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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 12. Februar 2006

Der Flie­ger­ma­ler

Ein Kum­pel aus Kin­der­ta­gen ist dem da­mals ver­bin­den­den Hob­by Flug­zeug­mo­dell­bau bis heu­te auf in­ter­es­san­te Art ver­bun­den ge­blie­ben: Als selb­stän­di­ger Gra­fi­ker hat Eg­bert Friedl schon Hun­der­te von Bau­satz-Il­lu­stra­tio­nen für den Markt­füh­rer Re­vell ei­gen­hän­dig ge­schaf­fen. Wo im­mer man auf der Welt ei­nen Flug­zeug-Bau­satz von Re­vell im Maß­stab 1:32 oder 1:48 aus dem La­den­re­gal zieht, meist blickt man auf ein Bild, wel­ches im ge­mein­sa­men Hei­mat­ort Möh­ren­dorf bei Er­lan­gen ge­malt wur­de.

Messerschmitt Me 262 A-1a
 
Mes­ser­schmitt Me 262 A‑1a

Lei­der geht die Ar­beit für ei­ne In­du­strie­fir­ma mit krea­ti­ven Ein­schrän­kun­gen ein­her, die mehr von Mar­ke­ting-Zwän­gen dik­tiert sind als von künst­le­ri­schen Über­le­gun­gen: Au­ßer­ge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ven sind da­her meist eben­so ta­bu wie »Mas­sen­sze­nen«, die den Käu­fer zu der An­nah­me ver­lei­ten könn­ten, die Schach­tel könn­te mehr ent­hal­ten als das im Vor­der­grund dar­ge­stell­te Haupt­ob­jekt. Au­ßer­dem muß man sich als ge­dun­ge­ner Ge­brauchs­gra­fi­ker not­ge­drun­gen da­mit ab­fin­den, daß die mit dem Ver­packungs­de­sign be­auf­trag­ten Agen­tu­ren ger­ne nach ei­ge­nem Gu­sto am Bild­aus­schnitt her­um­schnip­peln, wie es ih­nen ge­ra­de ins Kon­zept paßt. Von zu­wei­len schril­len Farbver­fäl­schun­genan­pas­sun­gen aus »ver­kaufs­psy­cho­lo­gi­schen Grün­den« nicht zu re­den...

Vor vie­len Jah­ren war es Mo­de, ge­bau­te und be­mal­te Mo­del­le statt mehr oder we­ni­ger at­mo­sphä­risch dich­ten Ge­mäl­den auf den Schach­teln ab­zu­bil­den. Auch in die­ser Dis­zi­plin ist Eg­bert bis heu­te ein Mei­ster, der nicht viel Kon­kur­renz zu fürch­ten hat:

Focke Wulf Fw 190 D-9
 
Focke Wulf Fw 190 D‑9

Hier han­delt es sich tat­säch­lich um die al­te Focke Wulf 190 D‑9 im Maß­stab 1:32. Ei­ne Fe­der­klem­me rechts des Bild­aus­schnit­tes fi­xiert die Re­vell-Ma­schi­ne an der Flü­gel­spit­ze und hält sie vor ei­ne mit Trans­pa­rent­pa­pier be­spann­te Glas­plat­te, auf die ein Wol­ken-Dia pro­ji­ziert wird. Mit ei­ner kom­pres­sor­be­trie­be­nen Spritz­pi­sto­le wird der leicht­gän­gig ge­la­ger­te Pro­pel­ler an­ge­bla­sen und in schnel­le Ro­ta­ti­on ver­setzt. Blick durch den Su­cher, »klick«, Fo­to im Ka­sten. Klingt ge­ra­de­zu ba­nal, aber wer das al­les für sim­pel hält, mö­ge mal selbst ver­su­chen, ein ver­gleich­ba­res Er­geb­nis zu er­rei­chen...

Dank sei­ner Per­fek­ti­on brach­te es Eg­bert der­ma­l­einst so­gar auf ein Sie­ger­trepp­chen: Mit Bra­vour ge­wann er im Jah­re 1984 die da­mals von der Fir­ma Match­box aus­ge­rich­te­te »Deut­sche Ba­stel­mei­ster­schaft«:

Norduin Norseman
 
Norduin Nor­se­man

Lei­der darf man je­doch auch als Mo­dell­bau­er eben nicht zu gut sein, wenn man auf­trags­hal­ber für Bau­satz­ver­packun­gen ar­bei­tet: All­zu rea­li­sti­sche er­schei­nen­de Mo­del­le mit ge­konnt auf­ge­tra­ge­nen Al­te­rungs­spu­ren könn­ten bei der un­be­darf­ten Kund­schaft un­rea­li­stisch ho­he Er­war­tun­gen wecken und den nai­ven Kleb­stoff­tu­ben- und Pin­sel­schwin­ger nach dem Kauf eher fru­strie­ren...

Man sieht: Es bleibt schwie­rig. Hier wie an­ders­wo muß man als Krea­ti­ver so man­che »Krö­te schlucken«, wenn man das Hob­by zur Pro­fes­si­on ma­chen will. Ob dann noch Zeit und Lei­den­schaft für ei­ge­ne, freie Ar­bei­ten oh­ne das be­en­gen­de Kor­sett ex­ter­ner Ziel­vor­ga­ben üb­rig­blei­ben, ist über­dies kei­nes­wegs aus­ge­macht.

Das Gen­re Avia­ti­on Art führt in Deutsch­land aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den eher ein Ni­schen­da­sein: Die luft­fahrt­hi­sto­risch in­ter­es­san­te­ste Epo­che, näm­lich die Zeit von 1933 – 1945, ge­hört zum schwär­ze­sten Ka­pi­tel un­se­rer na­tio­na­len Ge­schich­te. Dar­an än­dern auch (und ge­ra­de) her­aus­ra­gen­de In­ge­nieur­lei­stun­gen nichts. Die Eng­län­der und Ame­ri­ka­ner aber, die mit Fug’ und Recht von sich be­haup­ten kön­nen, da­mals auf der rich­ti­gen Sei­te ge­stan­den zu ha­ben, tun sich mit dem Me­tier er­heb­lich leich­ter: Flug­zeug­ma­ler ha­ben dort Kon­junk­tur und ge­nie­ßen auch ei­ni­ge Re­pu­ta­ti­on!

In­ter­es­sen­ten sei­en an Eg­bert Friedls Home­page www.luft-art.de ver­wie­sen. In­di­vi­du­el­le Son­der­an­fer­ti­gun­gen für Luft­fahrt-En­thu­sia­sten oder Pi­lo­ten (z.B. Bil­der der ei­ge­nen Ma­schi­ne) sind mach­bar, ha­ben aber na­tür­lich ih­ren Preis...

Mittwoch, 8. Februar 2006

Vom Schnee­ball zur La­wi­ne?

Hin und wie­der er­lau­be ich mir, in ei­ner News­group oder ei­nem Fo­rum ei­nen Ver­weis auf ei­nen mei­ner the­ma­tisch pas­sen­den Web­log-Bei­trä­ge zu lan­cie­ren. Wie an der Ab­ruf­sta­ti­stik ab­zu­le­sen ist, führt so et­was so­fort zu ei­nem ra­pi­den An­stieg der Be­su­cher­zah­len:

Blogcounter

Am 2. No­vem­ber letz­ten Jah­res war es das Preis­schild aus dem Chi­na-La­den, wel­ches mir am er­sten Tag über 1350 Be­su­che­rIn­nen in die vir­tu­el­le Bu­de spül­te. Die Bil­der mit den mensch­li­chen Ma­schi­nen ha­ben sich am 21. des Mo­nats dann auch im­mer­hin gut 440 Leu­te an­ge­schaut...

Frei­lich ver­eb­ben sol­cher­art ge­ne­rier­te Be­su­cher­strö­me schnell wie­der, neue Fans und Stamm­le­se­rIn­nen las­sen sich so wohl nicht in nach­weis­ba­ren Men­gen da­zu­ge­win­nen. Heu­te ver­su­che ich da­her mal was Neu­es und er­su­che hier­mit mei­ne mir über­wie­gend un­be­kann­te Fan-Ge­mein­de, das Link zu zonebattler’s ho­me­zo­ne mög­lichst gleich an ei­ne Hand­voll gu­ter Be­kann­ter und Freun­de wei­ter­zu­mai­len mit der Bit­te, bei Ge­fal­len des­glei­chen zu tun. Ein völ­lig le­ga­ler Ket­ten­brief, denn ich ver­spre­che ja we­der Reich­tum noch Glück und Se­gen. Al­len­falls ein paar An­re­gun­gen und den ei­nen oder an­de­ren Jux. Was ja schließ­lich auch nicht ver­kehrt ist!

Ich bin je­den­falls sehr neu­gie­rig, ob sich an den durch­schnitt­li­chen Be­su­cher­zah­len mor­gen ei­ne merk­li­che Stei­ge­rung ab­le­sen läßt. Al­le mir be­kann­ten Blog­ger ge­ben mehr oder we­ni­ger deut­lich zu, im­mer wie­der mal nach den Le­ser­zah­len zu schie­len. Und da macht der eit­le zone­batt­ler na­tür­lich kei­ne Aus­nah­me... ;-)

 

Hin­weis: zone­batt­ler ach­tet den Da­ten­schutz und will oh­ne Angst vor Ab­mah­nun­gen schla­fen kön­nen. Er hat da­her schon En­de 2008 al­le Sta­ti­stik-Tools ge­löscht und schert sich nicht wei­ter um das Auf und Ab der Be­su­cher­zah­len. Wer hier her­um­stö­bert, tut dies als wert­ge­schätz­ter Gast völ­lig un­be­ob­ach­tet...

Donnerstag, 19. Januar 2006

Licht aus!

Bei Groß­ver­an­stal­tun­gen al­ler Art sieht man oft Heer­scha­ren von »Fo­to­gra­fIn­nen«, die un­ver­dros­sen mit den Mi­nia­tur-Blit­zer­chen ih­rer Kom­pakt-Knip­sen gan­ze Sta­di­en aus­zu­leuch­ten trach­ten. Weil sie ent­we­der kei­ne Ah­nung von der Reich­wei­te ih­rer Mi­ni­fun­zeln oder die Be­die­nungs­an­lei­tun­gen nicht ge­le­sen oder im Phy­sik-Un­ter­richt ge­schla­fen ha­ben. Oder al­les drei zu­sam­men...

Der zone­batt­ler plä­diert in­des­sen da­für, die Blitz­funk­ti­on grund­sätz­lich zu de­ak­ti­vie­ren. Dar­aus re­sul­tie­ren zwar län­ge­re Be­lich­tungs­zei­ten und in­fol­ge­des­sen ein la­ten­tes Ver­wacke­lungs­ri­si­ko, fast im­mer aber auch na­tür­li­che­re Far­ben und Kon­ta­ste so­wie das Feh­len häß­li­cher Schlag­schat­ten.

Er­stes Bei­spiel: Ein präch­ti­ges Grün­der­zeit­por­tal, dies­mal aus­nahms­wei­se ne­ben­an in Nürn­berg ge­se­hen und nicht da­heim in Fürth. Zu­nächst das am spä­ten Nach­mit­tag mit Blitz ge­schos­se­ne Fo­to:

Demobild 1a

Und hier die we­ni­ge Se­kun­den spä­ter ent­stan­de­ne Auf­nah­me mit aus­ge­schal­te­tem Schein­wer­fer:

Demobild 1b

Und? Muß ich noch wei­ter ar­gu­men­tie­ren? So­lan­ge es drau­ßen noch ein biß­chen Ta­ges­licht gibt, soll­te man auf das grel­le Blin­ken ver­zich­ten. Hier noch ein zwei­tes Ex­em­pel, wie­der zu­nächst mit Blitz ge­knipst:

Demobild 2a

OK, man sieht, daß das Fen­ster­la­den-Fi­gür­chen aus Kup­fer ist. An­son­sten rui­nier­te die knal­li­ge Aus­leuch­tung jeg­li­che At­mo­sphä­re. Oh­ne Blitz muß man sich zwar ir­gend­wie und ir­gend­wo ab­stüt­zen, aber das Er­geb­nis recht­fer­tigt die Mü­he:

Demobild 2b

Auch hier la­gen zwi­schen den bei­den Auf­nah­men nur we­ni­ge Au­gen­blicke. Frei­lich gibt es Mo­ti­ve und Si­tua­tio­nen, wo es oh­ne zu­sätz­li­che Licht­quel­len nicht geht. Doch die recht nah am Ob­jek­tiv lie­gen­den Mi­ni-Blit­ze der mei­sten Kom­pakt­ka­me­ras sind mei­ner Mei­nung nach eher sel­ten von Nut­zen. Wie so oft rät und er­mun­tert der zone­batt­ler zum ei­ge­nen Ex­pe­ri­men­tie­ren. Ko­stet ja (fast) nix!

Sonntag, 15. Januar 2006

Ich se­he, al­so blog­ge ich

Je län­ger ich mein Web­log füt­te­re, de­sto mehr The­men fal­len mir ein, ins­be­son­ders sol­che aus mei­ner Ver­gan­gen­heit. Tat­säch­lich birgt mein The­men­spei­cher in­zwi­schen so um die 70 Ein­trä­ge und Ideen, Ten­denz stei­gend.

Ich er­wä­ge da­her, es mir für die zwei­te Le­bens­hälf­te in mei­ner Woh­nung recht be­quem zu ma­chen (und die­sel­be nicht mehr zu ver­las­sen), um Zeit zu ha­ben für die li­te­ra­ri­sche Auf­ar­bei­tung der er­sten. Oder aber un­ver­meid­ba­re We­ge (zur Ar­beit, zum Ein­kau­fen) nur noch mit Scheu­klap­pen oder ge­schlos­se­nen Au­ges [1] mit Blin­den­hund an­zu­tre­ten, da­mit mir nicht stän­dig neue, nach Pu­bli­zie­rung schrei­en­de Ab­stru­si­tä­ten auf­fal­len... [2]

Was die phi­lo­so­phi­sche Fra­ge auf­wirft: Liegt das nun an mir und mei­ner ge­schärf­ten Wahr­neh­mung oder an der Welt dort drau­ßen, die tat­säch­lich im­mer bi­zar­rer wird?

 
[1] Wie sprach (bzw. sang) doch mein Ju­gend­schwarm Tann­häu­ser so er­grei­fend, als er zwecks Süh­ne gen Rom pil­ger­te: ver­schloß­nen Aug’s, ihr Wun­der nicht zu schau­en, durch­zog ich blind Ita­li­ens hol­de Au­en... Der hät­te auch viel zu blog­gen ge­habt!

[2] Wie man frei­lich an der Ge­schich­te mit dem An­ruf­be­ant­wor­ter sieht, kommt ei­nem der all­täg­li­che Irr­sinn zu­wei­len auch oh­ne ei­ge­nes Da­zu­tun in die Fe­stung...

Samstag, 14. Januar 2006

Blick auf das »frän­ki­sche Peg­nitz-/Red­nitz-Flo­renz«

Nach­dem sich die Dresd­ner Zei­tungs­be­rich­ten zu­fol­ge an­schicken, ihr gran­dio­ses Elb­pan­ora­ma nach­hal­tig zu ver­hun­zen, rückt des zonebattler’s Re­si­denz­stadt Fürth dem­nächst auf an die vor­der­ste Stel­le der deut­schen Städ­te mit den schön­sten Sil­hou­et­ten. Wer’s nicht glaubt, wer­fe ei­nen Blick durch die Web­cam der Für­ther Spar­kas­se:

Web­cam nicht mehr exi­stent.

Das elek­tro­ni­sche Au­ge des Geld­in­sti­tu­tes steht sin­ni­ger­wei­se auf des­sen Hoch­haus-Haupt­quar­tier, wo­mit der häß­li­che Be­ton­klotz selbst dem Be­trach­ter er­spart bleibt...

P.S.: Wer hier nur schwarz sieht, mö­ge nicht mau­len, son­dern die­sen Bei­trag zur hel­len Ta­ges­zeit er­neut auf­ru­fen.

P.P.S.: Ein höchst be­mer­kens­wer­tes Bild die­ser Web­cam fin­det sich hier !

Montag, 9. Januar 2006

Lei­se rie­selt der Sand...

Un­ge­mein me­di­ta­tiv und mit ho­hem Sucht­po­ten­ti­al: Das Fal­ling Sand Game. Der Hin­weis soll­te rei­chen, um mei­ne Le­se­rIn­nen für den Rest des Ta­ges an den Mo­ni­tor zu fes­seln... ;-)

Dienstag, 3. Januar 2006

Weg mit dem Speck!

Ge­mäß der alt­frän­ki­schen Ma­xi­me:

Lie­ber den Ma­gen ver­renkt als dem Wirt was g’schenkt

hat der zone­batt­ler dank Buf­fet-Durch­pro­bie­rung und Back­werk-Ab­usus über die Fest­tags-Sai­son gu­te 2 kg zu­ge­legt, die jetzt schleu­nigst wie­der um­welt­ver­träg­lich ab­ge­baut wer­den müs­sen. Zwar weiß der Volks­mund zu be­ru­hi­gen:

Es ist ein Brauch von al­ters her, die Dicken sind be­son­ders schwer

aber ich ver­hal­te mich (nicht nur) in der­lei Fra­gen ger­ne eher an­ti­zy­klisch zu den Mas­sen und mag nicht als kon­tur­lo­ses Schwab­bel­mon­ster en­den...

Tat­säch­lich hat der Schrei­ber die­ser Zei­len im letz­ten Jahr gan­ze 12 kg ab­ge­nom­men und da­mit der schlei­chen­den Ame­ri­ka­ni­sie­rung er­folg­reich die Stirn ge­bo­ten. Ge­hol­fen hat ihm da­bei die (be­mer­kens­wer­ter­wei­se von ei­nem Ame­ri­ka­ner er­son­ne­ne) Hacker’s Diet und ins­be­son­de­re das da­zu­ge­hö­ri­ge Buch­füh­rungs- und Vi­sua­li­sie­rungs­tool Eat­Watch.

Die­ses über­aus nütz­li­che Pro­grämm­chen läuft auf mei­nem Palm-Or­ga­ni­zer und ist so­mit im­mer zur Hand. Es un­ter­stützt die ge­ziel­te Ge­wichts­ver­än­de­rung durch gra­phi­sche Dar­stel­lung der per­sön­li­chen Ab­nehm- (oder Zunehm-)Fortschritte:

EatWatch

Auf lä­sti­ges und lust­kil­len­des Ka­lo­rien­zäh­len wird voll­stän­dig ver­zich­tet, es wird viel­mehr nur ein­mal täg­lich (z.B. gleich nach dem Auf­ste­hen) auf die Waa­ge ge­stie­gen und das ak­tu­el­le Ge­wicht in der Eat­Watch fest­ge­hal­ten. Das war’s. Da man zu Be­ginn der »Di­ät« sein ak­tu­el­les und sein Wunsch­ge­wicht so­wie ei­nen (rea­li­sti­schen) Zeit­ho­ri­zont zur Er­rei­chung des­sel­ben spe­zi­fi­ziert hat (z.B. 10 kg in 10 Mo­na­ten), kann das Pro­gramm schon mal ei­ne li­ne­ar ver­lau­fen­de Soll-Kur­ve zur An­zei­ge brin­gen (die ge­stri­chel­te Li­nie). Gleich­zei­tig wird die aus den täg­li­chen Meß­wer­ten er- und ge­mit­tel­te Ist-Kur­ve an­ge­zeigt, und die liegt dann ent­we­der über, auf oder un­ter der Soll-Li­nie. Weil über die ge­mit­tel­te Kur­ve die Ten­denz sicht­bar wird, füh­ren Aus­rei­ßer nach oben (Fest­tags-Bra­ten) und nach un­ten (Fa­sten­tag) nicht so­fort zu ei­nem heil­lo­sen Auf- und ab. Man sieht im Ge­gen­teil sehr bald ei­nen Trend und kann dann sein Eß­ver­hal­ten ge­zielt dar­auf ein­stel­len.

Letzt­lich gibt es ja nur zwei Stell­schrau­ben, an de­nen man dre­hen kann: Die En­er­gie­zu­fuhr durch Nah­rungs­auf­nah­me ei­ner­seits, den En­er­gie­ver­brauch durch Mus­kel­tä­tig­keit und Be­we­gung an­de­rer­seits. Ab­neh­men be­deu­tet im Grun­de nichts an­de­res als un­ter’m Strich (ein biß­chen) mehr En­er­gie zu ver­brau­chen als im glei­chen Zeit­raum auf­zu­neh­men...

Ich selbst ha­be mir durch­aus nix ver­knif­fen und spre­che nach wie vor den eher kon­tra­pro­duk­tiv wir­ken­den Sü­ßig­kei­ten zu. Frei­lich macht es ei­nen Un­ter­schied, ob ich zwei oder drei lecke­re Kek­se na­sche oder die gan­ze Do­se leer­fut­te­re. Men­gen­be­schrän­kung heißt die De­vi­se, und zwar in der Ab­sicht, je­den Tag ein biß­chen we­ni­ger Mas­se auf die Waa­ge zu wuch­ten als am Vor­ta­ge. Die ima­gi­nä­re »Mo­ti­va­tions-Mohr­rü­be« vor der Na­se ist die gra­phi­sche Ver­laufs­dar­stel­lung auf dem Ta­schen-Com­pu­ter, weil man ja die selbst­ge­wähl­te Soll-Li­nie nicht über­schrei­ten mag. Was zwar bei ei­ner Ket­te von Fei­er­ta­gen nicht im­mer klappt, aber letzt­lich durch ein biß­chen Dis­zi­plin im Ja­nu­ar wie­der gut­zu­ma­chen ist.

Der Charme des ko­sten­lo­sen Pro­grämm­chens liegt mit­hin dar­in, daß es bei der Über­win­dung des »in­ne­ren Schwei­ne­hun­des« hilft und ei­nem die Kon­se­quen­zen des ei­ge­nen Eß­ver­hal­tens ob­jek­tiv und zeit­nah vor Au­gen führt. Und wenn man Tag für Tag klei­ne Er­folgs­schrit­te se­hen kann, fällt ei­nem die mo­de­ra­te Selbst­be­schrän­kung zur Er­rei­chung des selbst­ge­wähl­ten Zie­les nicht mehr all­zu schwer!

Montag, 26. Dezember 2005

Män­ner­freund­schaft ge­sucht!

Der zone­batt­ler ist nach ei­ge­nem Ur­teil ein ge­sel­li­ger Mensch, doch sei­ne en­gen Freun­de sind ‑von wert­vol­len Aus­nah­men ab­ge­se­hen- mitt­ler­wei­le über die gan­ze Welt ver­streut. Dank der mo­der­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Tech­no­lo­gien ist das Kon­takt­hal­ten heut­zu­ta­ge zwar über al­le Gren­zen und Zeit­zo­nen hin­weg pro­blem­los mög­lich, doch fehlt es den Fern-Freund­schaf­ten na­tur­ge­mäß an ei­ner ge­wis­sen Nä­he zum klein­räu­mi­gen All­tags­ge­sche­hen... Da­her schrei­be ich hier­mit die va­kan­te Po­si­ti­on ei­nes

zu­sätz­li­chen gu­ten Freun­des vor Ort

(oh­ne je­den Ex­klu­si­vi­täts­an­spruch) aus. Der (männ­li­che) Be­wer­ber soll­te fol­gen­de Ei­gen­schaf­ten auf­wei­sen bzw. Qua­li­fi­ka­tio­nen er­fül­len:

  • wohn­haft in Fürth (Bay)

  • Nicht­rau­cher

  • brei­te All­ge­mein­bil­dung

  • In­ter­es­se am lo­ka­len Ge­sche­hen

  • Al­ter zwi­schen 35 und 50 Jah­ren

  • welt­of­fen und sprach­ge­wandt

  • Nicht­rau­cher

  • ho­hes Maß an Kinds­köp­fig­keit

  • Schnell­den­ker (mul­ti­tas­king-fä­hig)

  • so­zi­al­ver­träg­li­che Um­gangs­for­men

  • frei von Zwangs­neu­ro­sen und Pe­dan­te­rie

  • Nicht­rau­cher

  • Früh­auf­ste­her / Tag­mensch

  • kei­ner­lei ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung

  • Nei­gung zur klas­si­schen Mu­sik

  • Nicht­rau­cher

  • Liest so­wohl Feuil­le­ton als auch Wis­sen­schafts-Bei­la­ge

  • (weit­ge­hen­de) Gleich­gül­tig­keit ge­gen­über Fuß­ball und Au­to­mo­bil­sport

Eth­ni­sche Her­kunft, Haut­far­be, Re­li­gi­on und se­xu­el­le Vor­lie­ben sind un­er­heb­lich. Bei nach­weis­bar prag­ma­ti­scher Le­bens­ein­stel­lung in Ver­bin­dung mit ei­nem ge­sun­dem Men­schen­ver­stand so­wie hand­werk­li­cher Mi­ni­mal-Be­ga­bung wird ein ab­ge­schlos­se­nes Hoch­schul­stu­di­um nicht als Nach­teil ge­wer­tet.

Ge­bo­ten wer­den ak­ti­ve Zu­hör-Be­reit­schaft und gu­ter Wil­le, Dis­kus­si­ons­freu­dig­keit so­wie die In­te­gra­ti­on in das vor­han­de­ne so­zia­le Netz­werk. Kei­ne se­xu­el­len oder fi­nan­zi­el­len In­ter­es­sen.

Be­wer­bun­gen sen­den Sie bit­te (mit Licht­bild, je­doch oh­ne Ge­halts­vor­stel­lun­gen) an zonebattler@zonebattler.net. Sperr­ver­mer­ke wer­den ge­flis­sent­lich be­ach­tet. Vie­len Dank.

P.S.: Fast hät­te ich es ver­ges­sen: Nicht­rau­cher be­vor­zugt!

Mittwoch, 14. Dezember 2005

Es war ein­mal... / ...lei­der gar nix!

Heu­te möch­te ich mei­nen Le­se­rin­nen und Le­sern die Ge­le­gen­heit ge­ben, an ei­nem ge­mein­sa­men Weih­nachts­mär­chen »mit­zu­stricken«: Al­le re­gi­strier­ten Abon­nen­ten und Abon­nen­tin­nen von zonebattler’s ho­me­zo­ne sind be­rech­tigt und tech­nisch in der La­ge, in die Ta­sten zu grei­fen und die­sen Bei­trag hier zu ver­än­dern bzw. zu er­gän­zen! Da­zu muß man nur am En­de des Ar­ti­kels auf »Be­ar­bei­ten« klicken. Wol­len doch mal se­hen, ob dar­aus ein krea­ti­ves Ge­mein­schafts-Puz­zle ent­ste­hen kann... Bis En­de des Jah­res hal­te ich die Mit­mach-Mög­lich­keit ex­pe­ri­men­tel­ler­wei­se ge­öff­net!

Al­so gut. Dann mach’ ich hier mal den (kur­zen) An­fang und über­ge­be dann das Wort an al­le, die sich zum Wei­ter­fa­bu­lie­ren be­ru­fen füh­len:

* * *

Es trug sich zu an ei­nem De­zem­ber­tag kurz vor Weih­nach­ten. Drau­ßen lag zwar kein Schnee, doch war es kalt und un­ge­müt­lich, so daß nie­mand die ei­ge­ne Woh­nung gern ver­ließ, wenn es denn nicht un­be­dingt nö­tig war...

[Hier wei­ter­ma­chen]

 
Nach­trag vom 31. Dez. 2005:

Trau­ri­ger­wei­se hat sich nie­mand be­ru­fen ge­fühlt, den Er­zähl­fa­den wei­ter­zu­spin­nen. Scha­de, aber wo­mög­lich war es zu früh für ein sol­ches Ex­pe­ri­ment? Viel­leicht fin­den sich im näch­sten Ad­vent ge­nug Le­se­rIn­nen, die sich trau­en... Der Bei­trag wird hier­mit ge­schlos­sen!

 

Hin­weis: Seit dem 1. Jan. 2009 läuft die­ses Blog auf ei­ner ei­ge­nen, un­ab­hän­gi­gen Word­Press-In­stal­la­ti­on. Der obi­ge, im Ori­gi­nal-Wort­laut über­nom­me­ne Bei­trag ist zu­min­dest in Tei­len ver­al­tet, da er ur­sprüng­lich auf ei­ner an­de­ren Platt­form er­stellt wur­de und auf die­se in­halt­li­chen Be­zug nimmt.

Mittwoch, 7. Dezember 2005

»Click« und »Clack«

Mein heu­ti­ger Bei­trag ent­stammt mei­ner er­sten (und in­zwi­schen zu­gun­sten die­ses Web­logs still­ge­leg­ten) ei­ge­nen Home­page. Er ist schon ei­ni­ge Jah­re alt, aber im We­sent­li­chen noch ak­tu­ell. Auch wenn wir heu­te in Eu­ro statt in DM zah­len und die ana­lo­ge Fo­to­gra­fie zu­se­hends von der di­gi­ta­len Tech­nik ver­drängt wird, das Knip­sen mit der Ag­fa »Clack« macht (nicht nur mir) im­mer noch gro­ße Freu­de!

Agfa Clack

Ob­wohl ich ei­ne nicht un­be­trächt­li­che Men­ge Klein­bild-Ka­me­ras be­sit­ze, macht mir das Fo­to­gra­fie­ren im Mit­tel­for­mat doch we­sent­lich mehr Spaß: Zum ei­nen zwin­gen um­ständ­li­che­re Be­die­nung und we­ni­ge Auf­nah­men pro Film zum kon­zen­trier­te­ren Ar­bei­ten, zum an­de­ren hat ein fer­ti­ges 6x9 Dia ein­fach ei­ne ganz an­de­re An­mu­tung als so ei­ne 24x36mm »Brief­mar­ke«! Mein Lieb­lings­ge­rät ist (stan­des­be­wuß­te Has­sel­blad-Be­sit­zer mö­gen es mir nach­se­hen) ei­ne Ag­fa »Clack« aus Ba­ke­lit und Blech, Bau­jahr 1954. Das für ei­nen ein­stel­li­gen DM-Be­trag (!) auf dem Floh­markt er­stan­de­ne Fos­sil ver­fügt nur über ei­ne ein­zi­ge (Meniskus-)Linse und zwei Blen­den, letz­te­re durch Son­nen- und Wol­ken-Sym­bo­le ein­zu­stel­len. Be­dingt durch die Bau­art des Pri­mi­tiv-Ob­jek­ti­ves wird der Film hin­ten nicht eben, son­dern ge­wölbt am Licht­schacht vor­bei­ge­zo­gen, üb­ri­gens oh­ne je­de Si­che­rung ge­gen Dop­pel­be­lich­tung!

Was aber kommt her­aus, wenn man ei­nen mo­der­nen, in der Emp­find­lich­keit den frü­he­ren Schwarz­weiß-Fil­men ähn­li­chen Dia­film wie den Fu­ji Vel­via ein­legt und bei schö­nem Wet­ter auf Mo­tiv­su­che geht? Knackig schar­fe, leucht­kräf­ti­ge Di­as, die selbst Pro­fis zum Stau­nen brin­gen kön­nen! Lei­der ge­ben die un­ten ge­zeig­ten Scans die tech­ni­sche Qua­li­tät der Dia­po­si­ti­ve nur an­deu­tungs­wei­se wie­der. Ich kann aber je­dem nur ra­ten, sich nach ei­ner ge­brauch­ten Ag­fa »Clack« (oder dem 6x6 Schwe­ster­mo­dell »Click«) um­zu­se­hen und selbst aus­zu­pro­bie­ren, was die Li­ai­son aus al­ter Tech­nik und mo­der­ner Film­che­mie zu­we­ge brin­gen kann...

Dia Nr. 1
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Oran­ge­rie

Ein son­ni­ger Sonn­tag-Nach­mit­tag, die leich­te »Clack« bau­melt am Hand­ge­lenk und war­tet auf ein schö­nes Mo­tiv. In der frisch re­stau­rier­ten An­la­ge des Schlos­ses See­hof im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf wer­de ich schon am Ein­gang fün­dig: Das obi­ge Bild zeigt den Tor­bo­gen zwi­schen den bei­den weit­ge­streck­ten Flü­geln der Oran­ge­rie. Der De­tail­reich­tum der Or­na­men­te ist auf dem gro­ßen Dia be­stens zu er­ken­nen, aber auch der Scan kann sich mei­ner Mei­nung nach durch­aus se­hen las­sen: Mei­ne »Low­Tech-Aus­rü­stung« be­steht aus ei­nem al­ten 300d­pi-Flach­bett­scan­ner und dem »Trans­pa­ren­cy Ad­ap­ter IV« von Mu­stek. Die fla­che Licht­quel­le ko­stet nur knapp über 100 Mark und ist auch als Leucht­pult her­vor­ra­gend zu ver­wen­den! Um­ge­kehrt eig­nen sich vor­han­de­ne Ta­ges­licht-Leucht­pul­te aber nicht un­be­dingt als Scan­ner-Be­leuch­tung: Das netz­fre­quenz­be­ding­te 50 Hz-Flim­mern führt im­mer zu un­schö­nen In­ter­fe­ren­zen, die den Scan un­brauch­bar ma­chen. Ei­ne kla­re Emp­feh­lung al­so für das prak­ti­sche und preis­wer­te Mu­stek-Zu­be­hör!

Dia Nr. 2
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Schloß See­hof

Schloß See­hof selbst in sei­ner gan­zen Pracht: Der kom­pak­te Bau be­her­bergt heu­te ei­ne Au­ßen­stel­le des Baye­ri­schen Am­tes für Denk­mal­schutz. So schön ge­le­gen wünsch­te ich mir auch mei­nen Ar­beits­platz! Gar nicht so leicht ist es üb­ri­gens, die Ag­fa-Ka­me­ra ge­ra­de zu hal­ten. Der ton­nen­för­mig ver­zeich­nen­de Durch­sicht-Su­cher be­gün­stigt un­be­ab­sich­tig­te »Schief­la­gen«. So­bald man sich des­sen aber erst mal be­wußt ist und gut auf­paßt, kriegt man wirk­lich waag­rech­te Ho­ri­zon­te schon ei­ni­ger­ma­ßen ex­akt hin...

Dia Nr. 3
 
Bam­berg: »Klein Ve­ne­dig«

Die­ses Post­kar­ten-Mo­tiv hat ver­mut­lich je­der schon ir­gend­wann mal ge­se­hen, gleich­wohl ist und bleibt es ei­nes der be­lieb­te­sten Mo­ti­ve Bam­bergs. Aber auch sonst ist die Stadt vol­ler pit­to­res­ker Win­kel: Je­dem Fo­to­gra­fen sei ein Be­such der ba­rocken Bi­schofs­stadt hier­mit wärm­stens ans Herz ge­legt! Die leich­ten Strei­fen an den obe­ren und un­te­ren Rän­dern der Auf­nah­men sind üb­ri­gens nicht auf De­fek­te der Ka­me­ra oder Feh­ler des Scan­ner-Auf­baus zu­rück­zu­füh­ren: Ich ha­be mei­ne emp­find­li­chen Di­as in Ih­ren rück­sei­tig ver­schweiß­ten Trans­pa­rent­hül­len be­las­sen, um nicht Krat­zer oder Fin­ger­ab­drücke zu ris­kie­ren. Bei Mit­tel­for­mat-Fil­men geht so­was ganz schnell...

Na, über­zeugt? Es macht wirk­lich gro­ße Freu­de, mit so ei­ner »al­ten Schach­tel« durch die Lan­de zu strei­fen und un­be­schwert von tech­ni­schen Über­le­gun­gen ein­fach hin­zu­gucken und »ab­zu­drücken«. Ei­nen Ver­such zu­min­dest ist es al­le­mal wert: Die tol­le Klein­bild­aus­rü­stung der Ober­klas­se kann man ja zu­sätz­lich noch mit­schlei­fen. Gut Licht!

Agfa Clack

Neu­gie­rig ge­wor­den? In mei­ner Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« fin­den Sie vie­le wei­te­re Ag­fa Clack-Fo­tos! Be­su­chen Sie auch mein nicht-ganz-so-künst­le­ri­sches Bild­ar­chiv mit in­ter­es­san­ten Mo­tiv­se­ri­en...

* * *

So­weit mein al­ter Ar­ti­kel, den ich im In­ter­es­se ver­klä­rend-weh­mü­ti­ger Au­then­ti­zi­tät nicht ver­än­dert ha­be. Heut­zu­ta­ge wür­de ich on­line ver­öf­fent­lich­te Fo­tos wie die das mit der Ge­samt­an­sicht von Schloß Mem­mels­dorf na­tür­lich per­spek­ti­visch nach­kor­ri­gie­ren, um die stür­zen­den Li­ni­en zu eli­mi­nie­ren. Aber was hilft’s, auf dem Ori­gi­nal-Dia blei­ben die na­tür­lich be­stehen.

Sonntag, 4. Dezember 2005

Pla­gia­tor wi­der Wil­len

Ei­nes Abends be­such­ten wir ei­nen Kol­le­gen mei­ner bes­se­ren Hälf­te. In des­sen Wohn­zim­mer stand ei­ne Tisch­lam­pe im Tif­fa­ny-Stil, de­ren war­mes Licht mich so­gleich fas­zi­nier­te: Das muß­te fest­ge­hal­ten wer­den! Für ver­wacke­lungs­freie Auf­nah­men frei Hand sah ich kei­ne Chan­ce, al­so ließ ich es gleich blei­ben und zog ei­ner Ein­ge­bung fol­gend die Ka­me­ra wäh­rend der Be­lich­tung am Ob­jekt zü­gig vor­bei. Ko­stet im Di­gi­tal-Zeit­al­ter ja kei­nen Film mehr, dar­um drück­te ich gleich ein paar Dut­zend mal ab. Das Er­geb­nis sah dann so aus:

Eigenes Foto

Als ich das Bild tags drauf mei­ner Freun­din zeig­te, sag­te die un­ge­rührt: »So­was hängt bei uns in der Fir­ma«. Ich wuß­te nicht so recht, was ich da­von hal­ten soll­te, bis sie mir aus dem Bü­ro das Link zur Home­page des Künst­lers mail­te. Mein Er­stau­nen war be­trächt­lich, und ich starr­te un­gläu­big auf den Mo­ni­tor:

Homepage von Martin Herler
 
www.martinherler.de

Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konn­ten nicht al­le even­tu­ell tan­gier­ten Li­zenz- und/oder Ur­he­ber­rechts­fra­gen mit letz­ter Ge­wiß­heit ge­klärt wer­den, wes­halb auf ei­ne kennt­li­che Dar­stel­lung lei­der ver­zich­tet wer­den muß.

Schon ku­ri­os, nicht wahr? Ich will mir kei­nes­falls an­ma­ßen, mein Zu­falls-Fo­to mit dem Ge­mäl­de ei­nes eta­blier­ten Künst­lers zu ver­glei­chen, aber be­mer­kens­wert fin­de ich die Ähn­lich­keit schon...

Sonntag, 27. November 2005

Krum­mes ge­ra­de ge­rückt

Die teu­er­ste Ka­me­ra ist dem bil­lig­sten Klick-Ka­sten kein biß­chen über­le­gen, wenn es um phy­si­ka­li­sche Grund­sätz­lich­kei­ten geht, de­nen das Edel­teil na­tür­lich ge­nau­so un­ter­liegt wie der Schnäpp­chen-Ap­pa­ril­lo. Bei­spiel Per­spek­ti­ve: Von schräg un­ten auf­ge­nom­men weist ei­ne Haus­fas­sa­de im­mer »stür­zen­de Li­ni­en« auf, an sich par­al­le­le, senk­rech­te Li­ni­en stre­ben al­so nach oben hin schein­bar zu­ein­an­der. Un­ser Ge­hirn weiß um die Recht­wink­lig­keit von Bau­ten und gleicht das in un­se­rer Wahr­neh­mung wie­der aus, doch die un­be­stech­li­che Lin­se des Auf­nah­me­ge­rä­tes lie­fert zwangs­läu­fig ein Bild, wel­ches uns »kip­pend« und falsch er­scheint:

Ein Farbklecks in Fürth

Die Fo­to­gra­fen frü­he­rer Zei­ten ha­ben das mit teu­ren »Shift-Ob­jek­ti­ven« oder ver­schieb­ba­ren Ob­jek­tiv-Stan­dar­ten aus­ge­gli­chen, un­ser­eins be­hilft sich heut­zu­ta­ge mit Soft­ware und zieht das Bild mit der Maus so­lan­ge an ei­ner Ecke, bis die Par­al­le­li­tät der waag- und senk­rech­ten Li­ni­en halb­wegs wie­der­her­ge­stellt ist:

Ein Farbklecks in Fürth

Sieht man den Un­ter­schied? Ich den­ke schon. Mei­ne Emp­feh­lung zur Be­ar­bei­tung di­gi­ta­ler Fo­tos lau­tet Fix­Fo­to. Das Pro­gramm kann ei­ne gan­ze Men­ge, oh­ne da­bei mit sinn­lo­sen Funk­tio­nen über­frach­tet zu sein. 14 Ta­ge lang kann man es ko­sten­los und un­ver­bind­lich te­sten, da­nach ko­stet ei­ne Be­nut­zer­li­zenz mo­de­ra­te 30,00 EUR.

Wenn man be­denkt, wie­viel man­che eine(r) für seine/ihre Ka­me­ra aus­zu­ge­ben be­reit ist, dann sind drei ro­te Schei­ne ein Klacks. Frei­lich er­for­dert es et­was Zeit zum Aus­pro­bie­ren und Be­reit­schaft zum Ler­nen, und bei­des bringt in un­se­rer schnellebi­gen Zeit nicht jede(r) ger­ne auf... Es lohnt sich aber!

 
Nach­trag vom 4. Jul. 2007:

Der Preis ei­ner Fix­Fo­to-Li­zenz ist mitt­ler­wei­le um 5,00 EUR auf 35,00 an­ge­ho­ben wor­den, was mir frei­lich im­mer noch als ein sehr gün­sti­ges An­ge­bot er­scheint!

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