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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 2. April 2006

Un­ter un­se­rem Him­mel

Der Chro­nist ver­merkt heu­te als Dop­pel-Pre­mie­re in die­sem Jahr das er­ste Mit­tag­essen auf dem son­nen­be­schie­nen Kü­chen-Bal­kon und das oben­drein kurz­är­me­lig oran­ge ge­wan­det. Sich auf dem Hin­ter­haus ein­fin­den­de Tau­ben such­te ich mit der neu­en Pla­stik­krä­he (lt. Kas­sen­zet­tel doch ei­ne sol­che und kein Ra­be) ver­zu­scheu­chen. Die Luft­rat­ten zeig­ten sich da­von un­be­ein­druckt: Ich hät­te wohl mit dem Kunst­stoff­vo­gel nach ih­nen wer­fen müs­sen, aber bei ei­nem Preis von EUR 9,99 pro Stück er­schien mir das als stra­te­gisch un­klug...

Fun­de im Fun­dus (1):
Für’n Ap­pel und ein Oster­ei

Fund­stück: Obstschale aus lackiertem Draht
Art / Typ: Obst­scha­le aus lackier­tem Draht und far­bi­gem Wickel­band
Her­kunft: un­be­kann­ter Her­stel­ler, wohl 1950er Jah­re
Zu­stand: voll­stän­dig mit Gum­mi-Fü­ßen, Lackie­rung stel­len­wei­se be­rie­ben
Fund­ort: Floh­markt Nürn­berg-Ge­bers­dorf
Kauf­preis: EUR 1,00
No­ti­zen: Ein wun­der­schö­nes Teil! Hät­te ich si­cher­lich auch für EUR 0,50 be­kom­men kön­nen, aber in die­ser Preis­la­ge noch zu feil­schen wä­re mir als klein­lich er­schie­nen (und pein­lich vor­ge­kom­men).
 
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Samstag, 1. April 2006

Or­ga­ni­sa­ti­on ist al­les...

...dach­te sich der Au­tor beim tur­nus­mä­ßig fäl­li­gen Bett­wä­sche-Wech­sel, zog Bett und Kis­sen ab und be­zog bei­des neu. Als er da­nach plötz­lich des be­reit­ge­leg­ten Sta­pels fri­scher Bett­be­zü­ge an­sich­tig wur­de, wur­de ihm ge­wahr, daß er die al­ten Hül­len er­neut ap­pli­ziert hat­te. Beim zwei­ten An­lauf be­zog er sei­ne Dau­nen­decke zwar mit dem neu­en Teil, je­doch erst ein­mal links her­um, so daß es letzt­lich drei­er An­läu­fe be­durf­te, das an sich ba­na­le Werk kor­rekt zu ver­rich­ten. So ge­die­gen ver­arscht sich der zone­batt­ler zum 1. April sel­ber, wenn’s denn sonst kei­ner tut...

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (3)

in der Pfisterstraße
 
in der Pfi­ster­stra­ße
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Es braut sich was zu­sam­men...

Seit vor­ge­stern kün­di­gen Hal­te­ver­bots­schil­der auf bei­den Sei­ten der Karl­stra­ße ein Er­eig­nis an, des­sen Art und Ur­sa­che bis da­to un­be­kannt sind:

Temporäres Halteverbot

Vor­hin ha­be ich al­ler­dings von ei­ner ge­gen­über woh­nen­den Nach­ba­rin er­fah­ren, daß ihr dem­nächst ein Mo­bil­funk­mast auf’s Dach ge­setzt wer­den soll. So­was wird ja ty­pi­scher­wei­se am­bu­lant mit ei­nem Au­to­kran be­werk­stel­ligt, und das könn­te auch die an­ge­kün­dig­te Stra­ßen­sper­rung er­klä­ren!

Kei­ne wirk­lich an­ge­neh­me Per­spek­ti­ve, selbst wenn die Strah­lungs­lei­stung eher ge­ring sein dürf­te und man sich bei der Eng­ma­schig­keit der heu­ti­gen Han­dy­net­ze im ur­ba­nen Be­reich oh­ne­hin nie wei­ter als ein paar Dut­zend Me­ter vom näch­sten Wel­len­er­zeu­ger auf­hält...

