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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 12. März 2006

Ein­la­dung zur 1. Frän­ki­schen Blog­le­sung

Die Oh­ren ge­spitzt und auf­ge­merkt: zone­batt­ler & fri­ends prä­sen­tie­ren proud­ly die

1. Fränkische Bloglesung

Ein be­son­de­res Schman­kerl wird von Li­sa Neun aus Er­lan­gen an­ge­kün­digt, die Ih­ren Vor­trag mul­ti­me­di­al mit Pro­jek­tio­nen ei­ge­ner Car­toons gar­nie­ren und wür­zen will. Fer­ner le­sen An­drea Die­ner (Frankfurt/Main), Frau Klug­schei­sser (Mün­chen) und Don Al­phon­so (In­gol­stadt) so­wie mei­ne We­nig­keit, der zone­batt­ler aus Fürth [1].

Ver­an­stal­tungs­ort ist die werk­statt ed­da schnei­der na­tur­stücke im ehe­ma­li­gen »Ten­gel­mann« gleich ne­ben dem Für­ther Fi­nanz­amt. Sitz­ge­le­gen­hei­ten exi­stie­ren für et­wa 80 Per­so­nen, dar­über hin­aus wird es eng (und der Stein­bo­den ist auf Dau­er kalt). Bei 100 ist Schluß. Ei­ne Re­ser­vie­rungs­mög­lich­keit be­steht nicht, wer zu spät kommt, den be­straft auch hier das Le­ben...

Ein­tritt: EUR 3,00 pro Oh­ren­paar [2]. Bit­te be­ach­ten: Es han­delt sich nicht um ein öf­fent­li­ches Lo­kal mit Be­wir­tung, son­dern um ein (rauch­frei­es!) Künst­ler-Ate­lier [3]. Wir ma­chen aber zwi­schen­drin ei­ne Pau­se, in der man ein Glas Wein oder Was­ser trin­ken und ggf. vor der Tür ei­nen Glimm­sten­gel in­ha­lie­ren kann (so man das mag).

Kom­met zu­hauf!

P.S.: Wer uns un­ter­stüt­zen mag, kann bei sich auf die­se Sei­te hier ver­lin­ken: Das of­fi­zi­el­le Pla­kat­bild steht in drei Auf­lö­sun­gen zur Ver­fü­gung, für die Ein­bin­dung in die ei­ge­ne Blog-Na­vi­ga­ti­ons­lei­ste gibt es al­ter­na­tiv ei­nen fer­ti­gen Link-Quell­code.

 
Nach­trag vom 27. Mrz. 2006: Das kom­plet­te Le­sungs-Pro­gramm in Wort und Ton fin­det sich in der Nach­le­se. Dort gibt es auch Be­su­cher- und Pres­se­stim­men...

 
[1] Ob­wohl ei­ni­ge der Vor­tra­gen­den in kun­di­gen Ken­ner­krei­sen ei­nen ge­wis­sen Be­kannt­heits­grad ge­nie­ßen, sind sie der­zeit weit da­von ent­fernt, als re­la­ti­ve oder ab­so­lu­te Per­so­nen der Zeit­ge­schich­te zu gel­ten. Wo­mit sich die Bit­te der Le­sen­den an das Pu­bli­kum un­ter­mau­ern läßt, das Fo­to­gra­fie­ren ent­we­der gänz­lich zu un­ter­las­sen oder zu­min­dest auf das über­aus stö­ren­de Blit­zen zu ver­zich­ten. Auf glei­cher Grund­la­ge wird drin­gendst dar­um ge­be­ten, das Recht am ei­ge­nen Bild zu re­spek­tie­ren und Per­so­nen­bild­nis­se nur mit Zu­stim­mung des/der Ge­zeig­ten im Netz oder sonst­wo zu ver­öf­fent­li­chen.

[2] für Raum­mie­te und Ge­wäh­rung ei­nes Fahrt­ko­sten­zu­schus­ses für die aus­wär­ti­gen Blog­ger-Stars, de­ren En­ga­ge­ment m.E. auch et­was ma­te­ri­el­le Wür­di­gung ver­dient.

[3] Wer nicht nur an der Le­sung, son­dern auch an der un­ge­wöhn­li­chen Lo­ca­ti­on Ge­fal­len fin­det, kann die­se dann für gün­sti­ge EUR 85,00 pro Abend selbst an­mie­ten.

Freitag, 3. März 2006

Auf der Su­che nach dem Glück

Der Blog­ger-Kol­le­gin Kalt­mam­sell ver­dan­ke ich ei­nen Ki­no-Abend der be­son­de­ren Art: Auf Ih­rer Vor­spei­sen­plat­te ser­vier­te die Mam­sell die­ser Ta­ge ei­ne sehr warm­her­zi­ge Emp­feh­lung für den Film »Gernstls Rei­sen«. Die Ge­le­gen­heit beim Schop­fe packend, hat der zone­batt­ler dar­auf­hin sei­ne bes­se­re Hälf­te ge­stern Abend ins Nürn­ber­ger Cine­Ci­t­ta ein­ge­la­den, wo der Film seit vor­ge­stern läuft. Ich kann mir ei­ne ei­ge­ne Re­zen­si­on er­spa­ren, denn die Kalt­mam­sell hat in je­der Hin­sicht recht: So po­si­tiv auf­ge­la­den ka­men wir schon lan­ge nicht mehr aus dem Ki­no. Der Kalt­mam­sell sein Dank für die­se Of­fen­ba­rung!

P.S.: Ein­zel­ne Fol­gen von »Gernstl un­ter­wegs« kann man im Baye­ri­schen Fern­se­hen ge­nie­ßen, was ich ab so­fort auch re­gel­mä­ßig tun wer­de...

P.P.S.: Be­ach­ten Sie da­zu auch mei­ne DVD-Re­zen­si­on !

Samstag, 25. Februar 2006

Für­ther Dop­pel-Axel

Was ist die Für­ther Süd­stadt doch reich an krea­ti­ven Köp­fen: Al­lein in der Ama­li­en­stra­ße ken­ne ich min­de­stens drei Künst­le­rIn­nen und ei­ne Ga­le­rie! Ei­nen der orts­an­säs­si­gen Mei­ster der re­du­zier­ten Form ha­be ich un­längst vor­ge­stellt, heu­te wid­me ich mei­nen Ta­ges­bei­trag dem gleich­falls un­ver­wech­sel­ba­ren Axel Voss. Der be­gei­stert mich im­mer wie­der mit sei­nen auf we­ni­ge sat­te Far­ben re­du­zier­ten Druck­gra­fi­ken im Co­mic-Stil:

Fabrikanten-Villa

Ein­hei­mi­sche Le­se­rIn­nen wer­den hier si­cher gleich die präch­ti­ge Fa­bri­kan­ten-Vil­la an der Kreu­zung Ka­ro­li­nen­stra­ße / Ja­ko­bi­nen­stra­ße / Rit­ter­stra­ße er­kannt ha­ben. Nur ei­ne Ei­sen­bahn-Un­ter­füh­rung wei­ter fin­det sich das Vor­bild zu die­ser Ar­beit hier:

Stadtgrenze

Das Orts­schild steht im Bild wie in der Rea­li­tät auf der Für­ther Sei­te der Bahn­brücke, wie man oben im Zaun-Pfei­ler am Für­ther Klee­blatt er­ken­nen kann. Die lin­ke Sei­te (im Mo­tiv nicht mehr zu se­hen) weist da­ge­gen den Nürn­ber­ger Reichs­ad­ler auf... Doch zu­rück zur künst­le­ri­schen Um­set­zung: Mir ge­fällt die ab­stra­hier­te und ge­konnt her­aus­de­stil­lier­te At­mo­sphä­re der Me­lan­cho­lie und Ver­lo­ren­heit in die­sen Bil­dern!

