder halbwegs die gleiche Perspektive wie ehedem einzunehmen. Hat ja aber doch in beiden Fällen einigermaßen geklappt...
Die Fotos gibt es in etwas besserer Auflösung auch in meinem Bildarchiv zu sehen.
Dienstag, 7. März 2006
In der Fürther Südstadt sind nicht nur stilvolle Automobile stationiert, sondern auch allerlei skurrile Vehikel mit bemerkenswerten Details. Zum Exempel dieser Wagen hier mit bestens versiegelter Tankdeckelklappe:
Ob der Eigner Angst vor Spritklauern hatte oder ganz im Gegenteil befürchtete, man könnte ihm etwas dazuschütten, Zucker beispielsweise?
Noch rätselhafter aber war dieser Anblick, der sich dem zonebattler neulich beim Aufsteigen aus der Bahnhofs-Unterführung bot:
Ein Schelmenstreich, ein Bubenstück? Leckte der Wagen? Verflüssigte sich gar sein Anstrich und tropfte hellgelb hernieder? Ich fürchte, dies’ Rätsel wird auf ewig ungelöst bleiben!
Mittwoch, 1. März 2006
...geht es heute für unsere beliebte Preisfrage zum Monatsbeginn. Auf was für ein prähistorisches Kornfeld-Labyrinth oder sagenumwobenes Hünengrab hat denn der zonebattler da wohl sein Auge geworfen:
Wie immer zeigt mein Rätselbild ein von Menschenhand geschaffenes Bau- oder Machwerk aus Fürth, der Perle Frankens!
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem Fundus. Diesmal ist es, passend zur abgebildeten »Kultstätte«:
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Montag, 27. Februar 2006
Im Erdgeschoß des ehemaligen Modehauses Bätz in der Fürther Gebhardtstraße hat sich übergangshalber ein Resteverwerter der besonderen Art eingemietet: »BILLIX« heißt der Laden, in welchem in den nächsten Wochen palettenweise Postenware der Discounterkette PLUS vertickt wird [1]:
Da sich die wöchentlich wechselnden Non-Food-Angebote in den Supermärkten offenbar immer seltener flott und vollständig abverkaufen lassen, lohnt sich wohl die Einrichtung einer solchen »Ramschverschleuderungsanstalt«... Immerhin, die Preise sind um satte 50% reduziert! Das macht zwar manchen Artikel in der Tat zum konkurrenzlosen Schnäppchen, doch fragt sich der zonebattler, ob im Interesse der geschundenen Umwelt und der begrenzten Rohstoff-Ressourcen nicht mancher billige Fernseher, Brotback-Automat, Akkuschrauber, Trecking-Stiefel, Werkstattwagen, DVD-Player oder Computertisch besser unproduziert bliebe. Zumal von Qualitätsware nicht immer die Rede sein kann. Na ja.
Der Discounter macht (außer beim Preis) keine halben Sachen: Reichlich neue Einkaufswagen und eine mindestens vierköpfige Mannschaft in adretten PLUS-Kitteln zeigen zweifelsfrei, daß hier professionell zu Werk gegangen wird. Und, wie es mir bei meinem eher zufälligen Spontanbesuch erschien, durchaus mit Erfolg: Die Kasse klingelte jedenfalls recht oft, mancher »Langsteher« mutierte dank der erheblichen Preisreduzierung nun doch noch zum »Schnelldreher«!
[1] BILLIX, Gebhardtstraße 33–35, 90762 Fürth i. Bay. Öffnungszeiten: Noch bis zum 15.04.2006 jeweils Donnerstag bis Samstag 10:00–19:00 Uhr.
Nachtrag vom 11. Mrz. 2006:
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird der Abverkauf schon heute beendet. Um 19:00 Uhr ist endgültig Schluß mit lustig billig!
Sonntag, 26. Februar 2006
Kaum ist der zonebattler wieder mal ein paar Tage beruflich unterwegs, schon überschlagen sich daheim die Ereignisse. Diesmal immerhin und glücklicherweise kein Küchenschrank: Es ist vielmehr die Stadtverwaltung, die mir eine (rundum positive) Heimkehrer-Überraschung bereitet...
In ihrem weisen Ratschluß hat sie sich offenbar dazu durchgerungen, die Karlstraße demnächst zur Tempo 30-Zone zu erklären. Das schmeichelt dem Autor, denn so wie weiland die Landesfürsten in ihren Residenzstädten Kopfbahnhöfe errichten ließen, auf daß jeder Zug bei Ihnen halten müsse und keiner einfach keck durchfahren konnte, so müssen fürderhin alle Automobilisten mit der gebotenen Andacht und eben langsam unter meinem vorderen Balkon vorbeidefilieren. Ob und wann ich von dort huldvoll hinuntergrüße, ist noch nicht ausgemacht. Zur Zeit sind die Schilder ja auch noch nicht »scharfgeschaltet«. Bin mal gespannt, ob dies in Kürze just zum Monatswechsel geschieht: Das wäre ein besonderes Geschenk zum Frühlingsbeginn!
Nachtrag vom 3. Apr. 2006:
Nachdem wochenlang nichts weiter passiert ist, scheint es heute endlich soweit zu sein! Unter dem Titel Tempo 30 erobert den Süden berichten die Fürther Nachrichten von der Verkehrsberuhigung der Südstadt...
Nachtrag vom 24. Apr. 2006:
Gut Ding will Weile haben, und heute gab’s als nettes Extra noch fette Fahrbahn-Markierungen.
Samstag, 25. Februar 2006
Was ist die Fürther Südstadt doch reich an kreativen Köpfen: Allein in der Amalienstraße kenne ich mindestens drei KünstlerInnen und eine Galerie! Einen der ortsansässigen Meister der reduzierten Form habe ich unlängst vorgestellt, heute widme ich meinen Tagesbeitrag dem gleichfalls unverwechselbaren Axel Voss. Der begeistert mich immer wieder mit seinen auf wenige satte Farben reduzierten Druckgrafiken im Comic-Stil:
Einheimische LeserInnen werden hier sicher gleich die prächtige Fabrikanten-Villa an der Kreuzung Karolinenstraße / Jakobinenstraße / Ritterstraße erkannt haben. Nur eine Eisenbahn-Unterführung weiter findet sich das Vorbild zu dieser Arbeit hier:
Das Ortsschild steht im Bild wie in der Realität auf der Fürther Seite der Bahnbrücke, wie man oben im Zaun-Pfeiler am Fürther Kleeblatt erkennen kann. Die linke Seite (im Motiv nicht mehr zu sehen) weist dagegen den Nürnberger Reichsadler auf... Doch zurück zur künstlerischen Umsetzung: Mir gefällt die abstrahierte und gekonnt herausdestillierte Atmosphäre der Melancholie und Verlorenheit in diesen Bildern!
Wiewohl in Fürth lebend und arbeitend, ist Axel Voss weit herumgekommen, was sich in seinem im Wortsinne farbenfrohen und vielfältigen Oeuvre widerspiegelt. Unter www.axel-voss.de kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen, es empfiehlt sich freilich ein Besuch in des Meisters Atelier in der Friedrichstraße: Man muß die Originale sehen, um sie angemessen würdigen zu können!
Donnerstag, 23. Februar 2006
...dann hat er leider wenig Chancen, sich unauffällig in die Büsche zu schlagen:
So ein Farbklecks kann schwerlich Deckung nehmen, der braucht ein dickes Fell...
Tja, ein anpassungsfähiges Chamäleon oder ein Tintenfisch müßte man sein: Als farblich changierender Krake mit reichlich Tentakeln wäre man obendrein schneller mit dem Müllaufsammeln fertig und hätte viel früher Feierabend!
