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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 28. Januar 2007

So weit die Fü­ße tra­gen

Fünf Stun­den ge­sel­li­gen Stap­fens durch den Schnee rund um Kas­berg in der Frän­ki­schen Schweiz. Ei­si­ger Wind, fri­sche Luft, wei­te Fel­der, fast men­schen­leer.

Schnee in der Fränkischen Schweiz

Zur Halb­zeit Kaf­fee und selbst­ge­mach­ten Ku­chen in ei­nem Klein­tier­züch­ter­heim: Die Tas­sen heiß, das Back­werk dop­pelt so groß wie in der Stadt, da­für we­ni­ger als halb so teu­er. Fröh­li­ches Auf­tau­en al­lent­hal­ben.

Da­heim an­ge­neh­me Mat­tig­keit und Schwe­re in den Glie­dern. Der Schlaf wird tief und traum­los wer­den. Ein gu­ter Tag.

Samstag, 13. Januar 2007

Mein Lu­xus­le­ben

Heu­te zum er­sten Mal in 7,5 Jah­ren ein alt­ein­ge­ses­se­nes Fach­ge­schäft für ed­le und teu­re Nutz­lo­sera­bi­li­en spon­tan be­tre­ten und gründ­lich in­spi­ziert. Nichts ge­se­hen, was Be­sitz­wunsch oder gar Kauf­re­flex aus­ge­löst hät­te. Den Ein­druck ge­won­nen, daß es sich oh­ne­hin um kei­nen La­den für et­wa­ige Ei­gen­be­dar­fe, son­dern eher für re­prä­sen­ta­ti­ve Op­fer­ga­ben zu mit­tel- bis groß­bür­ger­li­chen Fa­mi­li­en­fe­sten han­delt (»viel Geld, viel Ehr’«). Fest­ge­stellt, daß ich die näch­sten 7,5 Jah­re wie­der an der Tür vor­bei­ei­len kann, oh­ne et­was für mich Re­le­van­tes zu ver­pas­sen...

Rein zu­fäl­lig und höchst pas­sen­der­wei­se kam mir zu­dem in der Kunst­zei­tung die be­mer­kens­wer­te Lu­xus-De­fi­ni­ton des nie­der­län­di­schen Ar­chi­tek­ten Rem Kool­haas un­ter die Au­gen:

In ei­ner Welt, da sich al­les ums Ein­kau­fen dreht und Ein­kau­fen al­les ist – was be­deu­tet da schon Lu­xus? Wah­rer Lu­xus ist, NICHT ein­zu­kau­fen.

Das trifft es ganz gut, den­ke ich.

Ro­ter Rö­ster

Mei­nen letz­ten Toa­ster kauf­te ich mir im Ok­to­ber 1990, und schon da­mals fiel mir die Aus­wahl über­aus schwer: Kaum ein Ge­rät ver­moch­te al­le mei­ne Aus­wahl­kri­te­ri­en gleich­zei­tig zu er­fül­len! Da­bei er­schie­nen mir die als durch­aus nicht über­zo­gen:

  • Lang­schlitz-Ge­rät (zwecks ge­le­gent­li­chen Rö­stens re­gu­lä­rer Brot­schei­ben)

  • in­te­grier­ter Bröt­chen­auf­satz zum Aus­klap­pen (kein lä­sti­ges Ex­tra-Teil)

  • Krü­mel­schub­la­de (der leich­te­ren Rei­ni­gung hal­ber)

  • neu­tra­le Farb­ge­bung, kein kit­schi­ges Zwie­bel­mu­ster o.ä.

Nach ziem­lich lan­gem Su­chen wur­de ich dann fün­dig bei und glück­lich mit ei­nem »Form+Funktion Elec­tro­nic Toa­ster Typ 1316« für stol­ze DM 99,95. Das fei­ne High­Tech-Ge­rät in ed­lem Schwarz ver­fügt so­gar über ei­ne Rei­he Leucht­di­oden, die den Bru­zel­fort­schritt an­zei­gen: Wenn die letz­te er­lischt, pfeift ein ner­vi­ger Pie­zo-Laut­spre­cher den Be­die­ner (oder des­sen But­ler) her­bei, der dann ge­ra­de recht­zei­tig zum Toast­aus­wurf die Kü­che be­tritt.

Das Ge­rät ver­rich­te­te sang- (wenn auch nicht klang-)los über vie­le Jah­re hin­weg sei­nen Dienst. Vor et­li­chen Mo­na­ten funk­tio­nier­te mit ei­nem Mal die ei­ne Heiz­spi­ra­le nicht mehr: Sie blieb ein­fach dun­kel, wäh­rend ih­re Zwil­lings­schwe­ster ge­gen­über fröh­lich wei­ter­glüh­te. Nach dem Öff­nen des Ge­häu­ses (ei­ne Wis­sen­schaft für sich bei die­sen elen­den Wi­der­ha­ken-Schnapp­ver­bin­dun­gen) wuß­te ich mir auf recht ru­sti­ka­le Art zu hel­fen: Ich dehn­te den an ei­nem Iso­la­to­ren­de ge­ris­se­nen Wi­der­stands­draht ein we­nig, zog ihn durch die ge­nie­te­te Kon­taktö­se und klemm­te ihn dort mit drei klei­nen Schu­ster­nä­geln or­dent­lich fest. Ei­ne Löt­ver­bin­dung hät­te sich doch an­ge­sichts der ge­woll­ten Hit­ze­ent­wick­lung so­fort wie­der ver­flüs­sigt! Im­mer­hin, der Klemm­kon­takt hat dau­er­haft ge­hol­fen (und ge­hal­ten), die paar Ohm Wi­der­stands­ver­än­de­rung durch den mi­ni­mal ver­kürz­ten Heiz­draht sind ja un­kri­tisch.

Zu­fäl­lig kam uns vor­ge­stern abend in ei­nem Wert­stoff­hof in der Nä­he ein bis auf die feh­len­de Krü­mel­schub­la­de (grum­mel) und die nicht vor­han­de­ne LED-Vi­sua­li­sie­rung (wurscht) weit­ge­hend bau­glei­cher Toa­ster von Krups un­ter die Au­gen und in die Fin­ger, der ei­nen un­wi­der­steh­li­chen Vor­zug auf­wies: Er war so rot wie un­se­re Re­tro-Kü­che... Oben­drein ko­ste­te er nur 1 EUR, mit­hin 1/50 sei­nes no­blen Bru­ders bei mir da­heim. Al­so su­bi­to ein­ge­sackt und mit­ge­nom­men!

In­zwi­schen ha­be ich den ro­ten Rö­ster zer­legt und in- wie aus­wen­dig gründ­lich ge­rei­nigt: Die vor­han­de­nen Ge­brauchs­spu­ren wa­ren nur ober­fläch­li­cher Siff, der sich leicht ab­pin­seln (in­nen) oder ab­spü­len (au­ßen) ließ. Un­term Strich be­scher­te mir der Schnäpp­chen­kauf ei­ne hal­be Stun­de fröh­li­chen Ba­stel­spa­ßes und ei­nen neu­wer­ti­gen Toa­ster, der zu­dem wun­der­bar in die Kü­che paßt. Der vor­han­de­ne Edel-Er­hit­zer wird nicht et­wa auf’s Al­ten­teil ge­schickt, son­dern im Eß­zim­mer auf ei­nem Ser­vier­wa­gen dau­er­haft pla­ziert. Ein un­ver­hoff­ter Kom­fort­ge­winn, da ich dann nicht mehr mit dem Brot­körb­chen hin- und her­pen­deln muß! Ei­nen zeit­gleich (für läp­pi­sche 20 Cent) er­stan­de­nen, eben­so form­schö­nen wie edel ver­sil­ber­ten Toast­schei­ben­hal­ter kann ich bei Ge­le­gen­heit wei­ter­ver­schen­ken, denn jetzt kann ja an sämt­li­chen Eß­plät­zen frisch ge­toa­stet wer­den!

Ein­mal mehr frei­lich muß ich mich über un­se­re Kon­sum­ge­sell­schaft wun­dern: Ei­ner wie ich, der sich den fet­te­sten De­si­gner-Toa­ster aus li­mi­tier­ter Künst­ler-Edi­ti­on lei­sten könn­te, wird glück­lich mit ei­nem selbst auf­po­lier­ten Ge­braucht­ge­rät aus an­de­rer Leu­te Spen­den­ki­ste. Vie­le aber, die Spar­sam­keit nö­ti­ger hät­ten, kau­fen al­le Jah­re wie­der ein neu­es Trum, wel­ches sie in kur­zer Zeit her­un­ter­wirt­schaf­ten und dann ent­sor­gen, nicht sel­ten auf kri­mi­nel­le Wei­se. Doch die we­nig­sten scheint es zu jucken, daß al­le in­du­stri­el­le Pro­duk­ti­on zu La­sten un­se­rer Le­bens­grund­la­gen geht, al­so schon von da­her ein pfleg­li­cher Um­gang mit den ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten an­ge­zeigt wä­re. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gön­ne ich mir erst­mal ei­nen an­stän­di­gen Toast mit Ing­wer-Mar­me­la­de. Aber wel­chen Toa­ster neh­me ich nur?

Freitag, 12. Januar 2007

Der Fluch der Un­ter­bre­chung

So lau­tet die Über­schrift ei­nes ZEIT-Ar­ti­kels, den ich mei­nen Le­se­rIn­nen zur Lek­tü­re emp­feh­le. Vie­le wer­den sich wie­der­erken­nen, die mei­sten wer­den ‑wie auch der zone­batt­ler selbst- nicht wirk­lich mit ei­ner Pa­tent­lö­sung auf­war­ten kön­nen...

Samstag, 6. Januar 2007

Sport – Spiel – Span­nung

So hieß der­ma­l­einst ei­ne Fern­seh­sen­dung für die un­ver­dor­be­ne Ju­gend, mo­de­riert vom un­ver­ges­se­nen Klaus Ha­ven­stein. Heut­zu­ta­ge muß man nicht mehr pas­siv vor der Röh­re (oder dem Flach­bild­schirm) sit­zen, um sich al­le drei Din­ge gleich­zei­tig ins Wohn­zim­mer zu ho­len: Der, die, das Nin­ten­do Wii macht’s mög­lich! [1] [2]

Die bei ei­nem Freund ver­brach­te Sil­ve­ster­nacht wur­de sehr lang, aber nicht we­gen al­ko­ho­hol­be­ding­ter Aus­schwei­fun­gen und an­de­rer du­bio­ser Ex­zes­se, son­dern weil wir vor sei­nem gleich­falls neu­en Rie­sen­bild­schirm eif­rig golf­ten, box­ten so­wie Ten­nis- und Base­ball-Schlä­ger schwan­gen. Die mit der Kon­so­le ge­lie­fer­te Spie­le­samm­lung Wii Sports zieht vom Klein­kind bis zur Groß­mutter jede(n) so­fort in ih­ren Bann, al­le wol­len so­gleich auch mal pro­bie­ren und dann nicht mehr auf­hö­ren. So auch der zone­batt­ler, der im­mer noch Mus­kel­ka­ter hat...

Als al­ter Vi­deo­spiel-Ha­se (der ei­nen leib­haf­ti­gen und letz­lich pseud­onym­stif­ten­den Batt­le­zo­ne-Spiel­hal­len­au­to­ma­ten in der gu­ten Stu­be ste­hen und auch sonst schon man­ches in der Art ge­se­hen hat), bin ich der fe­sten Über­zeu­gung, daß Nin­ten­do hier ein re­vo­lu­tio­nä­res neu­es Be­dien­kon­zept zur Pra­xis­rei­fe brin­gen konn­te: Die ab­so­lut in­tu­ti­ve Be­die­nung (na­tür­li­che »Ori­gi­nal­be­we­gun­gen« statt kom­pli­ziert-ab­strak­tem Ta­sten­drücken) dürf­te in der Tat vie­le Men­schen zu ei­nem Spiel­chen ver­füh­ren, die die­ser Art Frei­zeit­ge­stal­tung bis­lang eher kopf­schüt­telnd ge­gen­über­stan­den. [3]

Uns je­den­falls hat der Spie­le­abend mehr als be­gei­stert! Schon mit den vor al­lem zur De­mon­stra­ti­on der neu­ar­ti­gen Steue­rungs­mög­lich­kei­ten bei­geleg­ten Sport­spie­len kann man stun­den­lang Spaß ha­ben, vor al­lem wenn meh­re­re Spie­ler (bis zu vier) mit- oder ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Den nö­ti­gen Platz vor dem Schirm ge­winnt man durch Weg­schaf­fen des hei­mi­schen Fit­ness-Trai­ners, denn der wird nim­mer­mehr be­nö­tigt!

Der zone­batt­ler wird nicht um­hin­kom­men, sich so ein Ge­rät in ab­seh­ba­rer Zu­kunft zu­zu­le­gen. Mo­men­tan sind die La­ger­be­stän­de fast über­all ver­grif­fen, da Nin­ten­do nicht mit der Pro­duk­ti­on hin­ter­her­kommt und die im­mense Nach­fra­ge der­zeit nicht be­frie­di­gen kann. Bis da­hin golft un­ser­eins auf ei­nem bil­lig im Aus­ver­kauf er­stan­de­nen Game­Cu­be des glei­chen Her­stel­lers, aber wer ein­mal den ima­gi­nä­ren Schlä­ger durch das Wohn­zim­mer ge­schwun­gen hat, für den hat das Dau­men­drücken auf dem Joy­pad viel von sei­nem frü­he­ren Reiz ver­lo­ren...

 
[1] Ei­nen sehr aus­führ­li­chen Pro­dukt­test gibt es auf www.computerbase.de

[2] Ein in­ter­es­san­tes Wii-Web­log fin­det sich un­ter www.wii-are-free.de

[3] Man be­ach­te da­zu die Kun­den­re­zen­sio­nen auf amazon.de

Sonntag, 31. Dezember 2006

Ver­nünf­ti­ge Un­ver­nunft

Ich hat­te ja schon ein­mal an an­de­rer Stel­le von mei­nen rot­wei­ßen und weiß­ro­ten AEG-Hand­staub­saugern be­rich­tet. Im Lau­fe der Zeit ge­sell­ten sich noch zwei wei­te­re bau­glei­che Ap­pa­ra­te da­zu, ku­rio­ser­wei­se auch in zwei un­ge­wöhn­li­chen und sel­te­nen »Fehl­far­ben-Kom­bi­na­tio­nen« (oran­ge­blau und blau­oran­ge):

AEG Handstaubsauger

Bei fast al­len der für nur ei­nen oder zwei EUR auf Für­ther Floh­märk­ten er­schnapp­ten Hel­fer­lein ent­pupp­ten sich die Ak­kus als tief­ent­la­den und nicht mehr re­ge­ne­rier­bar. Da er­wei­sen sich die spä­te­ren Sau­ger-Se­ri­en mit beid­sei­tig ra­sten­den Kipp­schal­tern als pro­ble­ma­ti­scher als je­ne mit selbst­tä­tig rück­fe­dern­den Ta­stern, die man nicht in »An«-Stellung weg­le­gen (und ver­ges­sen) kann...

Na je­den­falls ha­be ich jetzt ei­ne wei­te­re Bau­stel­le er­folg­reich ab­schlie­ßen kön­nen, in­dem ich mir bei der Fir­ma Elek­tro-Butsch drei NiMH-Ak­ku­packs mit im­mer­hin 2400 mAh Ka­pa­zi­tät (statt der ori­gi­nal­ver­bau­ten NiCd-Va­ri­an­te mit ge­ra­de ein­mal 1300 mAh) be­stell­te. Der Preis von EUR 9,90 pro Ak­ku­pack er­scheint fair, der Ser­vice erst­klas­sig: Kaum be­stellt, war die Lie­fe­rung auch schon un­ter­wegs!

AEG Handstaubsauger

Über Nacht ge­la­den, heißt es jetzt: Al­le Ma­schi­nen vol­le Kraft vor­aus (bzw. hin­ein)!

War­um ich die gan­ze Ge­schich­te hier in epi­scher Brei­te er­zäh­le: Nicht we­ni­ge wür­den jetzt si­cher ein­wen­den, daß es wirt­schaft­li­cher Un­fug ist, al­te Klap­per­tei­le in­stand­zu­set­zen zu Prei­sen, für die man beim Dis­coun­ter um die Ecke schon ein ak­tu­el­les Neu­ge­rät nach­ge­schmis­sen kriegt. Das mag rein zah­len­mä­ßig zu­tref­fen, be­rück­sich­tigt aber nicht die Um­welt­be­la­stun­gen, die durch das (oft un­nö­ti­ge) Pro­du­zie­ren neu­er Bil­lig­ge­rä­te ent­ste­hen (die mög­li­cher­wei­se ih­rer­seits sehr bald zu Elek­tro­schrott mu­tie­ren). Viel sinn­vol­ler er­scheint es mir, die schon frü­her mit ei­ni­gem Auf­wand her­ge­stell­ten Ge­rät­schaf­ten am Lau­fen zu hal­ten, in­dem man bei Be­darf die je­weils fäl­li­gen Ver­schleiß­tei­le aus­tauscht. Was üb­ri­gens nur we­nig Ba­stel­auf­wand be­rei­tet, oben­drein Spaß macht und ein mo­ti­vie­ren­des Er­folgs­er­leb­nis be­schert...

Mir ist selbst­re­dend klar, daß ich mit mei­nem Ver­hal­ten nichts dar­an än­de­re, daß bil­li­ger Elek­tro­müll in aber­wit­zi­gen Stück­zah­len in Chi­na vom Band in die Con­tai­ner plumpst und dann hier­her ge­schip­pert wird. Aber wenn al­le et­was acht­sa­mer mit ih­ren Hab­se­lig­kei­ten um­gin­gen, wür­de sich viel­leicht doch et­was be­wir­ken las­sen. Und wo an­fan­gen, wenn nicht bei sich selbst?

P.S.: Ja, ja, ich weiß: Kon­sum­kri­ti­sche Hä­re­ti­ker wie un­ser­eins ge­fähr­den das In­no­va­ti­ons­tem­po, den Fort­schritt und oben­drein zahl­lo­se Ar­beits­plät­ze von der Werk­bank bis zur Ver­kaufs­the­ke. Aber all’ das und den gan­zen Rest gibt’s de­fi­ni­tiv nur so­lan­ge un­se­re fra­gi­le Welt be­wohn­bar ist und bleibt...

Mittwoch, 27. Dezember 2006

In Fürth kannst Du kein Geld los­wer­den!

So kol­por­tie­ren sie es in Er­lan­gen, so lä­stern sie auch in Nürn­berg mit Blick auf den Für­ther Ein­zel­han­del. Recht ha­ben die Nach­barn frei­lich in ganz an­de­rer Hin­sicht als sie vor­der­grün­dig den­ken: So­eben kom­me ich von ei­nem Stadt­gang zu­rück, in des­sen Ver­lauf ich ei­ner­seits wie ge­plant so an die 30 EUR pro­blem­los ge­gen Wa­re ein­tau­schen konn­te, mir an­de­rer­seits die un­ter­wegs am Gar­ten, auf dem Bür­ger­steig, vom Stra­ßen­rand ein­ge­sam­mel­ten Pfand­fla­schen zu­sam­men­ge­rech­net 46,75 EUR Geld ge­gen (Leer-)ware ein­brach­ten... So be­kam der zone­batt­ler sei­ne ar­beits­platz­ser­hal­ten­de Kon­su­men­ten­pflicht auch noch or­dent­lich ver­gü­tet!

Als wacke­rer Lo­kal­pa­tri­ot för­dert (und for­dert) er den ört­li­chen Fach­han­del, als sol­cher fühlt er sich auch zu­stän­dig für das Er­schei­nungs­bild der Stadt und ist sich nicht zu scha­de zum Nie­der­beu­gen, zu­mal wenn der Bück­ling mit 50 Pfen­ni­gen 25 Cent ho­no­riert wird. Was dar­an frei­lich ver­wun­der­lich ist: Die Art der acht­los in die Land­schaft ge­wor­fe­nen Ge­trän­ke­fla­schen und ‑do­sen (Süß­papp und Bil­lig-Bier) legt die Ver­mu­tung na­he, daß an der viel­be­klag­ten Um­ver­tei­lung des Reich­tums von un­ten nach oben die da un­ten nach Kräf­ten mit­ar­bei­ten. Na denn: Pro­sit!

Dienstag, 26. Dezember 2006

Sai­so­na­ler Ein­bruch

Die Fut­te­rei über die Fei­er­ta­ge lähmt des zonebattler’s Syn­ap­sen und er­go sei­ne For­mu­lie­rungs­kunst. Er kann nur noch brab­belnd und Bäu­er­chen ma­chend durch die Stadt tor­keln und hin und wie­der mit steif­ge­fro­re­nen Fin­gern auf den Aus­lö­ser sei­ner Ka­me­ra drücken. Die Aus­beu­te der Knip­se­rei will an­schlie­ßend rasch ver­ar­bei­tet sein, so­lan­ge sie noch frisch und ge­nieß­bar ist. Da­her geht es hier zur Zeit recht bild­er­la­stig zu, wo­für ich die Le­se­rIn­nen­schaft um Ver­ständ­nis bit­te: Es kom­men be­stimmt wie­der wort­rei­che­re Zei­ten...

Samstag, 23. Dezember 2006

Fun­de im Fun­dus (13):
Stür­mi­scher Wel­ten­bumm­ler

Fund­stück: Philips Tornado 860
Art / Typ: 4‑Band Kof­fer­ra­dio Phil­ips Tor­na­do 860 (U‑K-M‑L)
Her­kunft: Deutsch­land / Nie­der­lan­de, ca. 1978
Zu­stand: sehr schö­ne Er­hal­tung, je­doch rück­wär­ti­ges Ty­pen­schild feh­lend (auf­grund Kleb­stoff-Ver­här­tung ab­ge­fal­len), in Ge­häu­ses­schlit­zen oben ar­re­tier­ba­rer Ge­we­be-Tra­ge­rie­men gleich­falls nicht mehr vor­han­den, ur­sprüng­lich leucht­blaue Ak­zen­tu­ie­run­gen (Zier­rin­ge in den Ab­stimm­knöp­fen, Be­reichs­wahl­schal­ter, An­ten­nen­spit­ze) wohl durch Licht­ein­fluß ver­gilbt und nach­ge­dun­kelt. Schaum­stoff-Strei­fen im Bat­te­rie­fach zer­fal­lend (Weich­ma­cher-Aus­dün­stung). Funk­ti­on i.O.
Fund­ort: im De­zem­ber 2006 via eBay er­stei­gert
Kauf­preis: EUR 3,00 (zzgl. EUR 16,00 int. Ver­sand)
No­ti­zen: War­um kauft sich der ol­le zone­batt­ler ein fast 30 Jah­re al­tes Kof­fer­ra­dio, wel­ches UKW noch nicht ein­mal in Ste­reo emp­fan­gen und wie­der­ge­ben kann? Weil er sein ei­ge­nes Ge­rät die­ses Typs vor 20 Jah­ren leicht­sin­ni­ger­wei­se fort­ge­ge­ben hat, ob­wohl mit dem mar­kant ge­stal­te­ten Ap­pa­rat un­ver­ges­se­ne Ju­gend­er­in­ne­run­gen ver­bun­den sind!
 
Philips Tornado 860   Philips Tornado 860   Philips Tornado 860   Philips Tornado 860
 
Im Di­gi­tal­zeit­al­ter auf­wach­sen­de jun­ge Men­schen wer­den die Er­re­gung kaum nach­voll­zie­hen kön­nen, mit der un­ser­eins da­mals abends das Kurz­wel­len-Band nach deutsch­spra­chi­gen Sen­dun­gen von Ra­dio Ma­drid, Mos­kau oder Pe­king durch­kämmt hat, da­bei im­mer wie­der auf wum­mern­de Stör­sen­der des Ost­blocks und ver­schlüs­sel­te Ge­heim­dienst-Aus­strah­lun­gen (»sie­ben – sie­ben – zwo – fün­nef – zwo – acht – fün­nef – ...«) sto­ßend. Zu mei­ner Ver­blüf­fung ist die Fas­zi­na­ti­on noch un­ver­än­dert vor­han­den, heut­zu­ta­ge frei­lich oh­ne das bra­chia­le Stör­feu­er sei­tens des welt­an­schau­li­chen Geg­ners:
 
Lautsprecher    100 Se­kun­den Kurz­wel­le    (mp3, 1.561 KB)
 
Toll, nicht wahr? Und lehr­reich oben­drein! Tat­säch­lich sind ja Ra­dio­pro­gram­me weit bil­li­ger her­zu­stel­len als TV-Sen­dun­gen, au­ßer­dem sind mit ver­hält­nis­mä­ßig ge­rin­gem Auf­wand rie­si­ge Sen­de­ge­bie­te zu ver­sor­gen. Das Me­di­um bleibt da­her in­ter­es­sant zur Ver­brei­tung von staats­tra­gen­der Ideo­lo­gie jeg­li­cher Cou­leur. Zu­dem ist der Quo­ten­druck nicht so aus­ge­prägt wie im Fern­se­hen, der Rund­funk bie­tet al­so im­mer noch frucht­ba­ren Nähr­bo­den für zahl­lo­se Ni­schen­pro­gram­me und In­for­ma­ti­ons­an­ge­bo­te, die nur ab­seits des TV-Tru­bels ge­dei­hen kön­nen und ih­rer Ent­deckung har­ren...
 
Tech­nik-Freaks mö­gen ein­wen­den, daß der­lei muf­fi­ger Ana­log­kram im Zeit­al­ter des all­ge­gen­wär­ti­gen In­ter­net hoff­nungs­los ver­al­tet sei, die at­mo­sphä­ri­schen Stör­ge­räu­sche ei­ne Zu­mu­tung etc. pp. Be­grif­fen ha­ben je­ne Leu­te rein gar nichts, denn just die­se be­kann­ten Un­zu­läng­lich­kei­ten und ih­re Be­herr­schung sind ab­so­lut un­ver­zicht­bar und ma­chen ja ge­ra­de­zu den gro­ßen Reiz der Ma­te­rie (resp. des ma­te­rie­lo­sen »Äthers«) aus.
 
So, und jetzt wen­de ich mich wie­der vom Com­pu­ter ab, mei­nem Tor­na­do 860 hin­ge­gen zu und ge­he auf kurz­wei­li­ge (und ‑wel­li­ge) Sen­der­su­che!
 
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Sonntag, 3. Dezember 2006

Das Ide­al

Was braucht der Mensch wirk­lich, und war­um rennt er nicht sel­ten Din­gen nach, die ihn nicht glück­li­cher ma­chen? Da­zu ha­be ich so­eben ei­nen bril­lant ge­schrie­be­nen Ar­ti­kel in brand eins On­line ge­le­sen, des­sen Lek­tü­re ich al­len mei­nen Le­se­rIn­nen hier­mit wärm­stens ans Herz le­gen möch­te!

Montag, 27. November 2006

Heu­te Ru­he­tag

Dienstag, 21. November 2006

Ab­fall­pro­duk­te

Als Bast­ler und Tüft­ler er­füllt es mich mit gro­ßer Ge­nug­tu­ung, hin und wie­der Ge­rät­schaf­ten in­stand zu set­zen, die an­de­re schon als de­fekt ab­ge­schrie­ben ha­ben und ent­sor­gen woll­ten. Oben­drein er­freut mich an mei­nen zahl­rei­chen ge­lun­ge­nen Wie­der­be­le­bungs­ver­su­chen der Aspekt der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit, auch wenn ich (in mei­ner kon­sum­kri­ti­schen Schrul­lig­keit) al­lei­ne na­tür­lich nichts an der herr­schen­den ex-und-hopp-Ge­sell­schaft än­dern kann...

Ich selbst bin frei­lich mit man­chen mei­ner elek­tro­ni­schen Hel­fer­lein der­ma­ßen zu­frie­den, daß ich kei­ner­lei Grund zum Wech­sel se­he und sie am lieb­sten bis an mein ei­ge­nes se­lig En­de wei­ter­be­trei­ben möch­te. Das könn­te ins­be­son­de­re dann klap­pen, wenn die Er­satz­teil­ver­sor­gung ge­si­chert ist. Ich su­che da­her ob­so­le­te Alt­ge­rä­te fol­gen­der Ty­pen:

Du­al CV 6040 / CT 7060 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1991)
GRUNDIG MXV 100 / MA 100 / MT 200 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1980)
GRUNDIG Hi­Fi-Ak­tiv­bo­xen (al­le Bau­rei­hen, ab ca. 1978)
GRUNDIG SV 2000 / ST 1500 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1982)
Ken­wood KA-3300 / KT-3300 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1976)
Palm m100 / m105 (PDA bzw. Or­ga­ni­zer, ca. 2000)
Phil­ips CD 100 (CD-Play­er, ca. 1983)
Sie­mens Gi­gas­et 2000C (schnur­lo­ses Te­le­fon, ca. 1999)
Sie­mens S35 / M35 (Mo­bil­te­le­fon, ca. 2000)
SONY Be­ta­max Hi­Fi-Vi­deo­re­cor­der (al­le Ty­pen, ab ca. 1984)

Wer über der­ar­ti­ge Tei­le ver­fügt (egal in wel­chem Zu­stand) und sie an ein gu­tes neu­es Herr­chen ab­ge­ben möch­te, fin­det ein sol­ches in mir. An­ge­bo­te bit­te an zonebattler@zonebattler.net: Zu­min­dest die Ver­sand­ko­sten wür­den selbst­re­dend zu mei­nen La­sten ge­hen!

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