P.S.: Bit­te le­sen Sie un­be­dingt die Fort­set­zung die­ser Ent- bzw. Ver­hül­lungs­sto­ry, und zwar in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Die Floh­markt-Sai­son ist er­öff­net!

Auf dem Flohmarkt

Bei pas­sa­blen Wet­ter be­streif­te der zone­batt­ler heu­te den gro­ßen Floh­markt an der Ecke Ro­then­bur­ger Stra­ße / Schwa­ba­cher Stra­ße / Ge­bers­dor­fer Stra­ße. Der ist recht aus­ge­dehnt und die Mi­schung aus Pro­fi-Händ­lern und Pri­vat­leu­ten geht in Ord­nung. Nicht zu­letzt auf­grund des all­ge­mein nied­ri­gen Preis­ni­veaus ist mir die­ser Markt ei­ne Emp­feh­lung wert. We­gen der Ter­mi­ne der et­wa zwei­mal im Mo­nat sams­tags statt­fin­den­den Mas­sen-Trö­de­lei kon­sul­tie­re man die Home­page des Ver­an­stal­ters.

Mee­res­früch­te

So, nach­dem uns die letz­te Preis­fra­ge hoch in die Luft ge­führt hat, wol­len wir heu­te mal tief un­ter­tau­chen: Der um­trie­bi­ge zone­batt­ler ist ja stets be­müht, dem ge­schätz­ten Pu­bli­kum Ab­wechs­lung und Kurz­weil zu bie­ten. Wo mag sich denn wohl die­ser mit Mu­scheln und Schnecken­ge­häu­sen reich ge­schmück­te Saal be­fin­den?

Rätselbild des Monats

Wie im­mer zeigt mein Rätsel­bild ein von Men­schen­hand ge­schaf­fe­nes Bau­werk aus dem frän­ki­schen Fürth, der Stadt an den zwei Was­sern.

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen Preis aus mei­nem Fun­dus. Dies­mal ist es, pas­send zum ge­zei­gen »Was­ser­schloß«:

Ein Dop­pel-DVD-Set mit der »Com­ple­te Aqua­ri­um Coll­ec­tion«, die den hei­mi­schen Fern­se­her in ein vir­tu­el­les Meer­was­ser-Aqua­ri­um ver­wan­delt und da­mit ein an­spruchs­vol­les Al­ter­na­tiv-Pro­gramm zum täg­li­chen (und meist kläg­li­chen) Se­ri­en-Müll bie­tet...

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

P.S.: Viel­leicht soll­te ich hin­zu­fü­gen, daß es sich bei der heu­ti­gen Preis­fra­ge durch­aus nicht um ei­nen April-Scherz han­delt!

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Freitag, 31. März 2006

Vo­gel­scheu­che

Kunststoff-Krähe

Die­ser ko­mi­sche Vo­gel ist ein so­ge­nann­ter »Tau­ben­schreck« und soll heu­er die Rat­ten der Lüf­te vom Beni­sten, Be­ei­ern und Be­schei­ßen un­se­res hin­te­ren Bal­kons ab­hal­ten. Ob’s was hilft, muß die Zeit er­wei­sen: Mei­ne bes­se­re Hälf­te ist je­den­falls schon mal or­dent­lich er­schrocken, als sie vor­hin den Bio-Müll ins aus­häu­si­ge Zwi­schen­la­ger ex­pe­die­ren woll­te...

Sleep well fo­re­ver?

Bei ei­ner un­se­rer sel­te­nen in­ner­städ­ti­schen Ein­kaufs­fahr­ten (sonst wer­den all­fäl­li­ge Be­sor­gun­gen re­gel­mä­ßig zu Fuß er­le­digt) ist mir vor­hin auf­ge­fal­len, daß es in­zwi­schen al­le paar hun­dert Me­ter ei­nen rie­si­gen Ma­trat­zen-La­den gibt. War­um die­ses? Sind die Men­schen hy­gie­ne-be­wuß­ter oder ‑hy­ste­ri­scher ge­wor­den? Zie­hen sie al­le paar Mo­na­te um und wol­len oder kön­nen sie das Trumm dann nicht mit­schlep­pen? Lie­gen sie sich den Rücken krumm auf min­der­wer­ti­ger Wa­re und kau­fen des­halb als­bald neu­en Schrott? Oder sind Ma­trat­zen­lä­den Ma­fia-durch­setz­te Geld­wasch-An­stal­ten? Wie auch im­mer: Der zone­batt­ler liegt seit zwan­zig Jah­ren (und wer weiß noch wie lan­ge) auf ei­ner Qua­li­täts-La­tex­ma­trat­ze, die bis heu­te kein biß­chen durch­ge­le­gen ist und sich in je­der Hin­sicht so frisch prä­sen­tiert wie da­mals beim Kauf...

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (2)

Hinterhauslandschaft an der Karolinenstraße
 
Hin­ter­haus­land­schaft an der Ka­ro­li­nen­stra­ße
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Donnerstag, 30. März 2006

Ein Sei­ten­sprung

Heu­te kam in ei­nem un­schein­ba­ren Post­pa­ket ei­ne klei­ne, per­sön­li­che Re­vo­lu­ti­on ins Haus: Mit 46 Jah­ren kauf­te sich der zone­batt­ler sei­ne er­ste Ka­me­ra von Ca­non! Als be­ken­nen­dem Mi­nol­ta-Fan mit ei­nem klei­nen Mar­ken-Mu­se­um aus 10 ana­lo­gen Spie­gel­re­fle­xen fiel mir frei­lich die Hin­wen­dung zum ein­sti­gen Erz­ri­va­len des Lieb­lings­her­stel­lers nicht all­zu schwer: Mi­nol­ta hat schon vor lan­ger Zeit die Füh­rungs­rol­le des in­no­va­ti­ven Vor­rei­ters ab­ge­ben müs­sen. Über die Grün­de zu phi­lo­so­phie­ren ist mü­ßig und dürf­te die mei­sten mei­ner Le­se­rIn­nen lang­wei­len. Dar­um sei hier nur her­vor­ge­ho­ben, daß der Hob­by-Licht­bild­ner zone­batt­ler ab so­fort kei­ne sei­ner schwe­ren Ana­log-Ka­me­ras mehr in den Ur­laub mit­zu­schlep­pen ge­denkt, her­vor­ra­gen­de Ob­jek­ti­ve hin, krea­ti­ve Mög­lich­kei­ten her. Der Auf­ent­halt in der Frem­de will mit al­len Sin­nen ge­nos­sen sein, das fo­to­gra­fi­sche Fest­hal­ten pit­to­res­ker Er­in­ne­run­gen hat sich dem un­ter­zu­ord­nen...

Was es für ein Mo­dell ge­wor­den ist? Ei­ne Power­Shot A610, die ei­nen ver­nünf­ti­gen Kom­pro­miß aus op­ti­scher Lei­stung, viel­fäl­ti­gen Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten und kom­pak­ter Bau­form dar­stellt. Zu­dem ver­fügt die­se Ka­me­ra über ein Schwenk­dis­play (wich­tig für Auf­nah­men über Kopf oder aus der Frosch­per­spek­ti­ve) und ver­daut preis­wer­te Stan­dard-Ak­kus in Mi­gnon-Grö­ße. Die Qual der Wahl ist mir bei tech­ni­schen Ge­rät­schaf­ten heut­zu­ta­ge eher lä­stig, aber wenn man sich end­lich da­zu auf­ge­rafft hat, kann man via In­ter­net al­les Re­le­van­te in ma­xi­mal zwei, drei Stun­den nach­re­cher­chie­ren, oh­ne das Haus ver­las­sen zu müs­sen: Je kla­rer das ei­ge­ne An­for­de­rungs­pro­fil, de­sto we­ni­ger kommt in die en­ge­re Wahl.

Canon Powershot A610

Auch die Ent­schei­dung für den Lie­fe­ran­ten war schnell ge­fällt: Wäh­rend der hie­si­ge SATURN (»Geiz ist geil!«) den emp­foh­le­nen Her­stel­ler­preis von EUR 299,00 ver­lang­te, war die Ka­me­ra bei amazon.de für EUR 229,00 zu ha­ben. Zu­sam­men mit ei­ner schnel­len 1 GB-Spei­cher­kar­te ha­be ich jetzt ge­ra­de mal EUR 284,95 be­zahlt, bei blitz­schnel­ler Lie­fe­rung von ge­stern auf heu­te. So mag man das.

Wer auf des zonebattler’s Ex­per­ti­se et­was gibt, mag es ihm gleich­tun. Ei­nes frei­lich sei her­vor­ge­ho­ben:

Gu­te Bil­der macht nicht die Ka­me­ra, son­dern al­lein der Mensch da­hin­ter!

P.S.: Über mei­ne Er­fah­run­gen mit der neu­en Ge­rät­schaft wer­de ich in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag be­rich­ten, vor al­lem aber ge­den­ke ich in mei­nem Bild­ar­chiv neue Ar­bei­ten für sich spre­chen zu las­sen. Hier in mei­nem Blog gibt es wohl wei­ter­hin über­wie­gend Schnapp­schüs­se aus mei­ner zoom­lo­sen 2 Me­ga­Pi­xel-Fix­fo­kus-Bil­lig-Knip­se, die ich so gut wie im­mer ein­stecken und da­mit schuß­be­reit am Mann ha­be...

 
Nach­trag vom 9. Okt. 2007:

Vor ei­ni­gen Ta­gen ha­be ich das Nach­fol­ge­mo­dell Power­shot A630 zu ei­nem sehr at­trak­ti­ven Preis in kaum ge­brauch­ten Zu­stand er­ste­hen kön­nen. Die im Ver­gleich zur A610 wei­ter er­höh­te Auf­lö­sung (8,0 MP statt 5,0 MP) ist mir da­bei weit we­ni­ger wich­tig als das grö­ße­re Schwenk-Dis­play, an des­sen neu­tra­le­re (=we­ni­ger knal­li­ge­re) Farb-Cha­rak­te­ri­stik sich der Um­stei­ger frei­lich zu­nächst ge­wöh­nen muß. Ob­wohl das Dis­play nicht an Auf­lö­sung ge­won­nen hat (und da­her im Ver­gleich sicht­bar pi­xeli­ger wirkt), ist es doch auf­grund sei­ner schie­ren Grö­ße für die Bild­ge­stal­tung er­heb­lich pra­xis­taug­li­cher ge­wor­den (Stich­wort: ge­ra­de Ho­ri­zon­te)!

Canon Powershot A630

Lei­der muß­te we­gen des aus­la­den­den Klapp-Bild­schir­mes der Spei­cher­kar­ten­schacht um­kon­stru­iert wer­den: Die klei­ne SD-Kar­te steckt nun­mehr nicht mehr wie bei der Vor­gän­ge­rin in ei­nem seit­lich leicht zu­gäng­li­chen Ex­tra-Schacht, son­dern um 90 Grad ge­dreht un­ten mit in der Bat­te­rie-Kam­mer. Vom Hand­ling her ist das nun wie­der deut­lich un­prak­ti­scher, aber wer das ei­ne will, muß halt das an­de­re mö­gen... Und über­haupt gilt ja schließ­lich nach wie vor:

Die be­ste Ka­me­ra ist die, die man im Fall der Fäl­le griff­be­reit zur Hand hat!

In­zwi­schen hat der Preis­ver­fall da­für ge­sorgt, daß ich mitt­ler­wei­le so gut wie im­mer nur noch die »gu­te« Knip­se da­bei (und stets am Mann) ha­be: Selbst im Fal­le ei­nes To­tal­ver­lu­stes durch Miß­ge­schick oder Dieb­stahl ist das Scha­dens­ri­si­ko in­wi­schen im nied­ri­gen drei­stel­li­gen Eu­ro-Be­reich an­ge­langt und da­mit durch­aus ver­tret­bar ge­ring.

 
Nach­trag vom 29. Aug. 2008:

Nach­dem sich di­ver­se Rat­su­chen­de auf zonebattler’sche Ex­per­ti­se hin das ak­tu­el­le Nach­fol­ge­mo­dell Power­shot A650 IS ge­kauft ha­ben, bin ich nun doch der na­gen­den Ver­su­chung er­le­gen, es ih­nen end­lich gleich­zu­tun. Auch dies­mal ist mir der Zu­ge­winn an Auf­lö­sung (12,1 MP statt 8,0 MP) gleich­gül­tig bis eher lä­stig. Al­les Mum­pitz, er­höht das Rau­schen, bläht die Da­tei­en auf und letzt­lich bleibt die Op­tik doch der qua­li­täts­be­stim­men­de Fla­schen­hals. Aber man kann ja zu­min­dest wei­ter­hin mit mo­de­ra­ter Auf­lö­sung knip­sen, um die ei­ge­nen Festplatte(n) nicht gar zu schnell zum Über­lau­fen zu brin­gen...

Canon Powershot A650

Kauf­ent­schei­dend wa­ren der am Te­le-En­de er­heb­lich er­wei­ter­te Zoom­be­reich des Ob­jek­ti­ves, der ak­ti­ve Ver­wacke­lungs­schutz (»CCD-Shift-Bild­sta­bi­li­sa­tor«) und nicht zu­letzt die im di­rek­ten Ver­gleich auf­al­lend bes­se­re Auf­lö­sung des klapp- und schwenk­ba­ren Rücken­dis­plays, die den Kauf ei­ner Bril­le wei­ter her­aus­zu­zö­gern hilft.

Nach ein paar Stun­den des Aus­pro­bie­rens sind mir wei­te­re Aspek­te po­si­tiv, an­de­re Ei­gen­hei­ten da­ge­gen doch et­was ne­ga­tiv auf­ge­fal­len. Auf der Ha­ben­sei­te sind der sicht­bar se­gens­rei­che Ver­wacke­lungs­schutz und die aus der län­ge­ren Te­le­brenn­wei­te re­sul­tie­ren­de Mög­lich­keit zur be­wuß­ten Mo­tiv­f­rei­stel­lung (schar­fes Haupt­mo­tiv vor ver­schwim­men­den Hin­ter­grund) zu ver­bu­chen. Auf der Soll­sei­te ste­hen ei­ne et­was pla­stik­mä­ßi­ge Hap­tik (Ge­schmacks­sa­che) und ‑we­ni­ger ver­schmerz­bar- ei­ne im Ver­gleich et­was trä­ge­re Ar­beits­wei­se, ins­be­son­de­re nach dem Aus­lö­sen. Das scheint mir ei­ne Fol­ge der ab­surd hoch­ge­trie­be­nen Auf­lö­sung zu sein, denn fo­to­gra­fiert wird schließ­lich im­mer (auch bei klei­ner ge­wähl­tem Aus­ga­be­for­mat) mit der vol­len Sen­sor-Auf­lö­sung von 12 Me­ga­pi­xeln. Die müs­sen so­fort in­tern ver­ar­bei­tet wer­den, und das Mehr an Re­chen­lei­stung des neu­en DIGIC III-Pro­zes­sors wird durch das Mehr an zu ver­wur­sten­den Bild­punk­ten of­fen­bar mehr als auf­ge­fres­sen. Gut, man kann im­mer noch pas­sa­bel schnell schnapp­schie­ßen, aber je­de fühl­ba­re Ver­lang­sa­mung ist und bleibt ein är­ger­li­cher Rück­schritt. Als lä­stig emp­fin­de ich noch den neu­er­dings se­pa­ra­ten Ta­ster für die Ein­stel­lung der ISO-Emp­findlick­eit, der den bis­her im rech­ten Be­dien­feld an glei­cher Stel­le pla­zier­ten Druck-Knopf an die lin­ke obe­re Ge­häu­se­ecke ver­drängt hat. Je­nen Knopf mit der blau­en LED in der Mit­te be­nut­ze ich zweck­ent­frem­det zum Auf­ru­fen von CHDK [1], und das geht halt jetzt nicht mehr non­cha­lan­ter­wei­se mit dem oh­ne­hin dort lie­gen­den rech­ten Dau­men, son­dern nur noch mit um­ständ­li­chem Um­grei­fen. Eben­falls ei­ne Ver­schlech­te­rung, dies­mal in der Ka­te­go­rie Be­die­nungs­er­go­no­mie, aber auch da­mit muß man schlicht zu le­ben ler­nen. An­son­sten: Klas­se Ka­me­ra, für Knip­ser und Kön­ner glei­cher­ma­ßen!

 
[1] CHDK = Can­on Hacker’s Deve­lo­p­ment Kit

Die krea­ti­ven Mög­lich­kei­ten der Ca­non Power­Shot-Ka­me­ras kön­nen durch die­sen in­of­fi­zi­el­len »Hack« ganz er­heb­lich er­wei­tert wer­den. Der in den un­ten fol­gen­den Kom­men­ta­ren be­schrie­be­ne Ein­satz von CHDK ge­schieht auf ei­ge­nes Ri­si­ko: Even­tu­el­le Fol­ge­schä­den an der Ka­me­ra sind we­der von der Her­stel­ler-Ga­ran­tie ab­ge­deckt noch kön­nen sie den hier be­rich­ten­den Au­toren an­ge­la­stet wer­den!

Der Han­dy-Mann

Fast je­den Werk­tag ‑ich weiß schon gar nicht mehr, seit wann- kommt mir mor­gens auf dem Weg zum Bahn­hof ein freund­li­cher Herr ent­ge­gen: Er hat wohl noch ein paar Haa­re we­ni­ger auf dem Kopf als ich selbst und er­in­nert mich ein biß­chen an ei­ne ver­klei­ner­te Aus­füh­rung des Schau­spie­lers Rolf Hop­pe. Der flott aus­schrei­ten­de Fuß­gän­ger schaut meist er­freut in den be­gin­nen­den Tag, und er hält stets und oh­ne Aus­nah­me den Kopf schief: Im­mer neigt er das Haupt zur rech­ten Sei­te und drückt sich mit der Hand et­was da­ge­gen.

An­fangs dach­te ich, der Ar­me ha­be Zahn­schmer­zen und müs­se sei­ne Backe küh­len. Bald aber be­merk­te ich den wirk­li­chen Grund: Der Mann te­le­fo­niert oh­ne Un­ter­laß! Ob ich ihm schon am Stell­werk be­geg­ne oder erst am Bahn­hof, kein ein­zi­ges Mal von in­zwi­schen meh­re­ren Dut­zend zu­fäl­li­gen Be­geg­nun­gen ist er mit sich und der Welt al­lein ge­we­sen...

Da un­se­re We­ge ent­ge­gen­ge­setzt ver­lau­fen und es mir zu­dem nicht zu­stün­de, an­de­rer Leu­te Kon­ver­sa­ti­on zu be­lau­schen, er­ha­sche ich nur zu­fäl­li­ge Wort­fet­zen sei­ner Fern-Ge­sprä­che. Gleich­wohl rät­se­le ich na­tür­lich, was da wohl für ei­ne Ge­schich­te da­hin­ter­ste­hen mag: Ei­ne von Pa­nik heim­ge­such­te Mut­ter, die den längst er­wach­se­nen Fi­li­us nur un­gern in die Welt hin­aus ent­läßt und nun un­ent­wegt be­ru­higt wer­den muß? Oder ist der Mann wo­mög­lich ein viel­be­schäf­tig­ter Ma­na­ger (von was auch im­mer), der kei­ne Mi­nu­te sei­ner wa­chen Le­bens­zeit zu ver­schen­ken hat? Ein Psych­ia­ter, der sei­ne Kli­en­ten be­ru­higt? Ein Mei­ster, der Kon­takt zu sei­nen Adep­ten hält? Ein em­si­ger Te­ster von ge­hei­men Mo­bil­te­le­fon-Pro­to­ty­pen? Ein Film-Mo­gul, ein In­vest­ment-Ban­ker? Und gä­be es sol­che über­haupt in Fürth, von der Süd­stadt ganz zu schwei­gen?

Im Grun­de will ich es frei­lich gar nicht wis­sen: Die Rea­li­tät ist doch meist ba­na­ler als die Phan­ta­sie es sich aus­zu­den­ken ver­mag. Ich wün­sche dem ge­heim­nis­vol­len Gen­tle­man je­den­falls von Her­zen ei­nen im­mer hin­rei­chend voll­ge­la­de­nen Ak­ku!

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