
[Abendstern by R. Wagner (Tannhäuser), Pac-Man by Namco, Mix by zonebattler]
Abgelegt in: Kurioses • 19. Mai. 2007, 21:45 Uhr • 6 Kommentare lesen
Bekannte waren verblüfft ob meiner Unwilligkeit, micht heute in Nürnberg durch die dortige Blaue Nacht treiben zu lassen. Wir wissen freilich aus eigener Erfahrung, daß das eher ein rechtes Geschiebe ist, und Massenauftriebe sind uns sowieso eher ein Greuel denn eine rechte Freude. Also folgten wir des Nachmittags einer alternativen Anregung des geschätzten Herrn Grabenkenner und flanierten durch den Südstadtpark zum Jubiläumsfest der Anlage 4 des Gartenbauvereins 1897 e.V. ...
Nun hatten wir ursprünglich nicht wirklich vorgehabt, den halben Tag dort zuzubringen, aber dieses große Fest der kleinen Leute war reich an unerwartet intensiven Begegnungen: Ein ausgeschilderter Rundweg durch die Kolonie führte an zahlreichen offenen Gartentüren entlang, hinter denen die freundlichen PächterInnen mit selbstgemachten Spezialitäten die Neugierigen empfingen und bewirteten.
Russischer Borschtsch mit Teigtaschen, prickelnd-frische Waldmeister-Bowle, Schnapstorte, Zwiebelkuchen zu selbstgekeltertem Rotwein (rumänische Traube auf fränkischer Scholle) und allerlei weitere Leckereien mehr fanden den direkten Weg in des zonebattler’s wachsende Wampe. Am nachhaltigsten aber werden uns aber die langen Gespräche mit den gastfreundlichen Leuten dort in Erinnerung bleiben, deren Weltbild mit dem unseren überaus gut harmoniert: Freude an den einfachen Dingen, naturnah statt naturentfremdet, bescheiden statt maßlos.
Andere berichten stolz davon, wenn sie derlei kathartische Erlebnisse zufällig im Urlaub am anderen Ende der Welt hatten. Unsereins muß nur eine Viertelstunde spazieren gehen, um zu einer Gemeinschaft erdnaher Philosophen zu finden. Gut so. Vielleicht sollte ich dem Herrn Gernstl mal einen Tipp geben...
Abgelegt in: Begegnungen • 19. Mai. 2007, 19:56 Uhr • 5 Kommentare lesen
Während sich unsereins auf dem hinteren Balkon genüßlich das leckere Mittagessen einverleibte, fand unter dem vorderen Außensitz das pralle Leben statt. Erst als sich das minutenlange Tatütata gar nicht mehr beruhigen wollte und obendrein recht nahe wirkte, tappte ich trotzig träge quer durch die Wohnung zur straßenseitigen Zugbeobachtungsplattform, von der aus sich folgende Szenerie darbot:
Insgesamt vier große Löschzüge, zwei weitere Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge, drei Polizeiautos, zwei Notarzt- und ein Rettungswagen samt Dekoration und Kleinteilen waren aufgeboten, um in einem Nachbarhaus schräg gegenüber eine mutmaßlich drohende Katastrophe zu verhindern. Wehrmänner trugen schweren Atemschutz, Schläuche wurden geflutet, die Straße abgesperrt.
Zum Glück war das eindruckvolle Aufgebot letztlich unnötig, aber was weiß man schon, wenn ein Alarm eingeht, muß man in Unkenntnis der genauen Sachlage stets dem Schlimmsten rechnen. Es beruhigt ungemein, in einer Kommune zu wohnen, in der die Profis im Zweifelsfall rasch zur Stelle sind...