Sonntag, 19. Februar 2006
Gleich um die Ecke wohnt und arbeitet mein Freund und Nachbar Udo Meyer. Als Kunsterzieher im wohlverdienten Ruhestand genießt er das Privileg, die leidige Pflicht hinter sich, die souveräne Kür aber noch überwiegend vor sich zu wissen. Ideale Voraussetzungen für produktive Schaffenskraft! Für mich als oft gestreßten Berufstätigen ist ein Besuch in Udos Atelier jedesmal ein Eintauchen in eine visuell faszinierende Welt, in der ganz andere zeitliche Maßstäbe gelten: Es kehrt nämlich zunächst einmal Ruhe ein...
Wie auf den ersten Blick zu erkennen ist, gilt Udo Meyers Aufmerksamkeit zur Zeit der Waagerechten. Die der Betrachter natürlich sofort als Horizont einzuordnen sucht. Was anhand des kleinen Fotos leider nicht so gut nachzuvollziehen ist, ist die unerhörte Dynamik im Detail, die so vielen von Udos Werken innewohnt: Oft bestehen sie aus vielen, mit breitem Strich aufgetragenen Farbschichten, an deren Kanten und Berührungszonen darunterliegende Töne hervorkommen. Da ist es dann gleich vorbei mit der Ruhe, da herrschen Leben und Bewegung, ja zuweilen Aufruhr!
Der zonebattler ist stolz darauf, einen »echten Meyer« an seiner präsentabelsten Wohnzimmerwand hängen zu haben: Schier unglaublich, wie das den Raum prägende Bild je nach Lichtsituation immer wieder anders wirkt und aussieht.
Udo Meyer ist ein waschechter Fürther, und obendrein ein sehr geselliger und unprätentiöser Zeitgenosse, der sich immer über interessierte Besucher freut!
P.S.: Ein paar von des Meisters außergewöhnlichen Habseligkeiten mußte der zonebattler seinerseits im Bilde festhalten: Zum einen seine bemerkenswerten Schuco-Spielzeuge, zum anderen die Göttin auf der Straße...
Freitag, 17. Februar 2006

...und auch gegen schwarzen Stahl hab’ ich nix einzuwenden! Nachdem ich erst vorgestern den MietMichel vorstellte, kommt heute ein befreundeter Nachbar von der eher feinmotorischen Fraktion dran: Der Goldschmied Stefan Günther. Da mich seine Profession natürlich immer wieder an Wagners Ring des Nibelungen erinnert, bin ich versucht zu behaupten, der Stefan würde seine Handwerkskunst tief in der Erde wärmenden Schoß verrichten [1]. In realiter sind es freilich nur ein paar Stufen nach unten in seinen typisch fürtherischen Hinterhaus-Werkstattkeller, doch hat auch der Atmosphäre genug (und einen wärmenden Holzofen obendrein):
Wie man auf www.SymPole.de sehen kann, fertigt der Meister äußerst individuelle und spirituell durchdachte Schmuckstücke für Haut und Haus, die so gar nichts mit dem allerorten anzutreffenden Billigkram fernöstlicher Provenienz gemein haben. Obendrein gibt er in Workshops sein Wissen und sein Können weiter, letzteres natürlich nur dann mit vorzeigbarem Erfolg, wenn die Adepten einigermaßen lernwillig, aufgeschlossen und halbwegs talentiert sind. Wer ein persönliches und ausgefallenes Geschenk für einen nahestehenden Menschen (oder auch sich selbst, wer stünde einem näher?) sucht, ist bei Stefan Günther jedenfalls an der richtigen Adresse. Die selbstverständlich in der Fürther Karlstraße zu suchen ist!
[1] Hinweis an seelenverwandte Klugscheißer: Ja, ja, ich weiß, diese Zeile stammt aus dem Tannhäuser. Sei’s drum!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...