Samstag, 8. April 2006
Möglicherweise haben viele die sich tagelang dahinziehende Berichterstattung über den gegenüber erst aufgestellten, dann aber sofort optisch versteckten Mobilfunk-Masten gar nicht so recht mitbekommen. Der zonebattler erlaubt sich daher, das brisante Thema noch einmal aufzuwärmen:
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6. April 2006 |
8. April 2006 |
Wer weiß, wieviele Schornsteine in der Stadt ganz etwas anderes emittieren als der naive Betrachter glaubt! Die komplette Story verdient die Aufmerksamkeit meiner geschätzten LeserInnen...
Samstag, 1. April 2006
Seit vorgestern kündigen Halteverbotsschilder auf beiden Seiten der Karlstraße ein Ereignis an, dessen Art und Ursache bis dato unbekannt sind:
Vorhin habe ich allerdings von einer gegenüber wohnenden Nachbarin erfahren, daß ihr demnächst ein Mobilfunkmast auf’s Dach gesetzt werden soll. Sowas wird ja typischerweise ambulant mit einem Autokran bewerkstelligt, und das könnte auch die angekündigte Straßensperrung erklären!
Keine wirklich angenehme Perspektive, selbst wenn die Strahlungsleistung eher gering sein dürfte und man sich bei der Engmaschigkeit der heutigen Handynetze im urbanen Bereich ohnehin nie weiter als ein paar Dutzend Meter vom nächsten Wellenerzeuger aufhält...
P.S.: Bitte lesen Sie unbedingt die Fortsetzung dieser Ent- bzw. Verhüllungsstory, und zwar in den Kommentaren zu diesem Beitrag...
Sonntag, 26. März 2006
Tja, nun ist sie Geschichte, die 1. Fränkische Bloglesung. Es war ein schöner Abend, und die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus dem Publikum wärmen Herz und Gemüt. Gemessen an Berliner Verhältnissen (100 HörerInnen auf 4 Mio. Einwohner) hatten wir aus dem gesamten Großraum Erlangen-Fürth-Nürnberg (700.000 Einwohner) prozentual sogar minimal mehr Interessenten mobilisieren können... Und auch die Lokalpresse wußte die historische Signifikanz der Veranstaltung zu würdigen: Der zonebattler sah sich gleich von zwei Korrespondenten aus der Bild- und Text-Redaktion der Fürther Nachrichten umringt, die gezückten Bleistifts jede seiner Einlassungen sofort auf ihren Blöcken notierten. Da fühlte man sich doch gleich wie in Citizen Kane!
Des heimischen Chronisten Dank gilt zuförderst allen MitmacherInnen: Der quirligen Lisa Neun (links), deren Cartoons in der großflächigen Projektion wunderbar anzusehen waren, der zierlichen Andrea Diener (rechts), deren brave Mädchentracht so gar nicht auf die pointierte Abgründigkeit ihrer Texte vorbereitete, der souveränen, sich dialektsicher zeigenden Frau Klugscheisser (nicht im Bild) und natürlich dem omnipräsenten Don Alphonso (2.v.r.), dem Altmeister des Genres.
Das später erhaltene Feedback legt den Schluß nahe, daß dem Publikum vor allem die große inhaltliche wie stylistische Bandbreite des Gebotenen gefiel. Mit den unten bereitgestellten Audio-Dateien im populären mp3-Format versuchen wir, einen kleinen Eindruck von der Lesung zu vermitteln: Das Live-Erlebnis und dessen Atmosphäre können die Sound-Schnipsel natürlich nicht annähernd ersetzen...
Der ruhmestrunkene zonebattler phantasiert schon von der Etablierung der Fürther Blogger-Tage: Vielleicht kriegt er es ja zumindest hin, zweimal im Jahr (jeweils zum Saison-Ausklang und ‑Beginn) so einen star-besetzten Abend zu organisieren...
Last but not least dankt der Organisator sehr herzlich:
Der Edda Schneider (für die Überlassung ihrer Werkstatt), dem Michel (für’s Helfen beim Aufbauen und für die Tonaufnahmen), seiner eigenen besseren Hälfte und dem Freund von Frau Klugscheisser für die Kassenführung, schließlich seinem Bruder und dessen Frau für die logistische Hilfe beim Stühlestapeln.
Samstag, 25. März 2006
Um halb sechs wache ich auf. Meine Nervosität scheint auf den Funkwecker an der Bettkante auszustrahlen: Zum ersten Mal in einem halben Dutzend Jahren zeigt das Ding hanebüchenen Segment-Salat an. Ich selbst bin darob gleichfalls so verwirrt, daß ich per Batterie Raus- und Wieder-rein-Gepfriemel unverzüglich Ordnung schaffe, ohne das kuriose Ereignis fotografisch zu dokumentieren. Tja, leider Pech gehabt. Aber ich werte das als gutes Omen...
Herrschaften, heute abend werden sich alle Vortragenden selbst zu übertreffen versuchen! Von meiner Seite her sei jetzt schon verraten, daß ich quasi in Welt-Uraufführung eine Geschichte zum Besten geben werde, die hier noch nirgends zu finden ist und erst am kommenden Montag veröffentlicht werden wird. Der vielsagende Titel:
»Wie ich mich einstens fast selbst entmannte«
Na, neugierig geworden? Dann ab nach Fürth: Heute wird dort live vorgelesen !
Freitag, 24. März 2006
...heissa, dann ist Lehehesungstag !
Obwohl der zonebattler als langjähriger Fachtrainer eine gewisse professionelle Routine im extrovertierten Herumhampeln vor Publikum hat, ist er natürlich doch einigermaßen nervös: Die Kundschaft will ja nicht beschult, sondern primär unterhalten sein. Obendrein wird sie nicht vom Arbeitgeber geschickt, sondern kommt aus freien Stücken und mit einer gewissen Erwartungshaltung. Na ja, sagt sich der zonebattler und bemüht sich um fränkische Gleichmut: Werd scho wärrn!
Auch die Fürther Nachrichten geben dankenswerterweise Schützenhilfe und weisen heute im Kulturteil unter der denkwürdigen Überschrift Es bloggern die Blogger in der Herrnstraße auf unsere Premiere hin. Mal abwarten, vielleicht journalistern die Journalisten der FN hinterher sogar noch eine Nachlese... Merci! ;-)
Sonntag, 12. März 2006
Die Ohren gespitzt und aufgemerkt: zonebattler & friends präsentieren proudly die
Ein besonderes Schmankerl wird von Lisa Neun aus Erlangen angekündigt, die Ihren Vortrag multimedial mit Projektionen eigener Cartoons garnieren und würzen will. Ferner lesen Andrea Diener (Frankfurt/Main), Frau Klugscheisser (München) und Don Alphonso (Ingolstadt) sowie meine Wenigkeit, der zonebattler aus Fürth [1].
Veranstaltungsort ist die werkstatt edda schneider naturstücke im ehemaligen »Tengelmann« gleich neben dem Fürther Finanzamt. Sitzgelegenheiten existieren für etwa 80 Personen, darüber hinaus wird es eng (und der Steinboden ist auf Dauer kalt). Bei 100 ist Schluß. Eine Reservierungsmöglichkeit besteht nicht, wer zu spät kommt, den bestraft auch hier das Leben...
Eintritt: EUR 3,00 pro Ohrenpaar [2]. Bitte beachten: Es handelt sich nicht um ein öffentliches Lokal mit Bewirtung, sondern um ein (rauchfreies!) Künstler-Atelier [3]. Wir machen aber zwischendrin eine Pause, in der man ein Glas Wein oder Wasser trinken und ggf. vor der Tür einen Glimmstengel inhalieren kann (so man das mag).
Kommet zuhauf!
P.S.: Wer uns unterstützen mag, kann bei sich auf diese Seite hier verlinken: Das offizielle Plakatbild steht in drei Auflösungen zur Verfügung, für die Einbindung in die eigene Blog-Navigationsleiste gibt es alternativ einen fertigen Link-Quellcode.
Nachtrag vom 27. Mrz. 2006: Das komplette Lesungs-Programm in Wort und Ton findet sich in der Nachlese. Dort gibt es auch Besucher- und Pressestimmen...
[1] Obwohl einige der Vortragenden in kundigen Kennerkreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad genießen, sind sie derzeit weit davon entfernt, als relative oder absolute Personen der Zeitgeschichte zu gelten. Womit sich die Bitte der Lesenden an das Publikum untermauern läßt, das Fotografieren entweder gänzlich zu unterlassen oder zumindest auf das überaus störende Blitzen zu verzichten. Auf gleicher Grundlage wird dringendst darum gebeten, das Recht am eigenen Bild zu respektieren und Personenbildnisse nur mit Zustimmung des/der Gezeigten im Netz oder sonstwo zu veröffentlichen.
[2] für Raummiete und Gewährung eines Fahrtkostenzuschusses für die auswärtigen Blogger-Stars, deren Engagement m.E. auch etwas materielle Würdigung verdient.
[3] Wer nicht nur an der Lesung, sondern auch an der ungewöhnlichen Location Gefallen findet, kann diese dann für günstige EUR 85,00 pro Abend selbst anmieten.
Sonntag, 26. Februar 2006
Kaum ist der zonebattler wieder mal ein paar Tage beruflich unterwegs, schon überschlagen sich daheim die Ereignisse. Diesmal immerhin und glücklicherweise kein Küchenschrank: Es ist vielmehr die Stadtverwaltung, die mir eine (rundum positive) Heimkehrer-Überraschung bereitet...
In ihrem weisen Ratschluß hat sie sich offenbar dazu durchgerungen, die Karlstraße demnächst zur Tempo 30-Zone zu erklären. Das schmeichelt dem Autor, denn so wie weiland die Landesfürsten in ihren Residenzstädten Kopfbahnhöfe errichten ließen, auf daß jeder Zug bei Ihnen halten müsse und keiner einfach keck durchfahren konnte, so müssen fürderhin alle Automobilisten mit der gebotenen Andacht und eben langsam unter meinem vorderen Balkon vorbeidefilieren. Ob und wann ich von dort huldvoll hinuntergrüße, ist noch nicht ausgemacht. Zur Zeit sind die Schilder ja auch noch nicht »scharfgeschaltet«. Bin mal gespannt, ob dies in Kürze just zum Monatswechsel geschieht: Das wäre ein besonderes Geschenk zum Frühlingsbeginn!
Nachtrag vom 3. Apr. 2006:
Nachdem wochenlang nichts weiter passiert ist, scheint es heute endlich soweit zu sein! Unter dem Titel Tempo 30 erobert den Süden berichten die Fürther Nachrichten von der Verkehrsberuhigung der Südstadt...
Nachtrag vom 24. Apr. 2006:
Gut Ding will Weile haben, und heute gab’s als nettes Extra noch fette Fahrbahn-Markierungen.
Dienstag, 21. Februar 2006
Letzte Woche trug sich in des Autors schon mehrfach besungener Retro-Küche eine einzigartige Katastrophe zu: In Abwesenheit beider Bewohner löste sich ein schwer beladener Hängeschrank von seiner Wandhalterung, sich und sein Schicksal der Schwerkraft überantwortend. Da gab es absolut kein Halten mehr...
Hinab! Dem Möbel samt Inhalt folgend, strebten ferner eine Lautsprecherbox, ein großes Bowlenglas nebst ‑Schalen sowie ein hölzerner Bierkasten (mit des Autors darin ausgestellter Sammlung von über 30 Kurzzeitweckern in Obst- oder Gemüse-Gestalt) spontan und stetig beschleunigend dem Erdmittelpunkt zu. Das Aufprall-Inferno hätte einen zufällig anwesenden Menschen schwer verletzen, wenn nicht gar töten können.
Die Ursache des freien Falls lag sodann offen zutage und verdient es, hier im Bilde festgehalten zu werden, den Lebenden zur Mahnung, sozusagen:
Von diabolischen Vormietern vor immerhin 6,5 Jahren übernommen, hatten Schrank und Aufhängung bis jetzt gehalten, ihr bröselndes Geheimnis freilich unsichtbar verborgen. Auf dem oberen Foto sieht man das linke »Dübel-Loch« (mit sage und schreibe 5 Dübeln und 15 Schrauben verschiedener Größen drin), auf dem unteren das rechte.
Sehr kreativ und nett anzuschauen, doch zweifelsfrei von Anfang an eine Sollbruchstelle. Wenn ich geahnt hätte, an was für einem seidenen Faden respektive murksigem Müll mein wertvoller Hausrat da hängt, ich hätte natürlich schon beim Einzug sofort Hand angelegt...
Wie durch ein Wunder halten sich jedoch die Kollateralschäden in erstaunlich überschaubaren Grenzen:
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Unsere direkt unter dem Hängeschrank positionierten Elektro-Geräte (Espressomaschine, Haushaltswaage, Telefon) kamen mit dem Schrecken davon, da das abstürzende Möbel auf einer Kachelkante aufsaß und daher über diese abrollte, statt senkrecht herunterzurauschen.
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Der schwere alte Holzbierkasten landete auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes auf dem Ceran-Kochfeld unseres Herdes, ohne dieses zu zerstören. Er stoppte unmittelbar vor dem zur schonenden Handwäsche gestapelten, schier unersetzlichen Blümchen-Geschirr.
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Die wuchtige Designerbox der HiFi-Anlage bekam dank Ihrer massiven Vollgummi-Ummantelung nur zwei kaum sichtbare Schnittwunden ab, überdies erwies sich ihr Spezialkabel als belastbar genug, um beim Absturz nicht zu reißen.
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Von 33 über die Küche verstreuten, aufziehbaren Kurzzeitweckern können alle nach wie vor zu dekorativen Zwecken verwendet werden, nur 3 haben innerlich für immer ausgetickt...
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Da das Absturzopfer im wesentlichen Vorräte enthielt und kein Geschirr, gingen nur die Bowlenkugel nebst Portionsschälchen sowie eine durch den Ruck am Lautsprecherkabel herunterkatapultierte Saftkanne zu Bruch. Stammte alles vom Flohmarkt und hatte nicht viel gekostet.
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Die Macken in der Arbeitsplatte erscheinen angesichts der mutmaßlichen Wucht des Aufpralls als marginal.
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Eine zerschmetterte Kunststoff-Wertstofftonne ist leicht zu ersetzen, der verbeulte Blech-Mülleimer wieder geradezubiegen.
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Sogar der Hängeschrank selbst (ein unspektakuläres Teil aus weiß beplankten Preßspanplatten mit Hundekuchen-Rückwand) überlebte den Suizid-Versuch: Sein Salto Mortale führte zu einer abgesprungenen Rückenplatte und einem Knacks im oberen (!) Deckelbrett, was sich in wenigen Minuten (zumindest kosmetisch) wieder richten ließ...
Nach einer Sichtung der Unglücksstelle wurde erstmal alles freigeräumt und der gefährliche Feinglas-Schrott abgesaugt. Sicherheitshalber habe ich dann den noch hängenden Nachbarschrank abgenommen: auch da war zumindest eine Aufhängung von gleicher »Güte« wie die im Bild gezeigten... Inzwischen hängt alles wieder am angestammten Platz, und zwar an großkalibrigen Haken, hier im Vergleich zum Vorgängermodell zu sehen:
Da ich die freigelegten Krater in der Wand gut mit Spachtelmasse ausgefüttert und mit langen Spezialdübeln ausgestattet habe, habe ich beim Eindrehen der neuen Halteeisen just in dem einzigen »guten« Loch das Gewinde des Hakens abgeschert (nach »fest« kommt »ab«, wie der Kenner weiß und nunmehr auch ich). Aber egal, das Loch war stramm und tief, drum habe ich den immer noch sehr langen Hakentorso angeraut und mit Zweikomponentenkleber bombenfest in seinem Schacht verankert. Jetzt braucht es 15 Elefanten und ein Flaschenzug-Geschirr gigantischen Ausmaßes, um mir diese Verankerungen wieder aus der Wand zu ziehen (und die Wand gleich mit)!
Gestern Abend konnten wir die Möbel wieder einräumen (schon erstaunlich, wieviel herum und im Wege steht, wenn zwei läppische Hängeschränke nicht verfügbar sind). Nach Tagen des Machen und Tuns war dann der status quo ante halbwegs wieder hergestellt. Seufzend beschließt der zonebattler das Kapitel in der Hoffnung, daß wenigstens die Gastherme seinerzeit von halbwegs fachkundigem Personal hinreichend stabil in der Wand verankert worden ist...
Mittwoch, 19. Oktober 2005
In der Nacht von Montag auf Dienstag zerstörte ein Großfeuer den pittoresken Ringlokschuppen des DB-Werkes in Nürnberg-Gostenhof (direkt an der DB-Haltestelle Nürnberg-Neusündersbühl). Ich fuhr gestern morgen absolut ahnungslos mit dem Zug unmittelbar daran vorbei und war angesichts des verheerenden Anblicks zu geschockt, um die Kamera zu zücken: Hinter einem Feuerwehrlöschzug und umgeben von Schaumteppichen ragten Mauerstümpfe und verkohlte Balken anklagend in den Himmel, es weckte durchaus Erinnerungen an kriegsbedingte Verwüstungen.
In der Mittagspause machte ich diese Aufnahme von der Auffahrt zur Jansenbrücke aus: Man sieht das Mauerrund und viele vernichtete Fahrzeuge in der nunmehr dachlosen Halle. Mangels Zoom-Objektiv konnte ich allerdings keine Details heranholen... Es roch immer noch stark nach Ruß und Asche.
Nach Feierabend habe ich extra eine Regionalbahn in Richtung Fürth genommen, die in Neusündersbühl hält und durch die bereits stark verminderte Geschwindigkeit am Werksgelände einen Schnappschuß aus dem fahrenden Zug gestattete. Der Blick geht über die Drehscheibe hinweg auf die völlig ausgebrannten Lokomotivstände.
Das Tragische an der Feuersbrunst ist insbesondere der Verlust von etwa zwei Dutzend historischen Triebfahrzeugen aus dem Bestand des nahen DB-Museums, dem der Lokschuppen als Außendepot diente. Unter anderem wurde auch ein betriebsbereiter Nachbau des berühmten »ADLER« ein Opfer der Flammen.
Dieses Luft- bzw. Satellitenbild zeigt den intakten Zustand der Anlage vor dem Brand: In der Bildmitte liegt die Kreuzung Frankenschnellweg / Jansenbrücke, rechts daneben der jetzt restlos abgebrannte Lokschuppen mit der typischen Drehscheibe davor. Bei dem langen weißen Strich diagonal durch’s Bild (parallel zur A73) handelt es sich um einen gerade vorbeifahrenden ICE.
P.S.: Fortsetzung folgt, und zwar in den eigenen Kommentaren zu diesem Beitrag...
Sonntag, 2. Oktober 2005
Seit gestern haben wir hier also wieder den jährlichen Ausnahmezustand: 10 Tage lang breitet sich die legendäre Michaelis-Kirchweih in der Fürther Innenstadt aus und verdrängt sogar den Autoverkehr. Fahrgeschäfte, Marktstände und Imbiß-Buden jeglicher Provenienz füllen die Gassen, Straßen und Plätze, lautstark beworben von den jeweiligen Besitzern und deren Angestellten. Das in dieser Form weithin einzigartige traditionelle Straßenfest bietet weit mehr als die übliche Kirmes-Mischung aus Bier und Bratwurst: Heisere Marktschreier und Originale wie der Billige Jakob (der selbst läppische Gebrauchsartikel auf unnachahmlich unterhaltsame Weise anzupreisen vermag) verleihen der Fürther Kirchweih ein Basar-Flair, das seinesgleichen nicht hat...
Letzte Woche, als ich an der Fürther Freiheit das gerade aufgebaute Riesenrad ablichtete, war das Wetter noch passabel, zum »Kärwa«-Auftakt gestern regnete es dagegen in Strömen. Normalerweise würde mich das wurmen, aber gesundheitliche Gründe fesseln mich zur Zeit ohnehin ans Haus: Von meinem Seminar in Mannheim kam ich arg verschnupft zurück, weil mir Überanstrengung der Stimme, menschliche Virenschleudern, Zigarettenrauch und trockene Klimaanlagenluft in Summe gar zu sehr zugesetzt hatten... Immerhin, die Kärwa geht ja noch bis zum 12. Oktober, bis dahin haben sich zonebattler und Wetter hoffentlich sicherlich längst wieder erholt!
P.S.: Fortsetzung folgt, und zwar in den eigenen Kommentaren zu diesem Beitrag...
Sonntag, 18. September 2005
Heute ist Bundestagswahl. Wahrscheinlich bin ich wieder mal einer der ersten Stimmenabgeber, denn meine Devise lautet seit ehedem:
The early bird catches the worm |
Als chronischer Frühaufsteher nehme ich das wörtlich und verfasse sogar meine verbalen Ergüsse zu Zeiten, zu denen sich die meisten anderen noch dreimal im Bett umdrehen. Die am Fuße der Beiträge angegebenen Uhrzeiten stimmen also, da tickt kein Recher falsch! Auch andernorts weiß man um die Vorzüge der frühen Tagesstunden. Kein Geringerer als das amerikanische Multi-Genie Benjamin Franklin formulierte schon im 18. Jahrhundert:
Early to bed and early to rise makes a man healthy, wealthy, and wise |
Ich muß das nun insofern relativieren, als mich mit meinen 45 Lenzen schon manches lästiges Zipperlein plagt, signifikante Reichtümer sich bislang nicht angesammelt haben und die eigene Weisheit nicht nur von mir, sondern auch von anderen zuweilen in Zweifel gezogen wird. Meine Mutter beispielsweise gibt immer wieder gerne zu Protokoll, daß sie mich für einen »alten Kindskopf« hält....
Sei’s drum, ich preise gleichwohl die Klarheit und Frische des anbrechenden Tages! Leider macht mich das im Sozialleben weitgehend inkompatibel zu Künstlern und anderen Kreativen, über die ich auf dieser Plattform hier noch zu berichten gedenke: Die sind nämlich zumeist Nachteulen und kommen erst dann auf Touren, wenn unsereiner längst auf seinem Sofa eingenickt ist. Tja, es gibt halt viele Parallel-Welten, und nicht in allen kann man gleichermaßen zu Hause sein. Ist nicht zu ändern.
Doch ob Frühaufsteher oder Morgenmuffel, zum Wahllokal sollte sich heute jede und jeder begeben, ums uns eine neue, handlungsfähige (und hoffentlich auch handelnde) Regierung zu bescheren. Wer nach all’ dem Wahlkampfgetöse noch immer nicht weiß, wen er/sie wählen soll, möge ein weiteres Bonmot des eingangs zitierten Herrn Franklin überdenken:
Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um etwas Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit |
Für welchen Direktkandidaten und welche Partei sich die Fürther Bürgerinnen und Bürger entschieden haben, kann man sich ab ca. 18:30 Uhr anschauen:
Aktuelle Ergebnisse: Erststimme
Aktuelle Ergebnisse: Zweitstimme
Wahl-Vergleich: 1996 – 2005
Dann also ran an die Urnen und einen schönen Tag noch!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...