Samstag, 3. April 2010
Wer ein schönes Haus vor die Linse bekommt und kurzerhand ablichtet, ist vom Ergebnis oft enttäuscht: Ein niedriger Standort auf Straßenniveau zwingt zur schräg nach oben angewinkelten Kamerahaltung, was dann zwangsläufig die gefürchteten »stürzenden Linien« nach sich zieht. Der komplexe menschliche Sehapparat vermag weitgehend unbewußt zu korrigieren, was das unbestechliche Kameraauge ‑den Gesetzen der Physik folgend- gnadenlos aufzeichnet:
So schepps kann man so ein stattliches Stadthaus natürlich nicht stehen lassen, wie sähe denn das aus? Also gleich nach dem Stadtrundgang daheim den Rechner angeworfen und flugs FixFoto gestartet, meine bevorzugte virtuelle Dunkelkammer für jegliches Rohmaterial aus bildgebenden Gerätschaften.
Als erstes habe ich die Perspektive »geradegezupft«, also das Rechteck des Bildes oben beidseitig in die Breite und damit zum Trapez gezogen, bis die senkrechten Linien (Mauerkante links, Regenrinne rechts) auch wirklich wieder senkrecht und parallel zueinander verliefen. Sodann ein Rechteck herausgeschnitten und das darin nunmehr wieder lotrecht erscheinende Gebäude per Kontrast- und Farboptimierung etwas in Frühlingsstimmung versetzt. Abschließend noch einen passenden Rahmen drumherum gebastelt (FixFoto hat für derlei Zwecke ein mächtiges Modul namens »Master Framer Deluxe« an Bord) und fertig ist die Laube:
Mit etwas mehr Aufwand und Hingabe hätte man noch den Gesamteindruck störende Elemente wie Werbetafel, Verkehrsschild und sogar die geparkten Motorroller aus dem Foto herausretouchieren sowie den dröge unstrukturierten Nachmittagshimmel durch einen blauen mit pittoresken Wolken drin ersetzen können: auch dafür bringt FixFoto die geeigneten Werkzeuge mit. Unsereiner freilich sähe da die Grenze zur Bildmanipulation in unzulässiger Weise überschritten und läßt schon aus Gründen der Faulheit Authentizität gerne drin, was im vor Ort gewählten Bildausschnitt in realiter vorhanden war: Fürth ist schließlich auch ungeschminkt liebenswert ...
Freitag, 2. April 2010
Donnerstag, 1. April 2010
Sonntag, 28. März 2010
Samstag, 27. März 2010
Madame Modeste griff beim Klamottenkauf nach eigener Aussage ziemlich daneben: Statt sich in bewährt bodenständigem Chic weiterhin gut geerdet zu wissen, hebt sie nun in Ihrer Fantasie vollends ab. Bitte schließen Sie die Zwerchfell-Haltegurte !
Freitag, 26. März 2010
Begleitet von den Herren Archi und Grabenkenner unternahm der zonebattler gestern eine Zugreise nach Bamberg. Dem für heute angekündigten Wetterwechsel solcherart ebenso spontan wie souverän ein Schnippchen schlagend, sollte der fröhliche Frühlingsausflug dem frohgemuten Kleeblatt zur künstlerisch angehauchten Lichtbildnerei sowie zur allgemeinen Gemütsergötzung dienen. Die erste angepeilte Station des lokal- wie industriehistorisch interessierten Trios war das ehemalige Bahnbetriebswerk unweit des Bamberger Bahnhofes:
Verlassene Ort üben ob ihrer wehmütigen Atmosphäre oft eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Die auf des Autors Fototasche ausgeübte Anziehungskraft der Erde war leider gleichfalls deutlich zu spüren, wenn auch nicht in der Seele, so doch auf der Schulter: Neben der frisch erworbenen Vollformat-Spiegelreflex beherbergte die geräumige Tasche nämlich noch sieben Festbrennweiten sowie ein dickes Zoom-Objektiv, und wiewohl jedes Teil für sich als gar nicht so schwer erscheint, so ergibt sich in summa schon ein ganz schöner Klotz am Bein (bzw. auf der Schulter), der mangels gedungener Schergen vom eitlen Fotografen selbst herumgeschleppt werden muß. Aber so ist das halt, Schönheit muß leiden gilt eben auch im übertragenen Sinn.
Da der Verfasser seine schöne neue Kamera erstmals aus der Wohnung getragen hat, um ihr die farbenfrohe Welt zu zeigen, ist er mit ihrer sach- und fachgerechten Bedienung leider noch nicht so recht vertraut, ja nachgerade überfordert gewesen. Irgendwie hat er es daher versehentlich geschafft, sie in einen »Kreativmodus« zu versetzen und damit unversehens in schwarz/weiß fotografieren zu lassen:
Erst nach einem Dutzend Aufnahmen (und dem Verlassen des Geländes) habe ich den Irrtum bemorken. Immerhin besteht die Möglichkeit, aus den gleichfalls mit auf die Speicherkarte geschriebenen RAW-Dateien später wieder Farbbilder zu entwickeln. Das werde ich sicherlich auch irgendwann übungshalber nachholen, wenngleich ich die unverhoffte »Rückkehr« zu den monochromen Anfängen des Photographierens im Nachhinein sogar als Glücksfall und göttlichen Fingerzeig bewerte!
Leider sind die Tage der großen alten Ringlokschuppen gezählt: Nach vielen Jahren des Dornröschenschlafes soll der eine bald vollständig abgerissen werden, der zweite ist bereits ‑wiewohl denkmalgeschützt- nur noch in seinen Außenmauern vorhanden. Immerhin, noch gibt es eine Menge bahntechnischer Relikte zu finden, zu bestaunen und im Bilde für die Nachwelt festzuhalten...
Oder vielmehr gab es das alles einmal: Zwar hatten wir beim Anmarsch über Feldwege tatsächlich keinerlei Verbotsschilder gesehen, wurden aber dennoch nach einer halben Stunde des Herumstrolchens von freundlichen Anwohnern belehrt, daß das ehemalige Bahngelände inzwischen in Privatbesitz befindlich und jeder Aufenthalt darin schon aus Sicherheitsgründen streng untersagt sei. Dies sei hier ausdrücklich und unmißverständlich hingeschrieben: Die geneigte Leserschaft möge sich an den hier gezeigten Bildern erfreuen, aber keinesfalls versuchen, es uns nachzutun. Das ehemalige Bamberger Bahnbetriebswerk ist Dritten definitiv nicht zugänglich!
Nach dieser glücklicherweise glimpflich ausgegangenen Ordnungswidrigkeit ging es auf legalen Wegen weiter zum nahen Aufseßhöflein und später im Zickzack in und durch die Innenstadt bis hinauf zum Café Villa Remeis, woselbst wir uns bei bestem Wetter und herrlichem Panorama-Blick über die Domstadt eine leckere Brotzeit schmecken ließen. Trotz seines zugegebenermaßen hemmungslosen kulinarischen Rundumschlages (1 Käsebrot, 1 Radlerhalbe, 1 Stück Remeis-Torte, 1 Tasse heiße Schokolade) bringt der zonebattler heute ein halbes Pfund weniger auf die Waage als noch am Vortage: Reichliche Bewegung an frischer Luft zahlt sich eben in mehr als einer Hinsicht aus!
Donnerstag, 25. März 2010
In meinem Bildarchiv eröffne ich heute die 31. und letzte Seriensammlung in der Abteilung »Dauerbrenner«, diesmal bestehend aus Ablichtungen von alkoholischem Altglas, arrangiert von Idiotenhand im öffentlichen Raume:
Auch wenn sich die wild entsorgten Spirituosenflaschen mitunter zu pittoresken Motiven fügen, kann ich derlei asoziales Vermüllungs-Verhalten in keinster Weise gutheißen. Aber es zeigt indirekt, wie sehr die Sucht nicht nur die Leber, sondern auch das Hirn zersetzt...
Sonntag, 21. März 2010
Donnerstag, 18. März 2010
Samstag, 13. März 2010
Mittwoch, 10. März 2010
Samstag, 6. März 2010
Im Netz stößt man ja immer wieder mal auf Rätselhaftes, aber das hier ist schon sehr bemerkenswert: Hat da irgendwo eine Rechtschreib-Korrektur sinnentstellend zugeschlagen und Dutzende von Leuten haben den Schmarrn zu sich rüberkopiert, ohne ihn auch nur ansatzweise zu überfliegen?
Süßer und scharfer Senf: