Donnerstag, 6. April 2006
Merkwürdige Jahreszeit da draußen: Die Lampe braucht es mittlerweile nicht mehr, den Ventilator dagegen noch lange nicht...
Wie es links davon zugeht in des zonebattler’s Kommandostand, sieht man hier...
P.S.: Wer bei der 1. Fränkischen Bloglesung zugegen war, hat möglicherweise nicht zu Unrecht das Gefühl, meiner schönen alten Dezernentenlampe dortselbst schon einmal begegnet zu sein: Der zonebattler ist stets auf das Atmosphärische bedacht!
Dienstag, 4. April 2006
Die natürliche Evolution befördert seit jeher das Stärkere, Lebenstüchtigere, Bessere. Wobei man darüber diskutieren kann, ob das gegenwärtige Top-Modell homo sapiens nicht noch einige grundlegende Firmware-Updates vertragen könnte, zumal es sich anschickt, seine Lebensgrundlage nachhaltig zu (zer)stören. Aber sei’s drum, ich will ja auf was ganz anderes hinaus, nämlich auf die Evolution der technischen Gerätschaften: Da metastasiert der Wahnsinn schon seit längerem in alle Richtungen...
Heute habe ich zum Beispiel nach einem reisetauglichen Akku-Ladegerät Ausschau gehalten, welches die zylindrischen Energiespender für die neue Digitalkamera auch in fernen Ländern und vor allem im Camping-Urlaub abseits aller Steckdosen wieder mit reichlich Elektronen befüllen kann. Während die Gehäuse von derlei mobilen Gerätschaften früher typischer- und höchst praktischerweise aus schwarzem, durchgefärbtem Kunststoff bestanden, sind heute so gut wie sämtliche Produkte aller Hersteller silberfarben spritzlackiert. Wie die meisten billigen und nicht-mehr-ganz-so-billigen Kompakt-Kameras halt auch.
Das mag gut aussehen, solange die Dinger eingeblistert im Verkaufsständer hängen und um die Gunst der Kundschaft buhlen. Im täglichen Betrieb reibt, schabt oder stößt sich die hauchdünne Lackschicht selbst bei pfleglicher Behandlung bald an den Ecken, Kanten und hervorstehenden Teilen ab und die äußerliche Pracht ist schnell dahin. Die Industrie mag das sogar freuen, auch so kann man schließlich wieder Lust auf etwas Neues erwecken. Auf Aspekte wie Energie- und Ressourcenverschwendung für kurzlebige Produkte will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, ich frage mich aber, wie weit der Unfug wohl noch gehen wird, mit überkandideltem Produktdesign die Grenzen des Sinnvollen immer weiter hinter sich zu lassen: In der Natur merzt die Selektion den Unfug aus, in des Menschen künstlicher Welt scheint jeder Blödsinn gedeihen zu können...
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Agfa Clack Mittelformat-Rollfilmkamera (6x9) |
Herkunft: |
Deutschland, 1954 |
Zustand: |
guter Erhaltungszustand mit gebrauchstypischen Farbbereibungen an den Kanten des lackierten Metallgehäuses und feinen Kratzern am Bakelit-Oberteil. Verschluß leichtgängig und nicht verharzt. |
Fundort: |
Flohmärkte (recht häufig anzutreffenes Massenprodukt) |
Kaufpreis: |
je nach Erhaltungszustand ca. EUR 2,00 bis EUR 8,00 |
Notizen: |
Dieser einfache und formschöne Apparat kann mit einiger Berechtigung als die »Volkskamera« der Nachkriegszeit bezeichnet werden. Es existieren (mindestens) zwei Versionen, die eine mit einem optionalen Gelbfilter, die andere stattdessen mit einer einschwenkbaren Nahlinse.

Der Verfasser ist stolzer Besitzer von fünf Exemplaren in vier verschiedenen Original-Bereitschaftstaschen (Weichplastik braun, dunkelgrün, weinrot sowie Leder dunkelbraun). Die Abbildung ganz oben zeigt die Kamera mit dem auch für die 6x6 Schwestermodelle Click I und Click II passenden Blitz Clibo.
Allein für die Vitrine ist der technisch primitive Apparat allemal zu schade, denn mit modernem Dia-Film sind brillante Ergebnisse zu erzielen. Dazu sei auf einen eigenen Beitrag in diesem Weblog sowie auf des Autors Fotogalerie »zeiTRAum« verwiesen.
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Sonntag, 2. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
GRUNDIG HiFi-Tuner MT 200
GRUNDIG HiFi-Vorverstärker MXV 100
Farbe gold-metallic (Entwickler-Jargon: »nikotin-silber«) |
Herkunft: |
Deutschland (in Sonderheit Fürth i. Bay.), ca. 1981 |
Zustand: |
optisch fabrikneu, funktional einwandfrei |
Fundort: |
Geschenk eines um des Autors Leidenschaft wissenden Kollegen |
Kaufpreis: |
EUR 0,00 |
Notizen: |
Heimisches HiFi-Equipment der absoluten Spitzenklasse, tut ein Vierteljahrhundert (!) nach seiner Herstellung immer noch tadellos seinen Dienst: Über gebraucht erworbene GRUNDIG Aktiv-Boxen größeren Kalibers (und vergleichbaren Alters) klingen Chor- und Orchesterwerke so unerhört präsent und orginalgetreu, daß sie den stolzen Besitzer zuweilen zu Tränen rühren...

Leider ist der epochal passende Zuspieler (der welterste CD-Player Philips CD 100) wegen eines lästigen thermischen Fehlers derzeit indisponiert und somit letztlich doch unpäßlich. Bis auf Weiteres leistet daher ein moderner Grundig-Taschenspieler mutmaßlich asiatischer Provenienz musikalische Zuträgerdienste.
Auf Veranstaltungen im nahen Rundfunkmuseum der Stadt Fürth treffe ich in der dortigen Cafeteria (dem ehemaligen Büro von Max Grundig) gelegentlich längst pensionierte Grundig-Entwickler, die so manche spannende Insider-Story aus glorreicheren Zeiten zu erzählen wissen: Wenn man die engagierten Menschen hinter seinen schönen Geräten leibhaftig kennenlernen darf, wachsen einem diese natürlich noch mehr ans Herz!
P.S.: Die knorrige Wurzel ist gleichfalls ein Fundstück, will sagen ein Mitbringsel und Erinnerungs-Anker aus einem naturnahen Wanderurlaub in Kappadokien (Zentral-Türkei).
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Fundstück: |
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Art / Typ: |
Obstschale aus lackiertem Draht und farbigem Wickelband |
Herkunft: |
unbekannter Hersteller, wohl 1950er Jahre |
Zustand: |
vollständig mit Gummi-Füßen, Lackierung stellenweise berieben |
Fundort: |
Flohmarkt Nürnberg-Gebersdorf |
Kaufpreis: |
EUR 1,00 |
Notizen: |
Ein wunderschönes Teil! Hätte ich sicherlich auch für EUR 0,50 bekommen können, aber in dieser Preislage noch zu feilschen wäre mir als kleinlich erschienen (und peinlich vorgekommen).
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Donnerstag, 2. März 2006
Als praktizierender Faschingsmuffel begrüßt der zonebattler das Ende der Karnevals-Saison alljährlich mit großer Erleichterung. Das mag Wunders nehmen, wo er sich doch ansonsten zu mancherlei Narreteien versteigt, beispielsweise zum Sammeln von mechanischen Kurzzeitweckern:
Die aus kleinsten Anfängen eher zufällig herangewachsene Kollektion umfaßt mittlerweile 33 Exemplare, die kürzlich mitsamt dem als Präsentationsbasis dienenden Küchen-Hängeschrank scheppernd abgestürzt waren...
Das Besondere an der Sammlung ist, daß sie nicht wahllos zusammengetragen wurde, sondern nur Wecker umfaßt, die Obst oder Gemüse zum Vorbild haben. Also weder grinsende Weihnachtsmänner noch alberne Mini-Toaster.
Das letzte originäre Aufziehding habe ich schon vor Jahren erstanden, es gibt seit längerer Zeit nichts Neues auf dem Markt. Reicht ja aber auch, mehr als vier Herdplatten und eine Backröhre gäbe es gleichzeitig ohnehin nicht zu überwachen!
Freitag, 17. Februar 2006

...und auch gegen schwarzen Stahl hab’ ich nix einzuwenden! Nachdem ich erst vorgestern den MietMichel vorstellte, kommt heute ein befreundeter Nachbar von der eher feinmotorischen Fraktion dran: Der Goldschmied Stefan Günther. Da mich seine Profession natürlich immer wieder an Wagners Ring des Nibelungen erinnert, bin ich versucht zu behaupten, der Stefan würde seine Handwerkskunst tief in der Erde wärmenden Schoß verrichten [1]. In realiter sind es freilich nur ein paar Stufen nach unten in seinen typisch fürtherischen Hinterhaus-Werkstattkeller, doch hat auch der Atmosphäre genug (und einen wärmenden Holzofen obendrein):
Wie man auf www.SymPole.de sehen kann, fertigt der Meister äußerst individuelle und spirituell durchdachte Schmuckstücke für Haut und Haus, die so gar nichts mit dem allerorten anzutreffenden Billigkram fernöstlicher Provenienz gemein haben. Obendrein gibt er in Workshops sein Wissen und sein Können weiter, letzteres natürlich nur dann mit vorzeigbarem Erfolg, wenn die Adepten einigermaßen lernwillig, aufgeschlossen und halbwegs talentiert sind. Wer ein persönliches und ausgefallenes Geschenk für einen nahestehenden Menschen (oder auch sich selbst, wer stünde einem näher?) sucht, ist bei Stefan Günther jedenfalls an der richtigen Adresse. Die selbstverständlich in der Fürther Karlstraße zu suchen ist!
[1] Hinweis an seelenverwandte Klugscheißer: Ja, ja, ich weiß, diese Zeile stammt aus dem Tannhäuser. Sei’s drum!
Montag, 13. Februar 2006
In seiner rot-weißen Retro-Küche hat der zonebattler selbstredend eine passende Espresso-Maschine stehen:
Dieses schöne Gerät, eine »Rio Jeunesse« von Jura, erfüllt freilich meist mehr eine dekorative denn eine praktische Funktion, weil nämlich Maschinen mit Wasser-Vorratsbehältern an sich nicht das Richtige für mich sind: Da ich kein regelmäßiger Kaffeetrinker bin und meist nur an Wochenenden oder anderweitig freien Tagen einen guten Espresso nach dem Mittagessen genieße, würde der zu geringe Durchsatz das Wasser im Tank bald den Geschmack von Kunststoff annehmen lassen, wenn nicht gar Schlimmeres heraufbeschwören (Schimmel!). Daher vertraue ich seit immerhin zwei Jahrzehnten auf die kleine (aber feine) »Picco« von Tchibo:
Der dunkelblaue Apparat stellt in meiner Küche tatsächlich die einzige Fehlfarbe dar. Mit wenigen Handgriffen ist das pumpenlose, nach dem Zentrifugenprinzip funktionierende Maschinchen zerlegt: Deckel, Filter-Einsatz und Ablaufrinne können rasch im Waschbecken gespült, die im Grundgerät dann freiliegende Heizschale mit einem Lappen saubergewischt werden. Keine Schläuche, keine Armaturen, kein Gammel, kein Kalk. Dafür aber feiner Espresso mit anständiger Crema. Nichts für zappelige Kaffee-Süchtige mit hohem Tagesbedarf, aber genau das Passende für einen Gelegenheitsschlürfer wie den zonebattler...
Ein eigener Test kostet übrigens nicht viel: Auf (fast) jedem Flohmarkt oder auch im Gebrauchtwarenhof kann man eine guterhaltene »Picco« für 3–5 EUR erwerben [1]. Angesichts solcher Preis-Dimensionen verwundert es wohl niemanden, wenn der Autor dieser Zeilen bekennt, ein Bataillon von fünf bestens erhaltenen Reserve-Maschinen im Keller stehen zu haben...
Die »Picco« gab es in einer Reihe von (blauen, weißen, schwarzen) Varianten, spätere Bauserien kamen sogar mit einem Milchaufschäumer-Rüssel. In seinem Hang zum Einfachen und Ursprünglichen bevorzugt der zonebattler aber ganz fraglos das blaue »Urmodell« aus den 1980ern. Dafür sind seine liebsten Espresso-Tassen (auch so ein Flohmarkt-Schnäppchen) natürlich in rot und weiß gehalten: Wohl bekomm’s!
[1] Man achte auf das Vorhandensein von Filtereinsatz und Abtropf-Siebblech. Betriebsbedingte Verschmutzungen sind normal und bieten einen guten Ansatzpunkt zum Feilschen um einen (noch) günstigeren Preis: Die spätere Säuberung ist ja unkompliziert und schnell zu bewerkstelligen, da alle wasserführenden Teile sehr leicht zugänglich sind.
Donnerstag, 9. Februar 2006
Obwohl ich eher anglophil denn frankophil veranlagt bin, fallen mir doch die stilvollen fahrbaren Untersätze französischer Herkunft auf, zumal dann, wenn sie in der näheren Nachbarschaft stationiert sind:
Die Besitzer(innen?) der oberen beiden Exemplare kenne ich leider nicht, wohl aber den Halter des unteren Schlachtschiffes. Der eigenwilligen »Göttin« meines Freundes und Nachbarn Udo Meyer habe ich sogar eine eigene Bildergalerie gewidmet.
Tja, Menschen mit Geschmack wohnen eben gern in Fürth und da insbesondere in der Südstadt... ;-)
Donnerstag, 26. Januar 2006
Der zonebattler fotografiert ja bisweilen ganz gern, und weil seine erste »richtige« Kamera eine Spiegelreflex von Minolta war, ist er der Marke bis heute weitgehend treu geblieben. Jedenfalls bei analogen Kleinbild-Kameras. Die wiederum sind ab letzter Woche Geschichte: Wie in diversen Zeitungen zu lesen war, zieht der aktuell Konica Minolta genannte Konzern die Notbremse und stellt die Produktion analoger Fototechnik-Produkte sofort ein. Die digitale Revolution frißt ihre analogen Eltern.
Ich schwanke jetzt hin und her zwischen dem Ärger, die vorhandene Sammlung an nunmehr fast museumsreifen Kameras und Objektiven nicht rechtzeitig via eBay zu (ordentlich) Geld gemacht zu haben und dem irrationalen Sammler-Stolz, ein bewundernswertes Stück Industriehistorie in schönem Zustand bewahrt zu haben: Momentan gefallen mir die schönen, schweren und mechanisch präzisen Stücke außerordentlich gut, da ich sie zum Abstauben wieder mal alle in Händen hielt. In einem Vierteljahr dagegen nerven mich die bis dahin sicher kaum zum Knipsen verwendeten Dinger wieder, weil sie dann erneut zur zeitintensiven Grundreinigung und Funktionskontrolle fällig sind...
Sammler mit dickem Geldbeutel mögen den zonebattler kontaktieren: Wer ihm für bestens erhaltene Bodies der Typen SR‑7, SRT-303b, XE‑1, XD‑7, XG‑9, XG‑M, X‑700, 9000, Dynax 7000i und Dynax 600si nebst reichlich Original-Optiken (Liste auf Anfrage) ein ordentliches Angebot macht, könnte ihm die Entscheidung über die Zukunft seiner gepflegten Minolta-Kollektion doch ganz erheblich erleichtern! ;-)
Samstag, 21. Januar 2006
Der zonebattler ist ein passionierter Wohner und verläßt daher seine reale homezone allenfalls zum Behufe des Broterwerbs sowie zum Besuch von Vernisssagen und Flohmärkten (alles übrigens ziemlich exhibitionistische Veranstaltungen). Ansonsten erfreut er sich also seiner behaglichen Höhle, wobei in kalten Wintern das mit der Behaglichkeit an gewisse heizungstechnische Grenzen stößt. Aber egal, irgendwas ist ja immer verbesserungsfähig... Heute geht es mir um das
Rezept zur Herstellung von Wohlfühl-Atmosphäre nach »zonebattler«-Art

Man nehme:
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1 Altbauwohnung (vorzugsweise Gründerzeit oder Jugendstil, mit alten Türen in den Wänden und reichlich Stuck-Ornament an den Decken (zur Miete reicht)
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Dispersions-Wandfarben von guter Markenqualität: warme Töne für die Salons, kühle für das Dormitorium (vulgo Schlafzimmer)
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ggf. weiße Farbe für den Deckenanstrich
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blendfreie Halogen-Deckenfluter (dimmbar)
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diverse Deko-Leuchten
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1 gute Stereo-Anlage mit gleichfalls guter Musik
Zubereitung:
Man streiche (bzw. lasse) Decken, Stuck, Türen und deren Zargen in weiß, fasse dagegen die Wände in dezente Farbigkeit. Vorsicht bei den Stuck-Applikationen: jede weitere Farbschicht verschmiert die feinen Details der Verzierungen bis hin zur Unkenntlichkeit! Die plastische Erhabenheit der Stuckfriese unterstreiche man mit in den Raumecken positionierten, abgedimmten Deckenflutern. Würzen nach Geschmack mit Deko-Leuchten, Lichterketten u.ä. Beim Goutieren mit dezenter Barockmusik (Bläserkonzerte) garnieren. Möglichst lange einwirken lassen...
All’ das kostet nicht wirklich viel, steigert aber das Wohlbefinden beträchtlich. Wiederholung nach Belieben, Überdosierung faktisch nicht möglich!
Montag, 16. Januar 2006
Als sorglos-jugendlichem Konsumenten kam es mir im März 1983 keineswegs idiotisch vor, mir für den ersten weltweit erhältlichen CD-Player (SONY CDP-101) immerhin knapp 2.500 DM vom Munde abzusparen und auf den Ladentisch zu legen. Woraufhin ich nicht nur rauschfrei Musik (und den Dirigenten atmen) hören, sondern auch allerorten den »dicken Maxe« markieren konnte. Heute verdiene ich weit mehr als zu Ausbildungszeiten, winde mich aber schier vor Bauchgrimmen, wenn ich für ein Stück Unterhaltungs-Elektronik mehr als 100 EUR löhnen soll...
Damals hat mich auch der Aufbau meiner CD-Sammlung ein kleines Vermögen gekostet. Glücklicherweise neigte der eigene Musikgeschmack schon immer der E‑Musik zu, von daher war ich irgendwann komplett. Tatsächlich habe ich mir seit Jahren keine neuen teuren Silberscheiben mehr zugelegt: Zwei hervorragende Interprevtationen pro Bruckner-Symphonie reichen für alle Zeiten! Dafür habe ich jetzt ein ebenso kompaktes wie erstaunliches Stück Hardware erworben, durch das ich meinem großen Musikarchiv neue Freude abgewinne: Einen GRUNDIG CDP 5400.
Dieses futuristische »UFO« ist ein portabler CD-Player, der obendrein auch selbstgebrannte mp3-Scheiben verdauen, sprich wiedergeben kann. Die gelegentlich immer noch anfallenden Dienstreisen im ICE kann ich mir damit sehr angenehm verkürzen... Warum ich mir nicht gleich einen dieser eleganten Mini-Player à la Apple i‑Pod zugelegt habe? Weil ich meine ganzen CDs auf meiner lahmen 500 Megahertz-Mühle nicht »mal eben auf die Schnelle« rippen und konvertieren kann. Wozu auch? Ich nehme halt einfach Original-CDs mit und wandle später nur jene meiner Platten um, die ich immer wieder gerne höre.
Zum Beispiel die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach: Die besitze ich tatsächlich in acht verschiedenen Interpretationen und Instrumentierungen, und alle achte passen in mp3-Fassung (mit variabler Bitrate enkodiert) präzise auf einen CD-Rohling. Da können die Originale fürderhin getrost daheim bleiben (und ich habe nennenswert weniger zu schleppen)...
Wie man sieht, verfügt der kleine Taschenspieler sogar über eine praktische Fernbedienung, kann also durchaus auch während des Betriebs im Rucksack verweilen. Überhaupt hat das Grundig-Gerät (von dem außer dem immer noch glanzvollen Namen alles aus Fernost stammt) einige Vorteile, die ich beim Feature-Vergleich in dieser Kombination bei keinem anderen Mini-Player gefunden habe:
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Betrieb mit Mignon-Zellen oder entsprechenden Standard-Akkus
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Netz-/Ladebetrieb möglich (Steckernetzteil wird mitgeliefert)
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Kopfhörerbuchse und Line Out-Buchse zum Anschluß an einen Verstärker
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mp3-Fähigkeit (CD‑R, CD-RW)
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passabel ablesbares Display mit Titel-Anzeige auf der Oberseite
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Kabel-Fernbedienung für die wichtigsten Funktionen
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Anti-Shock-Pufferspeicher im Audio-CD-Betrieb abschaltbar (spart Strom)
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Verzicht auf überflüssigen Klangregel-Schnickschnack
Nach einigen Tagen Testbetriebs (überwiegend stationär über einen Grundig-Vorverstärker MXV 100 und meine großen, alten Grundig-Aktivboxen HiFi 40) kann ich dem Winzling auch in der Praxis beste Beurteilungen zuerkennen:
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sauberer Klang sogar über die mitgelieferten Ohrhörer
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erstaunlicher Frequenzgang über Line Out (die allertiefsten Orgelbässe!)
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intuitive Bedienung
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rutschfeste Tasten mit gut spürbarem Druckpunkt
Zu bemängeln gibt es aus meiner Sicht nur wenig (und überdies nur Kleinigkeiten):
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keine Display-Beleuchtung
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Multi-Segment-Anzeige ist schlechter ablesbar als ein Punkt-Matrix-Display
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Akku-Ladebetrieb nicht elektronisch geregelt, sondern nur mit Zeitanzeige
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Batteriefach nur von innen zugänglich
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Tasche / Schutz-Etui muß separat dazugekauft werden
Für den ungetrübten Hörspaß mußte ich noch nicht mal tief in die Tasche greifen: Nur knappe 30 EUR kostete mich die Bestellung bei amazon.de (bei portofreier Lieferung). Da habe ich mir doch glatt einen zweiten dieser formschönen Silberplatten-Spieler auf Reserve gelegt...
Funktionalität |
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Bedienbarkeit |
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Design |
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Preis / Leistung |
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Gesamturteil |
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Des musiktrunkenen zonebattler’s Fazit: Eine in jeder Hinsicht runde Sache!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...