Montag, 6. März 2006
...aber ich habe es jetzt und heute tatsächlich geschafft, mein Blog ein halbes Jahr lang tagtäglich mit einem Beitrag zu befüllen! Kommentare und Antworten auf solche natürlich nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr etwas kürzertreten und mir schöpferische Pausen gönnen, aber dann hat mich doch der Ehrgeiz gepackt, zumindest die 6‑Monats-Distanz ohne Unterbrechung durchzuziehen.
Was ich allerdings schon merke: Die »großen« Themen und Stories, die längere Ausarbeitungszeit erfordern, bleiben liegen. Zwar reichte es bislang täglich für einen Kurzbeitrag, aber damit wurde aus zonebattler’s homezone eher ein virtueller Abreißkalender denn ein literarisches Schatzkästlein. Und recht eigentlich wollte und will ich eher den renommierten GeschichtenerzählerInnen der Szene nacheifern...
Andererseits: Ein gewisses eigenes Profil hat mein Blog auch so bekommen, und die längeren Geschichten werden vom Ablagern nicht schlechter. Zudem plane ich mittelfristig eine Bloggerlesung in Fürth zu organisieren, und das hilft natürlich mit bei der Überwindung des »inneren Schweinehundes«. Es bleibt also spannend! ;-)
Sonntag, 5. März 2006
Was pfiffige Künstler so alles anstellen mit den niedlichen kleinen Preiser-Figuren :
Pierre Javelle und Akiko Ida inszenierten mit viel Fantasie und großer Könnerschaft eine Menge solcher Miniatur-Szenarien, und ihre aufwendig gestaltete Homepage ist ein Genuß der besonderen Art: Meisterhafte Bilder, unbedingt anschauen !
Samstag, 4. März 2006
Zwei Tage nach dem meteorologischen Frühlingsbeginn schneit es nochmal wie wild. Der zonebattler stapfte froh durch die unberührte Schneedecke am Güterbahnhof und fühlte sich bei solchem Tun sehr lebhaft an die alte Schwarz/Weiß-Verfilmung von »So weit die Füße tragen« erinnert... Die fotografische Ausbeute des Marsches ist bemerkenswert, will aber dosiert und vor allem thematisch sortiert vorgezeigt sein. Ich fange heute mal an mit ein paar schmelzenden Spuren:
Ich konnte nur knapp der Versuchung widerstehen, diesen Beitrag kalauernderhalber in die Rubrik Spurensuchen einzustellen. Aber hier in der Abteilung Vermischtes ist er wohl doch besser aufgehoben... ;-)
Freitag, 3. März 2006
Der Blogger-Kollegin Kaltmamsell verdanke ich einen Kino-Abend der besonderen Art: Auf Ihrer Vorspeisenplatte servierte die Mamsell dieser Tage eine sehr warmherzige Empfehlung für den Film »Gernstls Reisen«. Die Gelegenheit beim Schopfe packend, hat der zonebattler daraufhin seine bessere Hälfte gestern Abend ins Nürnberger CineCitta eingeladen, wo der Film seit vorgestern läuft. Ich kann mir eine eigene Rezension ersparen, denn die Kaltmamsell hat in jeder Hinsicht recht: So positiv aufgeladen kamen wir schon lange nicht mehr aus dem Kino. Der Kaltmamsell sein Dank für diese Offenbarung!
P.S.: Einzelne Folgen von »Gernstl unterwegs« kann man im Bayerischen Fernsehen genießen, was ich ab sofort auch regelmäßig tun werde...
P.P.S.: Beachten Sie dazu auch meine DVD-Rezension !
Donnerstag, 2. März 2006
Als praktizierender Faschingsmuffel begrüßt der zonebattler das Ende der Karnevals-Saison alljährlich mit großer Erleichterung. Das mag Wunders nehmen, wo er sich doch ansonsten zu mancherlei Narreteien versteigt, beispielsweise zum Sammeln von mechanischen Kurzzeitweckern:
Die aus kleinsten Anfängen eher zufällig herangewachsene Kollektion umfaßt mittlerweile 33 Exemplare, die kürzlich mitsamt dem als Präsentationsbasis dienenden Küchen-Hängeschrank scheppernd abgestürzt waren...
Das Besondere an der Sammlung ist, daß sie nicht wahllos zusammengetragen wurde, sondern nur Wecker umfaßt, die Obst oder Gemüse zum Vorbild haben. Also weder grinsende Weihnachtsmänner noch alberne Mini-Toaster.
Das letzte originäre Aufziehding habe ich schon vor Jahren erstanden, es gibt seit längerer Zeit nichts Neues auf dem Markt. Reicht ja aber auch, mehr als vier Herdplatten und eine Backröhre gäbe es gleichzeitig ohnehin nicht zu überwachen!
Mittwoch, 1. März 2006
...geht es heute für unsere beliebte Preisfrage zum Monatsbeginn. Auf was für ein prähistorisches Kornfeld-Labyrinth oder sagenumwobenes Hünengrab hat denn der zonebattler da wohl sein Auge geworfen:
Wie immer zeigt mein Rätselbild ein von Menschenhand geschaffenes Bau- oder Machwerk aus Fürth, der Perle Frankens!
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem Fundus. Diesmal ist es, passend zur abgebildeten »Kultstätte«:
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Dienstag, 28. Februar 2006
In den 46 Jahren seiner irdischen Existenz hat der zonebattler gerade einmal drei Automobile besessen: Über die derzeitige Renngurke hat er hier und da schon berichtet, heute soll an sein erstes selbstfahrendes Vehikel erinnert werden. Jener 1982 abgelichtete Ford Taunus XL würde nämlich noch heute Aufsehen erregen:
Diese sogenannte Mäandertarnung hat der zonebattler weiland eigenhändig aufgetragen, tatkräftig unterstützt durch seinen Freund, den Fliegermaler. Vorbild war ein Farbschema, mit dem die Deutsche Luftwaffe im Mittelmeerraum (wo sie im Grunde nichts zu suchen hatte) während des 2. Weltkrieges ihre Bomber tarnte:
Der ungewöhnliche »Sichtschutzanstrich« bewirkte bei meiner Karre natürlich das genaue Gegenteil. Interessant waren die deutlichen Reaktionen, die er bei Passanten hervorrief: Während junge (und junggebliebene) Menschen erheitert winkten und den Daumen hoben, waren ältere Leute und verharzte Naturen meist empört und fassungslos über diese meine mutmaßliche Verhöhnung der deutschen Wertarbeit! Das Auto war in den 1980ern halt für viele noch ein Heiligtum, seine Verunzierung mithin ein Sakrileg ersten Ranges...
Mehr Fotos gefällig? Dann darf ich in mein Bildarchiv hinüberbitten!
Montag, 27. Februar 2006
Im Erdgeschoß des ehemaligen Modehauses Bätz in der Fürther Gebhardtstraße hat sich übergangshalber ein Resteverwerter der besonderen Art eingemietet: »BILLIX« heißt der Laden, in welchem in den nächsten Wochen palettenweise Postenware der Discounterkette PLUS vertickt wird [1]:
Da sich die wöchentlich wechselnden Non-Food-Angebote in den Supermärkten offenbar immer seltener flott und vollständig abverkaufen lassen, lohnt sich wohl die Einrichtung einer solchen »Ramschverschleuderungsanstalt«... Immerhin, die Preise sind um satte 50% reduziert! Das macht zwar manchen Artikel in der Tat zum konkurrenzlosen Schnäppchen, doch fragt sich der zonebattler, ob im Interesse der geschundenen Umwelt und der begrenzten Rohstoff-Ressourcen nicht mancher billige Fernseher, Brotback-Automat, Akkuschrauber, Trecking-Stiefel, Werkstattwagen, DVD-Player oder Computertisch besser unproduziert bliebe. Zumal von Qualitätsware nicht immer die Rede sein kann. Na ja.
Der Discounter macht (außer beim Preis) keine halben Sachen: Reichlich neue Einkaufswagen und eine mindestens vierköpfige Mannschaft in adretten PLUS-Kitteln zeigen zweifelsfrei, daß hier professionell zu Werk gegangen wird. Und, wie es mir bei meinem eher zufälligen Spontanbesuch erschien, durchaus mit Erfolg: Die Kasse klingelte jedenfalls recht oft, mancher »Langsteher« mutierte dank der erheblichen Preisreduzierung nun doch noch zum »Schnelldreher«!
[1] BILLIX, Gebhardtstraße 33–35, 90762 Fürth i. Bay. Öffnungszeiten: Noch bis zum 15.04.2006 jeweils Donnerstag bis Samstag 10:00–19:00 Uhr.
Nachtrag vom 11. Mrz. 2006:
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird der Abverkauf schon heute beendet. Um 19:00 Uhr ist endgültig Schluß mit lustig billig!
Sonntag, 26. Februar 2006
Kaum ist der zonebattler wieder mal ein paar Tage beruflich unterwegs, schon überschlagen sich daheim die Ereignisse. Diesmal immerhin und glücklicherweise kein Küchenschrank: Es ist vielmehr die Stadtverwaltung, die mir eine (rundum positive) Heimkehrer-Überraschung bereitet...
In ihrem weisen Ratschluß hat sie sich offenbar dazu durchgerungen, die Karlstraße demnächst zur Tempo 30-Zone zu erklären. Das schmeichelt dem Autor, denn so wie weiland die Landesfürsten in ihren Residenzstädten Kopfbahnhöfe errichten ließen, auf daß jeder Zug bei Ihnen halten müsse und keiner einfach keck durchfahren konnte, so müssen fürderhin alle Automobilisten mit der gebotenen Andacht und eben langsam unter meinem vorderen Balkon vorbeidefilieren. Ob und wann ich von dort huldvoll hinuntergrüße, ist noch nicht ausgemacht. Zur Zeit sind die Schilder ja auch noch nicht »scharfgeschaltet«. Bin mal gespannt, ob dies in Kürze just zum Monatswechsel geschieht: Das wäre ein besonderes Geschenk zum Frühlingsbeginn!
Nachtrag vom 3. Apr. 2006:
Nachdem wochenlang nichts weiter passiert ist, scheint es heute endlich soweit zu sein! Unter dem Titel Tempo 30 erobert den Süden berichten die Fürther Nachrichten von der Verkehrsberuhigung der Südstadt...
Nachtrag vom 24. Apr. 2006:
Gut Ding will Weile haben, und heute gab’s als nettes Extra noch fette Fahrbahn-Markierungen.
Samstag, 25. Februar 2006
Was ist die Fürther Südstadt doch reich an kreativen Köpfen: Allein in der Amalienstraße kenne ich mindestens drei KünstlerInnen und eine Galerie! Einen der ortsansässigen Meister der reduzierten Form habe ich unlängst vorgestellt, heute widme ich meinen Tagesbeitrag dem gleichfalls unverwechselbaren Axel Voss. Der begeistert mich immer wieder mit seinen auf wenige satte Farben reduzierten Druckgrafiken im Comic-Stil:
Einheimische LeserInnen werden hier sicher gleich die prächtige Fabrikanten-Villa an der Kreuzung Karolinenstraße / Jakobinenstraße / Ritterstraße erkannt haben. Nur eine Eisenbahn-Unterführung weiter findet sich das Vorbild zu dieser Arbeit hier:
Das Ortsschild steht im Bild wie in der Realität auf der Fürther Seite der Bahnbrücke, wie man oben im Zaun-Pfeiler am Fürther Kleeblatt erkennen kann. Die linke Seite (im Motiv nicht mehr zu sehen) weist dagegen den Nürnberger Reichsadler auf... Doch zurück zur künstlerischen Umsetzung: Mir gefällt die abstrahierte und gekonnt herausdestillierte Atmosphäre der Melancholie und Verlorenheit in diesen Bildern!
Wiewohl in Fürth lebend und arbeitend, ist Axel Voss weit herumgekommen, was sich in seinem im Wortsinne farbenfrohen und vielfältigen Oeuvre widerspiegelt. Unter www.axel-voss.de kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen, es empfiehlt sich freilich ein Besuch in des Meisters Atelier in der Friedrichstraße: Man muß die Originale sehen, um sie angemessen würdigen zu können!
Freitag, 24. Februar 2006
Wenn ich von Mo-Fr bzw. werktags außer Sa den RE von FÜ nach N besteige, habe ich exakt von 7:42 bis 7:49 Uhr Zeit, mir die in meinem Wunderkästchen frisch aktualisiert vorliegenden Lokalteile der Nordbayerischen Nachrichten (Forchheim), Erlanger Nachrichten, Fürther Nachrichten und Nürnberger Nachrichten nebst dazugehörigen Kultur‑, Wirtschaft- und Politik-Ressorts reinzuziehen. Das ist knapp bemessen. Da ist es eine zweischneidige Gottesgabe, wenn ich im gleichen Wagen am gleichen Platz fast täglich den Sport- und den Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung vorfinde, den ein vorher ausgestiegener Passagier dort wohl zu hinterlassen pflegt. Gut, den Sportteil könnte ich problemlos ignorieren, aber der Rest erscheint doch gar zu interessant...
Was aber tun damit? Die nachmittägliche Rückfahrt ist an sich schon für das Studium der elektronisch gespeicherten Fassungen von FAZ (Feuilleton), Spiegel und Heise Newsticker reserviert, zudem sind die sieben Minuten Fahrzeit natürlich auch in der Gegenrichtung schnell verstrichen.
Was also sind die Alternativen? Zwecks Lesezeit-Gewinnung wieder Richtung Erlangen ziehen, nach Forchheim gar? Ausgeschlossen: Ich bin ein Fürther! Noch schneller lesen? Geht auch nicht. Was dann? Ich glaube, ab nächster Woche nehme ich einen anderen Zug!
Donnerstag, 23. Februar 2006
...dann hat er leider wenig Chancen, sich unauffällig in die Büsche zu schlagen:
So ein Farbklecks kann schwerlich Deckung nehmen, der braucht ein dickes Fell...
Tja, ein anpassungsfähiges Chamäleon oder ein Tintenfisch müßte man sein: Als farblich changierender Krake mit reichlich Tentakeln wäre man obendrein schneller mit dem Müllaufsammeln fertig und hätte viel früher Feierabend!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...