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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 18. Juni 2006

Ohr­wurm

Ge­stern spät­abends nach der Rück­kunft aus Bam­berg set­zen wir noch ein Brot an für’s son­ni­ge Sonn­tags­früh­stück. Ich wer­de ab­kom­man­diert zum Ge­wür­ze­mah­len und dre­he brav wie mir ge­hei­ßen an der Kur­bel der Hand­müh­le, da­bei ei­nen ur­alten Gas­sen­hau­er sum­mend. Plötz­lich mer­ke ich be­stürzt, daß es sich ja um die Me­lo­die ei­ner al­ten Spiel­uhr mei­ner längst ver­stor­be­nen Groß­mutter han­delt, die mir den klei­nen Klang­er­zeu­ger in frü­hen Kin­der­ta­gen zur Be­ru­hi­gung und Freu­de vor­spie­len ließ...

Ich ha­be je­ne wohl noch im El­tern­haus be­find­li­che Spiel­uhr seit Jahr­zehn­ten nicht mehr ge­se­hen, ge­schwei­ge denn ge­hört. Doch of­fen­bar wä­re das auch nicht nö­tig: Ihr Klin­gen und ihr Rhyth­mus ist in mei­nen Syn­ap­sen längst un­aus­lösch­lich fest ver­drah­tet. Es reicht das ge­dan­ken­ver­lo­re­ne Dre­hen an ir­gend­ei­ner Kur­bel, um die ver­schüt­tet ge­glaub­te Er­in­ne­rung zu he­ben! Ich krieg­te vor Rüh­rung ei­ne Gän­se­haut und feuch­te Au­gen.

Freitag, 9. Juni 2006

Kol­lek­ti­ves Ge­dächt­nis

In mei­nem gest­ri­gen Bei­trag schwelg­te (schwolg?) ich in schö­nen Er­in­ne­run­gen an das feu­er­ro­te Spiel­mo­bil. Mit sol­chen nost­al­gi­schen Re­mi­nes­zen­zen ste­he ich kei­nes­wegs al­lei­ne da: Die Le­ser-Fo­ren von Web­sites wie www.wunschliste.de, www.tv-kult.de oder www.fernsehserien.de sind voll von weh­mü­ti­gen Fern­seh-Er­in­ne­run­gen längst er­wach­se­ner Jungs und Mä­dels. Oft wün­schen sich die heu­ti­gen Müt­ter und Vä­ter nicht nur aus Weh­mut Wie­der­ho­lun­gen der sie da­mals prä­gen­den Ju­gend-Sen­dun­gen: Sie hal­ten das auch für weit geist­rei­che­re Kost als das, was ih­rem Nach­wuchs heut­zu­ta­ge aus der Glot­ze ent­ge­gen­strömt...

Mich wür­de in­ter­es­sie­ren, zu wel­chen TV-Se­ri­en aus dem frü­he­ren Kin­der­pro­gramm mei­ne nun­mehr mit­tel­al­ten Le­se­rIn­nen nach­hal­ti­ge Er­in­ne­run­gen in sich tra­gen? Wer hat noch wel­che Ti­tel­me­lo­dien im Kopf, wer kennt noch wel­che Cha­rak­te­re? Ich bin mir si­cher, daß das Ver­fol­gen der oben er­wähn­ten Links manch’ ver­schüt­te­te Er­in­ne­rung wie­der nach oben brin­gen wird!

Donnerstag, 8. Juni 2006

Mär­chen in Blau

Vor ei­nem gu­ten Vier­tel­jahr­hun­dert (!) ha­be ich ei­ne An­zahl wahr­lich zau­ber­haf­ter Mär­chen-Ver­fil­mun­gen auf­ge­zeich­net, die sei­ner­zeit im Rah­men der Kin­der­sen­dung »Das feu­er­ro­te Spiel­mo­bil« vom Baye­ri­schen Fern­se­hen aus­ge­strahlt wur­den:

Das feuerrote Spielmobil

An­mo­de­riert und kom­men­tiert wur­den die teils recht frei­en Ad­ap­tio­nen Grimm’scher Mär­chen von dem Duo Frank und Frei (Wolf­gang Jan­sen und Frith­jof Vie­rock), die mit­un­ter so­gar durch das Über­neh­men ei­gen­stän­di­ger Rol­len voll­stän­dig in das span­nen­de Ge­sche­hen ein­tauch­ten.

Das feuerrote Spielmobil

Der ge­le­gent­li­che Per­spek­tiv­wech­sel ‑die fil­mi­sche Hand­lung wur­de un­ter­bro­chen, da­mit Frank & Frei das Ge­sche­hen kom­men­tie­ren und ih­re Mei­nun­gen über das Ver­hal­ten der Prot­ago­ni­sten aus­tau­schen konn­ten- wirkt auf mich noch heu­te als un­ge­mein mo­der­nes und wir­kungs­vol­les Stil­mit­tel: Das war wirk­lich Kunst und kei­nes­wegs »nur« Kin­der­kram!

Das feuerrote Spielmobil

Be­son­ders fas­zi­niert hat mich bis heu­te der da­mals re­vo­lu­tio­när neue Ein­satz der Blue­screen-Tech­nik, mit de­ren Hil­fe den im lee­ren Stu­dio agie­ren­den Schau­spie­lern ge­mal­te Sze­nen­bil­der qua­si un­ter­ge­scho­ben wer­den konn­ten: Die nicht sel­ten fan­ta­stisch über­höh­ten Sze­ne­rien er­in­ner­ten mich an Hie­ro­ny­mus Bosch, an Cas­par Da­vid Fried­rich und an­de­re my­stisch an­ge­hauch­te Mei­ster...

Das feuerrote Spielmobil

Auf mei­nen stets sorg­fäl­tig ge­la­ger­ten Vi­deo-Kas­set­ten konn­te ich fol­gen­de Epi­so­den (mit Hi­Fi-Ton!) über zwei­ein­halb Jahr­zehn­te bis in die Ge­gen­wart ret­ten:

 
 
Das tap­fe­re Schnei­der­lein
Teil 1: Vom Kampf mit dem Rie­sen
Teil 2: Ein Kö­nig fällt auf den Bauch
 
Die Eu­le
 
Der al­te Sul­tan
 
Sech­se kom­men durch die gan­ze Welt
Teil 1: Sech­se hel­fen ein­an­der
Teil 2: Ein Kö­nig nimmt Reiß­aus
 
Si­me­li­berg
 
Rum­pel­stilz­chen
 
Das blaue Licht
Teil 1: Der Sol­dat und die He­xe
Teil 2: Der Sol­dat und der Kö­nig
 
 

Ob­wohl sich hier ein­mal mehr die haus­ho­he Über­le­gen­heit des längst ver­dräng­ten Be­ta­max-Vi­deo­sy­stems zeigt (Bild und Ton sind frisch wie ehe­dem), wer­den mei­ne so­li­den SO­NY-Re­cor­der nun doch lang­sam mü­de. Es ist al­so lang­sam an der Zeit, die­se (und an­de­re) Pre­zio­sen zu di­gi­ta­li­sie­ren, da­mit sie glück­lich bis an ihr (bzw. mein) Le­bens­en­de an mei­ner Sei­te und in mei­ner Samm­lung wei­ter­be­stehen kön­nen.

Das feuerrote Spielmobil

Ich wa­ge lei­der kaum zu hof­fen, daß die­se gran­dio­sen und zeit­lo­sen Mär­chen-In­ter­pre­ta­tio­nen ir­gend­wann ein­mal auf DVD er­schei­nen könn­ten. Falls die­ser Wunsch­traum aber doch je­mals Rea­li­tät wür­de, ich wä­re ei­ner der er­sten Käu­fer!

P.S.: Lei­der weiß ich nicht, ob mei­ne Kol­lek­ti­on voll­stän­dig ist. Wer von wei­te­ren Fil­men aus die­ser Rei­he Kennt­nis hat, mö­ge sein/ihr Wis­sen in ei­nem Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag mit uns al­len tei­len...

Dienstag, 6. Juni 2006

Hand un­ter!

Hin­weis: Das ur­sprüng­lich an die­ser Stel­le ver­öf­fent­lich­te Fo­to ist lei­der ir­gend­wann aus un­be­kann­ter Ur­sa­che durch ei­nen an­de­ren In­halt über­schrie­ben wor­den und war im Nach­hin­ein nicht mehr zu re­stau­rie­ren oder zu er­set­zen. Es zeig­te ein Stück Treib­holz, ei­nen Ast, der aus dem Ufer­was­ser der Red­nitz rag­te und ei­ner mensch­li­chen Hand mit hoch­ge­reck­tem Dau­men über­aus ähn­lich sah...

Dienstag, 30. Mai 2006

Bil­der­wel­ten – Wel­ten­bil­der

Ich ha­be mir vor­ge­nom­men, spä­te­stens bis En­de 2007 mein um­fang­rei­ches Vi­deo-Ar­chiv im Be­ta­max-For­mat ge­sich­tet und die mir da­von als ab­so­lut un­ver­zicht­bar er­schei­nen­den Schät­ze auf ein di­gi­ta­les Me­di­um über­spielt zu ha­ben, zum Zwecke des dau­er­haf­ten Be­wah­rens. Wäh­rend sich die Sor­ge um den Er­halt vie­ler auf­ge­nom­me­ner Spiel­fil­me durch das Er­schei­nen schö­ner DVD-Edi­tio­nen oft von selbst er­le­digt, kann man bei vie­len an­spruchs­vol­len Fern­seh­spie­len aus der Blü­te­zeit des öf­fent­lich-recht­li­chen Kul­tur­fern­se­hens kaum auf der­lei Hil­fe von au­ßen hof­fen.

Was mir die­ser Ta­ge beim Durch­se­hen ei­ni­ger TV-Mit­schnit­te aus den 1980ern auf­ge­fal­len ist, ver­dient mei­nes Er­ach­tens schon des­halb Er­wäh­nung, weil man dar­aus recht klar er­kennt, in wel­che Rich­tung die wei­te­re Ent­wick­lung in der Me­di­en­land­schaft seit­her ge­lau­fen ist:

  • Mei­ne bei­den SONY Be­ta­Hi­Fi-Vi­deo­re­cor­der ha­ben je­weils gut 22 Jah­re auf dem Buckel, wie­gen pro Stück so­viel wie 10 heu­ti­ge VHS-Schuh­kar­tons und ha­ben auch ei­ne min­de­stens 10 mal so lan­ge Le­bens­dau­er wie die­se. Ver­gleich­ba­re Qua­li­tät wird heutz­ta­ge of­fen­bar we­der her­ge­stellt noch nach­ge­fragt.

  • Fil­me wur­den von leib­haf­ti­gen An­sa­ge­rin­nen (de­ren Out­fit und eu­len­haf­te Bril­len heu­te über­aus bi­zarr an­mu­ten) mit In­halts­be­schrei­bung vor­ge­stellt.

  • Spiel­film-Aus­strah­lun­gen wur­den sei­ner­zeit we­der ge­kürzt noch durch tum­be Wer­be­ein­blen­dun­gen in das Bild noch durch das bru­ta­le Ab­wür­gun­gen des Ab­span­nes ver­stüm­melt. So­gar das Sen­der­lo­go wur­de oft nur für we­ni­ge Mi­nu­ten de­zent ein­ge­blen­det.

Wenn man sich ei­ni­ge Zeit sol­cher­art mit sei­nen al­ten Ar­chiv-Schät­zen be­schäf­tigt hat, dann ist der Blick ins ak­tu­el­le TV-Pro­gramm (selbst bei den »bes­se­ren« Sen­dern) doch wie­der recht er­nüch­ternd. Ach ja...

Sonntag, 14. Mai 2006

Er­fin­der­geist rund um den Rei­fen

Automobilbau-Museum-Eisenach
 
Automobilbau-Museum-Eisenach
 
Automobilbau-Museum-Eisenach
 
Automobilbau-Museum-Eisenach

Sehr se­hens­wert: Das Au­to­mo­bil­bau-Mu­se­um-Ei­sen­ach ist ei­nen Ab­ste­cher wert! Wei­te­re Fo­tos von un­se­rem Be­such dort gibt es in mei­nem Bild­ar­chiv zu se­hen.

Montag, 24. April 2006

Fun­de im Fun­dus (6):
Schö­ner sit­zen

Fund­stück: Lundia-Stuhl Lundi-Sit
Art / Typ: Lun­dia-Stuhl »Lun­di-Sit« aus ver­leim­ten Schicht­holz
Her­kunft: Nie­der­lan­de, ca. 1990
Zu­stand: neu­wer­tig
Fund­ort: in ei­nem Lun­dia-La­den in Am­ster­dam er­wor­ben (April 1992)
Kauf­preis: Hfl 249,00 (ent­spricht ca. EUR 113,00)
No­ti­zen: Mit die­sem Stuhl ver­bin­de ich man­che Er­in­ne­run­gen, die hier aber nichts zur Sa­che tun. Ver­wei­sen möch­te ich auf das kla­re und sach­li­che De­sign so­wie auf die her­aus­ra­gen­de Funk­tio­na­li­tät: Die Sitz­flä­che wird hin­ter der Leh­ne mit ei­nem gleich­falls höl­zer­nen Steck­bol­zen ge­si­chert und kann in Se­kun­den­schnel­le auf ei­ne von sie­ben Sitz­hö­hen ver­stellt wer­den. Die Mon­ta­ge­schlit­ze se­hen nicht nur gut aus, son­dern die­nen auch als Tra­ge­grif­fe. Der gan­ze Stuhl be­steht so­mit aus nur vier zu­sam­men­ge­steck­ten Tei­len! Er kam schlau zer­legt in ei­nem fla­chen Tra­ge­kar­ton mit Ein­griff­schlitz durch das Rücken­teil (was die drei Stun­den be­la­de­nen Fuß­mar­sches durch die hol­län­di­sche Haupt­stadt nicht wirk­lich er­leich­ter­te).
 
Der Au­tor hat ein Fai­ble für die war­me An­mu­tung na­tur­be­las­se­nen Hol­zes und kann das über­aus fle­xi­ble Lun­dia-Re­gal­sy­stem für Wohn­zwecke sehr emp­feh­len. Sei­nes Wis­sens war der ge­zeig­te Stuhl al­ler­dings nie bei deut­schen Sy­stem­part­nern, son­dern nur im Her­kunfts­land Hol­land er­hält­lich.
 
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Montag, 17. April 2006

Fun­de im Fun­dus (5):
Lau­schen mit Rau­schen

Fund­stück: Philips N2521
Art / Typ: Phil­ips Hi­Fi-Kas­set­ten­deck N2521
Her­kunft: Deutsch­land / Nie­der­lan­de, ca. 1978
Zu­stand: op­tisch fa­brik­neu, funk­tio­nal ein­wand­frei bis auf die durch Aus­lau­fen der Öl­fül­lung wir­kungs­los ge­wor­de­ne Brem­se des nach oben auf­schwin­gen­den Kas­set­ten­fa­ches
Fund­ort: re­gu­lär im Fach­han­del ge­kauft (Er­lan­gen, im März 1979)
Kauf­preis: DM 598,00
No­ti­zen: Noch heu­te bin ich mei­ner Tan­te dank­bar, daß sie mir vor vie­len Jah­ren den Er­werb die­ses Ju­gend­trau­mes er­mög­lich­te: Das schon da­mals ex­tra­va­gant de­sign­te Phil­ips N2521 ist bis zum heu­ti­gen Tag ein ech­ter Hin­gucker ge­blie­ben! Im Ru­he­zu­stand le­ge ich ger­ne wie im Fo­to zu se­hen ei­ne al­te Klar­sicht-Kas­set­te mit Me­tall­spu­len ein, um den Ef­fekt zu ver­stär­ken. Die un­ge­wöhn­li­che Hoch­kant-Bau­wei­se hat es mei­nes Wis­sens sonst nur noch bei ei­nem (er­heb­lich teu­re­ren) Ge­rät von Tand­berg ge­ge­ben.
 
Philips N2521   Philips N2521   Philips N2521   Philips N2521
 
In un­se­rer di­gi­ta­li­sier­ten Ge­gen­wart mag die alt­her­ge­brach­te Ana­log­tech­nik als hoff­nungs­los ver­al­tet er­schei­nen, und Ar­gu­men­te wie Rausch- und Ver­schleiß­frei­heit spre­chen na­tür­lich zu­gun­sten zeit­ge­mä­ßer Auf­nah­me­ver­fah­ren. Den­noch: Die Sinn­lich­keit zwei­er ro­tie­ren­der Band­spu­len, sanft zap­peln­der Zei­ger, lang­sam sich dre­hen­der Zähl­werks­wal­zen ist im Zu­ge der tech­ni­schen Evo­lu­ti­on ver­lo­ren ge­gan­gen, und wer wie ich in jun­gen Jah­ren ver­sucht hat, Ra­dio­sen­dun­gen mög­lichst se­kun­den­ge­nau mit­zu­schnei­den, wird das si­cher gleich­falls als Ver­lust emp­fin­den. Das Gros der heu­te ver­kauf­ten Ge­rät­schaf­ten mag meß­tech­nisch in ei­ner an­de­ren Li­ga spie­len, doch was in je­der Hin­sicht bil­lig kon­stru­iert ist, wird auch nicht mehr wert­ge­schätzt: Im­mer schnel­le­re Mo­dell­wech­sel und wach­sen­de Müll­ber­ge spre­chen da ei­ne deut­li­che Spra­che...
 
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Mittwoch, 5. April 2006

Fun­de im Fun­dus (4):
Fle­xi­bi­li­tät ist al­les

Fund­stücke: Kli-Kla-Klawitterbus Animations-Figuren
Art / Typ: 4 »wil­de Ker­le« aus der TV-Se­rie »Kli-Kla-Kla­wit­ter­bus«
Her­kunft: Deutsch­land (Fa. Schleich, © TV 60 Mün­chen), 1974
Zu­stand: ta­del­lo­se Er­hal­tung mit un­be­schä­dig­ter De­tail-Be­ma­lung
Fund­ort: 3 Fi­gu­ren aus ei­ge­ner Kind­heit her­über­ge­ret­tet,
1 noch feh­len­de (der gro­ße Graue) nach­träg­lich on­line er­stei­gert
Kauf­preis: nicht mehr er­mit­tel­bar
No­ti­zen: Für ei­nen kinds­köp­fi­gen Mitt­vier­zi­ger wie den zone­batt­ler ge­hört die Fern­seh­se­rie Kli-Kla-Kla­wit­ter­bus frag­los zum kol­lek­ti­ven Er­in­ne­rungs­schatz sei­ner Ge­ne­ra­ti­on. Be­son­ders an­spre­chend fand der Au­tor da­mals die zwi­schen­drin ein­ge­spiel­ten Ani­ma­ti­ons-Film­chen mit Pla­sti­lin-Fi­gu­ren der oben ge­zeig­ten Cha­rak­te­re. Bis heu­te kann er die da­zu­ge­hö­ri­ge Gas­sen­hau­er-Me­lo­die pfei­fen...
 
Das eher müh­sa­me Trick-Fil­men im Bild-für-Bild-Ver­fah­ren ist im Zeit­al­ter lei­stungs­fä­hi­ger Com­pu­ter üb­ri­gens kei­nes­wegs ob­so­let ge­wor­den: Die Ma­cher von Wal­lace & Gro­mit schwö­ren aus gu­ten Grün­den noch im­mer auf die­se ar­beits­in­ten­si­ve Me­tho­de!
 
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Dienstag, 4. April 2006

Fun­de im Fun­dus (3):
We­ni­ger ist mehr

Fund­stück: Agfa Clack
Art / Typ: Ag­fa Clack Mit­tel­for­mat-Roll­film­ka­me­ra (6x9)
Her­kunft: Deutsch­land, 1954
Zu­stand: gu­ter Er­hal­tungs­zu­stand mit ge­brauchs­ty­pi­schen Farb­be­rei­bun­gen an den Kan­ten des lackier­ten Me­tall­ge­häu­ses und fei­nen Krat­zern am Ba­ke­lit-Ober­teil. Ver­schluß leicht­gän­gig und nicht ver­h­arzt.
Fund­ort: Floh­märk­te (recht häu­fig an­zu­tref­fe­nes Mas­sen­pro­dukt)
Kauf­preis: je nach Er­hal­tungs­zu­stand ca. EUR 2,00 bis EUR 8,00
No­ti­zen: Die­ser ein­fa­che und form­schö­ne Ap­pa­rat kann mit ei­ni­ger Be­rech­ti­gung als die »Volks­ka­me­ra« der Nach­kriegs­zeit be­zeich­net wer­den. Es exi­stie­ren (min­de­stens) zwei Ver­sio­nen, die ei­ne mit ei­nem op­tio­na­len Gelb­fil­ter, die an­de­re statt­des­sen mit ei­ner ein­schwenk­ba­ren Nah­lin­se.
 
Agfa Clack   Agfa Clack   Agfa Clack   Agfa Clack
 
Der Ver­fas­ser ist stol­zer Be­sit­zer von fünf Ex­em­pla­ren in vier ver­schie­de­nen Ori­gi­nal-Be­reit­schafts­ta­schen (Weich­pla­stik braun, dun­kel­grün, wein­rot so­wie Le­der dun­kel­braun). Die Ab­bil­dung ganz oben zeigt die Ka­me­ra mit dem auch für die 6x6 Schwe­ster­mo­del­le Click I und Click II pas­sen­den Blitz Cli­bo.
 
Al­lein für die Vi­tri­ne ist der tech­nisch pri­mi­ti­ve Ap­pa­rat al­le­mal zu scha­de, denn mit mo­der­nem Dia-Film sind bril­lan­te Er­geb­nis­se zu er­zie­len. Da­zu sei auf ei­nen ei­ge­nen Bei­trag in die­sem Web­log so­wie auf des Au­tors Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« ver­wie­sen.
 
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Sonntag, 2. April 2006

Fun­de im Fun­dus (2):
Es muß nicht im­mer Fern­ost sein

Fund­stück: GRUNDIG MT 200 und MXV 100
Art / Typ: GRUNDIG Hi­Fi-Tu­ner MT 200
GRUNDIG Hi­Fi-Vor­ver­stär­ker MXV 100

Far­be gold-me­tal­lic (Ent­wick­ler-Jar­gon: »ni­ko­tin-sil­ber«)
Her­kunft: Deutsch­land (in Son­der­heit Fürth i. Bay.), ca. 1981
Zu­stand: op­tisch fa­brik­neu, funk­tio­nal ein­wand­frei
Fund­ort: Ge­schenk ei­nes um des Au­tors Lei­den­schaft wis­sen­den Kol­le­gen
Kauf­preis: EUR 0,00
No­ti­zen: Hei­mi­sches Hi­Fi-Equip­ment der ab­so­lu­ten Spit­zen­klas­se, tut ein Vier­tel­jahr­hun­dert (!) nach sei­ner Her­stel­lung im­mer noch ta­del­los sei­nen Dienst: Über ge­braucht er­wor­be­ne GRUNDIG Ak­tiv-Bo­xen grö­ße­ren Ka­li­bers (und ver­gleich­ba­ren Al­ters) klin­gen Chor- und Or­che­ster­wer­ke so un­er­hört prä­sent und or­gi­nal­ge­treu, daß sie den stol­zen Be­sit­zer zu­wei­len zu Trä­nen rüh­ren...
 
GRUNDIG MT 200 und MXV 100   GRUNDIG MT 200 und MXV 100   GRUNDIG MT 200 und MXV 100   GRUNDIG MT 200 und MXV 100
 
Lei­der ist der epo­chal pas­sen­de Zu­spie­ler (der welt­er­ste CD-Play­er Phil­ips CD 100) we­gen ei­nes lä­sti­gen ther­mi­schen Feh­lers der­zeit in­dis­po­niert und so­mit letzt­lich doch un­päß­lich. Bis auf Wei­te­res lei­stet da­her ein mo­der­ner Grun­dig-Ta­schen­spie­ler mut­maß­lich asia­ti­scher Pro­ve­ni­enz mu­si­ka­li­sche Zu­trä­ger­dien­ste.
 
Auf Ver­an­stal­tun­gen im na­hen Rund­funk­mu­se­um der Stadt Fürth tref­fe ich in der dor­ti­gen Ca­fe­te­ria (dem ehe­ma­li­gen Bü­ro von Max Grun­dig) ge­le­gent­lich längst pen­sio­nier­te Grun­dig-Ent­wick­ler, die so man­che span­nen­de In­si­der-Sto­ry aus glor­rei­che­ren Zei­ten zu er­zäh­len wis­sen: Wenn man die en­ga­gier­ten Men­schen hin­ter sei­nen schö­nen Ge­rä­ten leib­haf­tig ken­nen­ler­nen darf, wach­sen ei­nem die­se na­tür­lich noch mehr ans Herz!
 
P.S.: Die knor­ri­ge Wur­zel ist gleich­falls ein Fund­stück, will sa­gen ein Mit­bring­sel und Er­in­ne­rungs-An­ker aus ei­nem na­tur­na­hen Wan­der­ur­laub in Kap­pa­do­ki­en (Zen­tral-Tür­kei).
 
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Fun­de im Fun­dus (1):
Für’n Ap­pel und ein Oster­ei

Fund­stück: Obstschale aus lackiertem Draht
Art / Typ: Obst­scha­le aus lackier­tem Draht und far­bi­gem Wickel­band
Her­kunft: un­be­kann­ter Her­stel­ler, wohl 1950er Jah­re
Zu­stand: voll­stän­dig mit Gum­mi-Fü­ßen, Lackie­rung stel­len­wei­se be­rie­ben
Fund­ort: Floh­markt Nürn­berg-Ge­bers­dorf
Kauf­preis: EUR 1,00
No­ti­zen: Ein wun­der­schö­nes Teil! Hät­te ich si­cher­lich auch für EUR 0,50 be­kom­men kön­nen, aber in die­ser Preis­la­ge noch zu feil­schen wä­re mir als klein­lich er­schie­nen (und pein­lich vor­ge­kom­men).
 
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