Abgelegt in: Ereignisse • 19. Mai. 2007, 13:33 Uhr • 2 Kommentare lesen
Des zonebattler’s Faible für bunte Containerzüge geht soweit, daß er die sich in gerade mal zwei Metern Entfernung an seinem Schrebergarten vorbeischlängelnden Blechwürmer gerne lässig durchwinkt, nach Art der lederbemäntelten Schutzmänner auf Kreuzungen mit ausgefallener Ampelanlage. Freilich macht er sich keine Illusionen über das, was passierte, wenn er nach 300 vorbeigerumpelten Metern verstauten China-Zeugsels auf einmal auf die Idee käme, plötzlich die Hand zum sofortigen Halt zu erheben. Aber warum sich der harten Realität stellen, wenn es doch viel erbaulicher ist, sich weiterhin als großer Lenker zu fühlen: Also jovial weitergewunken, bis endlich der Schlußwagen durchgezogen ist. Soll er machen, daß er sich zum Nürnberger Rangierbahnof schert!
Abgelegt in: Schrebergarten • 19. Mai. 2007, 9:30 Uhr • 2 Kommentare lesen
![]() steinerner Engel im Fürther Stadtpark [ HDR-Aufnahme ] |
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Abgelegt in: Vermischtes • 19. Mai. 2007, 7:29 Uhr • 6 Kommentare lesen
Heute Mittag brachte ich einen mich auf dem Handy anrufenden Freund leicht aus der Fassung, weil ich mich nicht mit Namen, sondern wahrheitsgemäß mit meinem Standort meldete (»Nürnberger Straße«, gekonnt dahingeraunzt in der launischen Diktion der abgebrühten Stadtbusfahrer). Als mein Kumpel sich wieder eingekriegt und mich letztlich doch erkannt hatte, versuchte ich ihm die Sinnhaftigkeit meines Tuns zu erklären:
Als die Telefone noch Kabel (resp. »Schnüre«) hatten und also einigermaßen immobil waren, bezeichneten ihre Rufnummern klar definierte Orte. Abheben tat damals die jeweils nächste in Hör- und Griffweite befindliche Person, mithin wechselnde Leute, weshalb es sinnvoll und angezeigt war, sich höflicher- und klarstellenderweise mit Namen zu melden.
Heutzutage hingegen ist eine Mobilfunk-Rufnummer eindeutig einem Menschen zugeordnet, mit dessen persönlicher Meldung bei Anruf fest zu rechnen ist. Nicht vorhersehbar ist dagegen der Ort der Gesprächsentgegennahme, da das Mobiltelefon ‑nomen est omen- allüberall hin mitgenommen werden kann. Da ist es doch dann nur logisch, wenn sich der Angerufene mit der einzig noch nicht eindeutig geklärten Information meldet, dem Ort seines momentanen Verweilens nämlich!
Ob dieser stringenten und nachgerade brillanten Beweisführung sehr mit sich zufrieden, geht der zonebattler jetzt die ersten Erdbeeren der Saison ernten, zunächst noch ohne Hilfspersonal. Wer ihn in der nächsten halben Stunde anruft, muß sich also darauf einstellen, mit einem sonoren »Karolinenstraße« begrüßt zu werden...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 18. Mai. 2007, 20:05 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 18. Mai. 2007, 16:49 Uhr • 2 Kommentare lesen
Im Hinterhaus der Fürther Hirschenstraße 28 hat der Glasbläser Cornelius Réer seine Werkstatt. Unter seinen Händen entstehen immer wieder erstaunliche Dinge, und zuweilen bringen »Gastarbeiter« neue Impulse in die ehemalige Kleinmöbel-Manufaktur. Derzeit stellen dort Anke Just und Sebastian Schäffer ihre eigene Könnerschaft unter Beweis, und wer an außergewöhnlichen Glasobjekten Gefallen findet, ist bei allen dreien an der richtigen Adresse. Am gestrigen »Vatertag« wurde die »2. Glaspirsch« eröffnet, an der sich auch die unmittelbar benachbarten Ateliers Glasbewegung von Dorothea Lentzen und SODA glasstudios der Herr- bzw. Damenschaften Kraft / Raith beteiligen. Der herumschnürende zonebattler hat als Appetizer mal wieder ein paar schnelle Schnappschüsse gemacht:
Die Gemeinschaft-Ausstellung »Glaspirsch« ist noch am morgigen Samstag (von 15–20 Uhr) und am Sonntag (11–18 Uhr) zu bewundern. Was sich unsereins geleistet hat? Nix, denn der zonebattler hat schon seine liebe Not, die Ausflüsse seiner eigenen kreativen Adern angemessen unterzubringen...
Abgelegt in: Empfehlungen • 18. Mai. 2007, 9:31 Uhr • Diskussion eröffnen
Schon seit längerem reizt es mich unbändig, von meinen Fürther Lieblingsmotiven kontrastoptimierte HDR-Fotos zu machen. Leider ist es gar nicht so einfach, von einer Szenerie die nötigen drei bis sieben abgestuften Belichtungen (von unter- bis überbelichtet) einzufangen: Die Kamera darf ja zwischen den Auslösungen kein bißchen bewegt werden, um die Deckungsgleichheit der hernach zu überlagernden Bilder zu gewährleisten! Mit meiner Canon PowerShot A610 war es mir bis dato nicht möglich, Belichtungsreihen ohne verwackelungsträchtiges Herumsfummeln an den Bedienelementen zu erstellen. Aus den unergründlichen Tiefen des Internets ist mir jetzt ganz unverhofft Erlösung zuteil geworden...
Bereits das allererste ambulante Experiment verlief überaus vielversprechend. Hier hat meine auf dem Bügelbrett sicher ruhende Knipse ohne mein Dazutun in Richtung Balkontür vier Fotos mit automatisch variierter Belichtung geschossen:
Und das kam heraus, nachdem ich die Einzelbilder mit Photomatix zu einem HDR-Bild verwurstet, dieses anschließend vertonemapped und schlußendlich mit FixFoto kontrastverbessert hatte:
Geil, was? Bemerkenswert, nicht wahr? Und das ist mit einiger Tüftelei und weiterem Eindringen in die Materie sicher noch deutlich verbesserungsfähig. Au Mann, ist das spannend! Da flammt die fast zur rituellen Routine abgekühlte Abbilde-Leidenschaft gleich wieder lichterloh auf...
P.S.: StammleserInnen werden in dem nicht bewußt inszenierten Test-Motiv meinen freundlichen Nicker, einen der vier im Haushalt eingesetzten Handstaubsauger, das Dach mit dem getarnten Handymast sowie auch das zwiebelturmamputierte Eckhaus gegenüber wiedererkennen. Und der Eßtisch zur Linken war gleichfalls schon des öfteren als Untergrund-Statist im Bilde zu sehen!
P.P.S.: Weitere HDR-Bilder gibt es in den Kommentaren zu diesem Beitrag!
Abgelegt in: Empfehlungen • 17. Mai. 2007, 8:30 Uhr • 22 Kommentare lesen
Soeben vorbeigeschnauft: Ein dickes schwarzes Ungetüm mit grünen Donnerbüchsen im Schlepptau! Das charakteristische Geräusch läßt mir bei derlei Gelegenheiten zwar hinreichend Zeit, um auf den vorderen Balkon zu treten und die Kamera in Anschlag zu bringen, bis hinunter zur Straße oder gar vor zum gleisnahen Garten zwecks Erlangung besserer Schnappschuß-Perspektive reicht es aber natürlich nicht. Dazu wird freilich im Herbst noch reichlich Gelegenheit bestehen...
Abgelegt in: Vermischtes • 17. Mai. 2007, 6:45 Uhr • 11 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 16. Mai. 2007, 17:46 Uhr • Diskussion eröffnen
Heute abend klebe ich wieder eine Handvoll frisch erbeuteter Kaugummi-Automaten in mein immer dicker werdendes Album der Belanglosigkeiten. Langsam habe ich allerdings Mühe, ungewollte Doubletten zu vermeiden: Ich bestreife beispielsweise des Mittags die Nürnberger Innen- und/oder Südstadt in stets wechselnden und semi-zufällig gewählten Bahnen, um Hinterhältlern und Hinterwäldlern kein berechenbares Ziel zu bieten. Da stellt sich mitunter dann doch die Frage, ob man einen bestimmten Automaten schon aufgenommen hat oder eben noch nicht. Nämliches gilt für die Fürther Gasschildchen: Ich werde wohl langsam anfangen müssen, meine erle(di)gten Motive mit Geheimzeichen zu markieren...
Abgelegt in: Spurensuchen • 14. Mai. 2007, 12:51 Uhr • 6 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf: