Samstag, 5. April 2008
Als leidlich technikaffiner Mensch mit gediegenem Halbwissen wird der zonebattler in EDV-Angelegenheiten gern von Freund und Feind um Rat und Hilfe angegangen, das Thema hatten wir ja schon einmal. Die in der unfreiwilligen Beraterkarriere gewonnene Erfahrung zeigt, daß die allermeisten Zeitgenossen in Computerdingen erschreckend blauäugig sind, was die fürsorgliche Sicherung ihrer mühsam erstellten Texte, Tabellen und Fotos angeht: Kaum jemand erstellt Backup-Kopien der eigenen Arbeiten, die allerwenigsten gehen dabei planmäßig vor. Dabei kann so eine fröhlich summende Festplatte von einer Sekunde auf die andere ihren Geist aufgeben, ein beim Websurfen eingefangenes Schadprogramm Amok laufen, das schöne Notebook geklaut werden. Schneller als man denkt kann man also vor der Daten-Katastrophe stehen, und nur wer seine/ihre wichtigen Dateien stets sorgsam sichert, kann einem solchen GAU einigermaßen gelassen entgegensehen!
Das unbestritten sinnvolle Anlegen von Backup-Dateikopien unterbleibt oft nicht nur aus Unwissenheit, sondern auch mangels geeigneter und hinreichend kommoder Werkzeuge: Wer nur mit dem Windows-Explorer gelegentlich die wichtigsten Dokumente auf einen externen Datenträger schiebt, verliert schnell den Überblick, was wann gesichert wurde und welche Dateien seit der letzen halbherzigen Backup-Aktion Änderungen unterworfen waren. Kein Wunder, daß man da auch rasch die Lust am Sichern verliert, zumal ja bisher alles gutgegangen ist und von Daten-Katastrophen immer nur die anderen betroffen waren...
Nun braucht einen die Sicherheits-Paranoia nicht unbedingt dazu zu treiben, täglich komplette Festplatten-Images anzulegen und die redundanten Datenträger in Weinkeller, Büro und ehemaligem Kinderzimmer im Elternhaus strategisch weitläufig zu verteilen: Mit dem Sichern des Ordners »Eigene Dateien« und anderer eigener Arbeits-Verzeichnisse auf mindestens eine (besser zwei) externe USB-Festplatte(n) ist man für die meisten Fälle schon bestens gerüstet und auf der sicheren Seite. Des Autors Werkzeug der Wahl für diese (überlebens-)wichtige Aufgabe hört auf den Namen »Beyond Compare« [1] und kommt von der Firma Scooter Software:
Der Beispiel-Screenshot illustriert sehr schön die Arbeitsweise des auch in tadelloser deutscher Übersetzung verfügbaren Programms: Beyond Compare vergleicht pro (abspeicherbarer) Sitzung zwei frei ausgewählte Ordner auf beliebigen Datenträgern [2] und markiert inhaltliche Abweichungen farbig: Rote Dateien wurden seit dem letzten Vergeichslauf geändert und liegen in neuerer Version vor, blaue hingegen existieren auf der anderen Seite noch überhaupt nicht. Links wie rechts in identischer Fassung vorliegende Dateien können der Übersicht halber völlig ausgeblendet werden. Anschließend bedarf es nur noch eines Mausklicks auf einen der beiden gelben Dreifach-Pfeile in der Symbolleiste, um das Synchronisieren in der gewählten Richtung anzustoßen: In Windeseile werden dann die vorher farbig gekennzeichneten Dateien (und nur diese) in die angegebene Richtung kopiert. Und ehe man es sich recht versieht, ist das Backup erledigt! [3]
Der große Vorteil von Beyond Compare liegt in der völligen Transparenz seiner Arbeitsweise: Hier werden keine Sicherungen in speziellen Formaten vorgenommen, zu deren Wiedereinlesung bestimmte Software erforderlich wäre. Es bleibt auch nie im Dunklen, was genau nun eigentlich wohin übertragen wird. Nein, es werden ‑wie mit dem systemeigenen Explorer auch- nach klar visualisierter Auflistung ganz reguläre Datei-Kopien erzeugt, die sich später ohne weitere Hilfsmittel lesen und weiterbearbeiten lassen. So soll es sein!
Nicht minder glasklar fällt daher auch mein kritisches Urteil über dieses mir längst unentbehrlich gewordene Werkzeug aus:
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Bedienbarkeit |
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Preis / Leistung |
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Gesamturteil |
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Der eine Stern Punktabzug beim Preis-/Leistungsverhältnis erklärt sich daraus, daß ein kostenloses Produkt in dieser Hinsicht natürlich noch besser zu bewerten wäre. Mit $ 30 Lizenzgebühr zählt Beyond Compare freilich immer noch zu den preiswerten Programmen, zumal beim aktuellen Dollar-Wechselkurs. Die frei herunterladbare Vollversion bleibt auch ohne die Eingabe eines Registrierungsschlüssels immerhin 30 Tage lang voll funktionsfähig, das sollte für ausgiebige eigene Tests allemal reichen. Doch die Ausrede »Datensicherung? Viel zu kompliziert!« gilt danach nimmermehr!
[1] Wörtlich übersetzt etwa »Über das Vergleichen hinaus«
[2] Der Abgleich ist nicht nur auf lokalen Datenträgern, sondern sogar mit Remote-Servern per FTP möglich.
[3] Natürlich möchte man nicht vorher bewußt gelöschte Dateien durch einen solchen Synchronisationslauf wieder von der Backup-Harddisk auf die PC-Festplatte gespült bekommen: Vor dem Synchronisieren klickt man daher die verwaisten Alt-Dateien in der bunten Übersicht an und schickt sie per [Entf]-Taste den Originalen hinterher ins elektronische Nirwana...
Dienstag, 1. April 2008
Der Frühling naht und treibt schon allerorten bunte Blüten, natürlich auch und gerade in des zonebattler’s schillernder homezone. Für das heute fällige Monatsrätsel hat er ein besonders farbenfrohes, gleichwohl weithin unbekanntes Motiv herausgesucht:
Tja, Herrschaften, wo bin ich denn diesmal mit meiner kleinen Kamera keck knipsend herumgestrolcht? Wer wagt sich mit einer profunden These hervor und verblüfft die weithin ratlose Schar der augenrollenden LeserInnen?
Diesmal gibt es einen ganz besonderen Preis für die richtige Antwort, nämlich
die DVD-Luxusedition des deutschen UFA-Filmklassikers »Münchhausen« mit dem famosen Hans Albers in der Titelrolle des augenzwinkernden Lügenbarons! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Montag, 31. März 2008
Gestern habe ich die Hälfte der winterlich eingemotteten Liegerad-Flotte flott gemacht, will sagen unter allerlei Verrenkungen aus dem tiefen Keller gewuchtet und fahrfähig hergerichtet. Das Rangieren der Langlieger durch das enge Stiegenhaus war das Schwierigste, ansonsten waren die ausladenden Vehikel nach wenigen Aufpumpzyklen an den etwas erschlafften Reifen schnell wieder einsatzklar.
Die erste Kurz-Tour des ziemlich wechselwarmen Frühlings (ordentlich heiß im Sonnelichte, empfindlich kalt dagegen noch in den eher zugigen und schattigen Streckenabschnitten) führte uns nach Oberasbach, woselbst wir die geradezu legendäre Frau Praml besuchten: Wie wir aus einer preisgekrönten Reportage der besten Dokumentarfilmer in town wußten, steht jene mittlerweile 90 Jahre alte Dame (!) noch täglich (jawohl, Mo-So) in ihrem rührend altmodischen Laden und bietet dort Lebensmittel (Mo-Sa) und Schnittblumen (So) feil, dazu Lotto-Lose, Fliegenfänger, Zeitschriften und sonstwas. Was an sich ja schon bemerkenswert wäre. Geradezu unglaublich freilich mutet der Umstand an, daß die Lady vom Jahrgang 1918 noch dermaßen attraktiv (und zudem fesch gewandet) ist, daß manche potentielle Tochter mit drei Jahrzehnten weniger auf dem Tacho dagegen alt und oma-mäßig ausschaut. Hut ab!
Witziger- und zufälligerweise bot sich dann unverhofft und ungeplantermaßen noch die Gelegenheit, eine weitere »Hauptdarstellerin« einer Medien PRAXIS-Reportage leibhaftig kennenzulernen: Die resolut-charmante »Chormutter« des Windsbacher Knabenchores war auf Einladung unseres umtriebigen Filmteams nach Fürth gekommen, um sich die schönste Stadt des Universums geführterhalber aus der Nähe anzuschauen. Also wieder rauf auf die Straßen-Tretboote und an der Weikershofer Gaggerlas-Quelle vorbei Kurs auf den Fürther Stadtpark genommen.
Nach diesem etwas weitläufigen Geschlenker durch die Botanik nähern wir uns nun endlich dem eigentlichen Thema des heutigen Blogbeitrages, nämlich dem buchhalterischen Verlangen des Unterzeichnenden, seine Ausflüge, Exkursionen, Reisen und Touren irgendwie zu dokumentieren, und zwar sowohl möglichst genau als auch mit einigermaßen geringem Aufwand. Zu gerne würde ich nämlich wissen, wie viele Kilometer ich nun gestern auf meinem Trampelflitzer zurückgelegt habe. Ja, ich weiß, elektronische Kilometer‑, Kalorien- und Erbsenzähler für Drahtesel gibt es an jeder Ecke für wenig Geld, aber ich mag solche Dinger nicht wirklich an meinen Rädern haben: Ich bin (nicht nur) da recht eigen...
Nachdem mich aber mein Freund der Baum Lexikaliker auf die Produktgattung der GPS-Datenlogger aufmerksam gemacht und mich dazu auf einen höchst ergiebigen Testbericht verwiesen hatte, war es um mich geschehen: Heute mittag bestull ich mir sogleich so ein kleines Kästla vom Typ RoyalTek RGM-3800. Das kommt in Rucksack oder Westentasche und soll dann fleißig per GPS-Satelliten-Ortung alle 15 Sekunden festhalten, wo (und wie hoch) ich mich gerade befinde. Daheim wird später die Protokoll-Datei auf den PC gezogen und ausgewertet: Am faszinierendsten finde ich die Möglichkeit, sich die zurückgelegten Strecken (einschließlich aller Irrwege) auf Google-Earth-Luftbildern visualisieren zu lassen. Grandios!
Aber das ist sozusagen ja erst die halbe Miete. Wenn der kleine GPS-Tracker einerseits ständig zu jeder beliebigen Zeit seine Position notiert, andererseits meine Kamera (bei richtig gestellter innerer Uhr) zu jedem Foto die Uhrzeit seiner Entstehung festhält, dann kann ein Stück schlauer Software beides hinterher in Relation zueinander setzen und in den EXIF-Daten eines jeden geschnappten Schusses den dazugehörigen Ort vermerken! Und das ist dann wirklich eine ultrapraktische Sache: Wenn jede Bilddatei den Ort ihrer Entstehung mit sich herumträgt, kann man eigene Reisen hinterher viel lebhafter am (virtuellen) Globus nachvollziehen als jemals zuvor! Und das alles für im Grunde läppische 60 Euronen...
Mit ein bißchen Wühlen im Netz habe ich hier und da schon recht pfiffig erscheinende Auswerte-Programme aufgetan. Jetzt warte ich gespannt und einigermaßen ungeduldig auf mein Postpaket und hoffe, hier schon bald über erste eigene Erfahrungen mit dem GPS-Logger berichten zu können.
Samstag, 29. März 2008
3D-Effekte bzw. Stereo-Bilder auf die simple Tour. Gar nicht schlecht!
Donnerstag, 27. März 2008
Gesehen gestern morgen in der Karolinenstraße. Heute schon alles wieder weg...
Mittwoch, 26. März 2008
Heute beehrt sich der zonebattler, hier in seinem virtuellen Schaukasten exklusiv eine nicht nur lokalhistorisch interessante Sachbuch-Neuerscheinung aus der Feder (resp. Tastatur) unseres amtierenden Stadtheimatpflegers zu präsentieren:
Da der Schmöker erst im Mai erscheint, kann ich hier naturgemäß noch nicht mit einer umfassenden Rezension aufwarten. Immerhin gibt es schon einen leidlich informativen Klappentext des Verlages:
Reihe Arbeitswelten
GRUNDIG und das Wirtschaftswunder
Alexander Mayer
In den Fünfzigerjahren waren die Grundig-Werke der größte Rundfunkhersteller Europas. Damals fanden sich Geräte wie der Heinzelmann oder der Weltklang in fast jedem Wohnzimmer. Dank seiner innovativen Produkte entwickelte sich das Fürther Unternehmen schnell zu einem Symbol des Wirtschaftswunders.
Der Fürther Stadtheimatpfleger Alexander Mayer ist mit zahlreichen Publikationen zur Stadtgeschichte hervorgetreten. Sein Vater arbeitete 40 Jahre bei den Grundig-Werken. Anlässlich des 100. Geburtstages des Firmengründers Max GRUNDIG hat Alexander Mayer aus seiner Privatsammlung, dem Archiv der Max-Grundig-Stiftung und dem Rundfunkmuseum der Stadt Fürth eindrucksvolle Fotografien und Dokumente der Firmengeschichte ausgewählt. Mit 190 bislang meist unveröffentlichten historischen Bildern dokumentiert er den Arbeitsalltag in den Werkshallen und Büros in Fürth, Nürnberg, Georgensgmünd und Augsburg. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf den Fünfziger- und Siebzigerjahren.
Dieser Bildband würdigt das Engagement der Arbeiter, Angestellten und Ingenieure, die den Konzern zu einem der erfolgreichsten in der Unterhaltungsindustrie machten, und lädt zu einem Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens ein.
Sutton Verlag, ISBN: 978–3‑86680–305‑3
128 Seiten, 18,90 € [D] |
Das Cover zeigt übrigens den Vater des Autors bei Einstellarbeiten am damals ersten Fernsehsender Süddeutschlands, welchselbiger im Turm des heutigen Fürther Rundfunkmuseums untergebracht war...
Interessierte Stammtisch-TeilnehmerInnen sollten sich mit der Bitte um die Reservierung signierter Exemplare direkt per Mail an den Verfasser wenden: Da der rührige Heimatpfleger immer wieder mal gerne auf einen Schwatz bei unserer Runde vorbeischaut, sollte sich eine persönliche Lieferung frei Lokal zu gegebener Zeit sicherlich einrichten lassen!
Dienstag, 25. März 2008
Montag, 24. März 2008
Zuweilen liegt auch der zonebattler in seinem sprachlichen Eifer völlig daneben...
Sonntag, 23. März 2008
Die als »Film-Anke« weithin bekannte Bloggerin Anke Gröner hat hier und noch eindringlicher da sehr schlüssig dargelegt, warum sie in ihrem vielgelesenen Blog die Kommentarfunktion dauerhaft abgeschaltet hat, nunmehr unter der Überschrift
»blog like nobody’s watching« |
primär und zuförderst für sich schreibt und dabei Feedback allenfalls noch per Mail bekommt (und bekommen will).
Ich kann sehr viele ihrer Argumente gut nachvollziehen, ich kenne die Freude, ich kenne den Ärger und damit beide Seiten derselben Medaille. Ich liebe gute Diskussionen und intellektuelle Späßchen, ich freue mich über Erkenntnisgewinn und nicht zuletzt darüber, daß ich über meine Bloggerei eine Menge Bekannte und sogar Freunde im richtigen Leben gefunden habe. Aber ich bin mitunter auch genervt über Kommentare, deren VerzapferInnen entweder übersehen oder wider besseres Wissen ignorieren, daß das hier weder ein Forum noch eine sonstwie basisdemokratische Plattform ist, auf der jede(r) abladen kann, wonach ihm/ihr gerade zumute ist...
Ja, auch ich fühle mich zuweilen nicht mehr als Herr im eigenen Haus, insbesondere wenn hier Senfspritzer eingehen, die weder zum aktuellen Thema beitragen noch einen nachvollziehbaren Grund zur Abschweifung davon erkennen lassen. Bislang habe ich fast allen fast alles durchgehen lassen, aber jetzt reicht es mir: Ich will keine frohen Festtagsgrüße unter traurig stimmenden Fotos von mir sehen, ich mag auch nicht unpassende Verlinkungen hier reingeschmiert bekommen oder sonstige abstruse Themenverfehlungen lesen und hinnehmen müssen.
Und daher ziehe ich ab heute andere Saiten auf und lösche sofort und ohne weitere Diskussion alles und jegliches, was mir in meinem geliebten virtuellen Kabinett sauer aufstößt. Wer da nun gleich »Zensur« zetern will, hat nicht begriffen, daß hier kein öffentliches Leben stattfindet, sondern zuförderst (und in wohldosierten Auszügen) das meine. Meinen wohlerzogenen Gästen brauche ich nicht extra zu versichern, daß ihre Einlassungen weiterhin höchst willkommen und wohl gellitten sind: Auch ihnen zuliebe wird hier ab sofort mit einem neuen Besen gekehrt!
Süßer und scharfer Senf: