
Abgelegt in: Vermischtes • 28. Nov.. 2009, 7:07 Uhr • 8 Kommentare lesen
Wer gerne macht, tut und tüftelt, ist mit einem 249-teiligen Werkzeugkasten gemeinhin besser bedient als mit dem Schweizer Offiziers-Taschenmesser. Freilich schleppt man seine Werkstattausrüstung schon aus Gewichts- und Volumengründen nicht ständig mit sich herum, und so muß man sich im Zweifel eben doch zuweilen mit dem platzsparenden Notfallwerkzeug zu helfen wissen. Nicht anders verhält es sich mit den modernen Problemlösern [1] des Informationszeitalters: Der zonebattler ist es nunmehr langsam aber sicher leid, in seinem ausladenden Expeditionsgurt ständig Organizer, Kamera und Handy um den Bauch geschnallt (bzw. über die Schulter gehängt) und damit griff- und zückbereit zur Hand zu haben...
Bislang schien es allerdings keine rechte Alles-in-Einem-Alternative zu dem diskreten Dreigestirn aus elektronischem Gedächtnis, gläsernem Aufnehm-Auge und portabler Telefonzelle zu geben, jedenfalls keine, die von ernsthaft diskutierbarer Qualität gewesen wäre. Aber inzwischen habe mich doch mit dem Gedanken angefreundet, des öfteren nur noch mit »leichtem Gepäck« unterwegs und dennoch auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Dieser Tage ist es mir nämlich gelungen, das berufshalber überantwortete Nokia 5800 XpressMusic zu einem passablen Universal-Werkzeug hochzurüsten:
Ein Telefon ist das nicht unbedingt designpreisverdächtige Ding ja nun schon von Hause aus, und seine eingebaute Kamera ist zwar letztlich nur ein Notbehelf, aber als solcher zumindest schönwettertauglich und somit besser als nix. [2] Womit wir schon zwei von drei oft benötigten Gerätschaften in dem einen Apparillo vereinigt hätten. Als Organizer-Ersatz taugte mir das Multimedia-Talent trotz beeindruckenden Klanges und Taschenkino-Fähigkeiten bislang nicht: Zwar finden sich über diverse Foren und Fanseiten allerlei neckische Spielchen und sonstige Zeitvertreiber, an ernsthaften Anwendungen freilich herrschte und herrscht auffälliger Mangel.
Mit dem genialen Programm StyleTap habe ich es aber in kürzester Zeit geschafft, aus dem Lifestyle-Plapperkasten einen ernstzunehmenden Hosentaschen-Sekretär zu machen: StyleTap ist eine das Palm OS simulierende Laufzeitumgebung, die mir den Betrieb meiner hochgeschätzten Palm-Programme auf dem Symbian-getriebenen Mobiltelefon ermöglicht! Kalender, Adreßbuch, Aufgabenliste, Notizen, relationale Datenbanken (mit meinen Sammlungsbeständen, Impfpaß, Weinkellerbestand usw.), Finanzbuchführung, Fahrtenbuch und stapelweise aktuelle Offline-Lektüre, alles ist wieder in gewohnter Form zur Hand und das überdies in Farbe und in vierfacher Auflösung als bisher! Zwar funktioniert die Dateisynchronisation mit dem stationären PC nur manuell, aber unterwegs greife ich ohnehin meist nur lesend auf meine gespeicherten Datenbestände zu. Eine allemal alltagstaugliche Lösung also, die zudem ‑im krassen Unterschied zu manch’ hochgehypten Konkurrenzprodukt- nicht mit hohen Folgekosten durch Provider- und Diensteanbindung belastet ist.
Von meinem theoretischen Ideal eines in jeder Disziplin wirklich herausragenden Dreikämpfers ist das Nokia 5800 XpressMusic noch ein ganzes Stück entfernt, doch ist der Leidensdruck nicht mehr allzu groß: Das große Plus liegt in der fantastischen Option, unter dem völlig andersgearteten Betriebssystem eines Mobiltelefons die vertrauten (und teils teuer bezahlten) Altanwendungen aus der Palm-PDA-Ära weiterbetreiben zu können. Zumal sich diese sich in Sachen Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit nach wie vor sehen lassen können und keineswegs schamhaft verstecken müssen: Ein dickes Dankeschön an die Programmierer von StyleTap!
[1] Zuweilen assistieren einem die elektrischen Helfershelfer freilich bei der Lösung von Problemen, die man ohne sie erst gar nicht hätte...
[2] Die beste Kamera ist bekanntlich die, die man dabei hat, nicht jene, die daheim im Regal steht, wenn einem das Motiv der Motive vor die Augen springt!
Abgelegt in: Interna • 3. Okt.. 2009, 15:00 Uhr • 13 Kommentare lesen
Wie man die zerbröselnde Welt mit LEGO-Steinen reparieren kann. Cool!
Abgelegt in: Kurioses • 14. Juli. 2009, 23:46 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 17. Apr.. 2009, 18:26 Uhr • 13 Kommentare lesen
Ich beneide ja fast ein wenig die Leute, die all’ ihre überzähligen Habseligkeiten ungerührt in die Tonne treten können: Im Nu sind sie den lästigen Ballast und den Bekümmerungsaufwand los! Unsereines macht sich freilich ein ökologisches Gewissen draus und will eigene Überbestände nach Möglichkeit in gute Hände weitervermittelt sehen. Das geht leider nicht ganz so schnell wie das Wegwerfen, doch immerhin (halbwegs) bequem vom heimischen Computer aus: In den nächsten Tagen wird deshalb hier in und aus meiner homezone weniger gebloggt als vielmehr verkloppt !
Abgelegt in: Vermischtes • 2. Apr.. 2009, 23:44 Uhr • Diskussion eröffnen
Die auf den ersten Blick real erscheinenden, jedoch faktisch unmöglichen Szenarien von M. C. Escher hat sicher jede(r) schon (mehr als) einmal gesehen. Wer aber hätte aber gedacht, daß man den berühmten Wasserfall, das Belvedere oder gar das Paradoxon der Relativität mit Plastiksteinen nachbauen kann? Und damit nicht genug: Auf der LEGO-Homepage von Andrew Lipson gibt es noch mehr erstaunliche Kreationen zu sehen!
Abgelegt in: Kurioses • 21. Dez.. 2008, 8:05 Uhr • 7 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 21. Okt.. 2008, 6:25 Uhr • 1 Kommentar lesen
Eigentlich war ich ja an diesem herrlichen Spätsommersonntagnachmittag zu einer netten kleinen Familienfeier nebst Grillvergnügen in den Garten der Grabenkenner’schen Eltern eingeladen. Keine große Sache, 15 Minuten Fußweg vielleicht, mit dem Rad nur deren fünf. Aber wie’s immer so geht an so einem träge begonnenen Tag, erst wähnt man alle Zeit der Welt noch vor sich und auf einmal ist der Termin da und man selbst nicht in den Puschen. Drum hurtig aufgesprungen, flugs das Nötige zusammengerafft, die Treppe hinuntergeeilt, das Tretboot auf die Straße geschoben und ab in Richtung südliche Südstadt... Mein Fehler lag wohl darin, die unhöfliche Verspätung durch das Vordringen in relativistische Geschwindigkeiten minimieren, ja letztlich sogar völlig zurückdrehen zu wollen. Im Südstadtpark (dem trotz seines geschmeidigen Namens wenig parkiges anhaftet) war mein Tempo deshalb schon dermaßen angewachsen, daß ich einem sich urplötzlich vor mir auftuenden Loch im Raumzeitgefüge nicht mehr ausweichen konnte, in es hineinraste, von ihm verschluckt wurde und dann wenn auch nicht ganz woanders, so doch ganz WANNanders wieder herauskam. Daß es hier nicht um einen Versatz von ein paar Minuten oder wenigen Stunden ging, wurde schnell offensichtlich: ![]() Da fiel mir erstmal der Kiefer runter. Dummerweise konnte ich den ledrigen Kerl nicht wirklich identifizieren, aber seine schiere Größe und die Zahl der Zähne ließen es angeraten erscheinen, sich dezent zurückzuziehen, zumal auch der herüberwabernde Odem aus den Tiefen seines Schlundes wenig anziehend wirkte. Also weitergestolpert, wo mochte der Ausgang zurück in die eigene Gegenwart sein? Hoppla, der Weg nach hinten war auch versperrt: ![]() Immerhin, einem pflanzenfressenden Brontosaurus sollte ich eigentlich nicht ins Beuteschema passen, aber ob der das selbst auch wußte? So gänzlich interesselos schien sein Auge nämlich nicht auf mir zu ruhen, und ob ich mich auf seine Langsamkeit und meine Beweglichkeit so recht verlassen konnte? Lieber nicht, also dann doch lieber zwischen den beiden Viechern ab durch die Mitte. Aber nein, auch da schien kein Entrinnen möglich: ![]() Ob mit einem Triceratops grundsätzlich gut Kirschen essen ist, vermochte ich nicht zu sagen, aber mit diesem augenscheinlich eher schlecht draufen wollte ich das auch nicht wirklich austesten. Also auf der Stelle einen schneidigen 180-Grad-Haken geschlagen und in die letzte noch nicht ausprobierte Himmelsrichtung geflitzt, irgendwie mußte dem vorzeitlichen Bestiarium doch zu entkommen sein! Aber nix, da trat der Gefräßigste von allen auf den Plan und mir in den Fluchtweg: ![]() Da war nun guter Rat teuer. Was nützt einem die sichere Wohnung, wenn die zwar nur 800 Meter, aber dafür auch gut 100 Millionen Jahre weit weg ist? Ich war schon drauf und dran, an der schier aussichtslosen Lage zu verzweifeln, mein Hirn sinn, sann, sonn fieberhaft nach einer rettenden Idee, da plumpste auf einmal vor mir eine dampfende Bratwurst auf den Teller, und gleich daneben gluckerte eine schäumende Radlerhalbe ins Glas. Ich verschlang die Wurst schneller als der Tyrannosaurus Rex sein Maul hätte zuklappen können und schüttete den kühlen Trunk hinterher, die ausgetrocknete Gurgel hinunter. Das war die Rettung: Mit einem lauten »Plopp« verschwanden die Monster um mich herum, und ich fand mich in der richtigen Epoche (und im richtigen Film) wieder, gerade recht zur Essenszeit. Puh, das hätte böse ausgehen können! Ah, da drüben steht ja auch die Knoblauch-Sauce... |
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Abgelegt in: Expeditionen • 31. Aug.. 2008, 19:06 Uhr • 2 Kommentare lesen
...und ab ins Unterholz: In seiner ‑mutmaßlich altersbedingten- Metamorphose vom Technik-Geek zum Holz-Asketen freut sich der graphitophile Lexikaliker über seine neuen Buntstifte, die sicherlich auch einem Fred Feuerstein zugesagt hätten. Dem zonebattler wiederum gefallen die stimmigen Fotos, mit denen der Rüsselsheimer Kumpel seine neuen Schätze sehr gekonnt ins rechte Licht zu setzen versteht!
Abgelegt in: Vermischtes • 23. Juli. 2008, 9:45 Uhr • Diskussion eröffnen
In seinem optisch opulentem Blog präsentiert der Kulturbanause wunderschön minimalistische LEGO-Werbung. Wie wohl zeitgenössische Reklame für plasticant aussähe? Ein U‑Boot-Periskop aus nur einem blauen 90-Grad-Winkel käme jedenfalls ziemlich realistisch daher!
Abgelegt in: Nostalgisches • 9. Juli. 2008, 11:46 Uhr • 2 Kommentare lesen
Als infantil retardiertes (und obendrein selbst geschiedenes) Scheidungskind neigt der zonebattler in diesen seinen mittleren Lebensjahren vermehrt zu melancholischen Anwandlungen und pathetischen Gesten. Weshalb er heute diese herrliche Geschichte von Frau Modeste nicht nur unter großer innerer Anteilnahme gelesen hat, sondern sie nicht minder nachdrücklich an seine feinfühligen LeserInnen weiterempfiehlt!
Abgelegt in: Empfehlungen • 30. Juni. 2008, 7:03 Uhr • Diskussion eröffnen
Beim gestrigen Kontrollgang durch die Fürther Innenstadt hatten der zonebattler und seine bessere Hälfte Gelegenheit, schon eine Woche vor der Vernissage eine überaus originelle Kunstausstellung vorzubesichtigen: Die Präsentation »PutzMunter« des Ingenieurs und Künstlers Peter Schmidt wird am kommenden Samstag (12. Apr.) um 19:00 Uhr wird im »Kleinen Atelier Hirschenstraße« eröffnet [1] und hiermit meinen kulturbeflissenen LeserInnen wärmstens ans Herz gelegt!
Zu sehen gibt es zunächst einmal ein skurriles Modellgebäude im Modellbahnmaßstab 1:87, in dem vom tristen S‑Bahn-Tiefgeschoß im Untergrund über schnuckelig-kitschige Siedlungshäuschen bis hin zur mondänen Direktorenvilla (nebst Golfplatz) auf dem Dach eine (nur scheinbar) heile Welt in kindlich-phantasievoll anmutender Manier nachgestellt worden ist. Auf allen Ebenen tummeln sich Preiser-Putzfrauen und Plastik-Gebäudreiniger in einem im Wortsinne bunten Querschnitt durch das Alltagsleben der Saubermacherzunft:
Während das Guckkasten-Modell zu neugierig-vojeuristischen Einblicken animiert, laden die großformatigen Detailfotos an den Wänden zur Reflexion ein über die Motive und Intentionen des Künstlers. Und die liegen fraglos nicht in einer perfektionistischen Nachbildung beliebiger Szenen en miniature. Nein, auf nur vordergündig amüsante Weise lenkt Peter Schmidt hier unseren Blick auf die Welt der dienstbaren Geister, die in der Realität weder pittoresk noch lustig, sondern meist knallhart und oftmals würdelos ist.
Im quadratisch-kompakten Begleitheftlein findet der Betrachter zwischen bunten Bildern plötzlich verblüffende und regelrecht erschütternde Fakten über die prekäre Existenz von Reinigungskräften, die nicht selten zu schier unglaublich schlechten Konditionen arbeiten (und gleichwohl nicht aufbegehren). Spätestens dann wird einem die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft in »die da oben« und »die da unten« in unangenehmer Präsenz gegenwärtig...
Ob ein Künstler mit so schlau und spielerisch verpackter Sozialkritik etwas bewirken kann? Gemeinhin gehören feinsinnige Kunstkenner und Ausstellungsbesucher latent ja eher zu den Arbeitgebern von moderat bezahlten (und sich flexibel verfügbar zu haltenden) Servicekräften: Eine(r) muß ja schließlich den Haushalt in Ordnung halten, derweilen die Herrschaft das große Geld verdient (und für sich behalten will). Freilich: Wenn dieser oder jener Bewußtseinswandel klammheimlich angestoßen wird und das eine oder andere Gewissen zu nagen beginnt, dann haben Kunst und Künstler mehr erreicht als man heutzutage noch zu hoffen wagt.
[1] Das (zu) »Kleine Atelier Hirschenstraße« hat ab Ausstellungsbeginn donnerstags und freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet (Tel. 0171–7140986). Die Ausstellung läuft bis zum 31. Mai. Zur Eröffnung am 12. Apr. erscheinen neben dem Künstler als weitere professionelle Dienstleister 1 begrüßender städtischer Kulturreferent, 1 einführender Journalist aus dem fernen Nürnberg sowie 1 Performance-Duo für die allfällige Überraschungs-Einlage. Echt putzig. Putzt Euch also alle raus und kommt mit hin!
Abgelegt in: Kulturelles • 6. Apr.. 2008, 22:22 Uhr • 7 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...