Wie­wohl in Fürth le­bend und ar­bei­tend, ist Axel Voss weit her­um­ge­kom­men, was sich in sei­nem im Wort­sin­ne far­ben­fro­hen und viel­fäl­ti­gen Oeu­vre wi­der­spie­gelt. Un­ter www.axel-voss.de kann man sich ei­nen er­sten Ein­druck ver­schaf­fen, es emp­fiehlt sich frei­lich ein Be­such in des Mei­sters Ate­lier in der Fried­rich­stra­ße: Man muß die Ori­gi­na­le se­hen, um sie an­ge­mes­sen wür­di­gen zu kön­nen!

Donnerstag, 23. Februar 2006

Wenn ein städ­ti­scher Stra­ßen­keh­rer mal müs­sen muß...

...dann hat er lei­der we­nig Chan­cen, sich un­auf­fäl­lig in die Bü­sche zu schla­gen:

Straßenkehrer beim Wasserlassen

So ein Farb­klecks kann schwer­lich Deckung neh­men, der braucht ein dickes Fell...

Straßenkehrer beim Wasserlassen

Tja, ein an­pas­sungs­fä­hi­ges Cha­mä­le­on oder ein Tin­ten­fisch müß­te man sein: Als farb­lich chan­gie­ren­der Kra­ke mit reich­lich Ten­ta­keln wä­re man oben­drein schnel­ler mit dem Müll­auf­sam­meln fer­tig und hät­te viel frü­her Fei­er­abend!

Sonntag, 19. Februar 2006

In der Ru­he liegt die Kraft

Gleich um die Ecke wohnt und ar­bei­tet mein Freund und Nach­bar Udo Mey­er. Als Kunst­er­zie­her im wohl­ver­dien­ten Ru­he­stand ge­nießt er das Pri­vi­leg, die lei­di­ge Pflicht hin­ter sich, die sou­ve­rä­ne Kür aber noch über­wie­gend vor sich zu wis­sen. Idea­le Vor­aus­set­zun­gen für pro­duk­ti­ve Schaf­fens­kraft! Für mich als oft ge­streß­ten Be­rufs­tä­ti­gen ist ein Be­such in Udos Ate­lier je­des­mal ein Ein­tau­chen in ei­ne vi­su­ell fas­zi­nie­ren­de Welt, in der ganz an­de­re zeit­li­che Maß­stä­be gel­ten: Es kehrt näm­lich zu­nächst ein­mal Ru­he ein...

Udo Meyer in seinem Atelier

Wie auf den er­sten Blick zu er­ken­nen ist, gilt Udo Mey­ers Auf­merk­sam­keit zur Zeit der Waa­ge­rech­ten. Die der Be­trach­ter na­tür­lich so­fort als Ho­ri­zont ein­zu­ord­nen sucht. Was an­hand des klei­nen Fo­tos lei­der nicht so gut nach­zu­voll­zie­hen ist, ist die un­er­hör­te Dy­na­mik im De­tail, die so vie­len von Udos Wer­ken in­ne­wohnt: Oft be­stehen sie aus vie­len, mit brei­tem Strich auf­ge­tra­ge­nen Farb­schich­ten, an de­ren Kan­ten und Be­rüh­rungs­zo­nen dar­un­ter­lie­gen­de Tö­ne her­vor­kom­men. Da ist es dann gleich vor­bei mit der Ru­he, da herr­schen Le­ben und Be­we­gung, ja zu­wei­len Auf­ruhr!

Der zone­batt­ler ist stolz dar­auf, ei­nen »ech­ten Mey­er« an sei­ner prä­sen­ta­bel­sten Wohn­zim­mer­wand hän­gen zu ha­ben: Schier un­glaub­lich, wie das den Raum prä­gen­de Bild je nach Licht­si­tua­ti­on im­mer wie­der an­ders wirkt und aus­sieht.

Udo Meyer in seinem Atelier

Udo Mey­er ist ein wasch­ech­ter Für­ther, und oben­drein ein sehr ge­sel­li­ger und un­prä­ten­tiö­ser Zeit­ge­nos­se, der sich im­mer über in­ter­es­sier­te Be­su­cher freut!

P.S.: Ein paar von des Mei­sters au­ßer­ge­wöhn­li­chen Hab­se­lig­kei­ten muß­te der zone­batt­ler sei­ner­seits im Bil­de fest­hal­ten: Zum ei­nen sei­ne be­mer­kens­wer­ten Schu­co-Spiel­zeu­ge, zum an­de­ren die Göt­tin auf der Stra­ße...

Freitag, 17. Februar 2006

Gold und Sil­ber lieb’ ich sehr...

Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther Atelier Stefan Günther

...und auch ge­gen schwar­zen Stahl hab’ ich nix ein­zu­wen­den! Nach­dem ich erst vor­ge­stern den Miet­Mi­chel vor­stell­te, kommt heu­te ein be­freun­de­ter Nach­bar von der eher fein­mo­to­ri­schen Frak­ti­on dran: Der Gold­schmied Ste­fan Gün­ther. Da mich sei­ne Pro­fes­si­on na­tür­lich im­mer wie­der an Wag­ners Ring des Ni­be­lun­gen er­in­nert, bin ich ver­sucht zu be­haup­ten, der Ste­fan wür­de sei­ne Hand­werks­kunst tief in der Er­de wär­men­den Schoß ver­rich­ten [1]. In rea­li­ter sind es frei­lich nur ein paar Stu­fen nach un­ten in sei­nen ty­pisch für­the­ri­schen Hin­ter­haus-Werk­statt­kel­ler, doch hat auch der At­mo­sphä­re ge­nug (und ei­nen wär­men­den Holz­ofen oben­drein):

Atelier Stefan Günther

Wie man auf www.SymPole.de se­hen kann, fer­tigt der Mei­ster äu­ßerst in­di­vi­du­el­le und spi­ri­tu­ell durch­dach­te Schmuck­stücke für Haut und Haus, die so gar nichts mit dem al­ler­or­ten an­zu­tref­fen­den Bil­lig­kram fern­öst­li­cher Pro­ve­ni­enz ge­mein ha­ben. Oben­drein gibt er in Work­shops sein Wis­sen und sein Kön­nen wei­ter, letz­te­res na­tür­lich nur dann mit vor­zeig­ba­rem Er­folg, wenn die Adep­ten ei­ni­ger­ma­ßen lern­wil­lig, auf­ge­schlos­sen und halb­wegs ta­len­tiert sind. Wer ein per­sön­li­ches und aus­ge­fal­le­nes Ge­schenk für ei­nen na­he­ste­hen­den Men­schen (oder auch sich selbst, wer stün­de ei­nem nä­her?) sucht, ist bei Ste­fan Gün­ther je­den­falls an der rich­ti­gen Adres­se. Die selbst­ver­ständ­lich in der Für­ther Karl­stra­ße zu su­chen ist!

 
[1] Hin­weis an see­len­ver­wand­te Klug­schei­ßer: Ja, ja, ich weiß, die­se Zei­le stammt aus dem Tann­häu­ser. Sei’s drum!

Mittwoch, 15. Februar 2006

Euch werd’ ich hel­fen!

Mit die­sem grif­fi­gen Slo­gan bie­tet ein freund­li­cher Nach­bar drei Häu­ser wei­ter sei­ne Dien­ste, ins­be­son­de­re sei­ne Ar­beits­kraft feil. Der wacke­re Miet­Mi­chel la­men­tiert nicht, son­dern packt an. Und hat Er­folg mit sei­nem Kon­zept! Frei­lich ist er schwer im Bil­de fest­zu­hal­ten, denn er ist stets im Ein­satz und da­her un­ab­läs­sig in Be­we­gung:

Der MietMichel

Zwar ver­steht sich auch der zone­batt­ler im Haupt­be­ruf als Dienst­mann und da­mit als Die­ner sei­ner ge­schätz­ten Kund­schaft, doch nö­tigt ihm des »Miet­Mi­chels« enor­me Viel­sei­tig­keit ei­ni­gen Re­spekt ab: Ob es ei­ne Brand­mau­er aus Zie­geln zu ver­put­zen oder ei­ne Fire­wall aus Bits & Bytes zu kon­fi­gu­rie­ren gilt, der Mi­chel ist der Mann für (fast) al­le Fäl­le. Und da­mit der le­ben­de Be­weis, daß man mit Krea­ti­vi­tät und Lei­stungs­be­reit­schaft durch­aus auch heut­zu­ta­ge sei­ne Ni­sche fin­den kann...

Der MietMichel

Weil der Ver­fas­ser die­ser Lo­bes­hym­ne er­stens sel­ber kei­ne zwei lin­ken Hän­de hat und zwei­tens von al­ters­be­ding­tem Geiz be­fal­len ist, ver­gibt er sel­ten Auf­trä­ge und kann so­mit die Ar­beit des mo­bi­len Ma­chers nur an­hand der ihm zu­ge­tra­ge­nen Kun­den­stim­men be­ur­tei­len. Doch die­se Re­fe­ren­zen spre­chen für sich: Dank ein­hel­lig po­si­ti­ver Mund­pro­pa­gan­da sind des »Miet­Mi­chels« Auf­trags­bü­cher stets gut ge­füllt!

Wer den flei­ßi­gen Hel­fer im Be­reich Er­lan­gen-Fürth-Nürn­berg en­ga­gie­ren möch­te, er­fährt auf sei­ner Home­page al­les Nö­ti­ge.

Dienstag, 14. Februar 2006

Hei­mat­schutz im In­ter­net

Wie vie­le an­de­re grö­ße­re Kom­mu­nen be­stellt auch die Stadt Fürth ei­nen eh­ren­amt­li­chen Stadt­hei­mat­pfle­ger, der sich in viel­fäl­ti­ger Wei­se um den Er­halt der hi­sto­ri­schen Bau­sub­stanz be­müht und sei­ne Stim­me ge­gen dro­hen­de neue Bau­sün­den er­hebt: Ein si­cher­lich nicht im­mer leich­ter Spa­gat zwi­schen dem Be­wah­ren des Alt­her­ge­brach­ten ei­ner­seits und ver­tret­ba­rer bzw. sinn­vol­ler Neu­ge­stal­tung des Stadt­bil­des an­de­rer­seits.

Zwar sind die Ein­wirk­mög­lich­kei­ten des Stadt­hei­mat­pfle­gers be­schränkt (und nicht mit de­nen fi­nanz­star­ker In­ve­sto­ren zu ver­glei­chen, die mit dem Tot­schlag-Ar­gu­ment der Ar­beits­platz­schaf­fung oder ‑er­hal­tung ger­ne auch funk­tio­nal-ge­sichts­lo­se Bil­lig-Ar­chi­tek­tur an städ­te­bau­lich sen­si­bler Stel­le durch­drücken wol­len), doch ganz oh­ne nen­nens­wer­ten Ein­fluß ist der/die je­wei­li­ge Amtsinhaber(in) si­cher nicht. Es wä­re je­den­falls un­ge­recht, in die­sem Po­sten nur ei­ne de­ko­ra­ti­ve Fei­gen­blatt-Funk­ti­on zu se­hen...

Da der zone­batt­ler ein be­gei­ster­ter Wahl-Für­ther und Hob­by-Hi­sto­ri­ker ist, be­trach­tet er Stadt­hei­mat­pfle­ger als na­tür­li­che Ver­bün­de­te, die es nach Kräf­ten zu un­ter­stüt­zen gilt. Dem ak­tu­el­len Amts­in­ha­ber Dr. Alex­an­der May­er und des­sen Vor­gän­ge­rin Bar­ba­ra Ohm hat er da­her in ei­ge­ner In­itia­ti­ve un­ent­gelt­lich Web­sites ent­wor­fen, ge­war­tet und ge­pflegt. Die Idee war, den oft un­be­que­men Po­si­tio­nen der bei­den Hi­sto­ri­ker ei­ne je­weils ei­ge­ne, un­zen­sier­te und un­ge­schön­te Platt­form zur Ver­fü­gung zu stel­len. Was prin­zi­pi­ell auch funk­tio­niert hat. Wün­schens­wert wä­re frei­lich noch ei­ne grö­ße­re Ver­traut­heit äl­te­rer Bür­ge­rIn­nen mit dem Me­di­um In­ter­net: Die­ser Per­so­nen­kreis nutzt ja meist im­mer noch Print­me­di­en als pri­mä­re In­for­ma­ti­ons­quel­le zu lo­ka­len The­men, und da geht na­tur­ge­mäß man­ches un­ter... An­de­rer­seits ist das ver­mut­lich ein Ge­ne­ra­ti­ons­pro­blem, zu­künf­ti­ge Hei­mat­pfle­ger wer­den per In­ter­net si­cher ei­nen grö­ße­ren Adres­sa­ten­kreis er­rei­chen kön­nen.

In­des­sen hat der zone­batt­ler nicht vor, auch noch ei­nem drit­ten Amts­in­ha­ber den vir­tu­el­len Schau­ka­sten zu ge­stal­ten: Wenn es denn mal so­weit ist, wird er viel­mehr dem neu­en Stadt­hei­mat­pfle­ger das Be­trei­ben ei­nes ei­ge­nen Web­logs emp­feh­len. Leicht ein­zu­rich­ten und zu pfle­gen, stellt es in sei­ner chro­no­lo­gi­schen Sor­tie­rung das idea­le On­line-Me­di­um für so ei­nen Zweck dar. zonebattler’s ho­me­zo­ne be­weist es: Seit Wo­chen hat der Au­tor die­ser Zei­len nichts mehr am Lay­out ge­än­dert, son­dern »nur« noch neue In­hal­te ein­ge­stellt. Das geht heut­zu­ta­ge so be­quem, daß kei­ne wei­ter­ge­hen­den EDV-Kennt­nis­se er­for­der­lich sind.

Blog­gen für den Er­halt der Stadt als Denk­mal, das wä­re si­cher ein loh­nen­des Pro­jekt! Ganz ne­ben­bei könn­te da­bei ein klei­nes lo­kal­hi­sto­ri­sches Ar­chiv her­an­wach­sen: Als klei­ner Vor­ge­schmack mö­ge mei­ne ei­ge­ne Ru­brik Spu­ren­su­chen die­nen. Die Kom­men­tar­funk­ti­on wür­de Zeit­zeu­gen die Mög­lich­keit er­öff­nen, Ih­re ei­ge­nen Er­in­ne­run­gen bei­zu­steu­ern: In Sa­chen Fluß­bad ha­be ich so­was schon aus­pro­biert (frei­lich noch mit zen­tra­ler Pfle­ge der zu­ge­lie­fer­ten Bei­trä­ge) und hal­te es für ei­ne ech­te Be­rei­che­rung. Mo­der­ne Me­di­en zum Be­wah­ren des Al­ten: Ei­ne fei­ne Kom­bi­na­ti­on!

Sonntag, 12. Februar 2006

Der Flie­ger­ma­ler

Ein Kum­pel aus Kin­der­ta­gen ist dem da­mals ver­bin­den­den Hob­by Flug­zeug­mo­dell­bau bis heu­te auf in­ter­es­san­te Art ver­bun­den ge­blie­ben: Als selb­stän­di­ger Gra­fi­ker hat Eg­bert Friedl schon Hun­der­te von Bau­satz-Il­lu­stra­tio­nen für den Markt­füh­rer Re­vell ei­gen­hän­dig ge­schaf­fen. Wo im­mer man auf der Welt ei­nen Flug­zeug-Bau­satz von Re­vell im Maß­stab 1:32 oder 1:48 aus dem La­den­re­gal zieht, meist blickt man auf ein Bild, wel­ches im ge­mein­sa­men Hei­mat­ort Möh­ren­dorf bei Er­lan­gen ge­malt wur­de.

Messerschmitt Me 262 A-1a
 
Mes­ser­schmitt Me 262 A‑1a

Lei­der geht die Ar­beit für ei­ne In­du­strie­fir­ma mit krea­ti­ven Ein­schrän­kun­gen ein­her, die mehr von Mar­ke­ting-Zwän­gen dik­tiert sind als von künst­le­ri­schen Über­le­gun­gen: Au­ßer­ge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ven sind da­her meist eben­so ta­bu wie »Mas­sen­sze­nen«, die den Käu­fer zu der An­nah­me ver­lei­ten könn­ten, die Schach­tel könn­te mehr ent­hal­ten als das im Vor­der­grund dar­ge­stell­te Haupt­ob­jekt. Au­ßer­dem muß man sich als ge­dun­ge­ner Ge­brauchs­gra­fi­ker not­ge­drun­gen da­mit ab­fin­den, daß die mit dem Ver­packungs­de­sign be­auf­trag­ten Agen­tu­ren ger­ne nach ei­ge­nem Gu­sto am Bild­aus­schnitt her­um­schnip­peln, wie es ih­nen ge­ra­de ins Kon­zept paßt. Von zu­wei­len schril­len Farbver­fäl­schun­genan­pas­sun­gen aus »ver­kaufs­psy­cho­lo­gi­schen Grün­den« nicht zu re­den...

Vor vie­len Jah­ren war es Mo­de, ge­bau­te und be­mal­te Mo­del­le statt mehr oder we­ni­ger at­mo­sphä­risch dich­ten Ge­mäl­den auf den Schach­teln ab­zu­bil­den. Auch in die­ser Dis­zi­plin ist Eg­bert bis heu­te ein Mei­ster, der nicht viel Kon­kur­renz zu fürch­ten hat:

Focke Wulf Fw 190 D-9
 
Focke Wulf Fw 190 D‑9

Hier han­delt es sich tat­säch­lich um die al­te Focke Wulf 190 D‑9 im Maß­stab 1:32. Ei­ne Fe­der­klem­me rechts des Bild­aus­schnit­tes fi­xiert die Re­vell-Ma­schi­ne an der Flü­gel­spit­ze und hält sie vor ei­ne mit Trans­pa­rent­pa­pier be­spann­te Glas­plat­te, auf die ein Wol­ken-Dia pro­ji­ziert wird. Mit ei­ner kom­pres­sor­be­trie­be­nen Spritz­pi­sto­le wird der leicht­gän­gig ge­la­ger­te Pro­pel­ler an­ge­bla­sen und in schnel­le Ro­ta­ti­on ver­setzt. Blick durch den Su­cher, »klick«, Fo­to im Ka­sten. Klingt ge­ra­de­zu ba­nal, aber wer das al­les für sim­pel hält, mö­ge mal selbst ver­su­chen, ein ver­gleich­ba­res Er­geb­nis zu er­rei­chen...

Dank sei­ner Per­fek­ti­on brach­te es Eg­bert der­ma­l­einst so­gar auf ein Sie­ger­trepp­chen: Mit Bra­vour ge­wann er im Jah­re 1984 die da­mals von der Fir­ma Match­box aus­ge­rich­te­te »Deut­sche Ba­stel­mei­ster­schaft«:

Norduin Norseman
 
Norduin Nor­se­man

Lei­der darf man je­doch auch als Mo­dell­bau­er eben nicht zu gut sein, wenn man auf­trags­hal­ber für Bau­satz­ver­packun­gen ar­bei­tet: All­zu rea­li­sti­sche er­schei­nen­de Mo­del­le mit ge­konnt auf­ge­tra­ge­nen Al­te­rungs­spu­ren könn­ten bei der un­be­darf­ten Kund­schaft un­rea­li­stisch ho­he Er­war­tun­gen wecken und den nai­ven Kleb­stoff­tu­ben- und Pin­sel­schwin­ger nach dem Kauf eher fru­strie­ren...

Man sieht: Es bleibt schwie­rig. Hier wie an­ders­wo muß man als Krea­ti­ver so man­che »Krö­te schlucken«, wenn man das Hob­by zur Pro­fes­si­on ma­chen will. Ob dann noch Zeit und Lei­den­schaft für ei­ge­ne, freie Ar­bei­ten oh­ne das be­en­gen­de Kor­sett ex­ter­ner Ziel­vor­ga­ben üb­rig­blei­ben, ist über­dies kei­nes­wegs aus­ge­macht.

Das Gen­re Avia­ti­on Art führt in Deutsch­land aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den eher ein Ni­schen­da­sein: Die luft­fahrt­hi­sto­risch in­ter­es­san­te­ste Epo­che, näm­lich die Zeit von 1933 – 1945, ge­hört zum schwär­ze­sten Ka­pi­tel un­se­rer na­tio­na­len Ge­schich­te. Dar­an än­dern auch (und ge­ra­de) her­aus­ra­gen­de In­ge­nieur­lei­stun­gen nichts. Die Eng­län­der und Ame­ri­ka­ner aber, die mit Fug’ und Recht von sich be­haup­ten kön­nen, da­mals auf der rich­ti­gen Sei­te ge­stan­den zu ha­ben, tun sich mit dem Me­tier er­heb­lich leich­ter: Flug­zeug­ma­ler ha­ben dort Kon­junk­tur und ge­nie­ßen auch ei­ni­ge Re­pu­ta­ti­on!

In­ter­es­sen­ten sei­en an Eg­bert Friedls Home­page www.luft-art.de ver­wie­sen. In­di­vi­du­el­le Son­der­an­fer­ti­gun­gen für Luft­fahrt-En­thu­sia­sten oder Pi­lo­ten (z.B. Bil­der der ei­ge­nen Ma­schi­ne) sind mach­bar, ha­ben aber na­tür­lich ih­ren Preis...

Mittwoch, 25. Januar 2006

Nur nicht ner­vös wer­den...

Aschenbecher vor der Gebärstation

War­te­platz für wer­den­de Vä­ter: Ge­se­hen vor dem Kreiß­saal des Für­ther Kli­ni­kums.

P.S.: Um Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen vor­zu­beu­gen: Der zone­batt­ler selbst ist we­der zum Rau­cher noch zum El­tern­teil mu­tiert, er war nur als Be­su­cher dort.

Sonntag, 22. Januar 2006

Ein Gro­bi­an

Ich ei­le neu­lich in der Mit­tags­pau­se Rich­tung In­nen­stadt, um ei­nen ver­se­hent­li­chen DVD-Dop­pel­kauf um­zu­tau­schen. Der tum­be Tropf hin­term Tre­sen klatscht den Re­tou­ren­schein oh­ne Not auf den durch die dün­ne Schutz­fo­lie kaum ge­schütz­ten Papp-Schu­ber und prägt sein kryp­ti­sches Ku­gel­schrei­ber-Ge­kra­kel kräf­tig in die­sen ein. Ja, stammt der Kerl denn wirk­lich von ei­nem frem­den Pla­ne­ten? Wel­cher Samm­ler mag so et­was noch kau­fen?!

Sprach­los und kopf­schüt­telnd ver­las­se ich den La­den und fra­ge mich ein­mal mehr: Wird man ge­fühl- und ge­dan­ken­los, wenn man so ei­nen Job hat, oder bleibt man auf ewig sub­al­ter­ner Schal­ter-Scher­ge, wenn man der­ge­stalt ver­an­lagt ist?

Dienstag, 17. Januar 2006

Zwei He­ro­en

Mei­ne bei­den Lieb­lings­fil­me, an hin­ter­sin­ni­gem Charme schwer­lich zu über­tref­fen, sind heu­te wie vor Jahr­zehn­ten Münch­hau­sen (1943) und Der ver­kehr­te Sher­lock Hol­mes (They Might Be Gi­ants, 1971). Erst heu­te ha­be ich zu mei­ner Be­stür­zung be­merkt, daß sich die bei­den Prot­ago­ni­sten (hier Hans Al­bers, da Ge­or­ge C. Scott) bis hin zu den Ge­sichts­zü­gen ähn­lich sind. Wo­mög­lich ist der ei­ne die Re­inkar­na­ti­on des an­de­ren? Und bei­de die Ide­al­pro­jek­ti­on mei­nes Manns-Bil­des? Dem wür­de ich frei­lich selbst in kein­ster Wei­se ge­recht...

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