Dienstag, 5. April 2011
            
            
            Die erste kleine Rundfahrt auf dem frisch ausgekellerten Straßen-Tretboot geriet mir am letzten Sonntag zur Beinahe-Katastrophe: Unweit des Atzenhofer Müllbergs Solarbergs ließ ich einen sich an meinem fahrenden Untersatz interessiert zeigenden Radler-Genossen und Liegerad-Aspiranten ein paar Meter probefahren. Ich fuhr derweil auf dessen ziemlich hohen HighTech-Velo mit schmalem Rennsattel vorneweg. 100 Meter später waren erstens meine Weichteile gequetscht und zweitens an meinem Peer Gynt eine Hinterradspeiche hinüber...
Der daraus resultierende »Achter« war enorm: Zwar hatte ich vorher schon einen leichten »Hau« im Hinterrad gehabt, aber jetzt geriet die Felge nach jeder Umdrehung dermaßen mit der linken Backe der Magura-Hydraulikbremse in Kontakt, daß das Rad komplett blockiert wurde. Ich brach den Ausflug notgedrungen sofort ab und hoppelte mit witsch-witsch-witschenden Bremsgeräuschen ebenso lang- wie mühsam über die Vacher Straße wieder heimwärts. Von Leichtlauf konnte selbst bergab keine Rede mehr sein, ich kam mir vor wie auf einem Hometrainer auf maximaler Reibungsstufe.
Gestern Abend brach ich mit dem ausgebauten Hinterrad zum Fahrraddoktor auf: Die Herren Gnu1742 und Grabenkenner hatten mir schon vor längerer Zeit den Herrn H. empfohlen, der im Keller seines Hauses in der Südstadt eine kleine Reparaturwerkstatt betreibt. Zwar kann der nette Zweiradspezialist im (Un-)Ruhestand weder Tandems noch Liegeräder warten (weil er die durchs enge Treppenhaus nicht in seine Katakomben hinunterbekäme), aber mit meinem bereits demontierten Hinterrad wähnte ich mich dennoch an der richtigen Adresse.
Und so war es auch: Herr H. meinte, die Reparatur des Radreifens wäre unwirtschaftlich, da ein Neueinspeichen recht arbeitsintensiv sei. Zudem sei es fraglich, ob man die vorhandene Felge wieder vollständig enteiern könne. Er rate daher zum Komplettwechsel des Rades. Glücklicherweise hatte er ein passendes auf Lager (was angesichts der Vielzahl der möglichen Varianten aus Material, Durchmesser und Ritzelpaket-Abmessungen ja auch keine Selbstverständlichkeit ist).
Nach kurzer Überlegung stimmte ich dem Vorschlag zu, und wenige Minuten später hatte mir Herr H. das 7‑fach-Shimano-Ritzelpaket vom alten Rad ab und an das neue dranmontiert. Für das Rad berechnete er mir EUR 45, für den Felgengummi EUR 1, für die Arbeitszeit nix. Dankbar über die schnelle und unbürokratische Hilfe rundete ich den Betrag auf und zog nach einem Plausch über die Exzesse der heutigen Konsumwelt beglückt von hinnen...
Im heimischen Hofe ward das neue Hinterrad hurtig eingebaut, und das dank zahnärztlicher Einmalhandschuhe ohne ölige Finger. Freudig nutzte ich die Gunst der Stunde und der gutnachbarschaftlichen Latex-Spende, um die gesammelten Öl-und-Dreck-Verkrustungen von Kettenblättern und Schaltungsteilen abzukratzen, ohne mit dem ganzen Schmodder leibhaftig in Berührung zu kommen. Die Idee mit den »gefühlsechten« Handschuhen ist dermaßen genial, daß ich mich glatt wundere, noch nicht früher darauf verfallen zu sein: Ich werde mir eine Spenderpackung davon zulegen, um mir die schwere Instandhaltung an meiner Fahrzeugflotte weiterhin so handfreundlich wie möglich zu gestalten.
Die anschließende Werkstattfahrt führte mich die Amalienstraße hinab, unter der Siebenbogenbrücke hindurch, die Uferpromenade entlang und die Königstraße hinauf bis zum Texthaus, wo ich der omnipräsenten Chefin noch eine von mir umgerüstete Energiesparbirne vorbeibrachte zwecks stilechter Schaufensterillumination. Das Rad lief und läuft wieder wunderbar! In den nächsten Tagen werde ich das abgewirtschaftete Hinter-Ei komplett zerlegen und dessen alte Shimano-Nabe (die mittlerweile Oldtimer-Kultstatus genießen dürfte) in meinen Auktionen feilbieten und wortreich besingen: Mit etwas Glück erlöse ich dafür am Ende noch den Preis des neuen Hinterrades... ;-)
                         
            
            Freitag, 25. Februar 2011
            
            
            Draußen Sonnenschein, drinnen Zelenka, damit lassen sich die letzten drei (bezahlten) Arbeitsstunden der Woche jetzt recht beschwingt angehen. Nur das beherzte Mitsingen muß ich mir im Interesse der noch anwesenden Kollegen leider verkneifen...
                         
            
            Dienstag, 11. Januar 2011
            
            
             
Heute, 7:10 Uhr
Der zonebattler springt aus der Dusche erst in die Klamotten und dann in die Küche, um in Windeseile flugs das Frühstück vorzubereiten und im Anschluß daran halbwegs sittsam zu vertilgen, dabei immer die Uhr im Blick behaltend, will er doch zuverlässig um 7:42 Uhr seinen Regionalexpress in Richtung Nürnberg erhaschen.
 
7:33 Uhr
Der Berichterstatter reißt die Haustür auf, läßt leicht erschrocken einer zeitgleich davor angekommenen Arzthelferin den Vortritt nach innen und schreitet dann ins Freie, hurtig der Karolinenstraße und sodann dem Bahnhof beherzt entgegen.
 
7:40 Uhr
In der Bahnhofsunterführung leuchtet dem zonebattler ein ebenso unübersehbarer wie aus Kundensicht letztlich unbefriedigender Hinweis ins Angesicht:
Glücklicherweise juckt ihn sowas nicht weiter, er muß als Profi-Pendler mit gut 30 Dienstjahren auf dem Buckel nichts beachten: er weiß seinen täglichen Arbeitnehmerzug vom Gleis 5 departierend.
 
7:40 Uhr
Der nagelneue Triebzug steht wie (fast) immer überpünktlich am Gleis 5 schon bereit, den einsteigenden Chronisten wundert zwar die geringe Fahrgastdichte, aber umso mehr kann er sich selbst ausbreiten. Die internen Leuchtanzeigen weisen darauf hin, daß sich in Fahrtrichtung links der Fürther Bahnsteig befindet. Schön.
 
7:41 Uhr
Linkerhand auf Gleis 4 fährt erstaunlicherweise ein weiterer Triebzug ein, vollbesetzt mit Passagieren und ausweislich seiner Leuchtmatrix-Anzeige gleichfalls gen Nürnberg strebend. Nanu, was ist denn das für einer?
 
7:42 Uhr
Das Rätsel löst sich auf unverhoffte Art und Weise: Der weitgehend menschenleere Zug auf Gleis 5 fährt ebenso sanft wie in die »falsche« Richtung los und beschleunigt zügig in Richtung Würzburg. Dem darin befindlichen zonebattler wird es trotz warmer Winterjacke kalt ums Herz. Am Gleis nebenan startet indessen der richtige Zug vom »falschen« Gleis nach Nürnberg.
 
7:51 Uhr
Wohlweislich auf das Aussteigen in der grauen Öde Fürth-Unterfürbergs und Fürth-Burgfarrnbachs verzichtend, fährt der Gefoppte bis Siegelsdorf durch, wo auch die schnellen RE-Züge zu halten pflegen. Er springt aus dem Zug auf den Bahnsteig 1 und spurtet zu seinem alten Stellwerk, um den dort angebrachten Aushangfahrplan zu studieren: Glück gehabt, es kommt gleich eine Regionalbahn aus Richtung Markt Erlbach dahergedieselt. Und da tutet sie auch schon! Also in die Unterführung gestürzt und am Gleis 4 wieder hochgehechelt...
 
7:59 Uhr
So eilbedürftig wäre es freilich nicht gewesen: Statt der gelesen geglaubten Abfahrt in Minute 51 geht es planmäßig nämlich doch erst in der Minute 59 weiter. Der gut besetzte Triebwagen blubbert gemütlich in Richtung Fürth, planmäßige Ankunftszeit dortselbst um 8:10 Uhr. Zeit genug, den Zauberkasten zu zücken und den darin abgespeicherten Fahrplan FÜ – N zu konsultieren. Zu dumm, ein Doppelstock-RE aus Richtung Erlangen geht schon um 8:08 Uhr und wird damit knapp verfehlt. Es wird dann wohl erst die S‑Bahn um 8:21 Uhr werden.
 
8:10 Uhr
Der Autor entspringt in Fürth dem haltenden Zug und wirft sofort einen Blick auf die Ausfahrsignale in östlicher Richtung: Eine S‑Bahn in Richtung Nürnberg hält soeben an, die ist keinesfalls mehr zu erwischen. Ansonsten Rotlicht, wohin das Auge blickt.
 
8:12 Uhr
Der zonebattler zückt die Kamera und versucht das oben gezeigte Bild mit der blauen Anzeigetafel stativlos und dennoch leidlich unverwackelt einzufangen. Der fällige Blog-Rapport muß ja angemessen illustriert werden. Irgendwo quietschen Bremsen vernehmlich.
 
8:13 Uhr
Dutzende von Fahrgästen quellen die Treppe zu den Gleisen 2 und 3 hinunter, wo kommen die denn her? Ein Blick hinauf schafft Klarheit: Die kommen aus Bamberg, Forchheim oder Erlangen und sind soeben aus dem verspäteten RE nach Nürnberg gestiegen, der um 8:08 Uhr hier hätte abfahren sollen. Kaum ist die Chance erkannt, ist sie auch schon wieder verloren: Der Zug gleitet los und wird Nürnberg ohne unsereinen erreichen. Gargl.
 
8:16 Uhr
In der betagten S‑Bahn ist es kalt und zugig, weil deren Türen weit offen stehen und erst kurz vor der Abfahrt schließen. Immerhin steht einmal mehr ein reichliches Platzangebot zur Verfügung.
 
8:21 Uhr
Knapp 40 Minuten nach dem ersten Versuch verläßt der zonebattler den Fürther Hauptbahnhof ein zweites Mal, diesmal zu seiner nicht geringen Erleichterung in richtiger Richtung. Alles andere hätte ihn angesichts des Prellbocks im Rücken auch einigermaßen gewundert.
 
8:29 Uhr
Pünktliche Ankunft in der weiland Freien und Reichsstadt Nürnberg.
 
8:33 Uhr
40 Minuten später als gedacht und angestrebt sprintet der zonebattler in sein Dienstgebäude und rennt die sechs Treppen in den dritten Stock hinauf. Keuchend erreicht er sein Büro. Die nächsten sieben Stunden werden zweifellos weniger abenteuerlich verlaufen...
                         
            
            Sonntag, 10. Oktober 2010
            
            
            Der geneigten Leserschaft wird nicht entgangen sein, daß ich mich derzeit um die ordnungsgemäße und (über)fällige Fortsetzung der aktuellen Reiseberichterstattung weiterhin zu drücken scheine. Das liegt daran, daß ich dieser Tage wie ein Berserker hier, da und dort meine anderen virtuellen Äcker bestellt habe und zwischendrin im analogen Leben des goldenen Herbstes üppiger Fülle teilhaftig zu werden suchte. Ich werde der selbstauferlegten Chronistenpflicht in Kürze nachkommen, überlege mir freilich, ob ich mir beim nächsten Mal nicht einfach die Gnu’sche Attitüde zu eigen machen und nur noch Bilder zeigen sollte...
                         
            
            Mittwoch, 6. Oktober 2010
            
            
            Des zonebattler’s Waschgelegenheit war heute morgen nicht benutzbar und von ihm gegen die gewohnheitsmäßige Benutzung im Halbschlaf wirkungsvoll abgesichert:
Was war geschehen? Gestern spätabends war ich auf die Idee verfallen, das Abflußrohr unseres semi-antiken Waschbeckens zu zerlegen, um den Siphon und namentlich dessen Geruchsverschluß von Haaren zu befreien, auf daß sich abfließendes Wasser wieder schneller nach unten verdünnisieren kann als welches von oben nachkommt.
Die Schraubmanschetten ließen sich zwar ohne größere Umstände lösen, die Rohre freilich gaben sich zunächst unnachgiebig und wie festgebacken. Als ich dann das waagrechte Rohrstück zur Abflußöffnung in der Wand ergriff, drangen meine Finger ohne nennenswerten Widerstand in das knirschend nachgebende Material ein. Sowas war mir bislang noch nicht unter die Augen gekommen:
 
An der hier gezeigten Unterseite hat offenbar nur noch die Verchromung das Rohr zusammengehalten, die Stahlrohrwandung selbst ist in den Jahrzehnten der täglichen Beaufschlagung mit Wasser langsam aber sicher wegkorrodiert. Unglaublich! Jetzt kann ich nur hoffen, daß sich im Installationssektor nichts an den Normen geändert hat und so ein Rohrstück von 32 mm Durchmesser und 20 cm Länge problemlos im Baumarkt oder beim Installateur zu bekommen ist: Der ambulant aufgestellte Eimer unter dem Stöpsel ist jeden- und allenfalls für ein paar Tage akzeptabel...
                         
            
            Sonntag, 19. September 2010
            
            
            Heute habe ich mich zum ersten Mal seit Jahren wieder mit einer Armbanduhr ins öffentliche Leben begeben, namentlich in die Kunsthalle Würth zu Schwäbisch Hall. Und was soll ich sagen? Obwohl die eigentlichen Attraktionen an den Wänden hingen (Tomy Ungerer hier, Christo und Jeanne-Claude da), guckten die BesucherInnen reihenweise nach mir und meinem schwermetallenen Zeitmesser am Handgelenk, die Männer scheinbar anerkennend bis neidisch, die Frauen kokettiernd bis flirtend. Allerhand! Selbst wenn es sich um das legendäre Original und nicht um einen logo- und namenlosen Nachbau eines robusten Klassikers gehandelt hätte, ich hätte nie und nimmer gedacht, daß 104 Gramm Feinmechanik am Arm solche Wirkung entfalten können. Wer weiß, wo ich heute wäre, wenn ich mein Dutzend Armbanduhren nicht seit Jahren in der Schublade schlummern ließe!
P.S.: Nein, ich hatte keine Nudel im Gesicht und auch kein Loch im Kittel, ich habe mich selbstredend (und selbstkritisch) davon überzeugt...
                         
            
            Donnerstag, 16. September 2010
            
            
            
            Sonntag, 22. August 2010
            
            
            Den heutigen Sonntag konnte ich in vollen Zügen genießen, und das im durchaus wörtlichen Sinne: In Erbringung eines vor Wochen spontan angebotenen Freundschaftsdienstes habe ich zu morgendlicher Stunde am Nürnberger Hauptbahnhof zwei wunderbare Gemälde eines Bamberger Künstlers gut verpackt aus der Obhut seiner Nürnberger Galeristen übernommen und zur Mittagszeit in Bielefeld [1] dem glücklichen Käufer übergeben. Ausgerüstet war ich mit einem üppigen Lunchpaket aus den Händen der fürsorglichen Absender [2], einem 1328-seitigen Roman sowie meinem Taschenspieler mitsamt einer älteren Gesamtausgabe der Bruckner-Symphonien.
Auf der Hinfahrt ergab sich wider Erwarten wenig Gelegenheit zum unbeschwerten Genuß von Literatur oder Musik, denn der ICE 886 quoll zwischen Nürnberg und Hannover schier über vor Passagieren und deren ausladenden Gepäckstücken [3]. Um einerseits dem verinnerlichten Servicegedanken Rechnung zu tragen [4] und andererseits das mannshoch-sperrige Packstück mit der wertvollen Fracht sozialverträglich und sicherheitskonform verstauen zu können, mußte ich mich letztlich im Türraum des vorderen Wagens gleich hinter dem führenden Triebkopf des ICE 1 auf dem Fußboden niederlassen, die Beine in die Treppenmulde der Außentür geklemmt. Klingt unbequemer als es ist, ich bin ja zudem auch daheim ein praktizierender Bodenhocker! Außerdem bekam ich so Gelegenheit, längere Zeit über Gott und die Welt (und mich zwischendrin) nachzudenken...
Rückwärts standen mir dann von 13:17 bis 17:46 Uhr diverse kommode (ICE) bis leidlich bequeme (IC/RE) Sitzplätze zur Verfügung, und überdies war ich nun der schwerwiegenden Verantwortung für zwei meisterlich bemalte Leinwände ledig. Beste Voraussetzungen also zur überfälligen Aufnahme geistiger Nahrung! Leider erwies sich die geschunken gekrochene Familiensaga als einigermaßen unverdaulich, und auch beim spätromantischem Getöse meines Lieblingskomponisten kam keine rechte Freude auf [5]. Geholfen haben dann ein beim Umsteigen im Hauptbahnhof Hannover ordnungsgemäß erworbenes Exemplar der aktuellen Psychologie Heute sowie im ICE 589 en passant erfischte Wochenendausgaben der F.A.Z. und der WELT.
Man möge es mir glauben oder auch nicht, aber die elf sehr angenehm klimatisierten Stunden im Zug erschienen mir als kein bißchen lang‑, sondern eher sogar als ziemlich kurzweilig. Außerdem weiß ich jetzt, daß sie in Bielefeld [1] eine im Krieg zerbombte und lieblos wiederaufgebaute Innenstadt, eine verfehlte Verkehrspolitik unter dem Primat des Individualverkehrs, ansonsten die gleichen Probleme wie hier, aber immerhin vorzügliches Spaghetti-Eis »Carbonara« (mit Eierliqueur und Nüssen) haben!
 
[1] Das Problem der strittigen (und auch von mir nicht zweifelsfrei zu belegenden) Existenz jener Stadt ist mir selbstredend bewußt. Da dies aber für das Thema meines Rapports von geringer Relevanz ist, wollen wir das Vorhandensein Bielefelds for the sake of argument und für die Dauer der Diskussion über meine Ausführungen bitte als gegeben an- und hinnehmen.
[2] welches mich noch die ganze kommende Woche hindurch nähren und am Leben erhalten wird...
[3] Es erschiene dem Chronisten eine wissenschaftliche Untersuchung wert, inwieweit die Erfindung von rollfähigen und mit geringem Kraftaufwand translozierbaren Gepäckstücken die Reisenden heutzutage ermuntert, den größeren Teil ihres Hausrates ständig mit sich herum- bzw. hinter sich herzuziehen.
[4] Da die regulär reisenden Fahrgäste durch den Kauf ihrer Fahrscheine letztendlich des zonebattler’s Dienstbezüge finanzieren, ist es für ihn nichts weniger als selbstverständlich, bei Vollbelegung der blechernen Weißwurst zahlenden Passagieren umstandslos und unaufgefordert seinen Sitzplatz zu überlassen.
[5] eher aus aufnahmetechnischen denn aus interpretatorischen Gründen.
                         
            
            Mittwoch, 18. August 2010
            
            
            Man umwickele einen gehäuften Teelöffel Nutella [1] mit frisch gekochten, jedoch bereits wieder abgekühlten, dicken Bandnudeln [2]. Rein damit in den Mund, Klappe zu, den Löffel möglichst blankgezuzelt wieder herausziehen. Kauen und genießen!
 
[1] Namenlose Nuß-Nougat-Creme vom Discounter tut es natürlich auch.
[2] zonebattler’s Empfehlung: Reginette (ALDI) alias Mafaldine (Barilla).
                         
            
            Mittwoch, 30. Juni 2010
            
            
            Nürnberg-Südstadt, mittags um halb eins: Der zonebattler bestreift seinen Beritt und tappt die Querstraßen nach zufälligem ausgeklügeltem Muster auf und nieder. Als er sich anschickt, zwei lässig vor ihm herschlendernde, hörbar migrationshintergrundbehaftete Knaben zu überholen, wird er ungewollt Zeuge ihres Gespräches...
1. Knabe
...und dann drückst Du auf den Knopf, und dann sind alle Monster auf einmal erledigt!
2. Knabe
(schwer beeindruckt) Wow!
1. Knabe
Und man kann sogar während des Spieles Extra-Waffen nachkaufen!
2. Knabe
(restlos überwältigt) !!!
zonebattler
(leise vor sich hin murmelnd) Und man kriegt von mir 10.000 Bonus-Punkte dazu für die makellose Beherrschung von dem Genitiv!
(alle ab)
                         
            
            Freitag, 16. April 2010
            
            
            Als Liebhaber und Betreiber allerlei hochwertigen HiFi-Equipments aus heimischer Produktion der späten 1970er bis frühen 1980er Jahre treibe ich mich zuweilen in einschlägigen Foren herum, lese hier, blättere dort und hänge gern diesbezüglichen Erinnerungen nach.
Gestern nun stieß ich eher zufällig auf eine interessante Diskussion zum Thema »Welche (Grundig-)Aktivbox kaufen« und las dortselbst gleich an zweiter Stelle eine wohlfundierte (und ‑formulierte) Meinung zur Super HiFi-Box 40 professional, die mich in meiner eigenen positiven Bewertung der sich in meinem Besitz befindlichen, schier tonnenschweren Schallwandler bestätigte. Man liest ja überhaupt immer am liebsten, was sich mit den eigenen Erfahrungen und (Vor-)Urteilen deckt.
Hier freilich kam die Erkenntnis ebenso schlagartig wie unverhofft über mich: Erst am Ende der Lektüre des genannten Beitrages fiel mir auf, daß der ja von mir selbst stammte! Ich hatte völlig vergessen, daß (und was) ich da im Oktober 2006 von mir gegeben hatte... Wie gut, daß ich nicht auch noch unter vielerlei verschiedenen Pseudonyme reüssiere: Am Ende würde ich da noch weitere eigene Einlassungen als empirische Bestätigung meines Weltbildes werten, ohne je die eigene Urheberschaft zu bemerken!
                         
            
            Samstag, 20. März 2010
            
            
            Drinnen schöne neue Kamera, draußen häßlich dusteres und feuchtes Wetter. Grrr.
                         
            
  
    
Süßer und scharfer Senf: